Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 22:52
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Mal im Ernst.

Habt ihr nicht nen Tipp, wie man noch seine Schäfchen ins Trockene bringen kann, bevor das große Gewitter kommt? Ich sehe da am Horizont nämlich schon ganz schwarze Wolken aufziehen.

#32:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 22:58
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Mal im Ernst.

Habt ihr nicht nen Tipp, wie man noch seine Schäfchen ins Trockene bringen kann, bevor das große Gewitter kommt? Ich sehe da am Horizont nämlich schon ganz schwarze Wolken aufziehen.

sachwerte kaufen.

dummerweise geht das kaufen und spaeter wieder verkaufen nicht grade ganz verlustfrei, also lohnt das nur, wenn die wolken arg dunkel sind. das sind sie aber vielleicht schon.

also, was kaufen? gold? (geht das, ohne die mwst zu zahlen?) auto? immobilie?

#33:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 23:42
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Gold kannste vergessen. Das ist viel zu spät.
Immobilien bin ich mir nicht sicher. Ich nehme an, dass die Preise dafür eher fallen werden auf lange sicht in Anbetracht der überalternden Gesellschaft und dem derzeitigen Bauboom usw. Und Immobilien sind wohl eine recht langfristige Anlage.
Aber Autos sind interessant. Es müssten dann wohl klassiker sein, die nicht mehr an Wert verlieren. Wenn man einen Neuwagen anmeldet oder nur den Schlüssel rumdreht ist er ja schon 1/3 weniger wert.

Ich hätte da zB an Investition in Unternehmen, die in Nicht-Euro-Ländern ansässig sind gedacht.
zB Norwegen, Kanada, Brasilien, Südafrika usf. Indien finde ich auch sehr interessant.

#34:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 08:43
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
also, was kaufen? gold? (geht das, ohne die mwst zu zahlen?)

ja, wenn du anlage-gold kaufst
http://geldundgold.com/Aktuelles.htm

#35:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 14:31
    —
Habe hier bis jetzt noch nichts davon gelesen - was mich wundert.
Denn: ebenso wie in den USA kauft jetzt die europäische Zentralbank Staatsanleihen von EU-Ländern.

http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E2D47F0DDC7284874A3E96561E9FC0B2B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

#36:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 18:53
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Zitat:

Aber Autos sind interessant. Es müssten dann wohl klassiker sein, die nicht mehr an Wert verlieren.


Aktuelle Klassiker sind zu teuer und ihr Preis könnte unter Umständen schon ausgereizt oder überzogen sein.
Besser sind Autos die das Potenial haben zukünftig Klassiker zu werden, derzeit aber noch
zum "Schrottwert" gehandelt werden.
Dabei sollte man aber kalkulieren das man ne Unterstellmöglichkeit braucht die ebenfalls Geld kostet
und die mögliche Wertsteigerung um die entsprechenden Kosten reduziert.

#37:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 12:58
    —
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).

#38:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 12:59
    —
Horrende Staatsschulden - Wachstum? Diese Zeiten sind vorbei

Zitat:
Den Griechen sei Dank: Das Pleite-Land hat uns allen gezeigt, dass Wachstum auf Pump nicht mehr funktioniert. Damit steht auch das deutsche Wirtschaftsmodell zur Disposition - es drohen Stagnation und brutale Verteilungskämpfe.

Die Wirtschaftswissenschaft hat keine Rezepte

Schuldenmachen für anhaltend steigenden Wohlstand - diese liebgewonnene Übung muss beendet werden, wenn keiner mehr der Staatskasse Kredit gewährt. Der allseits verinnerlichte Glaubenssatz "Ohne Wachstum ist alles nichts" (so im Leitantrag auf dem CDU-Parteitag 2004) war schon angesichts der in den vergangenen Jahren immer dürftigeren Wachstumsraten fragwürdig; jetzt muss er endgültig gestrichen werden.

Die Wirtschaftswissenschaft hält bislang keine Rezepte bereit, wie denn eine Wirtschaft mit weniger oder gar keinem Wachstum funktionieren könnte; die Professoren sind dem Dogma des steten Zuwachses genauso verfallen wie Politiker und Unternehmer. Noch vor kurzem forderte der Münchner Ökonom Hans-Werner Sinn von der Politik, "die Ausgaben im nächsten Jahr auf keinen Fall zurückzufahren" und sich sogar "weiter zu verschulden".

Das geht nun nicht mehr. Die Umkehr wird von den Anlegern erzwungen, falls die Staaten sich nicht dauerhaft Geld von der Notenbank drucken lassen. Die Wende wird schmerzhaft und womöglich mit schweren politischen Erschütterungen verbunden sein. Die Proteste in Griechenland lassen erahnen, was anderen Ländern noch bevor steht. In Deutschland zeigte schon der Widerstand gegen die Hartz IV-Gesetze, wie schwer Korrekturen bei staatlichen Leistungen durchzusetzen sind; Hartz IV sorgte für die Abwahl der rot-grünen Regierung und zum Aufstieg der Linken.

Jahre harter Verteilungskämpfe stehen uns bevor, und womöglich eine schwere Belastung des demokratischen Systems.

#39:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 20:01
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...

#40:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 20:16
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Horrende Staatsschulden - Wachstum? Diese Zeiten sind vorbei

Zitat:
Den Griechen sei Dank: Das Pleite-Land hat uns allen gezeigt, dass Wachstum auf Pump nicht mehr funktioniert. Damit steht auch das deutsche Wirtschaftsmodell zur Disposition - es drohen Stagnation und brutale Verteilungskämpfe.

Die Wirtschaftswissenschaft hat keine Rezepte

Schuldenmachen für anhaltend steigenden Wohlstand - diese liebgewonnene Übung muss beendet werden, wenn keiner mehr der Staatskasse Kredit gewährt. Der allseits verinnerlichte Glaubenssatz "Ohne Wachstum ist alles nichts" (so im Leitantrag auf dem CDU-Parteitag 2004) war schon angesichts der in den vergangenen Jahren immer dürftigeren Wachstumsraten fragwürdig; jetzt muss er endgültig gestrichen werden.

Die Wirtschaftswissenschaft hält bislang keine Rezepte bereit, wie denn eine Wirtschaft mit weniger oder gar keinem Wachstum funktionieren könnte; die Professoren sind dem Dogma des steten Zuwachses genauso verfallen wie Politiker und Unternehmer. Noch vor kurzem forderte der Münchner Ökonom Hans-Werner Sinn von der Politik, "die Ausgaben im nächsten Jahr auf keinen Fall zurückzufahren" und sich sogar "weiter zu verschulden".

Das geht nun nicht mehr. Die Umkehr wird von den Anlegern erzwungen, falls die Staaten sich nicht dauerhaft Geld von der Notenbank drucken lassen. Die Wende wird schmerzhaft und womöglich mit schweren politischen Erschütterungen verbunden sein. Die Proteste in Griechenland lassen erahnen, was anderen Ländern noch bevor steht. In Deutschland zeigte schon der Widerstand gegen die Hartz IV-Gesetze, wie schwer Korrekturen bei staatlichen Leistungen durchzusetzen sind; Hartz IV sorgte für die Abwahl der rot-grünen Regierung und zum Aufstieg der Linken.

Jahre harter Verteilungskämpfe stehen uns bevor, und womöglich eine schwere Belastung des demokratischen Systems.


Hm, irgendwie wird der Text viel klarer wenn man ein paar Wörter austauscht.

Zitat:
Den Griechen sei Dank: Das Pleite-Land hat uns allen gezeigt, dass Wachstum auf Pump nicht mehr funktioniert. Damit steht auch das deutsche Wirtschaftsmodell zur Disposition - es drohen Stagnation und brutale Klassenkämpfe.

Die Wirtschaftstheologie hat keine Rezepte

Schuldenmachen für anhaltend steigenden Wohlstand - diese liebgewonnene Übung muss beendet werden, wenn keiner mehr der Staatskasse Kredit gewährt. Der allseits verinnerlichte Glaubenssatz "Ohne Wachstum ist alles nichts" (so im Leitantrag auf dem CDU-Parteitag 2004) war schon angesichts der in den vergangenen Jahren immer dürftigeren Wachstumsraten fragwürdig; jetzt muss er endgültig gestrichen werden.

Die Wirtschaftstheologie hält bislang keine Rezepte bereit, wie denn eine Wirtschaft mit weniger oder gar keinem Wachstum funktionieren könnte; die Professoren sind dem Dogma des steten Zuwachses genauso verfallen wie Politiker und Unternehmer. Noch vor kurzem forderte der Münchner Ökonom Hans-Werner Sinn von der Politik, "die Ausgaben im nächsten Jahr auf keinen Fall zurückzufahren" und sich sogar "weiter zu verschulden".

Das geht nun nicht mehr. Die Umkehr wird von den Anlegern erzwungen, falls die Staaten sich nicht dauerhaft Geld von der Notenbank drucken lassen. Die Wende wird schmerzhaft und womöglich mit schweren politischen Erschütterungen verbunden sein. Die Proteste in Griechenland lassen erahnen, was anderen Ländern noch bevor steht. In Deutschland zeigte schon der Widerstand gegen die Hartz IV-Gesetze, wie schwer Angriffe auf die Arbeiterklasse durchzusetzen sind; Hartz IV sorgte für die Abwahl der rot-grünen Regierung und zum Aufstieg der Linken.

Jahre harter Klassenkämpfe stehen uns bevor, und womöglich eine schwere Belastung des kapitalistischen Systems.

#41:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 23:50
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern

#42:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 06:20
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich

#43:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 06:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich


Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen

#44:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 08:16
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Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich


Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen



Muss ich dafuer ins Arbeitslager? Sehr glücklich

#45:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:41
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich



Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen



Muss ich dafuer ins Arbeitslager? Sehr glücklich


Nö, aber dir dein Lebenswandel vorwerfen lassen. Sinngemäss: "Geld bringt den wahren Charakter zum Vorschein!" Deiner scheint der Opportunismus zu sein...

#46:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:48
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Ein altes Schriftstück im Vergleich zu heute: Die Geschichte wiederholt sich...

Johann Most: Die Eigentumsbestie hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist unter den Raubtieren das schlimmste. Das ist ein Ausspruch, den heutzutage viele tun, der aber nur bedingungsweise richtig ist. Nicht der Mensch als solcher ist ein Raubtier, sondern nur der Mensch in Verbindung mit Reichtum. Je reicher der Mensch ist desto stärker ist seine Gier nach weiterem Vermögen. Solch ein Untier, welches man Eigentumsbestie nennen kann, und das gegenwärtig die Welt beherrscht, die Menschheit unglücklich macht und mit dem Fortschreiten der sogenannten "Zivilisation" an Grausamkeit und Schlingkraft gewinnt, soll im Nachstehenden gekennzeichnet und der Ausrottung empfohlen werden.

(...)

Jeder Sprößling eines Nichteigentümers (Armen) findet bei seinem Eintritt in die Welt jedes Fleckchen Erde besetzt. Es gibt keine Güter, die nicht einen "Herren" hätten. Ohne Arbeit entsteht aber nichts und um heutzutage arbeiten zu können, sind nicht nur Fähigkeit und Wille erforderlich, sondern auch Werkzeuge, Rohstoffe und Lebensmittel. Der Arme wendet sich daher notgedrungen an Jene, die alle diese Dinge in Hülle und Fülle besitzen. Und siehe da, es wird ihm seitens der Reichen die Erlaubnis erteilt, weiter zu existieren. Dafür hat er sich aber sozusagen seiner Kraft und Geschicklichkeit zu entäußern. Diese verwenden fortan seine vermeintlichen Lebensretter für sich. Denn Letztere spannen ihn einfach ins Joch der Arbeit; sie zwingen ihn, bis zur äußersten Grenze körperlicher und geistiger Anstrengung neue Schätze zu erzeugen, nach denen er aber nicht seine Hände auszustrecken berechtigt ist.1

(...)

Und da viele Millionen ganz in der nämlichen Lage sich befinden, wie er, so setzt er sich obendrein der Gefahr aus, daß sich, während er sich besinnt, hundert Andere um seine Stelle bewerben, so daß er neuerdings in der Luft hängt. Furchtbar schwingt seine Peitsche der Hunger über dem Kopfe des Armen. Um zu leben, muß er sein eigenes Ich täglich und stündlich freiwillig verkaufen.2

(...)

Bettelt der Arme, der momentan außer Stande ist, sich an einen Ausbeuter zu verkaufen, oder den die Eigentumsbestie bereits zur Arbeitsunfähigkeit ausgeschunden hat, so sagt der satte Bourgeois, das sei Vagabundage, und er ruft nach Polizei; er verlangt Stockprügel und Zuchthäuser für den armen Teufel, der nicht zwischen Bergen von Lebensmitteln verhungern will. Greift der Arbeitslose gar zur sonst so viel gepriesenen Selbsthilfe, tut er im Kleinen, was die Reichen täglich ungestraft im Großen tun, d.h. stiehlt er etwa, um existieren zu können, so sammelt die Bourgeoisie glühende Kohlen "sittlicher" Entrüstung über seinem Haupte und überantwortet ihn mit strenger Miene dem Staatszwinger, um ihn dort desto entschiedener (wohlfeiler) auszubeuten.3

Verbinden sich die Arbeitsleute, um gemeinsam höhere Löhne, kürzere Arbeitstage u. dgl. zu ertrotzen - sogleich zetert das Protzentum, das sei Konspiration und müsse hintertrieben werden. Organisieren sich die Proletarier politisch, so ist das ein Verstoß gegen "göttliche Weltordnung", der durch Ausnahmegesetzgebung zu Nichte gemacht werden muß.4 Denkt schließlich das Volk ans Rebellieren, so erschallt in der ganzen Welt ein Wutgeheul der Goldtiger ohne Ende. Sie lechzen nach Massakres und ihr Blutdurst ist unstillbar.5

Das Leben des Armen gilt dem Reichen ohnehin für Nichts. Als Schiffseigner setzt ganze Bemannungen aufs Spiel, wenn es darauf ankommt, hohe Versicherungsprämien für halbverfaulte Fahrzeuge zu ergaunern.6 Schlechte Ventilation, zu tiefer Bau, mangelhafte Stützung usw. bringen jährlich vielen Tausenden von Bergleuten den Tod, erhöhen aber den Gewinn, daher es für die Grubenbesitzer dabei sein Bewenden hat. Nicht mehr kümmert sich Fabrikpascha darum, wie viele "seiner" Arbeiter von Maschinen zerrissen, durch Chemikalien vergiftet oder in Dunst und Schmutz langsam erstickt werden. Der Profit ist die Hauptsache.

Weiber sind billiger als Männer, daher saugt jeder kapitalistische Vampir mit ganz besonderer Vorliebe Weiberblut.7

(...)

Großkapitalisten "machen" d. h. ergaunern vielleicht 10 - 20 Prozent Gewinn bei ihren Umsätzen; der Krämer will mindesten 100 Prozent haben. Er bedient sich zur Erzielung dieses Resultats verschiedenartiger Kniffe; insbesondere treibt er die schamloseste Warenverfälschung. Verwandt mit diesen Betrügern sind die zahllosen Bierpantscher, Schnapsverderber und sonstigen Giftmischer9, welche in alle großen Städten und industriellen Distrikten jede Gasse unsicher machen. Ferner sinnen die Hauspaschas ohne Unterlaß darüber nach, wie sie das Leben der Proletarier verbittern könnten. Die Wohnungen werden immer schlechter, die Mieten höher, die Kontrakte niederträchtiger. Mehr und mehr werden die Arbeiter zusammen gepfercht in Hintergebäuden, in Dachkammer und Kellerlöchern, die voll von Wanzen, feucht und moderig sind. Gefängniszellen sind häufig von zehnfach gesünderer Beschaffenheit.10

(...)

Speziell zur Verdunkelung der sozialen Frage sind ebenfalls ganze Schwadronen von Strauchrittern tätig. Die Professoren der Nationalökonomie spielen z. B. so recht die Leibkosaken der Bourgeoisie, indem sie das goldene Kalb als die wahre Sonne des Lebens preisen und die Gerbereien von Arbeiterfellen "wissenschaftlich" in allgemeine Wohltätigkeit an der Menschheit umlügen.11

(...)

Sie dirigieren ganze Armeen von Soldaten, Gendarmen, Polizisten, Spionen, Gefängniswärtern, Zollwächtern, Steuereinnehmern, Exekutoren usw. Die letzteren Gattungen des Bütteltums sind fast durchgängig dem nichtsbesitzenden Volke entnommen, auch werden sie selten besser als proletarisch entlohnt. Dennoch spielen dieselben mit großem Eifer die Spähaugen, Schnüffelnasen und Lauschohren, die Klauen, die Zähne und die Saugrüssel des Staates, welch' letzterer solchermaßen augenscheinlich nichts weiter ist, als die politische Organisation einer Rotte von Betrügern und Ausbeutern, die ohne eine solche Macht- und Tyrannisierungs-Maschinerie nicht einen einzigen Tag vor dem gerechten Zorn und Unwillen des geschundenen und geplünderten Volkes sich zu halten vermöchten.12

(...)

In ihren Schädeln hat sich die Marotte festgesetzt, daß die Menschheit lediglich dazu da sei, um von ihnen geknufft und angespieen zu werden. Höchstens erachten sie es der Mühe wert, die schönsten Weiber und Mädchen "ihrer" Länder zur Befriedigung ihrer viehischen Lüste auszuwählen.13 Die Übrigen haben das Recht, "alleruntertänigst zu verrecken".

(...)

Vor dem Einflusse dieser Börsenkönige, Eisenbahnmagnaten, Kohlenbarone und Schlotjunker sinkt die "Souveränität des Volkes" buchstäblich in den Straßenkot.14 Diese Kerle haben die ganzen Vereinigten Staaten in den Taschen, und was sich da an scheinbar freier Gesetz- und Stimmgeberei breit macht, ist eitel Mummenschanz.

(...)

Wer diese führt, wird stets von der herrschenden Sippschaft der Aufreizung geziehen, grimmig gehaßt und verfolgt werden.15

(...)

Arbeiten wir also überall auf die Revolution hin, ehe es zu spät ist! Der Sieg des Volkes über seine Blutsauger und Tyrannen wird dann nicht ausbleiben können.


Johann Most: "Die Eigentumsbestie", New York 1887


Vollständig nachzulesen unter: http://www.marxistsfr.org/deutsch/referenz/most/1887/xx/bestie.htm


1 Beispiel heute hierfür: Überwachung von Mitarbeitern in Europas größter Fleischerzeuger Tönnies
http://www.nartube.com/f6c3f4f3617116908b13d6e5a6141014652f7cbf:8gFA-3Nvqp4.html

2 Beispiel heute hierfür: § 2 SGB II: Grundsatz des Forderns http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/02/index.php?norm_ID=0200200

3 Beispiel heute hierfür: Hetze gegen Hartz-IV-Bezieher
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3434

4 Beispiel heute hierfür: Arbeitgeberpräsident mahnt moderate Tarifabschlüsse an.
http://berlin.business-on.de/arbeitgeberpraesident-mahnt-moderate-tarifabschluesse-an_id594.html

5 Beispiel heute hierfür: BILD hetzt gegen Generalstreik in Griechenland
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2010/02/25/generalstreik-in-griechenland/staat-ist-pleite-und-die-griechen-streiken-und-streiten-statt-geld-zu-sparen.html

6 Beispiel heute hierfür: Lucona-Affäre 1977
http://de.wikipedia.org/wiki/Lucona#Lucona-Aff.C3.A4re

7 Beispiel heute hierfür: Frauen in Deutschland erhalten im Schnitt 22 Prozent weniger Lohn als Männer – für die gleiche Arbeit
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/frauengehaelter-gebt-uns-was-uns-zusteht-623152.html

8 Beispiel heute hierfür: Exportüberschüsse bei gleichzeitig stagnierender Binnennachfrage
http://www.economag.de/magazin/2008/6/111+Die+offene+Schere+birgt+Gefahr

9 Beispiel heute hierfür: Glykolwein-Skandal
http://de.wikipedia.org/wiki/Glykolwein-Skandal

10 Beispiel heute hierfür: Prekäre Wohnungsverhältnisse im Zeichen von Hartz-IV
http://www.duckhome.de/tb/archives/7506-Wenn-schon-prekaere-Arbeitsverhaeltnisse,-dann-muss-auch-die-Wohnung-unsicher-sein.html

11 Beispiel heute hierfür: Sinn, Raffelhüschen, Rürup & Co
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft

12 Beispiel heute hierfür: IMI-Studie: Rüsten für den globalen Bürgerkrieg
http://www.imi-online.de/download/IMI-Studie-2007-08.pdf

13 Beispiel heute hierfür: „Verliebt in Berlin“, „Anna und die Liebe“, „Eine wie keine“: Die moderne Aschenputtel-Story
http://entwuerfe.ch/entwuerfe61/text2.html

14 Beispiel heute hierfür: Kapitalismus zerstört die Demokratie
http://exportabel.wordpress.com/2009/05/06/verfassungsrichter-kapitalismus-ist-verfassungsfeindlich/

15 Beispiel heute hierfür: Medienhetze des Mainstream-Journalismus gegen die Partei „Die Linke“
http://www.rationalgalerie.de/index_357.html



Zuletzt bearbeitet von Sticky am 20.05.2010, 13:40, insgesamt 3-mal bearbeitet

#47:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:57
    —
sticky, sei doch bitte nicht so neidisch.

#48:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 11:09
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
sticky, sei doch bitte nicht so neidisch.


Oje! Auf was soll ich denn neidisch sein? Für den schnöden Mammon meine sprichwörtliche Seele nicht verkauft zu haben? Mag man mich für meine politisch radikalen Ansichten hassen, so habe ich dennoch immer dazu gestanden und bin nicht bei der ersten Gelegenheit, Reichtum anzuhäufen, umgefallen!

#49:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 15:47
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Ein altes Schriftstück im Vergleich zu heute: Die Geschichte wiederholt sich...

Johann Most: Die Eigentumsbestie hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist unter den Raubtieren das schlimmste. Das ist ein Ausspruch, den heutzutage viele tun, der aber nur bedingungsweise richtig ist. Nicht der Mensch als solcher ist ein Raubtier, sondern nur der Mensch in Verbindung mit Reichtum. Je reicher der Mensch ist desto stärker ist seine Gier nach weiterem Vermögen. Solch ein Untier, welches man Eigentumsbestie nennen kann, und das gegenwärtig die Welt beherrscht, die Menschheit unglücklich macht und mit dem Fortschreiten der sogenannten "Zivilisation" an Grausamkeit und Schlingkraft gewinnt, soll im Nachstehenden gekennzeichnet und der Ausrottung empfohlen werden.

(...)

Jeder Sprößling eines Nichteigentümers (Armen) findet bei seinem Eintritt in die Welt jedes Fleckchen Erde besetzt. Es gibt keine Güter, die nicht einen "Herren" hätten. Ohne Arbeit entsteht aber nichts und um heutzutage arbeiten zu können, sind nicht nur Fähigkeit und Wille erforderlich, sondern auch Werkzeuge, Rohstoffe und Lebensmittel. Der Arme wendet sich daher notgedrungen an Jene, die alle diese Dinge in Hülle und Fülle besitzen. Und siehe da, es wird ihm seitens der Reichen die Erlaubnis erteilt, weiter zu existieren. Dafür hat er sich aber sozusagen seiner Kraft und Geschicklichkeit zu entäußern. Diese verwenden fortan seine vermeintlichen Lebensretter für sich. Denn Letztere spannen ihn einfach ins Joch der Arbeit; sie zwingen ihn, bis zur äußersten Grenze körperlicher und geistiger Anstrengung neue Schätze zu erzeugen, nach denen er aber nicht seine Hände auszustrecken berechtigt ist.1

(...)

Und da viele Millionen ganz in der nämlichen Lage sich befinden, wie er, so setzt er sich obendrein der Gefahr aus, daß sich, während er sich besinnt, hundert Andere um seine Stelle bewerben, so daß er neuerdings in der Luft hängt. Furchtbar schwingt seine Peitsche der Hunger über dem Kopfe des Armen. Um zu leben, muß er sein eigenes Ich täglich und stündlich freiwillig verkaufen.2

(...)

Bettelt der Arme, der momentan außer Stande ist, sich an einen Ausbeuter zu verkaufen, oder den die Eigentumsbestie bereits zur Arbeitsunfähigkeit ausgeschunden hat, so sagt der satte Bourgeois, das sei Vagabundage, und er ruft nach Polizei; er verlangt Stockprügel und Zuchthäuser für den armen Teufel, der nicht zwischen Bergen von Lebensmitteln verhungern will. Greift der Arbeitslose gar zur sonst so viel gepriesenen Selbsthilfe, tut er im Kleinen, was die Reichen täglich ungestraft im Großen tun, d.h. stiehlt er etwa, um existieren zu können, so sammelt die Bourgeoisie glühende Kohlen "sittlicher" Entrüstung über seinem Haupte und überantwortet ihn mit strenger Miene dem Staatszwinger, um ihn dort desto entschiedener (wohlfeiler) auszubeuten.3

Verbinden sich die Arbeitsleute, um gemeinsam höhere Löhne, kürzere Arbeitstage u. dgl. zu ertrotzen - sogleich zetert das Protzentum, das sei Konspiration und müsse hintertrieben werden. Organisieren sich die Proletarier politisch, so ist das ein Verstoß gegen "göttliche Weltordnung", der durch Ausnahmegesetzgebung zu Nichte gemacht werden muß.4 Denkt schließlich das Volk ans Rebellieren, so erschallt in der ganzen Welt ein Wutgeheul der Goldtiger ohne Ende. Sie lechzen nach Massakres und ihr Blutdurst ist unstillbar.5

Das Leben des Armen gilt dem Reichen ohnehin für Nichts. Als Schiffseigner setzt ganze Bemannungen aufs Spiel, wenn es darauf ankommt, hohe Versicherungsprämien für halbverfaulte Fahrzeuge zu ergaunern.6 Schlechte Ventilation, zu tiefer Bau, mangelhafte Stützung usw. bringen jährlich vielen Tausenden von Bergleuten den Tod, erhöhen aber den Gewinn, daher es für die Grubenbesitzer dabei sein Bewenden hat. Nicht mehr kümmert sich Fabrikpascha darum, wie viele "seiner" Arbeiter von Maschinen zerrissen, durch Chemikalien vergiftet oder in Dunst und Schmutz langsam erstickt werden. Der Profit ist die Hauptsache.

Weiber sind billiger als Männer, daher saugt jeder kapitalistische Vampir mit ganz besonderer Vorliebe Weiberblut.7

(...)

Großkapitalisten "machen" d. h. ergaunern vielleicht 10 - 20 Prozent Gewinn bei ihren Umsätzen; der Krämer will mindesten 100 Prozent haben. Er bedient sich zur Erzielung dieses Resultats verschiedenartiger Kniffe; insbesondere treibt er die schamloseste Warenverfälschung. Verwandt mit diesen Betrügern sind die zahllosen Bierpantscher, Schnapsverderber und sonstigen Giftmischer9, welche in alle großen Städten und industriellen Distrikten jede Gasse unsicher machen. Ferner sinnen die Hauspaschas ohne Unterlaß darüber nach, wie sie das Leben der Proletarier verbittern könnten. Die Wohnungen werden immer schlechter, die Mieten höher, die Kontrakte niederträchtiger. Mehr und mehr werden die Arbeiter zusammen gepfercht in Hintergebäuden, in Dachkammer und Kellerlöchern, die voll von Wanzen, feucht und moderig sind. Gefängniszellen sind häufig von zehnfach gesünderer Beschaffenheit.10

(...)

Speziell zur Verdunkelung der sozialen Frage sind ebenfalls ganze Schwadronen von Strauchrittern tätig. Die Professoren der Nationalökonomie spielen z. B. so recht die Leibkosaken der Bourgeoisie, indem sie das goldene Kalb als die wahre Sonne des Lebens preisen und die Gerbereien von Arbeiterfellen "wissenschaftlich" in allgemeine Wohltätigkeit an der Menschheit umlügen.11

(...)

Sie dirigieren ganze Armeen von Soldaten, Gendarmen, Polizisten, Spionen, Gefängniswärtern, Zollwächtern, Steuereinnehmern, Exekutoren usw. Die letzteren Gattungen des Bütteltums sind fast durchgängig dem nichtsbesitzenden Volke entnommen, auch werden sie selten besser als proletarisch entlohnt. Dennoch spielen dieselben mit großem Eifer die Spähaugen, Schnüffelnasen und Lauschohren, die Klauen, die Zähne und die Saugrüssel des Staates, welch' letzterer solchermaßen augenscheinlich nichts weiter ist, als die politische Organisation einer Rotte von Betrügern und Ausbeutern, die ohne eine solche Macht- und Tyrannisierungs-Maschinerie nicht einen einzigen Tag vor dem gerechten Zorn und Unwillen des geschundenen und geplünderten Volkes sich zu halten vermöchten.12

(...)

In ihren Schädeln hat sich die Marotte festgesetzt, daß die Menschheit lediglich dazu da sei, um von ihnen geknufft und angespieen zu werden. Höchstens erachten sie es der Mühe wert, die schönsten Weiber und Mädchen "ihrer" Länder zur Befriedigung ihrer viehischen Lüste auszuwählen.13 Die Übrigen haben das Recht, "alleruntertänigst zu verrecken".

(...)

Vor dem Einflusse dieser Börsenkönige, Eisenbahnmagnaten, Kohlenbarone und Schlotjunker sinkt die "Souveränität des Volkes" buchstäblich in den Straßenkot.14 Diese Kerle haben die ganzen Vereinigten Staaten in den Taschen, und was sich da an scheinbar freier Gesetz- und Stimmgeberei breit macht, ist eitel Mummenschanz.

(...)

Wer diese führt, wird stets von der herrschenden Sippschaft der Aufreizung geziehen, grimmig gehaßt und verfolgt werden.15

(...)

Arbeiten wir also überall auf die Revolution hin, ehe es zu spät ist! Der Sieg des Volkes über seine Blutsauger und Tyrannen wird dann nicht ausbleiben können.


Johann Most: "Die Eigentumsbestie", New York 1887

Wieso sollten auch auf den Altären der heutigen Götter keine Menschen/Tiere geopfert werden? Und das <s>verbrauchen</s> halten von Sklaven und die Heerscharen an Knechten/Mägden gehörte früher wie heute dazu.

#50:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 00:06
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich



Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen



Muss ich dafuer ins Arbeitslager? Sehr glücklich


Nö, aber dir dein Lebenswandel vorwerfen lassen.


weswegen? Weil er es vorgezogen hat von der Verlierer- auf die Gewinnerseite zu wechseln und die Chance dazu hatte?
Aus meiner Sicht ist jder bescheuert der es könnte und nicht tut.

Zitat:
Sinngemäss: "Geld bringt den wahren Charakter zum Vorschein!" Deiner scheint der Opportunismus zu sein...


Ist Opportunismus ein Charakterzug?
Wenn Geld den wahren Charakter zum Vorscheoin bringt - was bringt dann Mangel an Geld zum Vorschein?

kurz? - meinst Du das System wäre ein anderes wenn diejenigen die in der Lage sind seine Vorteile zu nutzen dies NICHT tun würden?

#51:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 00:10
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
sticky, sei doch bitte nicht so neidisch.


Oje! Auf was soll ich denn neidisch sein? Für den schnöden Mammon meine sprichwörtliche Seele nicht verkauft zu haben? Mag man mich für meine politisch radikalen Ansichten hassen, so habe ich dennoch immer dazu gestanden und bin nicht bei der ersten Gelegenheit, Reichtum anzuhäufen, umgefallen!


glaubst Du das man dafür in den Himmel kommt?
Wenn es ist wie Du darstellst hast Du versäumt es DIR in diesem System gut gehn zu lassen.
Wozu?

#52:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 00:13
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wieso sollten auch auf den Altären der heutigen Götter keine Menschen/Tiere geopfert werden? Und das <s>verbrauchen</s> halten von Sklaven und die Heerscharen an Knechten/Mägden gehörte früher wie heute dazu.


und was genau stört Dich daran? Das die Welt heute nicht gerechter als früher ist?
Wenn Du nicht an die glaubst, die Du verurteilst - müßtest Du das eigentlich als normal empfinden.

#53:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 01:23
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
sticky, sei doch bitte nicht so neidisch.


Oje! Auf was soll ich denn neidisch sein? Für den schnöden Mammon meine sprichwörtliche Seele nicht verkauft zu haben? Mag man mich für meine politisch radikalen Ansichten hassen, so habe ich dennoch immer dazu gestanden und bin nicht bei der ersten Gelegenheit, Reichtum anzuhäufen, umgefallen!


glaubst Du das man dafür in den Himmel kommt?
Wenn es ist wie Du darstellst hast Du versäumt es DIR in diesem System gut gehn zu lassen.
Wozu?


"Gut gehen lassen": auf wessen Kosten? Das ist doch die Frage! Du meinst wohl auch: "Wenn Jeder nur an sich denkt, ist auch an Alle gedacht..." Der Reichtum der Wenigen ist von massig vielen Anderen weggenommen worden.

Nein, ich denke nicht, dass man in den Himmel kommt, wenn man verzichtet, ohne Rücksicht auf Andere dem Geld hinterherzurennen. Aber die, die das machen, richten sich schon mal das Paradies auf Erden ein und sehen teilnahmslos dabei zu, wie diejenigen, welche für das Reichtum der Einen enteignet wurden, elendig verrecken. Soll ich mich etwa daran beteiligen?

#54:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 01:29
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich



Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen



Muss ich dafuer ins Arbeitslager? Sehr glücklich


Nö, aber dir dein Lebenswandel vorwerfen lassen.


weswegen? Weil er es vorgezogen hat von der Verlierer- auf die Gewinnerseite zu wechseln und die Chance dazu hatte?
Aus meiner Sicht ist jder bescheuert der es könnte und nicht tut.

Zitat:
Sinngemäss: "Geld bringt den wahren Charakter zum Vorschein!" Deiner scheint der Opportunismus zu sein...


Ist Opportunismus ein Charakterzug?
Wenn Geld den wahren Charakter zum Vorscheoin bringt - was bringt dann Mangel an Geld zum Vorschein?

kurz? - meinst Du das System wäre ein anderes wenn diejenigen die in der Lage sind seine Vorteile zu nutzen dies NICHT tun würden?


"Gewinner", "Verlierer": In welche Kategorien teilst du denn deine Mitmenschen ein? Interresant, wie die Denkweise sich bei Menschen entwickeln, die auf dem neoliberalen Kapitalistenstrich gehen...

Aber du hast recht: Der, welcher gewaltsam gezwungen wird, sein Haupt auf den Richtblock legen zu müssen, ist im Gegenzug zum Henker, der das Beil schwingt, ein Verlierer!

#55:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 07:21
    —
Um allen anderslautenden Geruechten vorsorglich entgegenzutreten, ich besitze kein Fallbeil.... Lachen

#56:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 07:50
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich habs. MAn könnte doch einfach wie die Großen gegen den EURO spekulieren, mit Credit Default Swaps (CDS).



Lass es. Wenn Du hier keine Ahnung von hast, dann verbrennst Du Dir bloss die Finger mit. Bei solchen "heissen" Spekulationen muss man sich auskennen und genau wissen, was man macht...


Das war nun auch keine wirklich ernstgemeinte Überlegung. zwinkern



Weiss man's? Bei mir hat es schliesslich auch so angefangen.... Sehr glücklich



Mit anderen Worten: Du gibst also offen zu, selbst mit Spekulationen an der Weltwirtschafts- und Finanzkrise beteiligt zu haben! Interessant... Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Steinewerfer => Gutmensch => Zocker-Kapitalist: Was für eine Karriere... Mit den Augen rollen



Muss ich dafuer ins Arbeitslager? Sehr glücklich


Nö, aber dir dein Lebenswandel vorwerfen lassen. Sinngemäss: "Geld bringt den wahren Charakter zum Vorschein!" Deiner scheint der Opportunismus zu sein...



Ich nehme mir bloss meinen Anteil, mehr nicht.

Und nein, ein Opportunist bin ich sicher nicht, im Gegenteil, ich habe einen Weg gefunden, wie ich weniger Kompromisse machen muss als andere. Ich bin nicht darauf angewiesen jeden Job zu machen, muss vor keinem Chef und keinem Sozialamtssachbearbeiter kuschen und muss mich auch keinem Konsumdiktat unterwerfen. Ich besitze kein Auto (bekam frueher oft gesagt, wenn ich sagte, dass ich Autos sch....finde: "Werd Du erst mal erwachsen, dann wird Dir gar nix anderes uebrigbleiben als selber die Umwelt mit Abgasen zu versauen um auf die Arbeit zu fahren". Ich wurde erwachsen und fahre immer noch kein Auto Sehr glücklich ), ich trage praktisch ausschliesslich Klamotten aus dem Secondhand-Laden und bewege mich auch sonst konsummaessig nur minimal ueber Sozialhilfeniveau. Ich koennte fast wetten, dass Du Dich mehr verbiegen musst um zu existieren... Auf den Arm nehmen


Deiner altehrwuerdigen anarchomarxistischen Ideologie hing ich nie an. Da gab es nicht viel fuer mich zu verraten.


Und uebrigens:

Wer mit 20 kein Sozialist ist, der hat kein Herz und wer mit 40 kein Kapitalist ist, der hat kein Hirn.

Ich hatte schon immer beides.... zwinkern

#57:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 09:25
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
sticky, sei doch bitte nicht so neidisch.


Oje! Auf was soll ich denn neidisch sein? Für den schnöden Mammon meine sprichwörtliche Seele nicht verkauft zu haben? Mag man mich für meine politisch radikalen Ansichten hassen, so habe ich dennoch immer dazu gestanden und bin nicht bei der ersten Gelegenheit, Reichtum anzuhäufen, umgefallen!


glaubst Du das man dafür in den Himmel kommt?
Wenn es ist wie Du darstellst hast Du versäumt es DIR in diesem System gut gehn zu lassen.
Wozu?


"Gut gehen lassen": auf wessen Kosten? Das ist doch die Frage! Du meinst wohl auch: "Wenn Jeder nur an sich denkt, ist auch an Alle gedacht..." Der Reichtum der Wenigen ist von massig vielen Anderen weggenommen worden.


und Du meinst das weis ich nicht? Gelesen haste bisher von mir noch nix - hm?
Die Frage ist doch aber was verbesserst Du indem Du den Märtyrer spielst? Letztlich beugst Du Dich dem
System benso wie die 90% aller anderen Menschen die dafür sorgen das alles so bleibt.

Zitat:

Nein, ich denke nicht, dass man in den Himmel kommt, wenn man verzichtet, ohne Rücksicht auf Andere dem Geld


Laut christlicher Religion ist das aber ein guter Weg dahin. Die Crux an der Sache ist aber das diese
Philosphie die Menschen zu Lämmern, Verlierer, Ausgebeuteten (nenns wie du willst) macht und damit
ihre eigene Ausbeutung erst ermöglicht.
Kein Mensch auf der Welt könnte die Mehrzahl aller Menschen dazu zwingen sich ausbeuten zu lassen.

Zitat:

Aber die, die das machen, richten sich schon mal das Paradies auf Erden ein und sehen teilnahmslos dabei zu, wie diejenigen, welche für das Reichtum der Einen enteignet wurden, elendig verrecken. Soll ich mich etwa daran beteiligen?


Das steht Dir völlig frei - zumindest konsumseitig biste eh beteiligt. Vorbei ist die Show jedenfalls erst
wenn relevante Mehrheiten den Willen aufbringen sich nicht mehr ausnehmen zu lassen anstatt drüber
zu jammern das andere ihn haben.
Und bevor die Show nicht vorbei ist mußt du wählen wo Du stehn willst - ebenso wie alle anderen


Zuletzt bearbeitet von AXO am 21.05.2010, 09:51, insgesamt einmal bearbeitet

#58:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 09:41
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:



"Gewinner", "Verlierer": In welche Kategorien teilst du denn deine Mitmenschen ein? Interresant, wie die Denkweise sich bei Menschen entwickeln, die auf dem neoliberalen Kapitalistenstrich gehen...


Wo steht das dies meine Denke ist. Ich gebe lediglich objektiv den Sachverhalt in diesem System wieder.
Ich kann die Dinge nicht anders machen als sie sind und das bedeutet das man lediglich die Wahl hat
einzuzahlen oder rauszukriegen - Rauskrieger gibts aber nur wo Einzahler sind.

Um Mißverständnissen vorzubeugen versuche ich übrigens genau auf der Grenze zu leben - ähnlich
wie BB auf niedrigstem wirtschaftlichen Niveau und weitestgehend besitzlos aber beruflich selbstständig
weil ich darin den Weg sehe sich tatsächlich so wenig wie möglich einzubringen und das sowohl auf
der Täter- wie auf der Opferseite -> beides stützt das System und ich bin nicht auf der Welt um
dem Untergang geweihtes zu stützen.

Zitat:

Aber du hast recht: Der, welcher gewaltsam gezwungen wird, sein Haupt auf den Richtblock legen zu müssen, ist im Gegenzug zum Henker, der das Beil schwingt, ein Verlierer!


Damit bestätigst du doch meine Aussage die Du eben noch kritisieren zu müssen glaubtest.
Allerdings wird keiner gezwungen sein Haupt auf den Richtblock zu legen - die Gier der Menschen
(auch der Opfer) tut dies und ihr Unvermögen zum Verzicht auf materiellen Wohlstand.
Die Leutz rennen ihrem Henker regelrecht hinter aber den Schneid das Beil selbst in die Hand zu nehmen haben sie auch nicht.

#59:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 09:49
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Und nein, ein Opportunist bin ich sicher nicht, im Gegenteil, ich habe einen Weg gefunden, wie ich weniger Kompromisse machen muss als andere. Ich bin nicht darauf angewiesen jeden Job zu machen, muss vor keinem Chef und keinem Sozialamtssachbearbeiter kuschen und muss mich auch keinem Konsumdiktat unterwerfen.


so isses - da wird ständig nach Revolution gebrüllt, für die dann aber auch wieder keiner verantwortlich sein will,
anstatt erstmal die Eigenverantwortung zu übernehmen und mit mitmachen aufzuhören.
Wie soll den der pöhse Kapitalismus jemals verschwinden wenn keiner aufhört ihm aus der Hand zu fressen?

#60:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 09:58
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht darauf angewiesen jeden Job zu machen, muss vor keinem Chef und keinem Sozialamtssachbearbeiter kuschen und muss mich auch keinem Konsumdiktat unterwerfen. Ich besitze kein Auto ...


Du hast kein Auto? Wie kommt man denn auf Deiner Insel ohne Auto vorwärts? Oder ist der Busverkehr dort besser ausgebaut als in den USA?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und uebrigens:

Wer mit 20 kein Sozialist ist, der hat kein Herz und wer mit 40 kein Kapitalist ist, der hat kein Hirn.

Ich hatte schon immer beides.... zwinkern


Ein Kapitalist bist Du nicht.

Zum Kapitalist-Sein braucht man weniger Hirn als vielmehr Entscheidungsmacht über den Einsatz von Kapital. Dazu gehört also (- zumindest die indirekte -) Herrschaft über totes wie lebendiges Kapital.

Skeptiker



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