Religion in der Zukunft
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Religion in der Zukunft Autor: Omega 7 BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 14:37
    —
Da ich per Suchfunktion kein ähnliches Thema gefunden habe:

Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?
Also nicht in 10, 15 oder 20 Jahren, sondern in 500, 1000 oder gar 10000 Jahren oder mehr. Gemäß dem Fall, dass die Menschheit so alt wird, wie hat sich Glaube/Religion bis dahin möglicherweise entwickelt?
Wenn man zurückblickt, wurden viele Götter für die unterschiedlichsten Phänomene verantwortlich gemacht und verehrt. Mit dem wachsenden Wissen des Menschen, wurden Götter immer weiter verdrängt, letztlich werden sie weitgehend nur noch für Sachen verantwortlich gemacht, auf die man bis heute keine Antwort gefunden hat.
Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?

Mir ist klar, dass das Ganze ziemlich spekulativ ist, aber ich finde es dennoch interessant. Indem man sich darüber Gedanken macht, könnte man auch Ursachen dafür finden, warum man überhaupt Gott/Götter erfunden hat. Wer dazu Bücher-Tipps hat, kann die auch gerne nennen.

Viele Grüße

#2: Re: Religion in der Zukunft Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 15:04
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Omega 7 hat folgendes geschrieben:
Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?

Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?


Ja, interessante Frage. "Erfolgreiche", d.h. mehrere hundert oder gar tausend Jahre überleben könnende Religionen müssen m.E. ausreichend frei gestaltbare Projektionsfläche für die sich im Laufe der Zeit ändernden Kenntnisse und (existenziellen) Fragen und Wünsche der Menschen bieten. Außerdem muss die Heilslehre hinreichend vage und/oder absurd sein, so dass sie mit dem zivilisatorischen, technischen Fortschritt nicht in Konflikt kommt, und sich prinzipiell in allen wesentlichen Merkmalen nicht als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung eignet.

Den archaisch-antiken Offenbarungsreligionen geb ich höchstens noch ein paar Jahrhunderte.

#3:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 15:27
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Wie sich die Religion entwickelt? Das kommt drauf an, wie sich die Menschheit bist dahin macht. Bei einem Szenario wie in einer Space Opera könnte ich mir vorstellen, dass der Missionierungsauftrag der Bibel neu interpretiert wird und die Aleins mit der Strahlenkanone bekehrt werden. Und nochmal 500 Jahre später wird ein Alien Papst in Rom, während die Juden von der Rückkehr zur Erde träumen und die Anhänger des zurückgekehrten Mohammeds den Djihad zur Eroberung der Erde planen. Unterdessen spaltet sich die Esotherisch-Evangelische auf einem Konzile weil sie sich nicht einig werden können, ob Boromir nun ein Heiliger ist oder in der Hölle ist.


Ich denke meine Ansicht über die Voraussagbarkeit der Entwickelt sollte offekundig geworden sein.

#4: Re: Religion in der Zukunft Autor: JoleschWohnort: Omicron Persei VIII BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 15:29
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Omega 7 hat folgendes geschrieben:
Mit dem wachsenden Wissen des Menschen, wurden Götter immer weiter verdrängt, letztlich werden sie weitgehend nur noch für Sachen verantwortlich gemacht, auf die man bis heute keine Antwort gefunden hat.
Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?


Man darf nicht vergessen, dass große Teile der Menschheit von diesem neuen Wissen nichts mitbekommen. Und selbst wenn das Wissen vermittelt wird - Der momentane Trend scheint mir zu sein, dass mit mehr Wissenschaft auch mehr Pseudowissenschaft in die Gesellschaft kommt - wer weis vielleicht wird Scientology doch noch ne Weltreligion zwinkern

Omega 7 hat folgendes geschrieben:

Mir ist klar, dass das Ganze ziemlich spekulativ ist, aber ich finde es dennoch interessant.


Ja, ein sehr interessantes Thema. Ich frage mich ob die "Evolution" der Religionen nicht oft nach dem Muster Pantheismus Pfeil Polytheismus Pfeil Monotheismus abläuft. Vielleicht lassen sich die Inder noch was neues einfallen?

#5:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 15:36
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Leto hat folgendes geschrieben:
Wie sich die Religion entwickelt? Das kommt drauf an, wie sich die Menschheit bist dahin macht. Bei einem Szenario wie in einer Space Opera könnte ich mir vorstellen, dass der Missionierungsauftrag der Bibel neu interpretiert wird und die Aleins mit der Strahlenkanone bekehrt werden. Und nochmal 500 Jahre später wird ein Alien Papst in Rom, während die Juden von der Rückkehr zur Erde träumen und die Anhänger des zurückgekehrten Mohammeds den Djihad zur Eroberung der Erde planen. Unterdessen spaltet sich die Esotherisch-Evangelische auf einem Konzile weil sie sich nicht einig werden können, ob Boromir nun ein Heiliger ist oder in der Hölle ist.


Ich denke meine Ansicht über die Voraussagbarkeit der Entwickelt sollte offekundig geworden sein.


Lachen

#6:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 16:33
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Unterdessen spaltet sich die Esotherisch-Evangelische auf einem Konzile weil sie sich nicht einig werden können, ob Boromir nun ein Heiliger ist oder in der Hölle ist.


Lachen


Wieso wurde das Spaghettimonster hier einfach übergangen?!?

#7:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 17:21
    —
Jolesch hat folgendes geschrieben:
... Vielleicht lassen sich die Inder noch was neues einfallen?

Ja:
Vivekananda (1863-1902, Inder) sagte:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt, ist Atheist.

#8:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 18:10
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda (1863-1902, Inder) sagte:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt, ist Atheist.
für den Fall das dies nicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist(und sich aus diesem Zusammenhang eine andere Bedeutung ergibt), ist Vivekananda entweder ein spanisch-kanadischer Insiderwitz oder ein Idiot.

#9: Re: Religion in der Zukunft Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 18:23
    —
Omega 7 hat folgendes geschrieben:
Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?

Genauso wie gestern oder heute, lediglich die Erscheinungsform ändert sich ab-und-zu, deren Inhalte sind aber dieselben wie vor 3000 Jahren.
Oder sind Menschen vom Wesen her heute andere wie die Leutchen früher? Habe ich was verpasst...?
Zitat:
Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?

Gott = Lebensquelle
Religion = way-of-life, der Tanz um die Lebensquelle

Wenn man Menschen heute ihre Technik wegnehmen würde, so würden sie sich genauso ohnmächtig vorkommen wie wenn man Leuten früher ihre Götterstatue weggenommen hätte. Technik ist unsere Lebensquelle...

#10:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 21:08
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda (1863-1902, Inder) sagte:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt, ist Atheist.
für den Fall das dies nicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist(und sich aus diesem Zusammenhang eine andere Bedeutung ergibt), ist Vivekananda entweder ein spanisch-kanadischer Insiderwitz oder ein Idiot.

Es gibt noch eine dritte Interpretations-Möglichkeit:
Vivekananda hat die Religion gründlich verstanden
und zielt deshalb mit einem paradoxen Zitat auf den Kern der Religionen.

Der Kern aller Religionen ist das Wesen des Menschen, seine Existenz!
Wer an seine Existenz und sein Bewußtsein glaubt ist religiös.
Wer das auf einen Umweg, z.B. über Schriften tut, bezeichnet V. als Atheisten.
Paradox.
Eine Umkehrung des gewöhnlichen Religionsverständnisses.
Schlimm?

#11:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 21:54
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda (1863-1902, Inder) sagte:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt, ist Atheist.
für den Fall das dies nicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist(und sich aus diesem Zusammenhang eine andere Bedeutung ergibt), ist Vivekananda entweder ein spanisch-kanadischer Insiderwitz oder ein Idiot.

Es gibt noch eine dritte Interpretations-Möglichkeit:
es waren schon 4 vorgegeben(und in dem Fall traf wohl die erste und zweite zu:aus dem Kontext gerissen+hat im Kontext andere Bedeutung)
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda hat die Religion gründlich verstanden
und zielt deshalb mit einem paradoxen Zitat auf den Kern der Religionen.

Der Kern aller Religionen ist das Wesen des Menschen, seine Existenz!
Wer an seine Existenz und sein Bewußtsein glaubt ist religiös.
Wer das auf einen Umweg, z.B. über Schriften tut, bezeichnet V. als Atheisten.
Paradox.
Eine Umkehrung des gewöhnlichen Religionsverständnisses.
Schlimm?
nicht schlimm nur eine völlige Verdrehung von Begriffen.
Atheist->A(nicht) Theos(Gott)->nicht an Gott glaubende(da ein Gottglauben aber nur einen Teil des religiösen Spektrums abdeckt funktioniert der Rest dieser Argumentation schon garnicht(zu erklären warum der Rest dieser kruden Argumentation ebenfalls für die Tonne ist wäre jetzt zu weit schweifend))

#12: Re: Religion in der Zukunft Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 23:48
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Omega 7 hat folgendes geschrieben:
Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?

Genauso wie gestern oder heute, lediglich die Erscheinungsform ändert sich ab-und-zu, deren Inhalte sind aber dieselben wie vor 3000 Jahren.
Oder sind Menschen vom Wesen her heute andere wie die Leutchen früher? Habe ich was verpasst...?
Zitat:
Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?

Gott = Lebensquelle
Religion = way-of-life, der Tanz um die Lebensquelle

Wenn man Menschen heute ihre Technik wegnehmen würde, so würden sie sich genauso ohnmächtig vorkommen wie wenn man Leuten früher ihre Götterstatue weggenommen hätte. Technik ist unsere Lebensquelle...

Mit den Augen rollen
Du kannst wohl auch nicht anders, als wiederkäuen.

#13:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 23:52
    —
Religion wird auch zukünftig menschengemacht sein. Wenn also neue Religionen entstehen, werden sie ebenso wie die bestehenden Religionen theologische, philosophische und politische Lehren ihrer Entstehungszeit beinhalten.

#14:  Autor: devi BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 00:14
    —
Ich würde sagen, daß die interessanteste Bemerkung bis jetzt Jolesch abgegeben hat. Obwohl wir theoretisch immer wissender werden müßten, nutzen oder missbrauchen wir das Wissen für Pseudowissen. Wissenschaft ist für viele zu kalt und auch wenn sie naturwissenschaftliche Antworten liefert, liefert sie nicht die Wärme des Glaubens. Wobei ich mit Glauben nicht unbedingt den religösen Glauben meine.

Ich glaube nicht, daß wir uns sehr ändern werden. Wir werden einerseits weiter auf die Wissenschaft setzten, werden aber die Wissenschaft dazu missbrauchen uns Designerreligionen zu basteln. Wir werden also weniger glauben, daß mal der Messias auf die Erde kommt und uns rettet, als daß Wesen aus dem All auf die Erde kommen und uns retten. Wir werden die Religionen updaten und Götter gegen Ausserirdische und Himmel gegen fremde Planeten tauschen. Wir werden also wissenschaftlich etwas moderner, aber kaum anders.

#15:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 00:26
    —
devi hat folgendes geschrieben:
Wir werden die Religionen updaten und Götter gegen Ausserirdische und Himmel gegen fremde Planeten tauschen.

Das machen manche Religionen jetzt schon.

#16:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 00:46
    —
alae hat folgendes geschrieben:
devi hat folgendes geschrieben:
Wir werden die Religionen updaten und Götter gegen Ausserirdische und Himmel gegen fremde Planeten tauschen.

Das machen manche Religionen jetzt schon.


Hier auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Scientology

#17:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 00:50
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
devi hat folgendes geschrieben:
Wir werden die Religionen updaten und Götter gegen Ausserirdische und Himmel gegen fremde Planeten tauschen.

Das machen manche Religionen jetzt schon.


Hier auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Scientology


Der Dritte Link wäre der richtige gewesen.

#18:  Autor: Die FiktionWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 01:40
    —
10000 Jahre ?

......da wird nichts mehr sein, was auch nur noch entfernt menschenähnlich ist.

#19:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 01:43
    —
Üblicherweise lassen sich außerirdische Zivilisationen besser erforschen als Götter...

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 01:56
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Üblicherweise lassen sich außerirdische Zivilisationen besser erforschen als Götter...


Wirklich?

Fuer die Existenz von beidem gibt es nicht den geringsten Beweis. Und jetzt erforsch mal schoen.... zwinkern

#21:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 02:25
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Üblicherweise lassen sich außerirdische Zivilisationen besser erforschen als Götter...


Wirklich?

Fuer die Existenz von beidem gibt es nicht den geringsten Beweis. Und jetzt erforsch mal schoen.... zwinkern
Wenn eine Religion sagt, dass im Zentrum der Galaxis ein Gott wohnt, muss ich nur hinfliegen und nachgucken.

Bei nem transzendenten Gott ist nachgucken schwieriger.

#22:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 14:54
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Üblicherweise lassen sich außerirdische Zivilisationen besser erforschen als Götter...


Wirklich?

Fuer die Existenz von beidem gibt es nicht den geringsten Beweis. Und jetzt erforsch mal schoen.... zwinkern
Wenn eine Religion sagt, dass im Zentrum der Galaxis ein Gott wohnt, muss ich nur hinfliegen und nachgucken.


Aber vergiss nicht, dir ein paar Klingonen mitzunehmen

#23:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 15:12
    —
Im Zentrum der Galaxie ist mind. 1 schwarzes Loch, falls dort also Götter oder Aliens sitzen, dann wundert es mich nicht, dass keine Informationen über sie bei uns ankommen. Lachen

#24: Re: Religion in der Zukunft Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 15:57
    —
Omega 7 hat folgendes geschrieben:
Da ich per Suchfunktion kein ähnliches Thema gefunden habe:

Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?
Also nicht in 10, 15 oder 20 Jahren, sondern in 500, 1000 oder gar 10000 Jahren oder mehr. Gemäß dem Fall, dass die Menschheit so alt wird, wie hat sich Glaube/Religion bis dahin möglicherweise entwickelt?
Wenn man zurückblickt, wurden viele Götter für die unterschiedlichsten Phänomene verantwortlich gemacht und verehrt. Mit dem wachsenden Wissen des Menschen, wurden Götter immer weiter verdrängt, letztlich werden sie weitgehend nur noch für Sachen verantwortlich gemacht, auf die man bis heute keine Antwort gefunden hat.
Mit der Weiterentwicklung der Technik werden aber auch immer mehr Fragen der Menschheit gelöst. Was bleibt am Ende für Gott/Götter übrig?

Mir ist klar, dass das Ganze ziemlich spekulativ ist, aber ich finde es dennoch interessant. Indem man sich darüber Gedanken macht, könnte man auch Ursachen dafür finden, warum man überhaupt Gott/Götter erfunden hat. Wer dazu Bücher-Tipps hat, kann die auch gerne nennen.

Viele Grüße


Religion ist aber nicht nur der Lückenfüller für Noch-nicht-Wissen, sondern auch das, was Marx als Opium des Volkes, als Seele einer seelenlosen Gesellschaft charakterisiert hat. Und außerdem ist Religion und Krypto-Religion in seinen verschiedenen Formen natürlich auch ein Bestandteil des fortschrittsfeindlichen Irrationalismus und der Menschenfeindschaft, weil der Glaube an die rationalen Kräfte der Menschheit durch den irrationalen Glauben an übermenschliche Wesenheiten und/oder überweltliche Kräfte, welche rationaler Erkenntnis nicht (oder nur für eine Führerelite) zugänglich seien, ersetzt wird.

Ich sagte ja schon mal: Der Glaube an "Gott" ist nur der verklausulierte Nicht-Glauben an die Menschheit und ihr Potenzial.

Deshalb hängt viel davon ab, was ebendiese Menschheit mittelfristig an gesellschaftlichem Fortschritt in Richtung "Freiheit, Gleichheit, Solidarität" und in Richtung der vollen Realisierung der Menschenrechte zustande bringt.

Nur reale und nicht bloß feierlich proklamierte und Stückel-Fortschritte auf diesem Planeten werden den Charakter zukünftiger Religionen ändern oder sogar Religion als Massenerscheinung ganz zum Verschwinden bringen.

Erst wenn die irrationalen ideen quasi überflüssig geworden sind, weil die Menschheit ihre rationale Power tagtäglich gemeinsam entfalten kann, erst dann wird Religion nach und nach seine massenhafte Bedeutung verlieren und austrocknen - was nicht heisst, dass einige private, fixe Ideen nicht weiterhin bestehen werden.

Aber der Konsum an Drogen und Giften aller Art wird völlig von selbst weniger und bedeutungsloser werden ...-!

Skeptiker

#25:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 22:32
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Üblicherweise lassen sich außerirdische Zivilisationen besser erforschen als Götter...


Wirklich?

Fuer die Existenz von beidem gibt es nicht den geringsten Beweis. Und jetzt erforsch mal schoen.... zwinkern
Wenn eine Religion sagt, dass im Zentrum der Galaxis ein Gott wohnt, muss ich nur hinfliegen und nachgucken.

Bei nem transzendenten Gott ist nachgucken schwieriger.


Und wenn eine Religion wirklich sagt, dass im Zentrum der Galaxis ihr Gott wohnt? Du bist eingeladen dorthin zu fliegen und zu beweisen, dass das nicht stimmt. zwinkern

Eine theoretische Moeglichkeit bringt praktisch rein gar nichts, wenn man nicht ueber Mittel verfuegt um sie in die Praxis umzusetzen. Hoechstens mal in einer fernen Zukunft. Das nuetzt aber in aktuellen Debatten herzlich wenig.

Gruss, Bernie

#26:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 22:42
    —
meine prognose sieht so aus:



Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 07.03.2009, 23:03, insgesamt einmal bearbeitet

#27:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 22:56
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
meine prognose sieht so aus:



Kaputtes Bild, kannst du es woanders hochladen?

#28:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 08.03.2009, 15:20
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DeHerg hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda (1863-1902, Inder) sagte:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt, ist Atheist.
für den Fall das dies nicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist(und sich aus diesem Zusammenhang eine andere Bedeutung ergibt), ist Vivekananda entweder ein spanisch-kanadischer Insiderwitz oder ein Idiot.

Es gibt noch eine dritte Interpretations-Möglichkeit:
es waren schon 4 vorgegeben(und in dem Fall traf wohl die erste und zweite zu:aus dem Kontext gerissen+hat im Kontext andere Bedeutung)
Mai hat folgendes geschrieben:
Vivekananda hat die Religion gründlich verstanden
und zielt deshalb mit einem paradoxen Zitat auf den Kern der Religionen.

Der Kern aller Religionen ist das Wesen des Menschen, seine Existenz!
Wer an seine Existenz und sein Bewußtsein glaubt ist religiös.
Wer das auf einen Umweg, z.B. über Schriften tut, bezeichnet V. als Atheisten.
Paradox.
Eine Umkehrung des gewöhnlichen Religionsverständnisses.
Schlimm?
nicht schlimm nur eine völlige Verdrehung von Begriffen.
Atheist->A(nicht) Theos(Gott)->nicht an Gott glaubende(da ein Gottglauben aber nur einen Teil des religiösen Spektrums abdeckt funktioniert der Rest dieser Argumentation schon garnicht(zu erklären warum der Rest dieser kruden Argumentation ebenfalls für die Tonne ist wäre jetzt zu weit schweifend))


Du siehst das Trennende zwischen den Religiösen und den Atheisten.
Vivekananda zielt auf das Gemeinsame zwischen den Menschen, die Existenz.

Du betonst die unterschiedlichen Denkweisen.
V. weist auf die den Denkweisen zugrunde liegende Existenz hin.

Meine Existenz ist nicht von der Bibel, usw. abhängig.
Das Baby existiert, ob es die Wissenschaft gibt oder nicht.

Jeder Mensch existiert, auch wenn die meisten Menschen keine Lust haben,
diese ihre eigene Existenz genauer zu analysieren.

Also:
Omega 7 fragte:
Omega 7 hat folgendes geschrieben:
… Was meint Ihr: Wie sieht Religion in der Zukunft aus?


Jolesch antwortete und fragte:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
... Vielleicht lassen sich die Inder noch was neues einfallen?


Ein Inder sagte:
Zitat:
“Wer nicht an sich glaubt, ist …“. Vivekananda (1863-1902)

und gibt damit den ‚Glauben an sich selbst’ die höhere Priorität gegenüber den Glauben an etwas anderes.

Und meine Antwort ist:
Wie auch immer die Religion der Zukunft gestaltet sein mag, der Glaube an sich selbst,
das Selbstvertrauen wird eine Hauptrolle spielen!

#29:  Autor: Zynix BeitragVerfasst am: 08.03.2009, 16:22
    —
Ich denke, dass eher profane Gründe die Zukunft der Religionen bestimmen werden. Das Elend vieler hat Religionen immer schon genützt, der Wohlstand vieler immer geschadet. Daher wird eher die Finanzkrise Einfluss auf Gläubigkeit haben, als eine plötzlich aufkommende, globale, göttliche Erkenntnisfähigkeit.

Das ist den Religionsführern zumindest klar, dass wir an einer Schwelle religiöser Entscheidungen liegen.

Der Islam hat das schon lange erkannt, dass Wohlstand und Kapitalismus die Menschen vom Glauben löst. Daher ist der Kapitalismus für sie der Teufel und muss bekämpft werden.

Und sie haben recht, der Kapitalismus frisst den Glauben auf. Das hat die RKK zu spät realisiert, schon allein deshalb, weil sie selbst tief mit dem Kapitalismus verstrickt ist.

Dabei geht es nicht um das Grüppchen Aufrechter, die ihren Glauben trotz Mercedes und Wochenenhaus am Genfer See weiterhin tapfer verteidigen. Es geht um die große Masse, bei denen Religion zur Nebensache wird, die schon kaum noch wissen, woran sie glauben müssen. Die treten nicht einmal aus der Kirche aus, denen ist einfach egal, was die Kirchenfürsten vorschreiben und genießen viel lieber einfach nur das Gemeindeleben, das schöne Zusammensein.

Eine Kirchenführung die inhaltlich keine Rolle mehr spielt und hauptsächlich noch Unterhaltungswert hat, steht auf verlorenem Posten, hat ihre Macht verloren. Daher glaube ich, dass die RKK versuchen wird (/muss), ihre Macht über die Gläubigen wieder zurück zu gewinnen.

Dabei spielt es eine überragende Rolle, wie sich der Wohlstand auf der Welt weiterentwickeln wird. Wird sich Armut wieder breit machen, wo Wohlstand war, wird dort auch die Kirche wieder auferstehen.

Ich glaube übrigens, dass auch die Rolle des Islam letztlich von diesen profanen Dingen abhängen wird. Einfach davon, wie sich am Wohlstand gemessen, das Umfeld der Gläubigen verändert.

Man möge mir meine einfache Sichtweise verzeihen, ich bin nun mal einfach gestrickt Smilie

#30:  Autor: Bremer BeitragVerfasst am: 08.03.2009, 17:09
    —
Was immer als neue Religion hochkommen wird, sie wird immer das eigene oder kollektive Ego verklären und belobhudeln, so daß auch von ihnen keine zu neuen gesellschaftlichen Prozeße zu erwarten sind.



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