zelig hat folgendes geschrieben: |
....Ich glaube dagegen, daß der medial verbreitete Schrecken dagegen umso größer ist, je offensichtlicher der Einbruch der ausgelagerten Gewalt in die bürgerliche Ruhe in Erscheinung tritt...... |
Hornochse hat folgendes geschrieben: | ||||
Kann ich nicht unterschreiben. Ich behaupte doch gerade, dass es einen Unterschied zwischen dem, was in einer Gesellschaft und dem, was politisch läuft gibt. Das eine bedingt nicht zwangsläufig das andere. Wenn die Tötungsdelikte/1000 Einwohner innerhalb eines Land z.B. überdurchschnittlich hoch sind, heißt das nicht, dass dieser Staat eine kriegstreiberische Politik verfolgen muss und umgekehrt. |
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben: |
Allerdings dürfte in den 80ern begonnene Zunahme der Einkommensungleichheit und damit der Armut irgendwann auf die Kriminalitätsrate durchschlagen, zumal wir ja noch die Finanzkrise haben und Schwarz-Gelb droht. Sinnigerweise haben das die Konservativen erst möglich gemacht. Soviel als zur konservativen füher-war-alles-besser-Argumentation...
Die Konservativen haben halt schon immer 1. Missstände erfunden 2. zu einem Missstand zu erklärt, was keiner ist 3. von ihnen hervorgerufene Missstände anderen in die Schuhe geschoben |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube also nicht, dass es weniger Gewalt gab - sie war anders verteilt, und wenn es eine Lagergewalt war, dann war sie im Lager der Etablierten und deshalb nicht negativ beurteilt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Mich würde mal interessieren, ob es wirklich nachweisbar ist, daß die Gewaltbereitschaft (und das Maß der Gewalt) von Kindern zunimmt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Fast jeder dieser Gewalttäter, der da in der U-Bahn einen zusammenschlägt, hat meistens eine lange Liste von Gewaltanwendungen hinter sich, beginnend meist weit vor der Strafmündigkeit. Und eine lange Liste von Erfahrungen mit Erwachsenen, die "Du, Du" gesagt haben, aus seiner Sicht aber einfach nur Schwächlinge sind. Wenn dann am Ende Schlimmes passiert, ruft man nach dem Gesetz und sperrt ihn ein - und unser Straftäter versteht die Welt nicht mehr, tut sich vermutlich nur selbst leid, und lernt dann im Knast, daß sein Weltbild stimmt: Der Stärkere hat Recht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Es sind die Kindern, denen nicht rechtzeitig Grenzen gesetzt werden. Gestern noch beobachtet: Ein Kind schreit im Supermarkt wie am Spieß. Grund: Die Eltern wollten ihm kein Ü-Ei kaufen! So ein Kind muß später nicht zwingend gewalttätig werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch. |
Zitat: |
Es geht also um Vernachlässigung, und die gibt es in allen sozialen Schichten. Das Hinzukommt, daß wir seit mindestens 30 Jahren Gewalt in der Gesellschaft und besonders in der Erziehung tabuisiert haben. Bei vielen Kindern klappt das auch. Wenn also heute Erwachsene Hemmungen haben, bei Gewaltanwendung einzuschreiten, dann liegt das schlicht daran, daß sie es nie gelernt haben. Viele sind einem jugendlichen Gewalttäter hoffnungslos unterlegen, mangels Übung und weil ihnen von Jugend auf an eine Abneigung gegen Gewalt antrainiert wurde.
Ein wachsende Minderheit von Kinder lernt nun, daß sie sich mit Gewalt durchsetzen können, auch, weil ihre Umgebung keine Antwort auf spontane körperliche Gewalt hat. Kann man in jedem Kindergarten und jeder Schule bewundern. Einzelnen Schläger tyrannisieren ihre Umgebung und die Aufsichtspersonen schauen weg - weil sie keine Reaktion wissen. Auf Argumente reagieren sie nicht, und Anfassen ist nicht nur verboten, es ist tabu! |
Zitat: |
Fast jeder dieser Gewalttäter, der da in der U-Bahn einen zusammenschlägt, hat meistens eine lange Liste von Gewaltanwendungen hinter sich, beginnend meist weit vor der Strafmündigkeit. Und eine lange Liste von Erfahrungen mit Erwachsenen, die "Du, Du" gesagt haben, aus seiner Sicht aber einfach nur Schwächlinge sind. |
Zitat: |
Wenn dann am Ende Schlimmes passiert, ruft man nach dem Gesetz und sperrt ihn ein - und unser Straftäter versteht die Welt nicht mehr, tut sich vermutlich nur selbst leid, und lernt dann im Knast, daß sein Weltbild stimmt: Der Stärkere hat Recht. |
Zitat: |
"Das Schlimmste ist nicht, dass wir von Abfällen umgeben und überschwemmt sind, sondern dass wir selbst in Abfall verwandelt wurden." Die auf neuen Technologien basierende enorm gestiegene Produktivität des Kapitals emanzipiert sich von der Arbeit der Menschen und lässt immer mehr von ihnen wie Fische auf dem Trockenen liegen.
Sie werden nicht einmal mehr ausgebeutet; schlimmer, als ausgebeutet zu werden, scheint es indessen zu sein, überhaupt nicht mehr gebraucht zu werden. Es zeuge, so Baudrillard, von einem Rest an Vitalität, wenn vor allem junge Leute auf ihre Verwandlung in menschlichen Müll mit Wut und Hass reagierten. [...] Immer mehr Familien, die "ganz normal" wirken, sind in Wirklichkeit geprägt von Indifferenz und Kälte: das bloße Nebeneinander von Einsamkeiten. Es mag sein, dass heutigen Kindern manches an körperlicher Rohheit und Misshandlung erspart bleibt. Aber was wie gewachsene Duldsamkeit und Verständnis den Kindern gegenüber aussieht, ist mitunter von Kindesaussetzung, Lieblosigkeit und mangelndem emotionalem Interesse kaum zu unterscheiden und grenzt an eine zeitgenössische Form von Kindesaussetzung. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Diese und ähnliche Aussagen scheinen mir in den Medien derzeit recht präsent zu sein. Aufgehorcht habe ich ab dem Interview mit Brigitte Zypries ( http://www.sueddeutsche.de/politik/178/487582/text/ ) und der Anstoß dies im FGH zu thematisieren war die Talkshow mit Maybrit Illner gestern am Abend, in der nach meiner Erinnerung nur ein einziger Teilnehmer (Giovanni de Lorenzo) auf die entsprechende Nachfrage eine Zunahme der Verrohung bestritt. ( http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235,00.html?dr=1 ). |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Nachricht der (nicht kaufenden) Eltern an das Kind ist doch die: Dein Schreien ist uns zwar nicht willkommen, aber wir halten es aus. Und wir sind nicht erpressbar. Das halte ich für das Maximum, was von Elternseite aus dieser Situation herauszuholen ist. Das diese Situation hergestellt wird, dass also das Kind versucht, Druck auf seine Eltern auszuüben, halte ich für normal. Und Kinder bekommen schnelle mit, dass bei vielen Eltern das Außenbild ein verwundbarer Punkt ist. |
Die Fiktion hat folgendes geschrieben: |
Ach ja, und Teenies hauen ab und zu einen tot,
.....und 9jährige stopft man halbtot in Gullis, alles wie immer. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Erklär uns mal, wie dieses Beispiel gemeint ist. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Dem Geschrei war anzuhören, daß dieses Kind meistens damit Erfolg hatte. Ich hab nur gesehen, daß die Mutter es hinterher auf dem Arm hatte und zu "trösten" versuchte. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Dem Geschrei war anzuhören, daß dieses Kind meistens damit Erfolg hatte. Ich hab nur gesehen, daß die Mutter es hinterher auf dem Arm hatte und zu "trösten" versuchte. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Uh, sorry, aber mit sowas "dem Geschrei war anzuhören...." kommst bei mir nicht weit... Und dass die Grenze nicht eingehalten wurde, hast du gar nicht gesehen. Tztztz. Bissl Phantasie, der Herr, bitte. Mir fallen auf Anhieb mehrere Möglichkeiten ein, dass du mit deiner Einschätzung schwer daneben liegen könntest: Es war die Tante, nicht die Mutter, die die Grenzen der Eltern einhält, aber das Kind versuchts bei ihr halt mal. Das Kind kränkelt und ist deswegen gereizt, die Mutter nimmt es auf den Arm, und kauft es ihm nicht. Die Mutter war im Streß, und hat das Kind, das nur fragte, angefahren, woraufhin das Kind trotzig wurde und Terz machte, die Mutter hat richtig reagiert: nicht eskalieren lassen, sondern Zuwendung. . . . |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||
Der Text wurde in den letzten paar Monaten häufiger hier in verschiedenen Threads verlinkt, aber ich finde, er ist mal wirklich lesenswert:
Goetz Eisenberg: Die Innenseite der Globalisierung - Über die Ursachen von Wut und Hass Der Aufhänger für den Text ist zwar der "Amoklauf" von Robert S., aber ich finde, er passt sehr gut an diese Stelle. EDIT:
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Zitat: |
Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind vom Mobbing in Schule, Ausbildung und Beruf tagtäglich betroffen, fast die Hälfte der Opfer erkrankt in Folge dessen physisch und / oder körperlich. |
Zitat: |
Die Realität zeige, dass derzeit Mobbing das größte Problem an den Schulen sei. "Über zehn Prozent der Schüler sind davon betroffen - das ist bundesweit gerechnet eine Riesenzahl." Im Gegensatz dazu seien Schoolshootings "sehr, sehr selten". Wissenschaftlichen Erhebungen zufolge kam es zwischen 1974 und 2007 weltweit zu etwa hundert Schulamokläufen, davon 66 im letzten Jahrzehnt. Fast 200 Schüler und Lehrer fielen den Gewalttaten zum Opfer. |
Mo. hat folgendes geschrieben: | ||||||
Kränkeln muss gar nicht sein, Übermüdung reicht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Denkt, was ihr wollt. |
Zitat: |
Das Problem wird größer werden, ob ihr wollt oder nicht. Verhaltensauffällige Kinder sind in vielen Grundschulen mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Und wer mit offenen Augen durch eine deutsche Innenstadt geht, sieht haufenweise Kinder, die ihre Eltern erziehen statt umgekehrt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Denkt, was ihr wollt. Das Problem wird größer werden, ob ihr wollt oder nicht. Verhaltensauffällige Kinder sind in vielen Grundschulen mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Und wer mit offenen Augen durch eine deutsche Innenstadt geht, sieht haufenweise Kinder, die ihre Eltern erziehen statt umgekehrt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
.....
Denkt, was ihr wollt. Das Problem wird größer werden, ob ihr wollt oder nicht. Verhaltensauffällige Kinder sind in vielen Grundschulen mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Und wer mit offenen Augen durch eine deutsche Innenstadt geht, sieht haufenweise Kinder, die ihre Eltern erziehen statt umgekehrt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
. Die Eltern werden hilflos und die Kinder neurotisch. |
Zitat: |
» Hier können Sie sich bewerben: http://www.rtl.de/tv/tv_964089.php |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
. Die Eltern werden hilflos und die Kinder neurotisch. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten: Erziehung ist keine Einbahnstraße - sie verläuft immer in beide Richtungen. Und sie ist nicht standardisierbar, da sowohl die Subjekte wie die Objekte (wieder in beiden Richtungen) eine ungeheure Varianz aufweisen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das kann man so allgemein nicht sagen. Es gibt eine zunehmende Zahl von Kindern in Kindergärten und Schulen, die zunehmend rücksichtslos Gewalt ausüben. Und nein, es sind nicht nur die sozial schwachen. Es sind die Kindern, denen nicht rechtzeitig Grenzen gesetzt werden. Gestern noch beobachtet: Ein Kind schreit im Supermarkt wie am Spieß. Grund: Die Eltern wollten ihm kein Ü-Ei kaufen! So ein Kind muß später nicht zwingend gewalttätig werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube aber, daß es ein bißchen übertrieben ist, davon auszugehen, daß ein Kind, das mit Quengeln Erfolg hat, später zum Gewalttäter wird. ... |
Zitat: |
Studie weist mehrere Indizien für bevorstehende Gewaltausbrüche nach - Aktuelle Wirtschaftskrise steigert Risiko |
Grymner hat folgendes geschrieben: |
Going Postal! |
Zitat: | ||
Noch etwas zum Thema Verrohung
http://derstandard.at/fs/1252036848629/Gewalt-im-Buero-Amoklaeufe-in-Firmen-bahnen-sich-an?sap=2&_pid=14042829 |
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