Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 13:29
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Wirtschaftskrise - Nicht schon wieder!

Zitat:
Die Wirtschaftskrise könnte in eine neue Runde gehen. Fünf Fragen und Antworten zu Griechenland und anderen Gefahrenherden

1. Griechenland braucht Retter, der Finanzmarkt ist nervös. Hieß es nicht mal, die Krise sei vorbei?
2. Mit anderen Worten, wir stehen noch recht nahe am Abgrund. Was hat die Politik jetzt zu tun?
3. Welcher Unternehmer steckt in einer solchen Lage Geld in Zukunftsprojekte?
4. Hieß es nicht 2009, dass China, Brasilien und Co. uns mit ihrer Nachfrage aus der Krise helfen?
5. Nützt es etwas, wenn man wenigstens den Spekulanten das Handwerk legt?

Wie instabil der kleine Aufschwung ist, zeigen auch die nervös nach oben und unten zuckenden Börsen. Der kleinste Hinweis auf Zinserhöhungen irgendwo in der Welt, und die Kurse krachen ab – nicht nur in den westlichen Industrienationen, sondern zuletzt vor allem in den Schwellenländern, die der Welt doch den Weg aus der Krise weisen sollten.

Das Ende kennt niemand, doch auf Jahre hinaus müssen wir mit zwei großen Risiken leben. Nummer eins: Den Staaten geht der Atem zu früh aus, der Aufschwung bricht ab, und der Westen versinkt so wie einst Japan in der großen Stagnation. Nummer zwei: Die Staaten halten durch, die große Geldmaschine läuft wieder an, und weil die Notenbanken nicht rechtzeitig gegensteuern, kommt es zu einer gewaltigen Inflation.

Die Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft müssen weg. Länder wie Griechenland, aber auch die USA oder Großbritannien haben über ihre Verhältnisse gelebt, viel konsumiert und sich das Geld dafür anderswo besorgt. Andere Länder wie Deutschland oder Japan haben dagegen vergleichsweise wenig konsumiert, aber die Weltmärkte mit ihren Exportgütern beglückt. Auch deshalb sind jetzt viele Länder in Finanznöten.

Das Problem dabei: Alle Erfahrung zeigt, dass es sehr schwer ist, die Schulden allein durch Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in den Griff zu bekommen. Eine hastige Sparpolitik kann sich bei dem Unterfangen sogar als kontraproduktiv erweisen, wenn die Konjunktur gebremst wird. Dann leiden übrigens auch Exportländer wie Deutschland. Wenn Griechen, Amerikaner, Briten und Spanier gleichzeitig sparen, fehlt hierzulande die Nachfrage.


Die Weltwirtschaftskrise scheint also in eine neue, dramatischere Runde zu gehen.
Na, dann macht euch mal auf etwas gefasst...

#2:  Autor: gelt BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 13:52
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Das war doch eigentlich von Anfang an klar oder?

#3:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 14:04
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Im Grunde ja. Schulterzucken

#4:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 14:35
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das noch eine Immobilienblase platzen würde ist schon eine weile bekannt.

siehe z.B.
http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,679979,00.html

Bei 1,4 Billionen Dollar ist Griechenland dagegen ein kleiner Fisch .

GG

#5:  Autor: q6g36Wohnort: Leipzig BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 15:30
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Weder von der ersten noch von der 2ten Wirtschaftskrise habe ich etwas mitbekommen außer das der Dax letztes Jahr nach seine Tiefstständen über 40% zugelegt halt, die Schwellenländer teilweise über 80%, dieses Jahr quasi durch die Sägezahn-Börse perfekt zum spekulieren ist und unsere Politiker mit Verweis auf die Krise mehr Geld rausjubeln, auf Harz4 Empfängern rumhacken und diese mit (Weitere) Zwangsarbeit beglücken wollen/können. Für mich ist das Ganze nur ein PR-Gag um eine noch repressivere Politik fahren zu können. Wenn das Kapital wirklich in einer Krise stecken würde wäre es eine gute Nachricht, so ist es aber nicht. Es ist noch genug Geld da um mehr Soldaten nach Afghanistan zu schicken und Griechenland sich Eurofighter kaufen kann.

#6:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 10:48
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Eine kleine Anschauung über unseren Haushalt: http://www.funmail2u.de/d.php?id=08b319d0f861c911

#7:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 14:02
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Wirtschaftskrise - Die dritte Stufe der Eskalation
Zitat:
Erst mussten die Banken gerettet werden, dann Industrieunternehmen, jetzt ganze Staaten, und Berlin merkt: Das Geld ist alle, doch die Krise geht weiter.

#8:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 14:40
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Finanzpolitik - Jetzt beginnt die magere Zeit
Zitat:
Der Bundeshaushalt 2010 ist beschlossen – eine neue Ära in der deutschen Politik beginnt. Weder die Regierung noch die Bürger sind darauf vorbereitet.

In den kommenden sechs Jahren muss der deutsche Finanzminister ein strukturelles Defizit von 60 Milliarden Euro abbauen, will er die Schuldenregel im Grundgesetz einhalten.

Ein paar Beispiele zeigen, wie dramatisch das Spardiktat sein wird. Zwei Milliarden Euro würde es etwa bringen, die umstrittenen Subventionen für die Steinkohle zu streichen. Fünf Milliarden brächte die Abschaffung der Pendlerpauschale, weitere zwei Milliarden das Ende der Steuerbefreiung für Sonn- und Feiertagsarbeit. Macht summa summarum neun Milliarden Euro. Selbst wenn sich die Koalition auf die drei Sparpunkte verständigen würde (was unwahrscheinlich ist), würde das noch längst nicht reichen. Es bräuchte sechs solcher Sparpakete, um die Schuldenbremse einzuhalten.

Ein solches Sparprogramm ist in Deutschland ohne Beispiel. Es wird dramatischere Folgen haben als die Agenda 2010 der Regierung Schröder. Hunderttausende gingen damals auf die Straße, zwei Jahre später wurde Rot-Grün abgewählt. Auch die Sparagenda 2016 wird heftige Widerstände hervorrufen.

Wo wird Schwarz-Gelb ansetzen? Das ist schon deshalb Spekulation, weil es in der Regierung auch noch niemand weiß, zumindest nicht konkret. Denkbar ist aber, dass Schwarz-Gelb die Steuerzuschüsse zur Arbeitslosenversicherung kappt und die Beiträge erhöht. Das würde jährlich rund zehn Milliarden Euro einspielen, hat aber den Nachtteil, dass vor allem Gering- und Mittelverdiener weniger in der Tasche haben – mithin weniger "Netto vom Brutto".

Gerade weil der Widerstand gegen jeden Sparvorschlag groß sein wird, ist das Schweigen der Regierung über ihre Pläne so verheerend. Längst müsste in Deutschland eine Debatte darüber beginnen, welche Leistungen des Staates verzichtbar sind – und welche nicht. Schwarz-Gelb hat hingegen noch immer Mühe, Wunsch und Wirklichkeit auseinanderzuhalten.

Noch ist die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit abstrakt, bald aber wird sie fühlbar werden. Darauf sollte die Regierung die Bürger frühzeitig vorbereiten – und nicht bis nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen warten, wenn der politisch günstige Zeitpunkt gekommen ist.

#9:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 17:04
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Finanzpolitik - Jetzt beginnt die magere Zeit
Zitat:
Der Bundeshaushalt 2010 ist beschlossen – eine neue Ära in der deutschen Politik beginnt. Weder die Regierung noch die Bürger sind darauf vorbereitet.

In den kommenden sechs Jahren muss der deutsche Finanzminister ein strukturelles Defizit von 60 Milliarden Euro abbauen, will er die Schuldenregel im Grundgesetz einhalten.

Ein paar Beispiele zeigen, wie dramatisch das Spardiktat sein wird. Zwei Milliarden Euro würde es etwa bringen, die umstrittenen Subventionen für die Steinkohle zu streichen. Fünf Milliarden brächte die Abschaffung der Pendlerpauschale, weitere zwei Milliarden das Ende der Steuerbefreiung für Sonn- und Feiertagsarbeit. Macht summa summarum neun Milliarden Euro. Selbst wenn sich die Koalition auf die drei Sparpunkte verständigen würde (was unwahrscheinlich ist), würde das noch längst nicht reichen. Es bräuchte sechs solcher Sparpakete, um die Schuldenbremse einzuhalten.

Ein solches Sparprogramm ist in Deutschland ohne Beispiel. Es wird dramatischere Folgen haben als die Agenda 2010 der Regierung Schröder. Hunderttausende gingen damals auf die Straße, zwei Jahre später wurde Rot-Grün abgewählt. Auch die Sparagenda 2016 wird heftige Widerstände hervorrufen.

Wo wird Schwarz-Gelb ansetzen? Das ist schon deshalb Spekulation, weil es in der Regierung auch noch niemand weiß, zumindest nicht konkret. Denkbar ist aber, dass Schwarz-Gelb die Steuerzuschüsse zur Arbeitslosenversicherung kappt und die Beiträge erhöht. Das würde jährlich rund zehn Milliarden Euro einspielen, hat aber den Nachtteil, dass vor allem Gering- und Mittelverdiener weniger in der Tasche haben – mithin weniger "Netto vom Brutto".

Gerade weil der Widerstand gegen jeden Sparvorschlag groß sein wird, ist das Schweigen der Regierung über ihre Pläne so verheerend. Längst müsste in Deutschland eine Debatte darüber beginnen, welche Leistungen des Staates verzichtbar sind – und welche nicht. Schwarz-Gelb hat hingegen noch immer Mühe, Wunsch und Wirklichkeit auseinanderzuhalten.

Noch ist die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit abstrakt, bald aber wird sie fühlbar werden. Darauf sollte die Regierung die Bürger frühzeitig vorbereiten – und nicht bis nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen warten, wenn der politisch günstige Zeitpunkt gekommen ist.


Tja, das böse Erwachen wird kommen. Wenn die "öffentliche Hand" sich selber durch nie dagewesene Subventionen der Wirtschaft künstlich verarmt, nur damit die privaten Profite weiter ins Unermessliche steigen können, dann muss das auch irgendwann wer bezahlen. Und die Rechnung wird wieder einmal sehr hoch sein.

Das ewige Prinzip des Kapitals heisst nun mal:
Gewinne privatisieren, Verluste vergesellschaften ...-


Skeptiker

#10:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 17:14
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Mit einer Bankenabgabe gegen die nächste Krise
Zitat:
Die deutschen Banken sollen künftig mit einer Milliardenabgabe Vorsorge für Schieflagen in den eigenen Reihen leisten. Das Bundeskabinett verabschiedete Eckpunkte eines neues Gesetzes, das auch die Schaffung eines auf große Banken zugeschnittenen eigenen Insolvenzrechtes vorsehen soll. Einen Gesetzentwurf will die schwarz-gelbe Koalition im Sommer dem Bundestag vorlegen.

Die deutsche Abgabe soll rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr einbringen. Das Geld fließt in einen Stabilisierungsfonds, der es zur Stützung von Krisenbanken einsetzen kann.


1,2 Miliarden pro Jahr, wo allein die "Rettung" der HRE 100 Milliarden gekostet hat. Was auf jeden Fall bei diesem Fond herausspringt, sind ein paar gutdotierte Aufsichtsratsposten.

#11:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 09:11
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Konjunktur - Obamas Top-Berater erwartet lange Krise in Europa
Zitat:
Larry Summers sieht Asien und die USA schneller aus der Krise kommen als die Europäer. Auch IWF-Chef Strauss-Kahn bemängelt das Tempo der europäischen Erholung.

#12:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 09:52
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Konjunktur - Obamas Top-Berater erwartet lange Krise in Europa
Zitat:
Larry Summers sieht Asien und die USA schneller aus der Krise kommen als die Europäer. Auch IWF-Chef Strauss-Kahn bemängelt das Tempo der europäischen Erholung.

Die USA haben ja auch ihr Füllhorn:

SPON: Die Federal Reserve hat 16 Monate lang massiv Hypotheken aufgekauft und damit die Hypothekenzinsen auf dem niedrigsten Niveau seit rund 50 Jahren gehalten.

FAZ: ...will die Fed in den kommenden sechs Monaten amerikanische Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten in Höhe von bis zu 300 Milliarden Dollar kaufen.

d.h. die haben aus dem Nichts Dollars "erschaffen" und so ihre eigenen Schulden bezahlt bzw ihre eigenen Staatsanleihen gekauft. Sowas wurde früher in Märchen erzählt...




"It's our currency, but it's your problem."
John Connally, Ex-Finanzminister der USA

#13:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 13:53
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Zitat:
Hieß es nicht mal, die Krise sei vorbei?

Gröhl... ja genau...und den Leuten, die das behauptet haben glaubt man in anderen Belangen auch aufs Wort! Der Spruch die Krise sei vorbei musste kommen, denn Menschen denen man erzählt "so das wars, es ist vorbei wir gehen alle unter" sind nicht gerade motiviert...Auch Hitler hat bis zum letzten Tage vom "kurz bevorstehenden" Endsieg geschwafelt. Gut er mag selber dran geglaubt haben. Das macht ihn glaubwürdiger aber die Tatsache hat sich dadurch nicht geändert...

Zitat:
Was hat die Politik jetzt zu tun?

Ausbluten...Da die Regierung von der Wirtschaft und den Banken abhängig ist (es sind schließlich nicht die Millionen an Arbeitslosen die das Staatssäckel füllen, sondern die, die überhaupt nochwas reißen), ist es klar, dass man die Regierung zuerst nach Rettung fragt. Doch eine Regierung die finanziell seit Jahren am Arsch ist kann auch nix tun. Das einzige was die tun, die im Amt sind, ist der Versuch möglichst lange im Amt zu bleiben, denn das bringt einem wenigstens Spekulationsfreies Geld und wenn der Kahn sinkt, dann sind es die ersten die weg sind. Mehr als den letzten Tropfen Saft aus der Zitrone pressen und sich dann verpissen kann man hier nicht mehr tun!

Zitat:
Welcher Unternehmer steckt in einer solchen Lage Geld in Zukunftsprojekte?

Das Problem betrifft nicht die Real-Wirtschaft, sondern das Traumland der Spekulatoren. Hier wird mit Geldern jongliert, die real nicht existieren. Geht alles gut, verdienen alle Geld und alles ist super. Gehts aber schief, muss der Verlust mit realen Geldern ausgebügelt werden und das kann eben nicht ewig funktionieren....

Mir wurde das mal so erklärt. Nehmen wir an Klaus brät sich ein Schnitzel und irgendjemand kann glaubwürdig behaupten "immer wenn sich der Klaus ein Schnitzel brät, wird pures Gold daraus", dann werden da Gelder auf den Klaus gesetzt, Gelder die den Wert des Schnitzels aus Gold übersteigen (es wird spekuliert wie groß das Schnitzel wohl sein mag). Irgendwann sagt wer "Klaus brät sich wieder ein Schnitzel" und die Kurse schießen in die Höhe. Irgendwann kommt raus, dass der Klaus eigentlich nur ganz normale Schnitzel gebraten hat. Die Kurse fallen, die Anleger fahren gigantische Verluste ein und die müssen mit Real-Geld wieder refinanziert werden und das schadet dann der Real-Wirtschaft!

Zitat:
Hieß es nicht 2009, dass China, Brasilien und Co. uns mit ihrer Nachfrage aus der Krise helfen?

China? Lachen

Zitat:
Nützt es etwas, wenn man wenigstens den Spekulanten das Handwerk legt?

Solange die Börse exisiert, wird auch immer weiter mit nicht vorhandenen Werten spekuliert! Es ist doch völlig irrelevant wer dort spekuliert.

#14:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 20:04
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Finanzkrise - US-Wirtschaft steht vor neuem Abschwung
Zitat:
Die US-Wirtschaft ist noch längst nicht über dem Berg. Ein genauer Blick zeigt: Der Mittelstand darbt und die Finanzkrise hat die kleineren Banken fest im Griff.

#15:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 21:45
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Ich sage nur: Exponentialfunktion.

Die Zinsen sind fast überall - und auf jedenfall in den Industrieländern, wo es darauf ankommt - höher als das Wirtschaftswachstum. Die Staaten sind bereits jetzt weit davon entfernt Schulden zurück zahlen zu können. Das bedeutet, dass auf absehbare Zeit zwangsläufig ein immer größerer Teil der Steuereinnahmen an die Banken geht (und an andere Reiche, die genug Geld haben um ihr Geld zu niedrigen zu verleihen).

Bereits heute sind die Zinsverpflichtungen der zweitgrößte Haushaltsposten der Bundesregierung nach dem Sozialetat. In wenigen Jahrzehnten wird es der größte sein. Bezahlt werden sie aus Steuern, die wir hier erarbeiten müssen.

Es gibt nur eine Idee, die geeignet ist das abzuwenden: Inflation. Sie entwertet die Schulden und erhöht die Steuereinnahmen. Ich denke, wir können uns auf einige Jahrzehnte der Inflation vorbereiten. Im IWF wird dies ja schon als notwendig propagiert.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die aber nicht diskutiert wird, weil sie den Interessen der wahren Herrscher der Welt entgegensteht: Eigentlich haben Staaten die Geldhoheit. Sie könnten diese ja wahrnehmen. Warum gründen die Staaten nicht ihre eigene Bank und leihen sich das Geld von ihr. Die Zinsen gehen dann wieder an diese staatseigene Bank. Wer dieses System mal durchdenkt, kommt schnell auf den Wahnsinn des Systems: Woher bekommen denn die Banken das Geld, dass sie dem Staat leihen?

Rabert

#16:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 21:54
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die aber nicht diskutiert wird, weil sie den Interessen der wahren Herrscher der Welt entgegensteht: Eigentlich haben Staaten die Geldhoheit. Sie könnten diese ja wahrnehmen. Warum gründen die Staaten nicht ihre eigene Bank und leihen sich das Geld von ihr. Die Zinsen gehen dann wieder an diese staatseigene Bank. Wer dieses System mal durchdenkt, kommt schnell auf den Wahnsinn des Systems: Woher bekommen denn die Banken das Geld, dass sie dem Staat leihen?

haben wir doch...

#17:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 08:13
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Inflationsrisiko - Die Fed im Lagerkampf
Zitat:
Der Streit um die Risiken einer Inflation spaltet die mächtige amerikanische Notenbank Fed in zwei Lager. Nie war der richtige Weg aus der Krise schwerer zu finden als jetzt

#18:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 11:31
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Hey Beachbernie, schon Puts gekauft? Oder wie heißen die Wetten auf fallende Kurse.

Das wäre mein Tipp für das kommende 1/2 Jahr.

Wenn ich noch was auf der Kante hätte, wäre das sofort meine Anlage für Montag. bzw. hätte ich dann bereits angelegt. zwinkern

#19:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 20:23
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Hey Beachbernie, schon Puts gekauft? Oder wie heißen die Wetten auf fallende Kurse.

Das wäre mein Tipp für das kommende 1/2 Jahr.

Wenn ich noch was auf der Kante hätte, wäre das sofort meine Anlage für Montag. bzw. hätte ich dann bereits angelegt. zwinkern



Noe. Ich harre gelassen der Dinge, die da kommen.

#20:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 21:32
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Noe. Ich harre gelassen der Dinge, die da kommen.

die gelassenheit haett ich vielleicht auch, wenn ich nicht in der eurozone und auf euros saesse.

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 21:46
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tridi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Noe. Ich harre gelassen der Dinge, die da kommen.

die gelassenheit haett ich vielleicht auch, wenn ich nicht in der eurozone und auf euros saesse.



Euros habe ich in der Tat kaum, obwohl ich weiterhin ueber einen Broker in Deutschland agiere und somit mein Abrechnungskonto auf Euro lautet. Ich bin vor allem in asiatische und Rohstoffaktion investiert und wenn der Euro sinkt, dann steigt deren Wert in Euro ganz automatisch.


Das kannst Du eigentlich von der Eurozone aus ganz genauso machen.

#22:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 21:58
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das kannst Du eigentlich von der Eurozone aus ganz genauso machen.

koennte ich, ja - aber jetzt meine euro in anderes tauschen? der euro steht nicht grade hoch. allerdings koennte er auch noch wesentlich weiter fallen.

#23:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:03
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich bin vor allem in asiatische und Rohstoffaktion investiert und wenn der Euro sinkt, dann steigt deren Wert in Euro ganz automatisch.

Schreibst du auch im Spiegel? Geschockt
Zitat:
Und tatsächlich: Außerhalb der Euro-Zone finden sich interessante Investmentalternativen - vor allem in Rohstoff- und Schwellenländern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,693676,00.html

#24:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:07
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das kannst Du eigentlich von der Eurozone aus ganz genauso machen.

koennte ich, ja - aber jetzt meine euro in anderes tauschen? der euro steht nicht grade hoch. allerdings koennte er auch noch wesentlich weiter fallen.


Dies soll auch keine Beratungsleistung im Sinne des Gesetzes ueber Finanzberatung darstellen... Sehr glücklich


Im Augenblick geht es ohnehin recht chaotisch zu. Was der Euro am Montag macht? Oder der DAX? Frag mich mal was Leichteres.

Ich knabbere zur Zeit noch an dem Raetsel, weshalb meine Oeloptionsscheine Ende letzter Woche gestiegen sind, obwohl der Oelpreis in den Keller rauschte. Eine vernuenftige Erklaerung dafuer ist mir bisher immer noch nicht eingefallen... Am Kopf kratzen

#25:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:13
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine vernuenftige Erklaerung dafuer ist mir bisher immer noch nicht eingefallen... Am Kopf kratzen


Vorzeichenfehler ...

#26:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:17
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esme hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine vernuenftige Erklaerung dafuer ist mir bisher immer noch nicht eingefallen... Am Kopf kratzen


Vorzeichenfehler ...


Nein. Und bisher verhielten sich die Papierchen ja auch wie sich das gehoert, bloss am Donnerstag und Freitag nicht...


Ansonsten darfst Du mir schon zutrauen, dass ich einen Put nicht mit einem Call verwechsle... Motzen

#27:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Augenblick geht es ohnehin recht chaotisch zu.

das kannste wohl sagen...

Zitat:

Ich knabbere zur Zeit noch an dem Raetsel, weshalb meine Oeloptionsscheine Ende letzter Woche gestiegen sind, obwohl der Oelpreis in den Keller rauschte. Eine vernuenftige Erklaerung dafuer ist mir bisher immer noch nicht eingefallen... Am Kopf kratzen

naja, freu dich Smilie

aber hast du die erklaerung nicht oben schon selbst gegeben? allgemeines chaos und totale unvorhersehbarkeit der kurse fuehrt doch eher zu hoeheren optionspreisen. auch wenn der oelpreis bisschen sinkt: die wahrscheinlichkeit erheblicher kursbewegungen ist gestiegen, auch die wahrscheinlichkeit von erheblichen bewegungen nach oben...

#28:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:27
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die aber nicht diskutiert wird, weil sie den Interessen der wahren Herrscher der Welt entgegensteht: Eigentlich haben Staaten die Geldhoheit. Sie könnten diese ja wahrnehmen. Warum gründen die Staaten nicht ihre eigene Bank und leihen sich das Geld von ihr. Die Zinsen gehen dann wieder an diese staatseigene Bank. Wer dieses System mal durchdenkt, kommt schnell auf den Wahnsinn des Systems: Woher bekommen denn die Banken das Geld, dass sie dem Staat leihen?

haben wir doch...

In einem Panorama-Beitrag (von 2002) wurde die Geldbeschaffung der BRD in der Praxis gezeigt: http://www.youtube.com/watch?v=_4FzvwtHKLs
Die US-Notenbank("Fed") jedenfalls ist KEINE staatseigene Bank, das sind mehrere nicht-staatliche Banken.

Im diesem Video wird IMHO unser Geldsystem gut erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=VxgyG0fUnUM&feature=related

#29:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.05.2010, 19:57
    —
tridi hat folgendes geschrieben:


aber hast du die erklaerung nicht oben schon selbst gegeben? allgemeines chaos und totale unvorhersehbarkeit der kurse fuehrt doch eher zu hoeheren optionspreisen. auch wenn der oelpreis bisschen sinkt: die wahrscheinlichkeit erheblicher kursbewegungen ist gestiegen, auch die wahrscheinlichkeit von erheblichen bewegungen nach oben...



Das mag ja stimmen, aber so extrem habe ich das bisher noch nie erlebt. Als ich neulich wie ueblich um Mitternacht meine Papierchen kontrollierte, stellte ich fest, dass der Preis fuer Brent-Oel um ca. 2-3% gesunken war und meine beiden Optionsscheine auf verschiedene Brent-Futures im gleichen Zeitraum um knapp 9% bzw. knapp 15% gestiegen waren! Sowas ist schon einmalig und laesst sich auch mit der stattgefundenen Volatilitaetserhoehung nur recht schwer erklaeren.

#30:  Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 09.05.2010, 21:21
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die aber nicht diskutiert wird, weil sie den Interessen der wahren Herrscher der Welt entgegensteht: Eigentlich haben Staaten die Geldhoheit. Sie könnten diese ja wahrnehmen. Warum gründen die Staaten nicht ihre eigene Bank und leihen sich das Geld von ihr. Die Zinsen gehen dann wieder an diese staatseigene Bank. Wer dieses System mal durchdenkt, kommt schnell auf den Wahnsinn des Systems: Woher bekommen denn die Banken das Geld, dass sie dem Staat leihen?

haben wir doch...

In einem Panorama-Beitrag (von 2002) wurde die Geldbeschaffung der BRD in der Praxis gezeigt: http://www.youtube.com/watch?v=_4FzvwtHKLs
Die US-Notenbank("Fed") jedenfalls ist KEINE staatseigene Bank, das sind mehrere nicht-staatliche Banken.

Im diesem Video wird IMHO unser Geldsystem gut erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=VxgyG0fUnUM&feature=related


Heftig. Besonders die zweite Videoreihe. Hab nicht gedacht, dass wir schon fünf vor zwölf haben. Selbst meine Fonds- und Aktientricks bringen nicht mehr viel, muss was Handfestes kaufen. Vielleicht einen atomsicheren Bunker, werde dann Eintritt verlangen, wenn die Zeit reif ist. zynisches Grinsen



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


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