Fußball und Gewalt
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 22:43
    —
Mir wurde gerade von einem Freund erklärt, dass Hooligans und Ultras ganz andere Typen sind. Hooligans gehen laut diesem Freund nur aufeinander los. Die Ultras kennen überhaupt keine Grenzen... die Süddeutsche hat heute die erste Seite des Sportteils komplett dem Thema gewidmet und das auch wie ich finde differenziert und nüchtern, aber trotzdem in klaren Worten.

#62:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 11:04
    —
Einer der Artikel:

Fans und Verbände streiten über Pyrotechnik Zündeln, um Macht zu demonstrieren

Seit Monaten streiten Fans und Verbände über den Einsatz von Pyrotechnik in Fußballstadien. Lange Zeit brannten Ultra-Gruppierungen kaum Bengalos ab, um so deren Legalisierung nach einer Testphase zu ermöglichen. Doch jetzt kam es in Dortmund und Frankfurt zu schweren Zwischenfällen - das unkontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik nimmt wieder zu.

#63:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 14:50
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Die Ultras kennen überhaupt keine Grenzen...


Das ist - wie so viele Pauschalurteile - völliger Quatsch.

#64:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 15:27
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Die Ultras kennen überhaupt keine Grenzen...


Das ist - wie so viele Pauschalurteile - völliger Quatsch.


Das mag durchaus sein. Aber stimmt es, dass Hooligans ziemlich klare Verhaltensregeln haben?

#65:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 21:08
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Die Ultras kennen überhaupt keine Grenzen...


Das ist - wie so viele Pauschalurteile - völliger Quatsch.


Das mag durchaus sein. Aber stimmt es, dass Hooligans ziemlich klare Verhaltensregeln haben?


Wer das falsche trikot anhat, wird vermöbelt; ode wie war noch mal die Regel?

#66: Kontrollausschuss fordert Dresdens Pokal-Ausschluss Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.11.2011, 12:17
    —
Kontrollausschuss fordert Dresdens Pokal-Ausschluss

Zitat:
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fordert einen Ausschluss des Zweitligisten Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokal für die Saison 2012/13. Dies gab der DFB am Mittwoch bekannt. Der Strafantrag wird beim DFB-Sportgericht eingereicht und ist dem Verein bereits zugestellt worden.


Quelle:
http://www.welt.de/sport/fussball/article13693652/Kontrollausschuss-fordert-Dresdens-Pokal-Ausschluss.html

Bin mal gespannt, wie es weiter geht - und ob das Dynamo-Urteil so umgesetzt wird !
Vielleicht verstehen das auch die Eintracht und FCK Verantwortlichen - ansonsten könnten noch einige andere Vereine nächste Spielzeit im DFB-Pokal pausieren.

#67:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 02.11.2011, 13:39
    —
Find ich nicht fair... auf FB haben Leute gefordert lieber Dresden komplett die Zuschauer wegzunehmen bei Auswärtsspielen usw. Das fände ich besser, zumal da dann wohl die Fans verstärkt dafür wären die "Einzeltäter" rauszusortieren.

#68: nachgeholt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 13:57
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Find ich nicht fair... auf FB haben Leute gefordert lieber Dresden komplett die Zuschauer wegzunehmen bei Auswärtsspielen usw. Das fände ich besser, zumal da dann wohl die Fans verstärkt dafür wären die "Einzeltäter" rauszusortieren.


ja, zu stimm.

#69:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 14:24
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Die Ultras kennen überhaupt keine Grenzen...


Das ist - wie so viele Pauschalurteile - völliger Quatsch.


Das mag durchaus sein. Aber stimmt es, dass Hooligans ziemlich klare Verhaltensregeln haben?


Es gibt sowas wie einen Ehrencodex, an den sich aber nicht unbedingt alle halten.
Ich habe einmal ein Video eines "Matches" unter Hools gesehen.
Die haben sich a 30 Mann verabredet und abseits vom Stadion "getroffen".
Im besagten Vid war z.B. ein Hool der nachem er seinen Kontrahenten kampfunfähig geschlagen hatte, noch bevor dieser zu Boden ging, ihn wieder aufrichtete sich verneigte, sich umdrehte und dann einfach in die andere Richtung ging.
Einige dieser Leute verstehen ihre Aktivitäten scheinbar als eine Art Extremsport.
Die würden sich vermutlich nicht an 14 Jähren Jungen vergreifen die die falsche Trikotfarbe tragen,
sondern sich eher Kontrahenten suchen die sich auch schlagen wollen.
Im selben Vid war ein anderer der seinen Kontrahenten noch am Boden bessinungslos schlug.
Solchen Kollegen trau ich alles zu. Gerade bei Dresden existieren unpolitische, rechtsradikale aber auch autonome öähm "Extremsportler". Die kann man keinesfalls alle über einen Kamm scheren oder gar durch Begriffe wie Hools oder Ultras trennen.

Meine Quellen sind Bekannte die desöfteren in Stadien Ordner waren und auch ein paar Dynamo Fans.

#70: FAZ zu Fußball - Ultras und Gewalt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 14:26
    —
FAZ zu Fußball - Ultras und Gewalt

Auch in der FAZ war die Gewalt im Fußball die Tage über wieder ein Thema:

Zunächst der Kommentar von Timo Frasch:

FAZ, vom 13.11.2011

Artikel: Ultra

Zitat:
Für die Ultras zählt der schnelle, gegenwärtige Erfolg. Das zeigt sich, wenn ihr Team über Wochen verliert. Je schlechter die Ergebnisse der Mannschaft sind, umso größer wird ihre Macht.


selektiv noch dies daraus, da ich ja weiter oben auch schon mal auf den seltsamen Umstand nicht am Spielverlauf interessierten 'Einpeitscher' der Ultras hinwies:

Zitat:
Anders ist kaum zu erklären, dass sich die Choreographien vielerorts vom Geschehen auf dem Platz gelöst haben und dass die Einpeitscher, die sich mehr als 90 Minuten an ihrer Macht über den Fanblock berauschen, die meiste Zeit mit dem Rücken zum Spiel verbringen.



zum Ende dies
Zitat:
Ultra ist eine mächtige Jugendkultur, aber auch eine elitäre Ideologie, die dem Dogma folgt: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Zur Entlastung der Ultras wird häufig angeführt, dass sie "Werte" vermittelten und sich sozial engagierten. Das stimmt, aber das tun Mafiosi auch. Korpsgeist und Schweigegelübde sind eine weitere Parallele. Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass die Mehrheit die relativ kleine gewalttätige Minderheit weitgehend gewähren lässt. In der Wissenschaft wird dabei fein säuberlich unterschieden zwischen Ultras, Hooligans und Hooltras.


Sowie das Interview in FAZ mit Verantwortlichen von Mainz 05 und der Frankfurter Eintracht:

„Man hätte Capos nie zulassen dürfen“

Hier treffen zwei unterschiedliche Varianten des Umgangs mit den Ultras aufeinander - Mainz 05 versucht den Dialog - die Adler aus Frankfurt wirken hier ratloser:

Zitat:
Wie pflegen Sie in Mainz Kontakt zu den Fans?

Heidel: Einige Ultras sitzen bei uns immer mal unterhalb der Geschäftsstelle in einem Lokal. Da setze ich mich auch dazu und rede mit ihnen. Sie widersprechen sich in ihrer Argumentation sicher oft selbst. Aber ich finde die Diskussionen mit ihnen auch oft spannend. Nur gibt es in diesen Gruppen Ausnahmefälle. Für die Ultras ist der Verein und die Ultragruppe selbst ein so großer Teil ihres Lebens.

Bruchhagen: Was Christian da schildert, galt bei uns auch noch vor zwei Jahren. Aber sie machen sich rar. Sie absentieren sich total von den anderen Gruppen. Sie betonen immer wieder ein besonderes Gefühl. Da geht es um die Mystik einer Jugendbewegung. Es ist ja wohl keine Lösung, alle 400 bekannten Ultras auszusperren. Ich hoffe nicht, das wir eines Tages so weit gehen müssen.


Zitat:

Heidel: Ich bleibe dabei, dass wir lieber nah dran sein sollten.

Bruchhagen: Christian, Du verharmlost das. Es kann sein, dass in zwei Jahren dieselben, mit denen ihr da gefeiert habt, vor Eurem Bus sitzen und diesen blockieren.

Heidel: Das glaube ich nicht. Wenn man Nähe und Dialog praktiziert, kann man so was vielleicht sogar verhindern.


Eine Ursache für die Utraagression in dieser Saison wird auch gegeben:

Zitat:
Sie spielen auf die Ansage des ehemaligen Sicherheitsbeauftragten Spahn in Richtung der Ultras an: Verhaltet euch mal eine Weile ruhig, dann können wir über spezielle Zonen für das Abbrennen von Bengalos in den Stadien reden.

Heidel: Das hat man in Aussicht gestellt. Und was war das Ergebnis? Sie haben es beim Verband geprüft und dann festgestellt, dass das überhaupt nicht geht. Wie können wir uns denn auch gegen bestehende Gesetze stellen? Und jetzt werden Bengalos gezündet, um es uns zu zeigen, und nicht mehr, um eine Mannschaft zu unterstützen, wie das früher der Fall war.

#71:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:38
    —
Die Ursache ist ja nun aber schon seit Wochen bekannt.

@aztec
Das wurde mir von einem Freund auch erzählt. Der Vater hat für Leverkusen gearbeitet und er war als kleines Kind viel im Stadion. Und da sind Ultras auf ihn los wegen falschem Trikot oder so, und die Hooligans vom gegnerischen Verein haben ihn beschützt.

#72:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 18:11
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Die Ursache ist ja nun aber schon seit Wochen bekannt.

@aztec
Das wurde mir von einem Freund auch erzählt. Der Vater hat für Leverkusen gearbeitet und er war als kleines Kind viel im Stadion. Und da sind Ultras auf ihn los wegen falschem Trikot oder so, und die Hooligans vom gegnerischen Verein haben ihn beschützt.


Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.
Es gibt eine Menge Leute die da nur ehrenamtliche Tätigkeit im Verein übernehmen und mit der 3. Halbzeit wenig bis gar nichts zu tun haben.

falss es jemanden interessiert, auf der verlinkten site gibt es ein statement zu den vorfällen in dortmund. ich will das nicht kommentieren, soll sich jeder sein eigenens bild machen.


http://www.ultras-dynamo.de/ud2010/

#73:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 20:02
    —
aztec hat folgendes geschrieben:

Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.


Schon klar. Bei mir beim Hochschulsport war einer, der sagte er sei bei den Ultras von der Eintracht Frankfurt. Geprügelt hat der selber denke ich nicht, aber wirklich verurteilt hat er das auch nicht.

#74:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 20:28
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.


Schon klar. Bei mir beim Hochschulsport war einer, der sagte er sei bei den Ultras von der Eintracht Frankfurt. Geprügelt hat der selber denke ich nicht, aber wirklich verurteilt hat er das auch nicht.

Welchen Kampfsport trainierst Du denn?

#75:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 21:25
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.


Schon klar. Bei mir beim Hochschulsport war einer, der sagte er sei bei den Ultras von der Eintracht Frankfurt. Geprügelt hat der selber denke ich nicht, aber wirklich verurteilt hat er das auch nicht.

Welchen Kampfsport trainierst Du denn?


Gar keinen, war beim Trampolin. Da hat man viel Zeit zum quatschen.

#76:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 21:28
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.


Schon klar. Bei mir beim Hochschulsport war einer, der sagte er sei bei den Ultras von der Eintracht Frankfurt. Geprügelt hat der selber denke ich nicht, aber wirklich verurteilt hat er das auch nicht.

Welchen Kampfsport trainierst Du denn?


Gar keinen, war beim Trampolin. Da hat man viel Zeit zum quatschen.


Aber unbequem; so beim fliegen.

#77:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Wobei noch zu bemerken wäre das meines Wissens Ultras nicht durch die Bank weg gewaltätig sind.


Schon klar. Bei mir beim Hochschulsport war einer, der sagte er sei bei den Ultras von der Eintracht Frankfurt. Geprügelt hat der selber denke ich nicht, aber wirklich verurteilt hat er das auch nicht.

Welchen Kampfsport trainierst Du denn?


Gar keinen, war beim Trampolin. Da hat man viel Zeit zum quatschen.


Aber unbequem; so beim fliegen.


Aber kein Problem, weil ja nur einer zur Zeit springen kann. Da kann dann der Rest reden, solange man natürlich aufpasst. Ich kann aber auch beim Springen quatschen.

#78:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 23:34
    —
Ich finde ja den einberufenen "Runden Tisch" eine ganz tolle Sache. Leider hat man die wichtigsten Vertreter vergessen einzuladen bzw. überhaupt gar nicht erst eingeladen: Die Fans bzw. Vertreter von Fan-Clubs.

#79:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 14.11.2011, 04:27
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
(..) Ich kann aber auch beim Springen quatschen.


War mir irgendwie klar. zwinkern

#80:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 14.11.2011, 11:06
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
(..) Ich kann aber auch beim Springen quatschen.


War mir irgendwie klar. zwinkern


Lachen

#81: Schlägerei mit Mainzer und Nürnberger Fans in Köln Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.11.2011, 23:53
    —
Schlägerei mit Mainzer und Nürnberger Fans in Köln - - 19-Jähriger verliert Arm

Zitat:
Ein 19-jähriger Anhänger des 1. FC Nürnberg ist bei Auseinandersetzungen am Kölner Hauptbahnhof vor einen Zug gestoßen und lebensgefährlich verletzt worden. Ihm musste ein Arm amputiert werden.

Nach unbestätigten Meldungen prügelten sich die Fans des 1. FC Nürnberg mit Anhängern von Mainz 05.

#82: Re: Schlägerei mit Mainzer und Nürnberger Fans in Köln Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.11.2011, 00:56
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Schlägerei mit Mainzer und Nürnberger Fans in Köln - - 19-Jähriger verliert Arm

Zitat:
Ein 19-jähriger Anhänger des 1. FC Nürnberg ist bei Auseinandersetzungen am Kölner Hauptbahnhof vor einen Zug gestoßen und lebensgefährlich verletzt worden. Ihm musste ein Arm amputiert werden.

Nach unbestätigten Meldungen prügelten sich die Fans des 1. FC Nürnberg mit Anhängern von Mainz 05.


War anscheinend doch anders:
Quelle: WK, vom 21.11.2011

Augenzeugen zu Schlägerei in Köln: 19-Jähriger wurde nicht auf Schienen gestoßen

Zitat:
Neue Wendung im Fall des 19-jährigen Fans des 1. FC Nürnberg, der am Samstagabend gegen 19.30 Uhr am Kölner Hauptbahnhof schwer verletzt wurde: Wie der Kölner Oberstaatsanwalt Alf Willwacher auf Anfrage dieser Zeitung sagte, ist der 19-Jährige laut Aussage einiger unbeteiligter Zeugen nicht gestoßen worden und ohne Gewalteinwirkung auf die Gleise gestürzt.

#83: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.11.2011, 20:59
    —
Quelle: FAZ, vom 22-11-2011

Hooligans überfallen Polizeirevier

Zitat:
Unglaubliche Zustände in Rostock: Tausende beklatschen die Attacken gegen Gäste-Zuschauer. Zudem wird ein Polizeirevier überfallen. Nun stellt sich die Frage: Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter?


Zitat:
Zum ersten Mal in der Geschichte haben Fußball-Hooligans eine Polizeidienststelle überfallen. „Nach dieser Tat herrscht große Verunsicherung bei den Kollegen, und auch Wut“, sagt Yvonne Hanske, Sprecherin der Rostocker Polizei am Montag und fügt an: „Das ist auch für uns hier eine neue Form der Fankultur.“


Zitat:
Flaschen und Pflastersteine flogen auf Polizisten, Streifenwagen und Shuttlebusse. Dreizehn Verletzte, darunter elf Polizisten, so lautete die Bilanz.

Zitat:
Womöglich wäre alles noch schlimmer gekommen, hätten Spürhunde nicht vor dem Spiel ein riesiges Arsenal an Pyrotechnik gefunden - vor der Arena vergraben.

Zitat:

„Ganz allgemein: Es gibt einige Fanbeauftragte in Deutschland, die der Polizei Auskünfte verweigern und nicht mit uns zusammen arbeiten, weil sie selbst dazu gehören. Das macht die Arbeit an diesen Standorten schwierig.“


Ich hatte ja mal auf dieses merkwürdige System der Fanbeauftragten, die sich aus den Vereinen rekrutieren, schon hier hingewiesen: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1668317#1668317
Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!
Sofern sie ein solches überhaupt haben. Häufig reicht anscheinend jahrelange Mitgliedschaft in einer Fanvereinigung aus. Dieses Saulus-Paulus Prinzip, dieser Glaube, der beste für die Gescheiterten sei der, der einmal selbst gescheitert ist, ist leider nicht nur im Fußball verbreitet.

#84: Re: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 23.11.2011, 07:21
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!


Kannst du mal näher ausführen,was du damit konkret meinst?

#85: Re: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.11.2011, 10:37
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!


Kannst du mal näher ausführen,was du damit konkret meinst?


Jiip,
man könnte dies ähnlich handhaben wie bei den Schiedsrichtern,
d.h.
- ein Fanbeauftragter darf nicht Mitglied in dem Verein sein - wo er eingesetzt ist sowie bei Spielen wo vielleicht die Gastmannschaft aus seinem Verein kommt. Zu überlegen wäre, ob es vielleicht auch die Bedingung geben soll, das regionale Sperren gelten, kurz ein aus Westgebieten stammender, darf nicht Westspiele leiten sondern wird nur im Norden, Osten oder Süden eingesetzt.

- es sollten pro Spiel mehrere Fanbeauftragte eingesetzt werden - aus unterschiedlichen Regionen vielleicht.

- Fanbeauftragte helfen einem Verein und dessen Fans bei der Vorbereitung und den Absprachen mit den Ordnungskräften von der Polizei, der Bahn, etc. Sie moderieren zwischen den Verantwortlichen im Konfliktfall.

- Daraus lässt sich erkennen, das Fanbeauftragte wie Schiedsrichter ständig auf Reise sind.

- Es wäre zu überlegen, ob eine allzu große Nähe zum Fußball als solches, auch schon ein Ausschlusskriterium für einen Fanbeauftragten ist. Das habe ich oben auch mit Distanz gemeint. Witzigerweise haben gerade Fußballvereine in den letzten Jahren damit angefangen - im Rahmen ihrer Vorbereitung durch Ausüben anderer Sportarten (zum Beispiel Hockey) den Fußballern andere Sichtweisen und Reize zu eröffnen. Ein Fanbeauftrager aus einer anderen Sportart - vielleicht aus dem Handball, oder dem Eishockey, verfügt sicherlich über ganz andere Erfahrungen, als einer aus der Fußballszene.

- Die Ausbildung eines Fanbeauftragten sollte an Universitäten in sozialpädagogischen Einrichtungen stattfinden - ich denke aber - dass hierbei viele Dinge reinspielen - so dass man daraus einen gesonderten MA machen könnte - vielleicht auch in Zusammenarbeit mit einer Polizeischule.

so, im Groben wäre es das erst einmal.

#86: Re: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.11.2011, 10:41
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!


Kannst du mal näher ausführen,was du damit konkret meinst?


Jiip,
man könnte dies ähnlich handhaben wie bei den Schiedsrichtern,
d.h.
- ein Fanbeauftragter darf nicht Mitglied in dem Verein sein - wo er eingesetzt ist sowie bei Spielen wo vielleicht die Gastmannschaft aus seinem Verein kommt. Zu überlegen wäre, ob es vielleicht auch die Bedingung geben soll, das regionale Sperren gelten, kurz ein aus Westgebieten stammender, darf nicht Westspiele leiten sondern wird nur im Norden, Osten oder Süden eingesetzt.

das wird aber nicht funktionieren.
ein mitglied von bayern münchen wird sicherlich keinen draht zu schalker fans finden. ausserdem muss ein fanbeauftragter am ort sein, d.h. in der stadt, in dem der verein ist.

#87: Re: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.11.2011, 10:49
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!


Kannst du mal näher ausführen,was du damit konkret meinst?


Jiip,
man könnte dies ähnlich handhaben wie bei den Schiedsrichtern,
d.h.
- ein Fanbeauftragter darf nicht Mitglied in dem Verein sein - wo er eingesetzt ist sowie bei Spielen wo vielleicht die Gastmannschaft aus seinem Verein kommt. Zu überlegen wäre, ob es vielleicht auch die Bedingung geben soll, das regionale Sperren gelten, kurz ein aus Westgebieten stammender, darf nicht Westspiele leiten sondern wird nur im Norden, Osten oder Süden eingesetzt.

das wird aber nicht funktionieren.
ein mitglied von bayern münchen wird sicherlich keinen draht zu schalker fans finden. ausserdem muss ein fanbeauftragter am ort sein, d.h. in der stadt, in dem der verein ist.


Wieso muss er das? Hat man es denn je dezentral probiert?

Wenn es eine Koordinierungstelle für Fußballfans gäbe, die alle relevanten Informationen über die jeweiligen Fangruppen sammelt - braucht es keine dauerhafte physische Präsenz.

Derzeit sind sie bei einigen (nicht allen!) Vereinen so Nahe am Fanmilieu - das sie vieles Wissen und Decken - ähnlich wie bei bestimmten Verfassungsschutz-V-Leuten.

#88: Re: Hooligans überfallen Polizeirevier - Deckt ein Hansa-Fanbetreuer Gewalttäter Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 23.11.2011, 12:17
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Hier müssen Profis ran, mit Distanz zum Gegenstand und nicht Fans mit Diplom in Sozialpädagogik!


Kannst du mal näher ausführen,was du damit konkret meinst?


Jiip,
man könnte dies ähnlich handhaben wie bei den Schiedsrichtern,
d.h.
- ein Fanbeauftragter darf nicht Mitglied in dem Verein sein - wo er eingesetzt ist sowie bei Spielen wo vielleicht die Gastmannschaft aus seinem Verein kommt. Zu überlegen wäre, ob es vielleicht auch die Bedingung geben soll, das regionale Sperren gelten, kurz ein aus Westgebieten stammender, darf nicht Westspiele leiten sondern wird nur im Norden, Osten oder Süden eingesetzt.

das wird aber nicht funktionieren.
ein mitglied von bayern münchen wird sicherlich keinen draht zu schalker fans finden. ausserdem muss ein fanbeauftragter am ort sein, d.h. in der stadt, in dem der verein ist.


Wieso muss er das? Hat man es denn je dezentral probiert?

Wenn es eine Koordinierungstelle für Fußballfans gäbe, die alle relevanten Informationen über die jeweiligen Fangruppen sammelt - braucht es keine dauerhafte physische Präsenz.

Derzeit sind sie bei einigen (nicht allen!) Vereinen so Nahe am Fanmilieu - das sie vieles Wissen und Decken - ähnlich wie bei bestimmten Verfassungsschutz-V-Leuten.


Ich glaube auch nicht,daß es so funktionieren kann.
Ich hab mich in meinen wilden Jahren in sehr Gewalbereiten "Kulturen" rumgetrieben und später längere Zeit mit Gewaltbereiten Gruppen gearbeitetIch kenne also beide Seiten und Sichtweisen halbwegs.
Du unterschätzt das Mißtrauen gegenüber "Fremden",welches in in solchen Szenen vorherrscht.

Zumindestens bei mir (und"meinen" Leuten) war es früher unmöglich,als Fremder herzukommen und zu erwarten daß ich dir auch nur irgendwas erzähle.Ich hätte niemals mit einem Fremden geredet,bevor er sich nicht bewiesen hätte.-Und wenn der Fremde rumgefragt,zugeguckt oder sonstwas gemacht hätte,anstatt sich zu verpissen,dann hatte er Glück wenn vor der Dresche noch 'ne Warnung kam.

Und genauso lief es andersrum.

Ich hab bei meinen "Jungs" die ich betreuen sollte fast ein Jahr gebraucht ,um sowas wie Respekt,Duldung und ein gewisses Maß an Vertrauen zu erlangen,um erstmal in die Position zu kommen,von denen als Schlichter, Vermittler und jemand dessen Wort etwas zählt und der vertrauenswürdig ist, anerkannt zu werden.

Sowas funktioniert nach meinen Erfahrungen nur,wenn die "Klientel" merkt,daß man die gleiche Sprache spricht.-Und das wiederum funktioniert nur,wenn man halt immer da ist,Zeit investiert und sich vor den Kunden auch "beweist".

#89: Gespräche gegen Gewalt auf den Wiesbadener Fußball-Plätzen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.12.2011, 02:11
    —
Quelle: WK, vom 7-12-2011
Offene Worte gegen Gewalt

Zitat:
Es geht um die Gewalt auf den Wiesbadener Fußball-Plätzen, die in diesem Herbst Schlagzeilen produzierte. So viele, dass Kreisfußballwart Dieter Elsenbast und Sportstadtrat Wolfgang Gores an vier Abenden die Wiesbadener Fußballvereine zu einer Informationsrunde eingeladen hatten, um über das heikle Thema zu reden und möglicherweise Wege aufzuzeigen, wie Gewalt zu vermeiden ist.
(...)
Dessen ungeachtet fand Heuchert, der die VfR-A-Jugend nach den Gewaltausbrüchen vom Spielbetrieb abgemeldet hat, den Gedankenaustausch zum Thema Gewalt „sehr informativ“.

#90: Fußballfans drängen Rechtsextreme in Stadien zurück Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:18
    —
Interessanter Aspekt - kurz - dank Ultras weniger Rechtsextreme Fußballfans - Gewalt aber bleibt.

Quelle: FAZ, vom 02-02-2012
Fußballfans drängen Rechtsextreme in Stadien zurück

Zitat:
Die Zeiten von Bananenhagel und Urwaldgeschrei in Hessens Fußballstadien sind vorbei. Wenn farbige Spieler heute am Ball sind, regnet es weder Südfrüchte aus den Kurven, noch gibt es verunglimpfende Affenlaute von den Rängen zu hören, wie es noch in den achtziger Jahren an der Tagesordnung war. Rassistische Diskriminierung im Fußball ist seltener geworden. „Die Situation hat sich sicht- und hörbar verbessert“, stellt Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle für Fanprojekte (KOS), fest.
(...)



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