Nikolaus hat folgendes geschrieben: |
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden |
Sir Chaos hat folgendes geschrieben: | ||
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 38 Millionen Polen und den 70+ Millionen nicht reaktionär-revanchistisch gestimmten Deutschen, Frau Steinbach mitsamt ihrem Club der Schlechten Verlierer in die Wüste zu schicken, wo sie hingehören." - Ich, zum gleichen Thema |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Mir fällt grad ein, dass die MICH auch mitzählen könnten. -.- |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Mich auch. Sowas bescheuertes. Kann man die selbsternannten Vertriebenenvertreter nicht mal in den Arsch treten und ihnen den Scheiss austreiben? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. |
Zitat: |
Aber das ist hier glaube ich o.T. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich stecke auch sonst voller Triebe... |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ist mir egal. Als Forenopi nehme ich es mir einfach mal (wieder) raus, das zu ignorieren.
Ok, dann tret ich dem Verein auch bei. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Könnte ich auch, Mama ist aus Sudetenland. Wollen wir ihn kapern? Dann in den Vorstand hochschleimen und den Laden umbenennen, in BdgV (Bund der guten Verlierer)? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Nach wie vor hat er laut BdV 2 Millionen Mitglieder |
Zitat: |
Welche finanzielle Unterstützung bekommt der BdV vom Bund?
Im Jahr 2009 rund 2 Millionen Euro: Für seine Geschäftsstelle vom BMI nach dessen Angaben eine jährliche «institutionelle Förderung« von 920.000 Euro. Darüber hinaus bekam der BdV vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2009 Mittel von knapp 1 Million Euro für die Beratung und Integration von Spätaussiedlern. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Könnte ich auch, Mama ist aus Sudetenland. Wollen wir ihn kapern? Dann in den Vorstand hochschleimen und den Laden umbenennen, in BdgV (Bund der guten Verlierer)? |
Zitat: |
Es gibt keine Ansprüche mehr, die man erheben könnte, sagt Hartmut Bernecker klipp und klar, und die heutigen Grenzen sind auch nicht mehr zu diskutieren. Die ersten Handvoll Gleichgesinnter für seinen gegen die "Vorgestrichen" wie das Vorstandsmitglied... |
Nikolaus hat folgendes geschrieben: |
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden |
Zitat: |
Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,
mit einiger Bestürzung musste feststellen, dass Sie zur Diskussion um die Mitgliedschaft der BdV-Präsidentin Erika Steinbach im Stiftungsrat zur geplanten „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in verschiedenen Medien mit den Worten zitiert werden: „Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde.“ Die exorbitante Zahl von „15 Millionen deutscher Vertriebener“ die Sie nennen, lässt mich vermuten, dass Sie auch Nachkommen besagter Vertriebener mitgezählt haben. Als ein solcher Nachkomme von aus Westpreußen eingewanderter Großeltern betrachte ich es als meine Pflicht, Sie auf etwas hinzuweisen, das Sie eigentlich wissen müssten: Der BdV vertritt keinesfalls „alle Vertriebenen“, auch nicht „alle deutschen Vertriebenen“, sondern einzig und allein seine Mitglieder. Ich wäre Ihnen äußerst verbunden, wenn Sie dieser einfachen Tatsache in künftigen Wortmeldungen Rechnung tragen und weder mich, noch die vielen anderen Nachkommen Vertriebener auf diese Weise missachten würden. Aus gutem Grund sind bereits meine Großeltern vor vielen Jahren aus dem BdV ausgetreten und ich sehe keine Veranlassung, dass ich ohne weiteres Zutun nun von Ihnen auf eine solche Weise instrumentalisiert werden sollte. Mit verbindlichen Grüßen |
Zitat: |
Unbeantwortet blieben infolgedessen so naheliegende Fragen wie:
• Wie viele »Vertriebene«, wie viele »Flüchtlinge«, wie viele »Umsiedler« gab es eigentlich? (Die Angaben in der Literatur schwanken zwischen fünf und mehr als 20 Millionen.) • Aus welchen unterschiedlichen Gruppen setzten sich diese Millionen zusammen? Wie groß waren die verschiedenen Gruppen? • Wie viele Deutsche oder Deutschstämmige verließen vor Kriegsende aus eigenem Entschluß ihre Heimat? Wie viele wurden von den Nazis zwangsevakuiert? Für wie viele bedeuteten die Bedingungen der Evakuierung den Tod? • Wie viele Menschen wurden in den besetzten Gebieten von Wehrmacht, SS etc. als Kollaborateure rekrutiert und beim Rückzug zum Mitkommen gezwungen? • Wie viele wurden nach Kriegsende aufgrund des Potsdamer Abkommens unter der Kontrolle der Alliierten umgesiedelt? • Wie viele »Vertriebene« à la Steinbach gibt es: Wehrmachtsoldaten und ihre Familien, die aus den besetzten Ländern in ihre Heimat »vertrieben« wurden? • Wie viele deutschstämmige Bewohner osteuropäischer Länder wurden, wie z.B. Bundespräsident Köhlers Familie, im Zuge der Kolonialisierungspolitik des Naziregimes in besetzte Regionen umgesiedelt und bei der Befreiung aus den okkupierten Wohnungen und Höfen wieder vertrieben? • Wie viele Wehrmachtsoldaten aus den früheren Ostprovinzen des Reiches oder den besetzten Ländern setzten sich von der Ostfront direkt in den Westen ab? • Wie viele Nazifunktionäre machten sich davon, um ihrer Bestrafung zu entgehen? • Wie viele Menschen aus den besetzten Ländern meldeten sich als »Vertriebene«, weil sie mit den Nazis kollaboriert hatten und befürchteten, bei einer Rückkehr bestraft zu werden? • Welche Probleme treten bei der statistischen Erfassung der »Vertriebenen« auf? • Trifft es zu, daß aufgrund der bisher üblichen Zählung mittels Bevölkerungsbilanzen selbst Holocaust-Opfer, in den Konzentrationslagern der Nazis Ermordete und bei Schanzarbeiten in den zu »Festungen« erklärten Städten Ungekommene als »Vertreibungsopfer« gezählt werden (wie es z.B. der polnische Autor Stanislaw Schimitzek in seinem Buch »Vertreibungsverluste? Westdeutsche Zahlenspiele« schon 1966 darlegte)? • Ist es richtig, daß sogenannte Aussiedler, die lange nach dem Krieg aus eigenem Entschluß in die BRD gekommen sind, ebenfalls unter die offizielle Definition der »Vertriebenen« fallen? Welchen Anteil an der Gesamtzahl hat diese Gruppe? |
Zitat: |
Nicht zuletzt fanden schon 1953 im Exil lebende Tschechen und Slowaken Verständnis und Aufnahme in diesem Hause. |
Zitat: |
Der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Salomon Korn, hat die Forderung Erika Steinbachs nach größerem Gewicht der Vertriebenen in der Stiftung als „überzogen“ kritisiert. Es wäre „moralisch fragwürdig und außenpolitisch unklug“, wenn die Bundesregierung auf das Ultimatum der Vertriebenen-Präsidentin einginge, sagte Korn, der Mitglied im 13-köpfigen Stiftungsrat ist, der Deutschen Presse-Agentur. Die Debatte um einen stärkeren Einfluss des Bundes der Vertriebenen drohe historische Maßstäbe zu verzerren. Es bestehe die Gefahr einer „schleichenden Ursache-Wirkung-Umkehrung der Geschichte“, sagte Korn. „Das Schicksal der Vertriebenen steht am Ende einer von Deutschen ausgelösten monströsen Verbrechenskette - nicht am Anfang.“ |
Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Das Motiv zur Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Vertriebenen ist immer ein sehr persönliches. Da geht es um Trauer, um persönliches Leid und auch die Einordnung der eigenen Identität in die lange Geschichte der deutschen Ostbesiedelung. |
Zitat: |
Wenn das ohne bundesrepublikanische Geschichtspädagogik nicht zulässig ist, kommt das einer zweiten Vertreibung gleich. |
Zitat: |
Ein Deutschland, in dem Deutsche ihre Geschichte nicht mehr aus ihrer eigenen Perspektive wahrnehmen dürfen, gibt seine Seele auf. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||||
Von den persönlich Betroffenen lebt doch kaum noch einer …
Häh? Hast du was geraucht?
Was jemandes eigene Perspektive ist, darfst du getrost demjenigen überlassen. |
Haiduk hat folgendes geschrieben: |
1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung. |
Zitat: |
Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie ich bereits angedeutet habe, trifft das auf mich zu. Also mal Tacheles: Inwiefern hat das für mich heute noch Bedeutung und was befähigt Erika Steinbach, für mich zu sprechen?
Ui. Dann mal Tacheles: Was genau ist denn die deutsche Perspektive auf die Geschichte? (Die ja deiner Aussage nach nicht Maßstab sein kann) |
Haiduk hat folgendes geschrieben: | ||||||
1. Frau Steinbach ist Vorsitzende des BdV und wurde als solche demokratisch gewählt. Wenn Du die eigentlichen Gründe für ihre Wahl wissen willst, wirst Du die stimmberechtigten BdV-Mitglieder fragen müssen. |
Zitat: |
Geschichte ist zunächst einmal nicht mehr, als was man sich untereinander über die Vergangenheit erzählt und was diskutiert wird. Daß Deutsche sich da untereinander etwas anderes zu sagen haben, als Polen ist völlig normal. Und es stellt auch kein Problem dar, solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Wenn Polen an "Flucht, Vertreibung und Versöhnung" denken, dann fällt vielen von ihnen sicher erst mal die Zwangsumsiedlung der Polen aus der heutigen Ukraine ein. Niemand würde ihnen das absprechen wollen. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Die Frage war nicht, welche Beweggründe Mitglieder irgendeines Vereins hatten, eine bestimmte Person zur Vorsitzenden zu wählen, sondern was diesen Verein und seine Vorsitzende überhaupt berechtigt, für mich zu sprechen.
Die Frage war, was die deutsche Geschichtsperspektive ist, nicht die Definition von Geschichtsperspektiven. Mit dieser Antwort drückst du dich nämlich mal wieder um den Kern der Sache herum: Die deutsche Geschichtsperspektive existiert nur in deiner verqueren Phantasie. Was existiert ist höchstens ein ganzer Haufen verschiedener deutscher Geschichtsperspektiven. Und da stellt sich die Frage, was Frau Steinbach und den BdV befähigt, dieses Spektrum auf ihre eigene Perspektive zu reduzieren. |
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