Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Shape of Water
Die Schauspieler waren gut, die Dialoge waren gut, die Kostüme und auch die Sets waren gut und die Kameraführung war gut. Der Rest hat mich, vorsichtig formuliert, nicht überzeugt. Die Story scheint zwar erst ganz interessant, das liegt aber, wenn man mich fragt, hauptsächlich am Setting. Sobald die Chemie zwischen der Protagonistin und dem Monster in den Film kommt, fällt er auseinander. Ich kauf ihnen die Liebe nicht ab. Die Entwicklung ihrer Beziehung ist dünn und schlecht gemacht. Die Nebencharaktere schwanken zwischen charmant/liebenswürdig und extrem nervig und dumm. Spannung kam für mich nur beim Heist auf, in der Mitte des Films. Der Bösewicht ist fast schon zu klischeehaft böse, aber wenigstens spürt man die Bedrohung, die von ihm ausgeht. Was noch? Der Film ist unlogisch. Oder wenigstens habe ich nicht verstanden, warum sie das Monster nicht einfach ins Meer bringt, anstatt zu dem Hafen. Das machte keinen Sinn. Die Musik ist repetetiv. Hängt einem stundenlang im Ohr, weil das Hauptthema bis zum Erbrechen wiederholt wird. Und ich hab entschlüsselt, warum der Film den Oscar gewann: Er leckt der Academy die Kimme. Völlig unpassende Sequenzen, die "Hommagen" an das alte Hollywood sind, kommen wie aus dem Nichts bzw. sie sind der einzige Grund, warum die Protagonistin über einem Kino wohnt und sich mit ihrem Nachbarn über Filme bzw. hauptsächlich über Schauspielerinnen unterhält. Das kommt natürlich gut an bei der Academy. Da fühlen die sich gebauchpinselt. -.- Während der ersten halben Stunde war ich von dem Film regelrecht weggeblasen, so gut sieht er aus. Danach ist es eine stete Abwärtskurve. Nee. Überhaupt nicht mein Ding. Ich würde nicht sagen, dass man ihn gesehen haben muss... es schadet nicht, aber ein Muss ist es eindeutig nicht. Eine kleine Nebensache vielleicht noch: Das der weiße Bösewicht Rassist und ein sexueller Belästiger ist ist geschenkt. Es passte super in die Zeit, in der der Film spielt. Das alle anderen Männer im Film, wenn sie nicht schwul sind, Verräter, intolerante Arschlöcher, Mörder oder christliche Spießbürger sind (mal vom Kinobetreiber abgesehen, der aber an einer Stelle auch einen Bohei veranstaltet, weil er seine vier Gäste nicht entschädigen möchte) während alle Frauen (bis auf eine etwas verbiesterte Kollegin) aufrichtig, gut und mitfühlend sind ging mir schon etwas gegen den Strich. Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit es eine relevante Rolle spielt, also ob es den Film objektiv schlechter macht. Fiel mir halt nur auf. Würde ich, im Zweifel. einfach nur schlechten Schreibstil nennen. Eine recht billige Weise das Publikum so zu manipulieren, dass es mit dem Monster und der Protagonistin mitfiebert. Kann man machen, gefällt mir aber nicht. edit: Mir fiel vorhin auf, dass man das Monster und Eliza (die Protagonistin) und deren gemeinsamen Werdegang und die Interaktionen mit anderen Charakteren gut als Metapher auf Transsexualität lesen kann. Was ich aber niemandem empfehle, weil ab dem Moment das ganze Ding zu einer hohlen Propaganda verkommt und total Arsch saugt. Vor allem deshalb, weil sich eben bei den Antagonisten nicht die Mühe gemacht wurde sie metaphorisch zu verkleiden, damit auch jeder Trottel den Wink mit dem Zaunpfahl begreift. Wozu es zu reiner Wertesignalisierung wird und fast gar nichts mehr von Filmkunst in sich trägt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
ich schleiche seit geraumer zeit um den film im laden herum. dann kann ich das ja einstellen. dabei hatte ich mich sooo auf den gefreut. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Weißt du, ich bin ja auch recht vorbelastet. Ich achte auf so Kleinigkeiten, die viele andere gar nicht stören und manchmal, auch wenn ich das selbst nicht immer merke, interpretiere ich auch viel zu viel in manche Sachverhalte rein. Das will ich auch hier nicht ausschließen. Wenn du meinen ehrlichen Rat willst: Hol ihn dir, wenn er billiger ist. Die 15 €, die ich dafür bezahlt habe, waren letztlich zu viel. Aber für unter zehn kann man ihn in jedem Fall mitnehmen. Auch wenn ich, nach wie vor, finde, dass man ihn nicht unbedingt gesehen haben muss. Schadet auch nicht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
gut. ich habe ja auch wegen des preises gewartet bislang. manchmal schaff ich das tatsächlich bei mich sehr interessierenden filmen, die ich im kino verpasst habe. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Wolltest du nicht eh noch "Loving Vincent" und "The Killing of a Sacred Deer" gucken? Oder hast du das schon? edit: Oh. Und "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri". |
sponor hat folgendes geschrieben: |
Vor ein paar Tagen Shape of Water gesehen und insgesamt für sehr gut befunden. Ist eben, wie Del Toro sagte, "a fairy tale for troubled times", so eine Art Märchen mit umgedrehtem Vorzeichen.[...] |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
The Endless
habe ich mir heute zugelegt. hat gute kritiken- ein genremix, und den finde ich meistens ansprechend. |
Zitat: |
In der Serie „Maniac“ nehmen zwei junge Leute an einem Experiment teil, um ihre Traumata zu bewältigen. Doch es kommt anders als erwartet: Sie werden in irreale Welten versetzt.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/serien/serie-maniac-auf-netflix-mit-emma-stone-und-jonah-hill-15798079.html |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Die Simpsons - Die komplette Season 18
Hach ja. Ich find die noch immer spitze. Besonders Lisa. Die mochte ich schon immer am meisten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Europäische oder US-Fassung?
Wenn du explizit sagst, tippe ich auf US-Fassung und David Fincher. |
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | ||
Korrekt. Ich habe hinterher gelesen, dass die schwedische Fassung noch härter sein soll, mir hat diese aber bereits völlig ausgereicht. |
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | ||
Korrekt. Ich habe hinterher gelesen, dass die schwedische Fassung noch härter sein soll, mir hat diese aber bereits völlig ausgereicht. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Werde berichten, falls ich den Film sehe. Ich mag, was Fincher macht. Hat für mich immer einen Kern, zu dem mir etwas einfällt, ist vielschichtig und läßt unterschiedliche Auslegungen zu. Sein Blick auf Menschen ist gleichzeitig zynisch und liebevoll. Das ist im mehr-oder-weniger-Kommerzkino eher selten oder eher plakativ ausgeführt. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich hab beide gesehen und fand die schwedische besser. Müsste sie aber nochmal gucken, um zu sagen, warum genau. Ich glaub ich fand den Stil insgesamt charmanter. Finchers Version ist halt etwas... na ja... amerikanisch halt. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Isle of Dogs
Geil. Ich mag Wes Anderson echt sehr. Wenn man viele seiner Filme kennt, kann man den Eindruck gewinnen, er verwendet bei der Inszenierung stets dieselben Tricks und Kniffe und, sofern man die idiotische Meinung hat dies sei etwas schlechtes, kann man das als harsche Kritik an ihm anbringen. Ich für meinen Teil bin einfach nur begeistert davon. Supertoll und einfach liebenswürdig und alles. Selbst ich, als ausgemachter Hundehasser, konnte mein Aversion gegen diese Viecher nur für wenige Minuten aufrecht erhalten, bevor ich die Charaktere im Film ein für alle Mal lieb gewonnen hatte und gar nicht mehr weg von ihnen wollte. Nennt mich Fanboy, aber Wes Anderson trifft nunmal genau meinen Geschmack. Wat willste machen. Da bin ich ihm halt hoffnungslos verfallen. Einen Kritikpunkt will ich dennoch anbringen: Ich find die Zähne der menschlichen Figuren sehen echt seltsam aus. Sonst, wie vom guten Wes gewohnt, ein absoluter Hingucker der Extraklasse. |
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