krypter hat folgendes geschrieben: |
In Münster entsteht ein Hochschulinstitut für "Theologische Zoologie":
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1277060/Die-Evolution-im-Paradies.html Soll wohl so eine Art Gegenentwurf zum Kreationismus sein. Ich finde es trotzdem strange. Gruß krypter |
krypter hat folgendes geschrieben: |
In Münster entsteht ein Hochschulinstitut für "Theologische Zoologie":
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1277060/Die-Evolution-im-Paradies.html Soll wohl so eine Art Gegenentwurf zum Kreationismus sein. Ich finde es trotzdem strange. |
Jesuit Kummer hat folgendes geschrieben: |
Der Schöpfer einer evolutiven Welt "macht keine Dinge, sondern er macht, dass die Dinge sich machen |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Wie es zurzeit aussieht, wird es von der Podiumsdiskussion im Stuttgarter Naturkundemuseum (24.11., "Design ohne Designer?") keine Übertragung im Radio oder Fernsehen geben. Offenbar ist der Hintergrund der, dass dem Veranstalter erst allmählich klar geworden ist, was für problematische Diskutanten man sich da eingeladen hat. Eine öffentliche Bewerbung von ID soll es nicht geben. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
Was der so alles weiß. :roll: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Leicht nachvollziehbar, warum diese Theologen auf Kreationisten eindreschen: Man lässt sich nicht gerne zeigen, dass man sich seinen Gott selber bastelt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Jeder Gott ist selbstgebastelt. Das ist ja auch der Grund, warum die meisten Götter die Moral eines verzogenen Kleinkindes haben. :wink: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
das sehe ich auch so. Aber diskutiere doch mal darüber mit einem liberalen Theologen Deiner Wahl. Wenn man dann hinreichend Quellenscheidung, Textkritik, Hermeneutik und weiß der Herr was betrieben hat, hat sich das herzallerliebste Jesulein sanft verabschiedet. Aber sonntags predigt man dann von der Kanzel. Aus trivialen Gründen vor immer leereren Kirchen, während die Fundis munteren Zulauf haben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was will mir das jetzt sagen? Das nur fundamentalistische Theologen gute Theologen sind? :wink: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
nein, sondern dass fundamentalistische Theologen eine florierende Kirche betreuen können, weil die Gläubigen merken, dass die zu dem stehen, was sie verkünden, und dass sie das, was die verkünden, auch in der Bibel finden. Die liberalen Theologen machen den Kotau vor den Naturwissenschaften so tief, dass sie gar keine Chance mehr haben, die christlichen Inhalte mit zu vertreten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das bedeutet aber, daß der Preis für diese Art von Christentum, oder Glauben allgemein, ein massiver Realitätsverlust ist. Anders formuliert, man kann nur richtig schön glauben, wenn man nichts weiß. :wink: |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Kein Grund, finde ich, Genugtuung über den Zulauf fundamentalistischer Strömungen zu verspüren, und Verachtung für liberale Strömungen. Eher Anlass zur Besorgnis - es sei denn, man braucht die Klarheit einfacher Feindbilder. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Kein Grund, finde ich, Genugtuung über den Zulauf fundamentalistischer Strömungen zu verspüren, und Verachtung für liberale Strömungen. Eher Anlass zur Besorgnis - es sei denn, man braucht die Klarheit einfacher Feindbilder. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
wenn Du mich fragst, sind Fundis für das naturalistische Weltbild kein Problem. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Viel eher Menschen, die sich von der Übernatur nicht frei machen können. Ordentliche Aufklärung ist dann möglich, wenn man einsieht, dass eine Übernatur im rationalen Diskurs nichts zu suchen hat, und dass Theologen die Moral nicht gepachtet haben. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Es ist ein Skandal, in Ethik-Kommissionen Theologen zu berufen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
wenn Du mich fragst, sind Fundis für das naturalistische Weltbild kein Problem. Viel eher Menschen, die sich von der Übernatur nicht frei machen können. Ordentliche Aufklärung ist dann möglich, wenn man einsieht, dass eine Übernatur im rationalen Diskurs nichts zu suchen hat, und dass Theologen die Moral nicht gepachtet haben. Es ist ein Skandal, in Ethik-Kommissionen Theologen zu berufen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Du schreibst es ja selber: Mit dieser Ansicht rückst Du den Menschen in den Fokus der Auseinandersetzung, anstatt bei der Auseinandersetzung um die Sache zu bleiben. Das ist aber ein vergeblicher Kampf, weil die unterschiedliche Verfasstheit von Individuen, mitsamt ihren unterschiedlichen Herkunften, Prägungen, Neigungen nunmal Fakt ist. Und, wenn Du mich fragst, als Diversität prinzipiell zu befürworten. Das habe ich von keinem anderen besser gelernt als von Gould, den Du mir anempfohlen hast. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Du schreibst es ja selber: Mit dieser Ansicht rückst Du den Menschen in den Fokus der Auseinandersetzung, anstatt bei der Auseinandersetzung um die Sache zu bleiben. .... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich frage mich, warum also eine religiöse Haltung, die das innerweltliche Primat der naturwissenschaftlichen Forschung anerkennt (wie hier von Dr. Andreas Beyer prägnant formuliert: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1383990#1383990 ) , eine größere Bedrohung für den Naturalismus darstellen soll, als die fundamentalistischen Strömungen, die die Grundlagen unserer Diskursfähigkeit infragestellen. |
Dr. Andreas Beyer hat folgendes geschrieben: |
Moderne, aufgeklärte Christen ... sehen das grundsätzlich anders: „Schöpfung“ wird niemals anti-naturalistisch interpretiert, der Naturalismus wird als Erklärung des Evolutionsgeschehens akzeptiert. Hier werden also KEINE innerweltlichen Aussagen betreffend empirischer (empirisch fassbarer) Sachverhalte gemacht. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Mir scheint, dass Du den Schwalmo zu wörtlich genommen hast. Es geht ihm schon um die Sache, wobei allerdings die Religion selbst zu diesen Sachen gehört. Und da ist es leichter, sich gegen eine wörtlich genommene Bibel zu wehren als z.B. gegen einen Küng, bei dessen Formulierungen man teilweise Zweifel haben kann, ob sein Gott noch mehr ist als ein Mantra. |
krypter hat folgendes geschrieben: |
In Münster entsteht ein Hochschulinstitut für "Theologische Zoologie":
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1277060/Die-Evolution-im-Paradies.html Soll wohl so eine Art Gegenentwurf zum Kreationismus sein. Ich finde es trotzdem strange. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
exakt... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das hat mich schon beim ersten Lesen gestört: Es wird zwar in der Tat oft versucht, die Aussagen über den Schöpfungsakt so zu verschwurbeln und ins Übernatürliche zu entziehen, daß sie scheinbar mit nichts mehr in Konflikt geraten ("Gott ist ständig - ganz - verschenkt"), aber dieses Vorgehen gerät sehrwohl zumindest mit methodischen Prinzipien in Konflikt, und damit letztlich auch mit empirischen Ergebnissen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||
Nun, zumindest Andreas Beyer kann man den Vorwurf sicher nicht machen. Denn er vertritt, im Gegensatz etwa zu Kummer, einen Deismus, der "innerweltlich" keine Rolle spielt. Insofern tritt er mit methodischen Prinzipien nicht in Konflikt. Das einzige, was man gegen eine solche Position einwenden kann, ist, dass hier Religion im herkömmlichen Sinne eher marginalisiert wird. Allerdings maße ich mir als Naturalist nicht an, was ein Christ (TM) als solcher zu vertreten hat und was nicht. Er spielt im Grunde genommen "in unserer Liga", und das ist das einzige für mich, was zählt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich bin bass erstaunt über die mangelnde Trennschärfe der letzten Beiträge, die weltanschauliche, gesellschaftspolitische und naturwissenschaftliche Fragestellungen unsauber vermengen und letztlich auf persönlicher Ebene (gezielt?) provozieren. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich bin bass erstaunt über die mangelnde Trennschärfe der letzten Beiträge, die weltanschauliche, gesellschaftspolitische und naturwissenschaftliche Fragestellungen unsauber vermengen und letztlich auf persönlicher Ebene (gezielt?) provozieren. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
"unsauber vermengen"? :lol: schon mal dran gedacht, dass die fragestellungen zusammengehören könnten? außerdem sei auch hier erwähnt, dass vernünftiges denken auch dann nicht aufhören sollte, wenn es um alte mythen oder moderne märchen geht. doch diese erkennstnis kollidiert natürlich mit gewissen "glaubenswahrheiten" und sorgt für diverse schizophrenitäten. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Mantras bitte in der Kirche Deiner Wahl beten. Danke. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich bin bass erstaunt über die mangelnde Trennschärfe der letzten Beiträge, die weltanschauliche, gesellschaftspolitische und naturwissenschaftliche Fragestellungen unsauber vermengen und letztlich auf persönlicher Ebene (gezielt?) provozieren. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... Denn von der wissenschaftlichen Seite muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Kirchen gleichzeitig zu den Exponenten, mit denen eine problemlose Diskussion möglich ist, zur Sicherung ihrer vertikalen Tradition mit Macht Positionen unterstützen, in denen daran gearbeitet wird, demokratische Errungenschaften zu unterlaufen. So mag denn der Mensch X als liberal-religiöser Mensch ein interessanter Gesprächspartner sein, durch seine Unterstützung der Institution Kirche untergräbt er selbst auf Dauer die Grundlagen des Gespräches. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Und aus dieser Sicht ist er auch für mich - und auch bei persönlicher Wertschätzung - der unangenehmere Gegner. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe den Verdacht, dass die saubere Trennung, die Du da anstrebst, der Sache auch nicht gerecht wird: Die Argumentation der wissenschaftlichen Seite zielt zu kurz, wenn sie nur prüft, mit welchen Einzelpersonen welcher Haltung im Moment ein Gespräch sinnvoll ist. Denn von der wissenschaftlichen Seite muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Kirchen gleichzeitig zu den Exponenten, mit denen eine problemlose Diskussion möglich ist, zur Sicherung ihrer vertikalen Tradition mit Macht Positionen unterstützen, in denen daran gearbeitet wird, demokratische Errungenschaften zu unterlaufen. So mag denn der Mensch X als liberal-religiöser Mensch ein interessanter Gesprächspartner sein, durch seine Unterstützung der Institution Kirche untergräbt er selbst auf Dauer die Grundlagen des Gespräches. Und aus dieser Sicht ist er auch für mich - und auch bei persönlicher Wertschätzung - der unangenehmere Gegner. Es lässt sich kaum abstreiten, dass wir unsere Freiheit gegen alle Kirchen durchsetzen mussten und dass alle Kirchen dazu neigen, das soweit sie können, wieder rückgängig zu machen - siehe z.B. die momentanen Schulterschlüsse zwischen RKK und Islam. Und der nicht kirchlich gebundene Gläubige ist wegen seiner Unsicherheit in der vertikalen Tradition leider immer gleichzeitig sowohl persönliches Auslaufmodell als auch in seiner Religiösität Unterstützer der kirchlichen Tradition. fwo |
step hat folgendes geschrieben: |
Und wo genau meinst Du eine (gezielte?) persönliche Provokation zu erkennen? In der Ansicht, daß auch der liberale Irrationalismus zumindest indirekt ein Problem für eine offene Gesellschaft sein kann? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
....Eine implizite Verbrüderung mit fundamentalistischen Kräften, nur weil es die Auseinandersetzung mit einer abweichenden Weltanschauung vereinfacht, ist, wenn sie im großen Rahmen stattfindet, ein gefährliches Spiel. Und die Bereitschaft zur Verbrüderung mit diesen Kräften .... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ich lass die Formulierung mal unberührt. Ja. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
|
zelig hat folgendes geschrieben: |
Tut mir leid, aber es überfordert mich irgendwie, adäquat auf Beiträge so unterschiedlicher Qualität einzugehen. Deswegen lasse ich es hierbei. Ich will auch niemandem persönlich an die Karre fahren. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
Kummer hat das nur von Teilhard de Chardin übernommen. Ist fast genial: Man kann an einen Schöpfer glauben, egal, was auch immer man auf der Welt realisiert findet. Das ist mein Problem: Ich habe Hochachtung von kernigen Kreationisten. Die wissen, dass sie widerlegt sind, aber sie begründen, warum sie trotzdem genau an das glauben müssen, was sie glauben. Das ist grandioses Scheitern. Die ach so liberalen modernen Theologen hingegen vergessen immer, dass sie Christen sind. Wie bringen die eigentlich das herzallerliebste Jesulein in diesem WischiWaschi-Weltbild unter? Leicht nachvollziehbar, warum diese Theologen auf Kreationisten eindreschen: Man lässt sich nicht gerne zeigen, dass man sich seinen Gott selber bastelt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Da müßte man jetzt genau schauen, was für enen Deismus Beyer konkret vertritt, also etwa ob er auch so Sprüche drauf hat wie der oben zitierte. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich denke nicht, daß man irgendeine sinnvolle Aussage über irgendeinen Gott machen kann, der "innerweltlich keine Rolle spielt". Und ich denke, das folgt aus der Methodik. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich denke nicht, daß man irgendeine sinnvolle Aussage über irgendeinen Gott machen kann, der "innerweltlich keine Rolle spielt". Und ich denke, das folgt aus der Methodik. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
|
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Ist schon ein interessanter Aspekt, davon auszugehen, dass wir Menschen derartig wichtig sind, dass wir unsere als Ontologie überhöhte Methodologie dem Sein aufzwingen können. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
... Eine Antwort, die über 'ER hält mich im Sein' hinausgeht, was impliziert, dass es Hose wie Jacke ist, ob das stimmt, Hauptsache man glaubt es, ist mir nicht bekannt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich kenne kein "Sein des Seienden" - was soll das sein? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nix Ontologie - Es macht keinen Sinn, Sätze zu gestalten mit Inhalten, die klingen, als ob sie etwas quasiempirisches aussagen, dies aber nicht tun. Wir wissen vielleicht nicht, warum das so ist, aber daß das so ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Und 'ER hält mich im Sein' - wie geht das? WIE hält ER? Oder hält er gar nicht, der liberale Theologe erweckt aber diese Assoziation? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nix Ontologie - Es macht keinen Sinn, Sätze zu gestalten mit Inhalten, die klingen, als ob sie etwas quasiempirisches aussagen, dies aber nicht tun. Wir wissen vielleicht nicht, warum das so ist, aber daß das so ist. |
Zitat: |
Ich denke nicht, daß man irgendeine sinnvolle Aussage über irgendeinen Gott machen kann, der "innerweltlich keine Rolle spielt". Und ich denke, das folgt aus der Methodik. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Und wissenschaftliche Modelle erheben üblicherweise den Anspruch, die Wirklichkeit zu modellieren. Die Wirklichkeit ist das, was Du modellierst. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Folglich ist jede Modell-Aussage eine Aussage über die Wirklichkeit, und eine Modell, das keinen Gott als Wirkursache enthält, eine Hypothese über dessen Nicht-Interaktion mit der Materie. Oder anders ausgedrückt: Die für wissenschaftliches Arbeiten erforderliche Nullhypothese, die sich falsifzieren lässt. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Hint: Falls Du Dich an dem Begriff "Ontologie" störst, kannst Du gerne auch von einer "Ontologie-als-ob" sprechen :wink: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
... |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Falls Du weißt, was man unter "Modellbildung" und unter einer "(Null-) Hypothese" versteht, sollte Dir mein Punkt einleuchten. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
weil ich das weiß, leuchtet mir das nicht ein. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht liegt das daran, dass Du den 2. Teil gesnippt hast. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du sagst, dass die Methodologie der Naturwissenschaften einen ontologischen Naturalismus erzwingt, und dann sagst, dass der natürlich hypothetisch sei, dann fragt sich jeder, was Du wohl mit einem ontologischen Naturalismus anderes meinen könntest als einen methodologischen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Siehst Du, genau da liegt das Problem: Du drischst auf eine Position ein, ohne Dir zu überlegen, worum es sich dabei eigentlich genau handelt. Ich hatte Dir schon früher ad nauseam geschrieben, dass meine Ontologie (genauer: die Ontologie sensu Mahner) sich von der Ontologie unterscheidet, auf die Du einschlägst. Für Mahner und mich gibt es nur einen Naturalismus - einige nennen den methodologisch, andere ontologisch. Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Edit: An und für sich wäre diese sprachliche Verwirrung natürlich kein Problem. Die Probleme fangen dort an, wo die Kreationisten auf den Sack mit der Aufschrift "ontologischer N." eindreschen, um den Esel "methodologischer N." zu treffen. Wenn dann jemand aus unserem Lager anfängt, den (ont.) Naturalismus zu zerlöchern, dann haben wir alle ein Problem. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Darum versuche seit Jahren, auch den so genannten "Agnostikern" klar zu machen, weshalb die wissenschaftliche Methodologie eine naturalistische Ontologie erzwingt. Aber mach das mal einem Menschen klar, der aus irgendwelchen Gründen meint, in seinem Leben einen Gott brauchen zu müssen. Wenn er diese Form des Zwiedenkens mit sich vereinbaren kann, bin ich tolerant genug, das zu respektieren. Probleme gibt es nur, wenn er meint, "Wunder" mit natürlichen Wirkursachen konkurrieren zu lassen, um damit eine wissenschaftliche Theorie infrage zu stellen - und das womöglich noch unter dem Deckmantel der Wissenschaft. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Es ist dann fast ein Treppenwitz, ständig 'Methodologie erwingt Ontologie' zu rufen, und wenn man ein wenig nachbohrt, einfach 'war nicht so gemeint' zu sagen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
...... |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
...... |
Zitat: |
selbst ernannte Agnostiker |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ich "Ontologie" lese, kriege ich zunehmend einen Hals. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Täusche ich mich, oder sind manche Atheisten fanatischere Anhänger solcher philosophischen Konstruktionen als viele Gläubige? Meistens verwendet in Verbindung mit seinem unheilvollen Zwilling namens "Wahrheit". |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Es geht darum, in dieser Welt wissenschaftliche Erklärungen gegen metaphysische Vorstellungen zu behaupten, nicht darum, die eine absolute Wahrheit gegen die andere auszutauschen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wissenschaftliche Methodologie, was soll das sein? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Entweder eine Tautologie, Theorien nur solange für tragfähig zu halten, bis sie widerlegt sind, oder eine Albernheit: die Vorstellung, man müsse nur ein bestimmte Methode anwenden, um Ergebnisse zu erhalten, die als wissenschaftlich zu gelten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Methoden hängen ab von den Gegenständen, die man untersuchen will. Physikalische Wissenschaften haben andere Methoden als die Biologie. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Der noch größere Treppenwitz besteht darin, wenn selbst ernannte Agnostiker den ontologischen Naturalismus ideologisieren, und im gleichen Atemzug behaupten, die Evolutionsgegner hielten sich an den "methodologischen Naturalismus". Noch peinlicher wird es, wenn man Kreationismuskritiker als Gewährsleute für diese These anführt, die schon immer behauptet haben, dass die Evolutionsgegner gerade keinen methodologischen N. vertreten. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Das, was üblicherweise als "hypothetisch-deduktive Methode" bezeichnet wird. Damit diese überhaupt anwendbar ist, bedarf es konkreter Mechanismen und Gesetzesaussagen. Ohne Mechanismen keine spezifischen Erklärungen, und ohne Gesetzesaussagen keine prüfbaren Theorien. Beides erzwingt logischerweise den Naturalismus. (Da ihr bei dem BuzzWord "Ontologie" wie auf Kommando alle die Rolläden herunterlässt, verzichte ich hier mal auf das Attribut, zumal sowieso ein Pleonasmus.) |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Das, was üblicherweise als "hypothetisch-deduktive Methode" bezeichnet wird. Damit diese überhaupt anwendbar ist, bedarf es konkreter Mechanismen und Gesetzesaussagen. Ohne Mechanismen keine spezifischen Erklärungen, und ohne Gesetzesaussagen keine prüfbaren Theorien. Beides erzwingt logischerweise den Naturalismus. (Da ihr bei dem BuzzWord "Ontologie" wie auf Kommando alle die Rolläden herunterlässt, verzichte ich hier mal auf das Attribut, zumal sowieso ein Pleonasmus.) |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
au Backe, ich Schlimmer. Da ideologisiere ich doch tatsächlich den ontologischen Naturalismus, den es Deiner Meinung nach gar nicht gibt, |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
und Du musst auch noch alte Kamellen aufwärmen, an die sich vermutlich niemand mehr erinnert. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Mein Fehler, Wort und Wissen mit ID-lern in Amiland verwechselt zu haben, Dein Problem, dass genau die Menschen, auf die Du Dich berufen hast, ganz präzise zwischen ontologischem und methodologischem Naturalismus unterscheiden. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Und noch größer ist Dein Problem, dass Du Deine Außenseiter-Meinung als Standard hochstilisieren möchtest. Das Argument ist dann proportional zu Deiner Bedeutung. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Entweder, jemand hat Recht und kann seinen Standpunkt begründen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Dann spielt es keine Rolle, wie viele Menschen diese Position vertreten. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
wenn es Dir nun noch gelingt, zu erkennen, was eine pragmatische (bzw. methodologische) und was eine ontische Aussage ist, merkst Du, wo Dein Problem liegt. |
Zitat: |
Ontik = pragmatische Seinsaussage, die als sparsamste Annahme über die Welt der wissenschaftlichen Modellbildung zugrunde liegt |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
stimmt. Bisher ist Dir das noch nicht gelungen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||||
Man kann es drehen und wenden wie man will, Du versuchst ständig (unter Verdrehung meines Ontologie-Begriffs) "Pragmatik" gegen "Ontik" auszuspielen. Hat es noch immer niemand geschafft, Dir klarzumachen, dass die wissenschaftliche Pragmatik die Ontik als Teilmenge enthält? Oder bemühst Du absichtlich einen argumentativen Trick? Okay, dann noch einmal extra für Dich:
|
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
okay, unstrittig. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Die spannende Frage, die Dir ein Theist, Evolutionsgegner oder sonstwer stellen wird, ist 'na und?'. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||||
Super! :daumen: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
sorry, ich habe mal DarwinUpheaval gespielt und mein Posting editiert, bevor Du geantwortet hast. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Denn wenn Du schon 'pragmatisch' dazu sagst, wenn Du 'ontisch' (oder ist es umgekehrt?) meinst, dann müsste doch selbst Dir klar sein, wo Dein Problem liegt. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Da fällt mir noch was ein: 'Wie viele Beine hat ein Hund, wenn man zu 'Schwanz' einfach 'Bein' sagt?' |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Dein Vergleich ist daneben, weil der Schwanz keine Teilmenge der Extremitäten ist. Aber die naturalistische Ontik ist eben eine Teilmenge der wissenschaftlichen Pragmatik. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
eben. Aber das Problem ist, wenn Du vom 'Bein' auf den 'Schwanz' schließen willst. Und genau hier ist die Differenzierung zwischen 'ontologisch' und 'methodologisch' eminent bedeutsam. Denn sonst könnte man sagen, dass es, weil man mit den Beinen so gut klar kommt, keinen Schwanz geben kann. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||
In Deiner Metapher wissen wir aber bereits, dass es neben den Beinen ("Natur") auch einen Schwanz ("Übernatur") gibt. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Das aber ist erkenntnistheoretisch gerade das Fragliche. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Daher würde ich statt "Schwanz" eher den sprichwörtlichen "rosa Elefanten" bemühen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Auch tausend Zugeständnisse der Art, dass es möglich sein könnte, dass sowas existiert, rechtfertigt es nicht, das ernsthaft in Betracht zu ziehen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Die Wissenschaft jedenfalls funktioniert nach anderen Regeln, und das ist genau das, was ich meinte. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
das habe ich nicht behauptet. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist nun wieder ein anderer Zungenschlag. Du erinnerst Dich doch, dass ich mal schrieb, dass es nicht um Diskursethik, sondern um Ontologie geht? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Eben. Du redest über Beine, ich über Hunde. Wie gesagt, solange Du bei Deinem Leisten bleibst, okay. Aber dann bitte konsequent sein. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Aber Dein Beispiel legt das nahe. Du machst im Grunde den 2. Schritt vor dem ersten: Du behauptest, es sei nicht statthaft auf die Nichtexistenz von X zu schließen. Tatsächlich aber muss nicht der, der negativ entschieden bleibt, beweisen, dass X nicht existiert, sondern der, der behauptet, X existiere, seine guten Gründe dafür vorbringen. Wenn ihm das gelingt ist, dann ist in der Tat derjenige begründungspflichtig, der X verneint. Vorher aber nicht. Hier gibt es eine klare Begründungsasymmetrie. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Das läuft letztendlich aber auf dasselbe hinaus: Der Naturwissenschaftler, der sich der Frage stellt, ob Gott im Gegenstandsbereich, den er bearbeitet, herum werkelt, bleibt negativ entschieden. Das ist keine Frage der Ethik, sondern eine klare ontologische Position. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Auch meine These ist nicht etwa ein Appell an den Wissenschaftler, es so zu handzuhaben, sondern eine Zustandsbeschreibung. Ob Du es wahrhaben willst oder nicht, der Wissenschaftler denkt und arbeitet in dieser Überzeugung (vulgo: Ontologie), denn sonst würde er keine naturalistischen Modelle präsentieren, in denen Gott nicht vorkommt. Du kannst Dich natürlich darüber beklagen, dass dies eine dogmatische Position sei, aber Wissenschaft ist eben nun einmal wie sie ist. Du kannst Dich als Grammatiker auch darüber beschweren, dass es im Deutschen zu viele Anglizismen gibt, wo die deutsche Sprache doch auch ohne funktioniert. Aber den Muttersprachler juckt es nicht, wenn sich der Grammatiker an ihm reibt. (Inzwischen gibt es sogar schon so viele Anglizismen, dass die Muttersprache gar nicht mehr ganz ohne sie auskäme.) |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich bin doch konsequent. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Das Problem sind diejenigen, die von der Existenz eines Schwanzes ausgehen und aus dessen Eigenschaften Aussagen über die Eigenschaften von Beinen (oder der Fortbewegungsweise des Hundes) treffen. Der Wissenschaftler kennt keinen Schwanz und lässt daher auch keinen zu, wenn über Beine diskutiert wird. Für ihn existiert dieser Schwanz schlicht und ergreifend nicht, und er spielt nirgendwo eine Rolle. Aber wie schon gesagt, dieser Vergleich hinkt auf beiden Beinen, weil der Gegner hier immer einhaken kann, dass der Naturalist hier etwas Offensichtliches leugnet: die Existenz von beschwänzten Hunden :wink: |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt, mit klarer Bekenntnis zu den Grenzen (die gar nicht so 'eingepreist' sind, wie Du immer meinst, |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Doch, genau das sind sie. Daher geht Deine ganze Konterrede am Kern des Arguments vorbei. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
Interview mit Siegfried Scherer zum "Geburtstag der Evolutionstheorie":
http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news[action]=detail&news[id]=2563 Etwas überrascht bin ich ja, dass er die "Darwin und das menschliche Auge"-Story aufwärmt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
welche argumente sprechen denn gegen den ontologische naturalismus als basis der wissenschaftlichen erkenntnis auch für metaphysische phänomene |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
okay, unstrittig. Die spannende Frage, die Dir ein Theist, Evolutionsgegner oder sonstwer stellen wird, ist 'na und?'. Denn wenn Du schon 'pragmatisch' dazu sagst, wenn Du 'ontisch' (oder ist es umgekehrt?) meinst, dann müsste doch selbst Dir klar sein, wo Dein Problem liegt. Da fällt mir noch was ein: 'Wie viele Beine hat ein Hund, wenn man zu 'Schwanz' einfach 'Bein' sagt?' |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
die Verquickung von Begründung mit Sein. |
Zitat: |
Die These ist sozusagen 'zu stark' und deshalb angreifbar. Auf der anderen Seite vergibt man sich nichts, wenn man auf der Basis des methodologischen Naturalismus verbleibt. |
Zitat: |
Was wäre für Dich ein 'metaphysisches Phänomen', falls der ontologische Naturalismus zutreffen sollte? |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Ontik ist jedenfalls ein TUN |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||
wenn man wissenschaftlich arbeiten will gibt es aber leider keine vernünftigere alternative, nach der hatte ich dich ja gefragt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
angreifbar wäre sie nur, wenn man erklärungsmächtigere alternativen an der hand hätte. solange es diese nicht gibt, kann man durchaus mit dem besten was man zur verfügung hat arbeiten ohne argumentativ in bedrängnis zu kommen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
außer in einer theoretischen, lediglich denkbaren welt es gibt keine metaphysische phänomene, die auf basis des ontologischen naturalismus nachweisbar sind. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
trivialerweise, wie alles, was Menschen machen. Ontik ist also Konstruktion, wie alles was wir treiben. Die Frage war aber eine andere, nämlich zu der 'Welt', in der wir das treiben, und über Aussagen über diese, und zu der hast Du nichts geschrieben. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
und mein Punkt war, dass sich das Sein nicht um unsere Vernunft schert. Daher Dein 'leider'. |
Zitat: | ||||
So lange man bei seinem Leisten bleibt, wie ich schon des öfteren schrieb. Und spannend wird es, wenn man mit Menschen in Kontakt kommt, die das anders sehen. Schau mal in das Buch, das Darwin Upheaval herausgegeben hat. Da liest eine Theologin diesem Ansatz die Leviten. |
Zitat: | ||||
Merkst Du was? |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||
Hi El Schwalmo!
Nein, trivial ist es nicht: In welchem Verhältnis steht die Tätigkeit zur Tat? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
das behauptet niemand, tut aber ohne erklärungsmächtigere alternativen auch nichts zur sache. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
es gibt nur einen leisten. mit welchen argumenten die theologin auch kommt - solange diese nicht intersubjektiv nachgewiesen werden können spielen sie keine rolle. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ja. und zwar dass du zu glauben scheinst, es gäbe metaphysische phänomene, die intersubjektiv denkbar wären. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
das bringt man zustande wenn man sich auf schwammige, sehr allgemeine inhalte beschränkt, aber sicherlich nicht als "christliche theologin". :lol: |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||
wenn man wissenschaftlich arbeiten will gibt es aber leider keine vernünftigere alternative, nach der hatte ich dich ja gefragt. |
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | ||
Müsste das nicht circulus vitiosus heißen? |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Der einzige, der sich vom Erkenntisproblem in Boxhorn jagen lässt, ist der Agnostiker. Doch glücklicherweise gibt es neben der petitio principii auch den "virtuosen Zirkel"... |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
wie gesagt, so lange Du im richtigen Sprachspiel bleibst, kein Problem. Falls nicht, passiert Dir das, was Darwin Upheaval in seinem Buch passierte. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Mein Punkt war, dass es zwischen 'spielt keine Rolle' und 'ist der Fall' einen Unterschied gibt, und genau den berücksichtigt die Trennung zwischen methodologischem und ontologischem Naturalismus. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich hoffe, selbst Du hast beim Lesen gemerkt, dass das Sprachspiel, um das es in meinem Buch geht, "Evolutionsbiologie" heißt. |
Zitat: |
Zrzavy, J.; Storch, D.; Mihulka, S. (2009) 'Evolution. Ein Lese-Lehrbuch. Deutsche Ausgabe herausgegeben von Hynek Burda und Sabine Begall' Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Deine Trennung ist ein Hirngespinst, weil die Aussagen "Gottes Handeln spielt in der Aldolreaktion keine Rolle" und "Gott lässt in der Aldolreaktion keine Wunder geschehen" äquivalent sind. Würde Gott ein Wunder geschehen lassen, das als solches nicht natürlich erklärbar ist, würde Gott dort logscherweise eine Rolle spielen. Wenn nicht, dann ist der Vorgang erklärbar. "Aldolreaktion" kannst Du selbstverständlich durch "Urknall", "Evolution" oder was auch immer ersetzen. |
pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Wie unterscheidet man ein Wunder von einem Fehler im Modell oder davon, dass das Modell unvollständig ist? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
nein, das Sprachspiel heißt Kreationistenhatz, und zwar Arm in Arm mit Theisten. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Was Dir passierte, war, dass Du Dich von konsequentesten Autor distanzieren musstest, |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
und dass Dir eine Theistin ins Stammbuch schrieb, dass Du gefälligst den konsequenten Naturalismus aus dem Spiel lassen sollest. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Das Sprachspiel 'Evolutionsbiologie' findest Du beispielsweise ausführlich in dem Buch zum gleichen Preis, |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
wenn Du Dich ein wenig in KI auskennst und überlegst, was 'closed world assumption' bedeutet, sollte Dir Dein Problem klar sein. Dir ist sicher selber klar, dass Du mit Deinem Beispiel Strohmännchen abfackelst. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Nunja. Die Meinungen sind halt verschieden. Sie plädierte für einen schwachen ontologischen Naturalismus, ich für den starken. Zum Wissenschaft treiben reicht der schwache. Aber das ist, falls Du Mahner gelesen hast, immer noch ein ontologischer Naturalismus. |
pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Wie unterscheidet man ein Wunder von einem Fehler im Modell oder davon, dass das Modell unvollständig ist? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
wie gesagt, so lange Du im richtigen Sprachspiel bleibst, kein Problem. Falls nicht, passiert Dir das, was Darwin Upheaval in seinem Buch passierte. |
Zitat: | ||
Mein Punkt war, dass es zwischen 'spielt keine Rolle' und 'ist der Fall' einen Unterschied gibt, und genau den berücksichtigt die Trennung zwischen methodologischem und ontologischem Naturalismus. Du bringst ein pragmatisches Argument, ich ein epistemisches. Von dieser Warte aus frage ich Dich, welche Geschwindigkeit ein Auto hat, und erhalte die Antwort 'rot'. |
Zitat: | ||
Das ist eine Tatsache. Oder meinst Du, ein Gläubiger hätte ein Problem, das zu denken, was seine Glaubensbrüder denken? |
Zitat: | ||
Doch, gerade dann bringt man das zustande. Bei klaren Gegenständen ist das schwerer, aber auch nicht unmöglich. Denk mal an Polywasser, Äther etc. |
pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Wie unterscheidet man ein Wunder von einem Fehler im Modell oder davon, dass das Modell unvollständig ist? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
da irrst du dich, ich bringe nicht nur ein pragmatisches argument. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
welches dazu? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
na das epistemische, was sonst? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
hast Du gelegentlich an das Induktionsproblem gedacht? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
in welchem Verhältnis steht das Erkennen zu der 'Welt' ist die interessantere Frage. Denn die Tätigkeit schafft die Tat, dass das 'Erkennen' eine Welt (außerhalb des Geistes des Erkennenden) schafft, wäre noch zu zeigen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
nun, ich gehe davon aus, dass ich mich auf meine sinne sowie dass alle menschen sich auf ihre sinne verlassen können und etwaige irrtümer durch intersubjektivität weitgehend ausgeglichen werden. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
[ ... ] |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
nur eine Verständnisfrage: ist das, was Du hier 'Wissenschaft' nennst, Konsens innerhalb der Wissenschaftstheorie? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
nun ja, ich sehe, dass sich die Sonne um die Erde dreht, das scheint intersubjektiv gültig zu sein. Ich kann Dir auch weniger triviale Beispiele benennen. |
Zitat: |
Nur nebenbei, die Sinne sind so mit das Unzuverlässigste, was es gibt, obwohl sie trivialerweise (durch Evolution) intersubjektiv sind. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||
Was ist überhaupt Konsens innerhalb der Wissenschaftstheoretiker-Gemeinde? Aber meine Ausführungen sollten doch recht leicht nachvollziehbar sein. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
das glaub ich gern. all diese haben jedoch gemein, dass der schein nur so lange gültig ist solange man nicht genau hinschaut. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Die Erlangung eines in sich konsistenten Weltbildes ist wiederum eine bestandene Bewährungsprobe des Naturalismus (ein klassischer circulus virtuosus). |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Existiert sowas? Mal ernsthaft. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ich habe hier immer noch nicht gelesen, weshalb die grenzen unserer sinnlichen wahrnehmung der grund sein soll, einer alternative (wie auch immer die aussieht) den vorzug zu geben. |