Defätist hat folgendes geschrieben: |
Ich halte mich momentan noch etwas zurück, da bisher nicht geklärt ist, ob und in welchem Umfang die "Schändung" des hl. Buches (also Missachtung der gläubigen Menschen) tatsächlich stattgefunden hat.
Erstaunlich ist für mich allemal, wie schnell der gläubige Mob bei der puren Tatsachenbehauptung auf der Palme ist. Klischeedenken macht´s wohl möglich... |
Baldur hat folgendes geschrieben: | ||
Die Bücher waren Inhaftierten abgenommen worden, weil man befürchtete, dass diese sich darüber geheime Botschaften zukommen ließen. Herausgekommen ist die Sache, weil ein afghanischer Soldat es wohl zufällig mitbekam und noch versuchte unter Einsatz seines Lebens die Bücher aus dem Feuer zu holen. - So hörte ich heute im Radio. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
BBC-world meldet heute, der UN-Generalsekretaer haette die afghanische "Regierung" aufgefordert die in Afghanistan befindlichen NATO-Soldaten besser zu schuetzen.
Wenn die Marionetten aufgefordert werden die Puppenspieler zu schuetzen, an deren Faeden sie zappeln, dann entbehrt das nicht einer gewissen Komik. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Komik dieses Bildes erhält es aus seiner fehlenden Genauigkeit. Wenn Du dir die Situation nämlich genauer ansiehst, siehst Du, dass die Puppenspieler wesentliche Fäden vergessen haben einzubauen, sonst hätten sie von Anfang an klargemacht, dass sie nur unter der Bedingung bereit sind, Aufbauarbeit zu leisten, dass die Sharia als Grundlage des Gemeinwesens komplett durch ein säkulares Rechtswesen abgelöst und die Riege der Mullahs entmachtet wird. Das hätte eine rechtliche Handhabe gegen dieses religiöse Hetzen gegeben, die nun fehlt. Und ich finde auch, die Besatzer, also auch wir, sollten dieses Ultimatum jetzt nachholen und das Land sofort komplett und ersatzlos verlassen, wenn dem nicht stattgegeben wird. Da sollte man nicht auf eventuelle Wirkungen eines UN-Appelles warten. fwo |
Critic hat folgendes geschrieben: |
.....
Ein Problem ist nur, daß es unterschiedliche Auffassungen von Freiheit und Moral gibt. Ich weiß, das führen auch die "starken Männer" und Diktatoren weltweit an, um zu begründen, warum es denn in ihrem Land mit den Menschenrechten so schlecht bestellt ist. Und wenn bisweilen gar Todesurteile für Handlungen ergehen, die hierzulande nicht einmal mehr Verbrechen sind - "Abfall vom Glauben", Diskussion religionskritischer Texte etc. -, dann ist man auch ziemlich entgeistert. Allerdings kann man einem Volk auch nicht unbedingt gegen seinen Willen eine bestimmte Rechts- und Werteordnung überstülpen*. Das wäre im Endeffekt auch nicht "demokratisch". Wenn die Mehrheit eine Auffassung hat - etwa daß bestimmte Handlungen bestraft werden sollten, -, dann ist es ja - auch hierzulande - eher schwierig, dagegen aufzutreten. Man kann ggf. nicht einmal einfordern, daß es einen Schutz für die Minderheit derer geben müsse, die das nicht so sehen, wenn die Mehrheit nicht dazu bereit ist... . _______________ (* = das als These für die historische Untersuchung) |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist ja alles unbenommen - aber ich würde als Staat in einem Land in dem nicht unsere Menschenrechte, sondern nur die Menschenrechte in der Form, die dem Koran und der Sharia nicht widersprechen, gelten, keine Hilfe* leisten, weil mir das für die Leute, die ich da hinschicke, zu gefährlich wäre. Und da würde ich mir auch keine Gedanken zum Thema Kulturimperialismus o.ä. machen, sondern das Motto wäre ganz schlicht: "Friss, Vogel, oder stirb." *zur historischen Situation: USA und Verbündete waren in das Land einmarschiert, weil es einer Terroristengeruppe Schutz und logistische Basis gewährte, die Terror im militärischen Maßstab exportierten, der aktuelle Anlass war ein Anschlag, der unter dem Namen 9/11 in die Geschichte eingegangen ist und als militärischer Angriff empfunden und entsprechend beantwortet wurde. Das anschließende Verbleiben der Kriegsparteien im Land war mit dem Ziel des Wiederaufbaus und der Installation der Menschenrechte, da würde ich auch nichts anderes unterstellen - wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass das die andere Seite der USA ist; ohne diese Seite lebten wir weniger komfortabel als wir es tun. Soweit zur Historie. fwo |
Vobro hat folgendes geschrieben: |
.....
Daß die Amis militärisch gegen Hitlerdeutschland vorgegangen sind, hatte sicher nicht den Hintergrund, daß man damals das deutsche Volk retten wollte, man hatte letztlich Angst um den eigenen Arsch. Der systematischen und vollkommen zügellosen Machtausdehung der Nazis wollte man Einhalt gebieten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das anschließende Verbleiben der Kriegsparteien im Land war mit dem Ziel des Wiederaufbaus und der Installation der Menschenrechte, da würde ich auch nichts anderes unterstellen - wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass das die andere Seite der USA ist; ohne diese Seite lebten wir weniger komfortabel als wir es tun. |
Vobro hat folgendes geschrieben: |
Aber in Afghanistan ging es doch ursprünglich um den Bau einer Erdölpipeline, als das nicht gewährt wurde, begannen im Pentagon die ersten konkreten Planspiele, wie man dieses Projekt notfalls auch durch den Einsatz militärischer Mittel durchsetzen kann; die Anschläge 9/11 waren dann ein nicht unwillkommener Anlaß, diese Pläne umzusetzen, man hat es dann mit der Lüge der Demokratisierung, der Durchsetzung von Menschenrechten, Befreiung der Frauen, etc., nachträglich zu rechtfertigen versucht.
Es geht in der gesamten arabischen Region nicht nur um die Sicherung des Zugriffs auf Ressourcen, sondern auch um die Etablierung westlicher politischer, kultureller und dann auch religiöser Einflußzonen, das ist meine Überzeugung. |
Zitat: |
Daß die Amis militärisch gegen Hitlerdeutschland vorgegangen sind, hatte sicher nicht den Hintergrund, daß man damals das deutsche Volk retten wollte, man hatte letztlich Angst um den eigenen Arsch. Der systematischen und vollkommen zügellosen Machtausdehung der Nazis wollte man Einhalt gebieten. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Davon hat doch gar keiner geredet, worum es geht, war nach dem Krieg nicht den Morgenthauplan umzusetzen, sondern - auch unter der Verfolgung eigener Interessen - einen funktionierenden, von Anfang an bereits weitgehend selbstbestimmten, demokratischen Staat aufzubauen. fwo |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Komik dieses Bildes erhält es aus seiner fehlenden Genauigkeit. Wenn Du dir die Situation nämlich genauer ansiehst, siehst Du, dass die Puppenspieler wesentliche Fäden vergessen haben einzubauen, sonst hätten sie von Anfang an klargemacht, dass sie nur unter der Bedingung bereit sind, Aufbauarbeit zu leisten, dass die Sharia als Grundlage des Gemeinwesens komplett durch ein säkulares Rechtswesen abgelöst und die Riege der Mullahs entmachtet wird. Das hätte eine rechtliche Handhabe gegen dieses religiöse Hetzen gegeben, die nun fehlt. Und ich finde auch, die Besatzer, also auch wir, sollten dieses Ultimatum jetzt nachholen und das Land sofort komplett und ersatzlos verlassen, wenn dem nicht stattgegeben wird. Da sollte man nicht auf eventuelle Wirkungen eines UN-Appelles warten. fwo |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Der Vergleich zwischen 1945 und 2001 hinkt in vielerlei Hinsicht. [....] |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
All diese doch unueberbrueckbar grossen Unterschiede fuehren voraussehbar im Ergebnis zu dem Resultat, welches sich gut 10 Jahre nach dem Einmarsch der NATO-Truppen in Afghanistan unuebersehbar zeitigt und was einen weiteren riesigen Unterschied zwischen beiden geschichtlichen Wendepunkten markiert:
10 Jahre nach dem Einmarsch der Amerikaner (1955) war (West)Deutschland ein ueberwiegend sehr friedliches Land mit stabilen politischen Strukturen, welches gerade sein "Wirtschaftswunder" erlebte, waehrend Afghanistan nach 10 Jahren NATO-Besatzung weder friedlich noch wirtschaftlich prosperierend ist, von funktionierenden politischen Strukturen ganz zu schweigen, und sich stattdessen weiter in permanentem Kriegszustand mit den fremden Besatzungstruppen befindet. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||
dem gesamten post kann ich mich anschliessen. man sollte aber nicht vergessen, dass afghanistan sehr oft besetzt war, unter anderem auch von den sowjets. ich glaube nicht, dass die "normalen" afghanen das wirklich unterscheiden, fremd ist fremd. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Weshalb eigentlich ein Ultimatum? Man sollte sich ohne wenn und aber moeglichst schnell aus einem Land zurueckziehen, in dem man von Anfang an ueberhaupt nichts verloren hatte. Das Pueppchen Karsai und seine korrupte Kollaborateursclique sollte man dabei aus humanitaeren Gruenden mitnehmen, weil die Zuruecklassung dieser Leute gleichbedeutend mit Mord an ihnen waere. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich habe auch überhaupt keine Schwierigkeiten, mich diesem Post anzuschließen - lies mal den Zusammenhang oben: ich hatte nicht vor, die beiden Situationen zu vergleichen - bis auf einen Punkt: Die Amis können auch menschenfreundlich sein. Die Hilfe beim deutschen Wiederaufbau war keine einsame Entscheidung irgendeiner abgehobenen Clique, sondern wurde auch von der amerikanischen Bevölkerung getragen. Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen - mein Vater arbeitete bis 62 bei den Amis und wir hatten oft Amis zu Hause. Von Politik habe ich damals noch nicht viel vertstanden, was ich verstanden habe war, wie mir die Leute persönlich begegnet sind, auch die Kinder, die das, was zu Hause vorgeht, nocht nicht verschleiern. Und das würde ich auch nicht nur auf "den selben Kulturkreis" reduzieren wollen. fwo |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der "Onkel aus Amerika" wurde sogar zum gefluegelten Wort in Deutschland! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Der "Onkel aus Amerika" wurde sogar zum gefluegelten Wort in Deutschland! |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Wie viele Länder mag es auf diesem Planeten wohl geben, in denen der Onkel aus Amerika kein geflügeltes Wort ist? Könnte es sein, dass den amerikanischen Regierungen die freie Kriegsberichterstattung auch deshalb ein Dorn im Auge ist, weil der normale amerikanische Wähler nicht völlig unempfänglich für die Not anderer Menschen ist? Ich will doch die Amis nicht zu den Rettern der Menschlichkeit stilisieren, wenn ich davon ausgehe, dass die neben der Verfolgung ihrer sonstigen Ziele auch Wiederaufbauarbeit leisten wollten. Oder gefährden solche Gedanken evtl ein klares Feindbild? fwo |
Schlütter hat folgendes geschrieben: |
Child witnesses to Afghan massacre say Robert Bales was not alone
http://worldnews.msnbc.msn.com/_news/2012/03/29/10927844-child-witnesses-to-afghan-massacre-say-robert-bales-was-not-alone |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Egal ob wahr oder nicht, etwas anderes wie die Geschichte eines Einzeltäters, am besten noch eines durchgedrehten, haben die Amis gar nicht veröffentlichen dürfen, alles andere wär fatal - die hätten da gar keine Alternative zu aus 15 GIs 1 zu machen, und den auch noch als gaga darzustellen. Und das sämtliche Augenzeugenberichte von mehreren Tätern berichten interessiert nicht, das steht ja im Gegensatz zu dem offiziellen Bericht der US-Armee. Das wär ein heisses Eisen dagegen zu berichten, wenn auch nur 1 solcher Bericht falsch wär... |
Schlütter hat folgendes geschrieben: |
Child witnesses to Afghan massacre say Robert Bales was not alone
http://worldnews.msnbc.msn.com/_news/2012/03/29/10927844-child-witnesses-to-afghan-massacre-say-robert-bales-was-not-alone |
Zitat: |
...Staff Sgt. Bales charged with 17 counts of murder in Afghanistan massacre
The massacre came several days after a roadside bomb attack that cost one soldier his leg. Village residents told reporters and Afghan government officials that after the roadside bomb attack, U.S. troops lined up men from the village against a wall and told them they would pay a price. The Pentagon has denied those allegations. Pentagon: No evidence that Afghan massacre was a retaliation Gen. Karimi, assigned by Afghan President Hamid Karzai to investigate the murders, told Hakim that he, too, wonders whether Bales acted alone and how he could left the base without notice. “Village elders said several soldiers took part and that there is boot prints in the area,” Karimi told Hakim. He said villagers told him that they saw three or four individuals kneeling and that helicopters were overhead during the rampage. “To search for him?” Karimi said he asked them. “No,” he said they told him. “They were there from the very beginning.”... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wer sich untersteht auch bloss Zweifel an der US-Propagandaversion zu aeussern, der ist natuerlich wieder ein poehser "Verschwoerungstheoretiker". |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann koennen sich die heutigen Amerikaner aber echt gut verstellen... In den letzten Jahrzehnten haben die USA erheblich mehr einfach plattgemacht als wieder aufgebaut. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Und das haben die alles einfach so platt gemacht aus reiner Menschenverachtung, purer Willkür, und ... klar natürlich, um kostenlos das Erdöl abzuzocken.... ....dann hamse wohl damals, als sie Deutschland platt gemacht haben, irgendwie außergewöhnliche und für Amerika untypische Regungen gehabt, als sie die Carepakete geschickt haben, als sie den Berlinern die Amerika Gedenk Bibliothek schenkten und als sie Deutschland nach dem Krieg wieder so aufgepäppelt haben, dass zumindest die BRD, ob eigentlich Kriegsverlierer, wirtschaftlich gesehen aber als Kriegsgewinner hervor gingen, und es den BR-Dreutschen nach dem Krieg besser erging als allen anderen in diesem Krieg involvierten Länder.... ....vermutlich wollten sich die Amerikaner wohl bloß einschleimen, weil in ganz Deutschland überall Erdölfelder sind....nicht wahr, so muss es doch gewesen sein, oder wie erklärst du dir Amerikas Spendabilität gegenüber Deutschland? nv. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde