Rubinstein hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Beweis / Fakt (oder wie immer man es nennen will) ist nur innerhalb der Naturwissenschaften gültig und auch nur weil Alternativen von vorneherein ausgeschlossen sind. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Eine naturwissenschaftliche Theorie zur natürlichen Entstehung der Welt kann nur durch eine andere naturwissenschaftliche Theorie zur natürlichen Entstehung der Welt verdrängt werden. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde es anders formulieren. Ich würde sagen, dass Evolution ein bewiesener Fakt ist und dass die Evolutionstheorie diesen Fakt beschreibt. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Hier geht es nicht um die "Entstehung der Welt", sondern um Evolution, genauer um die Evolution biologischem Lebens, d.h. die Veränderung von Lebensformen über gewisse Zeiträume mittels spezifischer Meschanismen wie Vererbung. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Religion und Naturwissenschaft wurden aus gutem Grund getrennt. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Du erweckst hier den Eindruck, dass die beide auf Augenhöhe sind. Religion ist Glaube, Wissenschaft ist forschen. Wissenschaft optimiert im Laufe der Jahre ihre Ergebnissen. Religion deutet ihre Botschaften und Bücher jeweils um, nach Usus der Epoche und Region. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Den Glauben der Wissenschaft nennt man Prämisse, Hypothese und Theorie. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Du erweckst hier den Eindruck, dass die beide auf Augenhöhe sind. Religion ist Glaube, Wissenschaft ist forschen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
ööhm .... nein! Was dem Glauben am ehesten nahe kommt, wäre das Axiom. Danach kommt das Postulat gefolgt von Prämisse und Hypothese. Theorie ist erst die Folgerung daraus. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Daher fände ich auch die Fragestellung viel interessanter, ob z.B. ET und SRT auf "Augenhöhe" sind, oder ob es da aus Erkenntnistheoretischer Sicht grundlegende Unterschiede gibt. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich auch so. Daher fände ich auch die Fragestellung viel interessanter, ob z.B. ET und SRT auf "Augenhöhe" sind, oder ob es da aus Erkenntnistheoretischer Sicht grundlegende Unterschiede gibt. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: | ||||
Aus erkenntnistheoretischer Sicht ist die Frage falsch. Genau so gut könnte man fragen "Was ist besser, Äpfel oder Birnen?" oder "Welcher ist der höchste Berg?". Ich meine was in aller Welt ist denn "Augenhöhe" und was ist der vergleichbare gemeinsame Nenner? |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Ich meine was in aller Welt ist denn "Augenhöhe" und was ist der vergleichbare gemeinsame Nenner? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Gemeinsame Nenner sind etwa: - tiefere Erklärung (im Sinne eines Mechanismus dahinter) - weniger und weniger komplexe Ad-hocs (z.B. Kopierfehler statt Zauberer) - breitere Anwendbarkeit (z.B. auf Zwischenformen, Inselpopulationen ...) - Voraussagekraft (z.B. Drosophila-Experimente, zukünftige missing-links Funde ...) In bezug auf diese Kriterien, die gute Theorien auszeichnen, sind ET und SRT schon prinzipiell vergleichbar. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Naturwissenschaft hat sich einen Raum definiert in dem sinnvoll gearbeitet werden kann. Dazu gehört die Annahme, dass die Natur durch Gesetze beschrieben werden kann die überall gültig sind. Das schließt per Definition das Eingreifen eines Gottes aus. Qualitative Aussagen, wenn man denn scharf darauf ist, lassen sich maximal innerhalb diese Raumes sinnvoll treffen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Die Naturwissenschaft schließt genauso wenig einen Gott aus, wie einen Klabautermann, einen Kobold oder der Osterhase. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das kommt ein bißchen drauf an, was genau man unter ET und was unter "grundlegend" versteht. Versteht man unter ET das Theoriengebäude, mittels welcher Mechanismen sich Genotyp und Phänotyp DNA-basierter Organismengruppen ändern und zu biologischen Arten ausbilden, so ist das mE grundlegend mit der SRT vergleichbar. Denn es liefert eine tiefere Erklärung UND trifft experimentell überprüfbare Voraussagen. Ein möglicher, aber nicht fundamentaler Unterschied liegt darin, daß die ET in diesem Sinne noch mehr offene Enden hat als die SRT, da kommen auch heute noch kleinere neue Aspekte hinzu. Versteht man unter ET die These, daß die historische Entstehung der Arten vollständig nach o.g. Mechanismen ablief, so könnte man einen "grundlegeneden" erkenntnistheoretischen Unterschied zur SRT darin sehen, daß historisch einmalige Vorkommnisse letztlich nicht nachprüfbar sind. Und selbst "vorausgesagte" Fossilien, die missing links darstellen, könnte man als einen weniger überzeugenden Nachweis ansehen als ein Experiment unter gleichen Bedingungen. Ich finde das nicht grundlegend, aber selbst wer es so sieht, muß eingestehen, daß die ET trotzdem die mit Abstand beste Erklärung für die Entstehung der Arten darstellt. Last not least: Verwechselt man ET mit Abiogenese, hat man eh den Schuß nicht gehört. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber nichts davon ist Darwin zuzuschreiben: - um DNA zu kennen war er 100 Jahre zu früh - um als Entdecker von Selektionsmechanismen zu gelten war er ein paar 1000 Jahre zu spät. Möglicherweise eher so: die ET ist eine Sammlung von Theorien, im Gegensatz zur SRT als eine eigenständige Theorie. Das, was Darwin geliefert hat, halte ich eher für ein Paradigma, denn eine Hypothese. |
Rubinstein hat folgendes geschrieben: |
Liebe Christen, die EV ist auch für Euch ein Segen, bedeutet sie doch die Freiheit selber zu entscheiden. Steht so etwas Ähnliches nicht in Eurer Bibel? |
Zitat: |
Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden ... |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||||
Nun will und kann ich nicht für die Christen sprechen, nur die Bibel mal kurz zitieren: https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/roemer/6/#22 schrieb:
Wobei ein Knecht Gottes wohl immer noch die Freiheit hat sich dazu zu entscheiden, Sünden zu begehen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
- um DNA zu kennen war er 100 Jahre zu früh - um als Entdecker von Selektionsmechanismen zu gelten war er ein paar 1000 Jahre zu spät. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Möglicherweise eher so: die ET ist eine Sammlung von Theorien, im Gegensatz zur SRT als eine eigenständige Theorie. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Das, was Darwin geliefert hat, halte ich eher für ein Paradigma, denn eine Hypothese. |
step hat folgendes geschrieben: |
Bei der SRT könnte man ähnlich argumentieren, daß deren Proto-Theorie eigentlich die Idee war, daß physikalische Gesetze in allen Inertialsystemen dieselbe Form haben sollten. Das enthält bereits alles, der Rest ist sozusagen mathematische Fleißarbeit (die teilweise schon von Anderen wie Maxwell oder Minkowski erledigt war, denen aber gar nicht bewußt war, warum ihre Formeln so toll waren). |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
... wobei ich dann allerdings zu bedenken gebe, dass die Idee der Relativität ja schon auf Galilei zurückgeht. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Und Newtons Bewegungsgleichung hat die Galileische Relativität ja auch eingehalten. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Und das der Übergang zwischen verschiedenen Koordinatensystemen reale Prozesse nicht beeinflusssen kann (soll, darf) erscheint mir auch irgendwie "gesunder Menschenverstand". |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Daher halte ich Einsteins 2. Postulat für den eigentlichen Ausgangspunkt der SRT ... |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
... das macht diese zu einem Lehrbeispiel für Poppersche Erkenntnistheorie. Damit kannst Du eine falsifizierbare Hypothese als Ausgangspunkt der Theorie zusammen mit einem potentiellen Experiment zur Falsifikation auf einfache Weise angeben. |
step hat folgendes geschrieben: |
Das sehe ich anders. Darüber wie es historisch genau war, will ich nicht streiten, aber inhaltlich betrachtet ist es fundamentaler und schöner, nur die Invarianz zu postulieren. Dann benötigt man das 2. Postulat überhaupt nicht, es ergibt sich automatisch. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ja, wenn man speziell auf das MM Experiment bzw. die Widerlegung der Ätherhypothese schaut, kann ich da zustimmen. Für mich ist die SRT aber fundamentaler, eher so etwas wie eine Symmetrie. Das sieht man u.a. auch daran, wie die SRT in spätere Theorien (z.B. QED) einfließt, Lorentz- bzw. Eichterme usw. - führt aber zu weit hier. |
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