Freiherr zu Guttenberg - Superstar!
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1381:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 17:58
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Gutti scheint einfaches Collagieren für eine zulässige Form wissenschaftlichen Arbeitems zu halten.

#1382:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 21:56
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Gutti scheint einfaches Collagieren für eine zulässige Form wissenschaftlichen Arbeitems zu halten.


Ein Plagiat kommt selten allein


Das Wunder Guttenberg

Zitat:
Noch erstaunlicher ist es, wenn, wie im Falle Guttenberg, das eine Auge, das kurzsichtige, sich in Richtung Weitsichtigkeit entwickelt, während das andere Auge, das weitsichtige, in seiner Entwicklung die genau umgekehrte Richtung einschlägt. Dies sind Vorgänge, die man nur mit Jesu Wandeln über das Wasser vergleichen kann. Guttenbergs Körper gehört nicht in die Politik, er muss der Wissenschaft zur Verfügung stehen.

Und wenn er doch die Unwahrheit sagt? Heimlich Kontaktlinsen, nein, das wäre die denkbar größte Dummheit. Was ich für möglich halte: Dass Herr Guttenberg auch seine Brille nicht sauber gekennzeichnet und auf verschiedenen Datenträgern abgelegt hat, wie die Zitate in der Doktorarbeit, und sie aufgrund seiner chaotischen Arbeitsweise und seiner Belastung als junger Vater nicht wiederfindet. Nun hat er nicht die Kraft, das sich selbst gegenüber einzugestehen.
zynisches Grinsen


Altgriechisch auf Gutsherrenart: Comeback-Versuch mit Aristoteles - Wie sich ein vorerst gescheiterter Politiker mit einem Bumerang erschlägt.

Zitat:
Auf die Frage, warum es ihn denn zurück nach Deutschland und in die deutsche Politik dränge, sagte er, stolz wie ein Pennäler, er sei schließlich ein "Zoon politikon".

Donnerwetter! Altgriechisch! Aristoteles! Wow! Und dennoch haarscharf daneben. Einfach nur angeberisch. Ein Zoon politikon ist nicht etwa ein politischer Mensch, sondern einfach der Mensch an sich, als geselliges Wesen, jemand, der wie Schaf und Mensch am liebsten in der Herde lebt.

Und dabei fiel es mir nachträglich wie Schuppen von den Augen: Hatte Guttenberg nicht einst, im Zenit seiner Laufbahn, auf die Frage, was er denn im Urlaub lesen werde, geantwortet: "Platons Politeia". Und setzte noch einen drauf: "Und zwar im griechischen Original." Fehlte noch: und nicht nur in lateinischer Übersetzung.

Heute schäme ich mich, dass ich damals nicht gleich nach diesem Satz von einem ungläubigen Gelächter geschüttelt wurde. Eigentlich hätte mir damals sofort klar sein müssen: Das ist Talmi. Der Mann ist ein Angeber. Ein Hochstapler. Selbst dann, und noch schlimmer, für den Fall, dass er wirklich am Strand, mit oder ohne Brille, Platon gebüffelt hätte.

#1383:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 18:57
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Gutti - Schicksalsjahre eines Kaisers

Einmal reicht Auf Guttenberg dürfen wir nicht wieder reinfallen

Eigentlich sollte sich der reiche Adelige mit den Eigentumsrechten auskennen, aber wenn es nicht um Wald, sondern um geistiges Eigentum geht, verwickelt sich der Freiherr in Schwierigkeiten

Vergleich Helmut Schmidt und KTzuGuttenberg


Wenn das Marketing feiert


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 07.12.2011, 01:01, insgesamt 2-mal bearbeitet

#1384:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 22:42
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Oliver Lepsius/Reinhart Meyer-Kalkus: "Inszenierung als Beruf - Der Fall Guttenberg", Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, 215 Seiten, 10 Euro, ISBN 978-3-518-06208-1

#1385:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.12.2011, 20:16
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Guttenberg, der Kanzlerkandidat der Piraten-Partei

Zitat:
Kurz vor der Bundestagswahl 2013 meldet sich Karl-Theodor von Guttenberg zurück. Als Kanzlerkandidat der Piraten! Er habe einfach erkannt, dass die Partei die richtigen Ziele verfolgt, insbesondere die Abschaffung geistigen Eigentums! Dafür sei er schon länger aktiv! Sobald auf Computern die Gänsefüßchen-Taste entfernt ist, würde er sich neben seiner Kanzlertätigkeit an die Habilitation auf sieben parallelen Computern machen und freue sich bereits jetzt schon auf viele gute Ideen aus dem Netz!



Guttenberg, der Retter der Samstagabend-Show

Zitat:
"Wetten, dass?" muss nicht sterben, nur weil Thomas Gottschalk geht. Man muss nur den richtigen Moderator finden: medienaffin, sprachgewandt, nicht richtig unintelligent, gutaussehend, mit geschliffenen Umgangsformen – kurz: der perfekte Schwiegersohn.

Dazu das nötige Quantum an Selbstbewusstsein, Selbstverliebtheit und Selbstdarstellungskunst. Und schließlich müssen ihn die Medien lieben, allen voran die Bunte und die Bild-Zeitung. Na? Fällt Ihnen immer noch keiner ein? Ist doch klar: Karl-Theodor zu Guttenberg heißt die Lösung, der Retter der Sendung und damit des ZDF!



Die Münchner Buchhandlung Lehmkuhl hat das Guttenberg-Werk "Vorerst gescheitert" nicht im Sortiment. Die Begründung: Man habe Zweifel, dass das Buch etwas tauge. Die Aufregung unter den Fans des Ex-Ministers ist groß.

#1386:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.12.2011, 13:21
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Neue Partei?: Dr. Gabriele Pauli liebäugelt mit Guttenberg


Warum der Typus des Karl-Theodor zu Guttenberg eine ideale Projektionsfigur bleibt.

Zitat:
Die »bloße Politik« gegen das »tiefe Politische«, das kennt man. Seit der Kaiserzeit, seit der wilhelminischen Parlamentarismuskritik, wird diese Unterscheidung gegen die Demokratie in Stellung gebracht, und Thomas Manns Betrachtungen eines Unpolitischen sind dafür das berühmteste (und intelligenteste) Dokument. Die »Politik« gegen das »Politische« – das ist die Entgegensetzung von Geschwätz und Wahrheit, von Oberfläche und Tiefe, von blutleerem Konsens und souveräner Entscheidung, der Entscheidung aus dem Nichts. Es gibt Situationen, so heißt es dann, in denen es nicht wichtig sei, wie entschieden wird, sondern dass überhaupt entschieden wird. Nur der Handstreich verändert die Parameter des Möglichen, er schafft eine Situation, in der Politik wieder möglich ist.


Zitat:
Kommt einem das bekannt vor? Handelte Guttenberg nach dem Luftangriff in Kundus und während der Gorch Fock-Affäre als Verteidigungsminister nicht exakt nach diesem Muster? Auch seine Rücktrittsrede zeigt, wie perfekt er das Gegensatzpaar von »bloßer Politik« und »tiefem Politischem« beherrscht. Die Botschaft dieser Rede lautete: Weil hysterische Medien und glanzlose Politiker blind auf den »Fehler« der Doktorarbeit fixiert sind, also auf vordergründige Politik, muss sich der angefeindete Minister aus nationaler Verantwortung dem verdrängten Politischen zum Opfer bringen, dem Krieg in Afghanistan und den dort kämpfenden Soldaten. Indem er sich auf dem Schlachtfeld der Medien heroisch aus der Schusslinie nimmt und auf sein Amt verzichtet, wird der Blick wieder frei für den Ausnahmezustand der deutschen Nation, für die tödliche Konstellation von Freund und Feind am Hindukusch.

Man kann sich leicht ausmalen, wie eine neue Partei auftreten wird, die von einem Guttenberg träumt und das Spiel auf der Klaviatur des »Politischen« virtuos beherrscht. Über die Vorstellung, man könne Wähler mit rationalen Diskursen überzeugen, mit guten Argumenten und schönen Parlamentsdebatten, wird sie naturgemäß nur lachen. Stattdessen wird sie auf Bilder, Gesten und Design setzen, auf Ästhetik und Event, auf situative Politik und Bonapartismus, auf Intimisierung und Glamour, kurz: auf das rationale Kalkül des Irrationalen und den Herzschlag der medialen Erregungsgesellschaft.

Dafür braucht die neue Partei nicht nur den ständigen »Ernstfall«, sie braucht auch Feinde, denn in der Feindbestimmung besteht für sie das Wesen des Politischen. Der äußere Feind, so darf man vermuten, ist weiterhin »der Islam«, wahlweise auch China. Auch der innere Feind dürfte schon feststehen: Es ist, neben Sarrazins türkischen Kopftuchmädchen, die »ewige Linke« mit ihren politisch korrekten Tabus, jene postheroischen Spießer, die angeblich das Leben so freudlos machen, so aschgrau und dekadent.

Der raffinierteste Schachzug dieser Partei wird allerdings darin bestehen, den Bürgern die »notwendigen Maßnahmen« nicht nur als alternativlos, sondern zugleich als Sieg der Freiheit zu verkaufen, als das schlechthin Wünschenswerte und von allen Erträumte. Kommt es dann zum sozialen Krieg, wird man die Hände in Unschuld waschen und sagen: So ist nun einmal »das Politische«, man muss seinen tragischen Wahrheiten tapfer ins Auge sehen, dem ewigen Wechsel von Sieg und Niederlage, von Krieg und Frieden. Auch Arm und Reich gab es schon immer, und wenn Gott dieses Spiel nicht gefiele, dann hätte er es längst zum Teufel gewünscht.

#1387: Guttenberg wird EU-Berater Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 14:45
    —
Quelle: FAZ, vom 12-12-2012

Guttenberg wird EU-Berater

Zitat:
Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird Berater der EU-Kommission zur Stützung von Internetaktivisten in autoritären Staaten. Wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte, bat die für Digitales zuständige Kommissarin Neelie Kroes zu Guttenberg um Rat, wie Internetnutzer, Blogger und Cyber-Aktivisten gestärkt werden können. (...)


Geschockt
:Es gibt keinen Smiley, der so viel kotzen könnte, um hier Platz zu finden:

#1388: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 16:07
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Guttenberg ist doch bislang eher dafuer bekannt gewesen, Internetzensur zu fordern.

#1389: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 16:13
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Sermon hat folgendes geschrieben:
Guttenberg ist doch bislang eher dafuer bekannt gewesen, Internetzensur zu fordern.

Du tust ja gerade so, als ginge es bei der Tätigkeit eines solchen Politikers um Inhalte.

#1390: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 16:25
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Guttenberg ist doch bislang eher dafuer bekannt gewesen, Internetzensur zu fordern.

Du tust ja gerade so, als ginge es bei der Tätigkeit eines solchen Politikers um Inhalte.


Brüssel will mit zu Guttenberg die Internetfreiheit stärken

Zitat:
Die Plagiatsvorwürfe kosteten ihn seinen Promotionstitel, ein Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung wurde eingestellt. Kritikern gilt zu Guttenberg darüber hinaus als ungeeignet für den neuen Beraterjob, weil sich der Ex-Minister für Websperren und die Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen habe.

Zu Guttenberg räumte ein, dass es Spannungen und Diskussionen mit der Netzgemeinde gegeben habe und er selbst den "Mächten des Internets" ausgesetzt gewesen sei. Inhaltlich sei er weiterhin der Ansicht, dass es etwa im Kampf gegen Kinderpornographie eine legitime Handhabe geben müsse, die nicht als Zensur missverstanden werden dürfe. Er sei kein Anhänger einer Demokratie unter dem Motto, dass alles für alle frei sein müsse.

#1391: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: tridi BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 17:03
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle: FAZ, vom 12-12-2012

Guttenberg wird EU-Berater

Zitat:
Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird Berater der EU-Kommission zur Stützung von Internetaktivisten in autoritären Staaten. Wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte, bat die für Digitales zuständige Kommissarin Neelie Kroes zu Guttenberg um Rat, wie Internetnutzer, Blogger und Cyber-Aktivisten gestärkt werden können. (...)


Geschockt
:Es gibt keinen Smiley, der so viel kotzen könnte, um hier Platz zu finden:

darf doch nicht wahr sein. guttenberg ist selber ueber solche internetler gestuerzt - und nun soll er diese leute staerken?

wie kommt so ne kommissarin auf die schnapsidee, ausgerechnet guttenberg um rat zu fragen?

#1392: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 17:58
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Absurdes Schauspiel der EU-Kommissarin zur Netzfreiheit

Netzaktivisten empört über Guttenberg-Auftritt

Zitat:
Zu Guttenbergs Verweis, er habe persönlich Erfahrungen mit der Macht des Internets gemacht, sagte der GuttenPlag-Initiator: «Wenn ich mich mitten auf die Straße stelle und vom Auto angefahren werde, heißt das nicht, dass ich Automechaniker bin.»

Etliche Twitter-Nutzer begleiteten die Diskussion mit den Schlagworten (Hashtags) «Lügenbaron» und «fraudster», deutsch: Betrüger. Mathias Schindler (@presroi), im Hauptberuf Projektmanager bei Wikimedia Deutschland, kommentierte sarkastisch, Guttenberg führe «als Qualifikation für Netzsperrenkampf seinen Kampf für Netzsperren an». Vom «Guttenbock zum Gärtner» habe Kroes den Politiker gemacht, meinte Nutzer @ekkemel.


EU-Berater Europas Internet-Baron Guttenberg

#1393: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: esme BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 19:10
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Guttenberg ist doch bislang eher dafuer bekannt gewesen, Internetzensur zu fordern.

Du tust ja gerade so, als ginge es bei der Tätigkeit eines solchen Politikers um Inhalte.


Nein, natürlich nicht, aber hier geht es ja gerade um die Optik.

Offensichtlich soll er aufgrund von Beziehungen einen EU-Job bekommen, in der Situation werden dann die Komissare gefragt, wer irgendetwas Unwichtiges hat, was keinen Menschen interessiert. Deswegen ist es immer besonders entlarvend, was denen dann gegeben wird.

#1394: Re: Guttenberg wird EU-Berater Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 20:14
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esme hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Guttenberg ist doch bislang eher dafuer bekannt gewesen, Internetzensur zu fordern.

Du tust ja gerade so, als ginge es bei der Tätigkeit eines solchen Politikers um Inhalte.


Nein, natürlich nicht, aber hier geht es ja gerade um die Optik.

Offensichtlich soll er aufgrund von Beziehungen einen EU-Job bekommen, in der Situation werden dann die Komissare gefragt, wer irgendetwas Unwichtiges hat, was keinen Menschen interessiert. Deswegen ist es immer besonders entlarvend, was denen dann gegeben wird.

Och Gutti ist da schon richtig.
1.) bekommt er kein Geld dafür.
2.) berät er da eine Frau, die sich auch schon mal Astrologen zur Beratung holt, wenn ich richtig gelesen habe. Passt doch.
EU-Kommissare sind nicht unbedingt in ihrer Position, weil sie da gebraucht werden, es gibt da auch genügend Versorgungsfälle oder auch Leute, die einfach woanders, wo sie gestört haben, weggelobt wurden.....
Man sollte das also nicht so hoch hängen - wahrscheinlich passen Gutti und Neelie Kroes einfach gut zusammen.

fwo

#1395:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 21:32
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Vieleicht hat die Tante auch noch einen Job für Berlusconi

#1396:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 23:46
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Doppelt fragwürdig

Die völlige Instinktlosigkeit Guttenbergs

Unterm Strich: Guttenberg für „Wetten, dass..?“

„Wie ein Bankräuber als Finanzberater“

Guttenberg heuert in Brüssel an: Fortsetzung einer bizarren Politsatire

Neuer Job für Guttenberg
Zensor, Kopierer und jetzt Freiheitskämpfer


Vorhang auf für Guttenberg

Analyse: Kein Heiliger, aber Talent?

Unheiliger des Tages: K.-T. zu Guttenberg

Ein erster Comeback-Versuch ist gescheitert, aber Karl-Theodor zu Guttenberg kann nicht anders: Wie sein heutiger Auftritt in Brüssel zeigt, braucht er die Bühne wie die Luft zum Atmen. Das Psychogramm eines Süchtigen.

#1397:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 01:38
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Was da für Platzpatronen im EU-Parlament was zu sagen haben! Ich fasse das alles nicht mehr.

Ich wusste ja, dass es schlimm ist, aber sooo schlimm? Geschockt
Die Muppetshow ist ja ein Dreck dagegen.

Ich muss auswandern glaube ich, weit weg von diesem Irrsinn, es sei denn ihr überzeugt mich davon, dass er lediglich einen geheimen Deal mit der Unterhaltungsindustrie, Abteilung Kabarett und Satire, ausgehandelt hat.

#1398:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 02:16
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Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Was da für Platzpatronen im EU-Parlament was zu sagen haben! Ich fasse das alles nicht mehr.

Ich wusste ja, dass es schlimm ist, aber sooo schlimm? Geschockt
Die Muppetshow ist ja ein Dreck dagegen.

Ich muss auswandern glaube ich, weit weg von diesem Irrsinn, es sei denn ihr überzeugt mich davon, dass er lediglich einen geheimen Deal mit der Unterhaltungsindustrie, Abteilung Kabarett und Satire, ausgehandelt hat.

Ist ja nett, dass du dich so engagiert erregst, aber was kann das arme EU-Parlament dafür?

#1399:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 08:57
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Bisschen OT, aber gestern in Hart aber Fair, wo es viel um den Vonundzu ging, hat mir vor allem wieder mal Jutta Ditfurth mit ihren Analysen gefallen.

#1400: Die gute alte Ditfurth Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 09:15
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zelig hat folgendes geschrieben:
Bisschen OT, aber gestern in Hart aber Fair, wo es viel um den Vonundzu ging, hat mir vor allem wieder mal Jutta Ditfurth mit ihren Analysen gefallen.



Ich hatte auch nur kurz den Gutti-Teil gesehen, gefallen hat mir auch die ältere Dame Höhler - aber ich habe ja den Rest nicht gesehen.
Die Jutta natürlich auch - schade - dass sie sich so an Frankfurt verschwendet.
Gut fand ich auch - wie der Sternjournalist angegangen wurde und wie er sich durch Pampigkeit selbst einen Bärendienst erwies.

#1401:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 09:57
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Pressestimmen
Karl-Theodor zu Guttenberg - "ein peinlicher Berater"


Die EU-Kommission heuert Karl-Theodor zu Guttenberg als Schutzpatron der politischen Freiheit im Internet an. Sie rehabilitiert den ruchlosen Ex-Minister, aber schadet der Sache. Das ist skandalös.

EU Zu Guttenberg conncted

Der talentierte Mister Guttenberg

Zitat:
Eine breite Grundlage für Arbeitstreffen, wie sie Guttenberg angekündigt hat, sehen die Aktivisten nicht: "Wir sehen keinen Grund, uns mit einem betrügerischen Aufschneider zu treffen, der nicht einmal zugeben kann, dass er abgeschrieben und gelogen hat und sich nun als Retter des Internet aufspielt", sagte Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Club, der "Welt". Guttenberg werde "mit Sicherheit kein Ansprechpartner für die politische und akademische Netzcommunity werden, höchstens für geltungssüchtige Social-Media-Blender", urteilte Rieger.


Netzaktivisten befürchten Lobby-Coup Guttenbergs in Brüssel

Zitat:
Netzpolitik liegt Guttenberg tatsächlich am Herzen – doch besonders freiheitlich waren seine Ansichten bisher nicht

Das sieht auch padeluun, Gründer und Vorsitzender des Datenschutzvereins FoeBud sowie sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft im Bundestag, ähnlich. Guttenbergs neue Anstellung sei nicht mehr als ein „Praktikum mit Reisekostenzuschuss“, fachlich befähige ihn überhaupt nichts zum Netzberater. „Da gibt es andere Politiker in Deutschland, die man hätte berufen können, Dorothee Bär (CSU), zum Beispiel.“ Doch Kroes hat sich für den geltungsbedürftigen Franken entschieden. Warum? Das Thema Netzpolitik liegt Guttenberg tatsächlich am Herzen, doch in einer völlig anderen Weise, als es die liberale Kommissarin Neelie Kroes bislang verfolgte.

Guttenberg ist als nicht näher definierter „herausragender Staatsmann“ Mitglied des amerikanischen Thinktanks „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS), einer den Republikanern nahe stehenden Denkfabrik in Washington. Immer wieder gab es zwischen der EU und den USA Konflikte über die Weitergabe von Daten zur Terrorismusbekämpfung. Nicht wenige befürchten nun, dass die Platzierung des Freiherren in Brüssel ein geschickter Coup der amerikanischen Datenlobby sein könnte. padeluun meint: „Guttenberg hat sich bisher klar auf eine Seite geschlagen; die der Überwachung und Kontrolle. Er ist als amerikanischer Lobbyist in Brüssel“.

#1402:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 00:30
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KT zu Guttenberg, Neelie Kroes, die EU, Bilderberg und die Freiheit

#1403:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 10:16
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Oho, sehr aufschlussreich.

wenn wir schon mal dabei sind: Ich schlage Wolfgang Schäuble als EU-Datenschutzbeauftragten vor...

#1404:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 10:35
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Die Guttenberg-Geschichte ist grotesk

"Guttenberg-Comeback nicht schlau eingefädelt"

#1405:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 16:18
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Petition: zu Guttenberg muss die Europäische Kommission verlassen

In der Politik funktioniert die Angeberei im Stile Guttenbergs sehr gut
Freut euch nicht zu früh


Zitat:
Guttenbergs Erfolg beruht darauf, dass viele Wähler den Unterschied zwischen Fehler und Betrug nicht erkennen mögen. Ihnen ist ausgerechnet der deutsche Politiker, der in jüngerer Zeit wohl am dreistesten und ausschließlich zum persönlichen Vorteil gelogen hat, ein Wahrheitssprecher in einem Meer politischer Unehrlichkeiten.

Der Adelige, der wissenschaftliche Standards korrumpierte - er gilt als unbestechlich, weil er reich geboren wurde. Darum hat übrigens auch die Staatsanwaltschaft Hof die Ermittlungen gegen ihn eingestellt: Der erschlichene Doktortitel habe ja erkennbar nicht dem Geldverdienen gedient.

Die Personalie Guttenberg ist voller solcher Paradoxien. Schon das macht den Mann reizvoll. Deshalb werden die Zeitungen mit Guttenberg vollgeschrieben, kaum dass er irgendwo in ein Mikrofon spricht. Auch das nächste Mal wird die allgemeine Faszination über die Guttenberg'schen Widersprüche - und sei es bloß sein Größenwahn - wieder in die mediale Darstellung schwappen.



Guttenberg und Berlusconi

Zitat:
Guttenberg mag verwirrt sein, mit der Wahrheit stets auf Kriegsfuß stehen, weder Sorgfalt noch Überblick haben – als Parvenü des Verblendungszusammenhangs und als nützlicher Idiot der Herrschaftselite taugt er prächtig und ist unersetzlich. Klar liegt das vor aller Augen – Täuschung ausgeschlossen. Guttenbergs einzige Realität ist diejenige des Spektakels, das als solches nicht mehr hinterfragt werden soll und in der Breite wohl auch nicht hinterfragt werden kann. Dafür sorgen unisono Bild, Zeit und was sonst noch so unsere Illusionswelt bedient. Mit Guttenbergs Abgang verlor die Klasse der kapitalistischen Magier einen ihrer wichtigsten Illusionisten. Das wird jetzt rückgängig gemacht. In Italien wird sich ein neuer Berlusconi finden.

#1406:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 19:58
    —
Neues vom Blender

Das System gerät in Schwingung

Guttenberg-Comeback: Seehofer rollt den roten Teppich aus

#1407:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 20:02
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Sermon hat folgendes geschrieben:
Guttenberg-Comeback: Seehofer rollt den roten Teppich aus

ich schätze, dass seehofer sich unterstützung im wahlkampf gegen den möglicherweise antretenden münchner oberbürgermeister Uhde holen will.

#1408:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 13:03
    —
Karl-Theodor zu Guttenberg, Christian Wulff, der Verfassungsschutz und die FDP: Das Desinteresse der Politiker an der Politik ist immer wieder verblüffend.

Zitat:
Bemerkenswert ist, dass Guttenberg und Wulff tatsächlich "kein Thema" haben, nicht einmal eines vortäuschen. Eine politische Idee oder gar eine Haltung ist bei ihnen nicht zu erkennen. Sie verteidigen keines ihrer "Anliegen", wenn diese Verteidigung Kritik hervorrufen könnte. Kontroversen gehen sie aus dem Weg. An politischen Topoi haben sie keinen Spaß. Zweck ihres politischen Arbeitens ist ausschließlich ihre eigene Karriere.

#1409:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 23:53
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#1410:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 04:39
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Wulff, Guttenberg & Co Anleitung zum Unfähigsein

Zitat:
Wie in der Kunst ist die Ausbreitung des Dilettantismus in der Politik ein Phänomen der jüngeren Geschichte, die Folge einer ideellen Gewichtsverlagerung. Mit der Einrichtung der bürgerlichen Gesellschaft, ihrer bisweilen krisenüberschatteten, aber doch stetigen materiellen und konstitutionellen Festigung hat sich das sachliche Interesse an der zukunftsgestaltenden Politik zunehmend verloren, während zugleich Strukturen entstanden, die es dem Einzelnen erlauben, sich mit individueller Absicht für die Existenz des Politikers zu entscheiden. Es geht ihnen um die Rolle, in der sie sich zur Geltung bringen möchten, nicht um das Verfechten von Ideen. Diese werden nur mehr eingesetzt wie die Versatzstücke einer Theaterdekoration. Sie dekorieren die Szene und kostümieren den Mimen.



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