vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich halte die Gefährder durch Alkohol für ein bedeutend höheres Risiko für die Gesellschaft. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nach Deiner "Logik" können wir dann seltene Straftaten wie Mord und Totschlag ganz aus dem Gesetzbuch streichen. Nur noch Taschendiebe und Schwarzfahrer werden verfolgt. Schliesslich ist das Risiko, beklaut zu werden, bedeutend höher, als das Risiko, ermordet zu werden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Warum erinnert mich das nur an "Ich habe schwarze Freunde"? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nach Deiner "Logik" können wir dann seltene Straftaten wie Mord und Totschlag ganz aus dem Gesetzbuch streichen. Nur noch Taschendiebe und Schwarzfahrer werden verfolgt. Schliesslich ist das Risiko, beklaut zu werden, bedeutend höher, als das Risiko, ermordet zu werden. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich rechne durchaus die Tote die auf das Konto Alkohol gehen mit ein. In Vergleich dazu, gehe ich jede Wette ein, dass die Tote durch "Gefährdete" in Deinem Sinne in Deutschland daneben nur ein Bruchteil davon sind. Sogar dann noch, wenn man bei Alkohol die Eigengefährdung herausrechnet. Mord und Totschlag unter Alkoholeinfluss, Verkehrsunfälle/Tote durch Alkohol, zerrüttete Familien inklusiv schwerste Körperverletzungen und sozialer abstieg durch Alkohol usw usw dürfte immer noch in die Millionen gehen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du hast in Deiner anfänglichen Formulierung einen sehr schönen Teil, der lautet "Risiko für die Gesellschaft.". Was Du hier jetzt beschreibst, ist ein persönliches Risiko, das damit nicht unbedingt etwas zu tun hat. Es kann Dinge geben, die praktisch keine Veränderung für das persönliche Risiko zur Folge haben, aber trotzdem das Risiko einer Spaltung der Gesellschaft beinhalten. Vielleicht gelingt es Dir ja, das selbst weiter auszuführen. |
Zitat: |
2,6 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Familien mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil auf. Damit ist jedes sechste Kind in Deutschland betroffen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Alkoholiker mögen nicht immer gefährlich aggressiv sein. Ein großer Teil ist es aber. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei dann immer noch nicht geklärt ist, ob der Alkoholismus die Menschen aggressiv macht oder ob aggressive Menschen zum Alkoholismus neigen. |
Zitat: |
Laut Weltgesundheitsorganisation ist der Konsum von Alkohol unter allen psychotropen Substanzen am stärksten mit aggressivem Verhalten verbunden (e1). Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und aggressivem Verhalten ist in epidemiologischen Studien gut dokumentiert. Alkoholbezogene Aggression verursacht jährlich erhebliches persönliches Leid sowie sozioökonomische Kosten. Übersichtsarbeiten zeigten beispielsweise, dass eine akute Alkoholintoxikation weltweit bei etwa der Hälfte aller Gewaltverbrechen (e2) sowie sexuellen Übergriffen (e3) eine entscheidende Rolle spielt. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
https://www.aerzteblatt.de/archiv/147673/Alkoholbezogene-Aggression
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Alkoholiker mögen nicht immer gefährlich aggressiv sein. Ein großer Teil ist es aber. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe noch nie gehoert, dass Alkoholiker sich zusaufen, um dann unter "Alk Akbar"-Rufen moeglichst viele ihnen missliebige Abstinenzler zu toeten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich bestreite nicht, dass es da eine Korrelation gibt, aber ich vermute, dass die kausalen Zusammenhänge komplexer sind. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Die von dir behauptete Kausalität lässt sich dem Text nicht entnehmen. Ein erheblicher Anteil der innerfamiliären Aggression geht von Menschen mit Alkoholproblemen aus; aber daraus folgt nicht, dass der überwiegende Anteil von Alkoholikern Aggressionsprobleme hat. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mir geht es übrigens auch nicht um die Trockenlegung Deutschland zu erreichen. Mich wundert nur, wie auf der einen Seite Probleme, wo so gut wie niemand direkt mit konfrontiert wird, aufgeblasen werden. Andere Probleme, wo ganze Gesellschaften unter leiden, einfach beiseite gewischt werden. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei dann immer noch nicht geklärt ist, ob der Alkoholismus die Menschen aggressiv macht oder ob aggressive Menschen zum Alkoholismus neigen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Man kann dabei durchaus darueber diskutieren, ob in solchen Faellen der Alkohol tastsaechlich die Aggression verursacht oder ob er nur etwas zum Vorschein bringt, was auch ohne Alkohol schon in diesen Menschen drinsteckt und der Alkohol diese Menschen lediglich die Kontrolle darueber verlieren laesst. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich kenne so einen Fall aus meiner eigenen Familie. Der typische Alkoholtyrann, nüchtern eher unauffällig, betrunken unerträglich. Da sein Alkoholkonsum stetig zunahm, wuchs auch seine Unerträglichkeit. Bis er so stark erkrankte, dass er zwangsweise keinen Alkohol mehr trinken konnte. Dadurch wurde aber nichts besser. Er blieb der Familientyrann - nur war seine Tyrannei jetzt subtiler und nach aussen noch schwerer vermittelbar. Zumal er jetzt nicht mehr das Stigmata des Trinkers hatte, sondern als geläutert galt und sich im Zweifelsfall als armer kranker Mann inszenieren konnte. Oder allgemeiner formuliert: Alkoholismus ist ja eher selten das Grundproblem, sondern meist die Folge von tiefer liegenden Problemen. Nimmt man den Alkohol aus der Gleichung heraus, verschwinden mit ihm diese Probleme nicht einfach. Der Verzicht auf Alkohol bewirkt aber nicht zwingend, dass man sich seinen Problemen stellt, denn wer schon einmal eine dysfunktionale Problemverdrängungsstrategie gewählt hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter zu dysfunktionalen Methoden der Bewältigung neigen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
....
Ich meine, dass Suchtgefährdete Menschen wohl in der überwiegende Zahl irgend ein Psychoproblem haben. Die abhängig machende Substanzen sind wohl mehr oder weniger bewusste oder unbewusste "Selbstmedikation". Wobei die Nikotinabhängichkeit einen andern eindruck hinterlässt. Kaum jemand bekommt irgend einen psychische Knacks, wenn er das rauchen aufgibt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Selbtsmedikation bei Problemen führt in der Regel zu einer psychischen Abhängigkeit. Damit kann aber nur ein Teil der Abhängigkeiten erklärt werden. Es gibt eine genetische Disposition zur Alkoholabhängigkeit, die eine ziemlich hohe Streuung hat. In der Praxis heißt das, dass es Menschen gibt, die über regelmäßige kleine Dosen im sozialen Umfeld, wie einen Schnaps nach dem Essen, in eine körperliche Abhängigkeit rutschen können, genauso, wie es auf der anderen Seite auch Leute gibt, die regelmäßig erheblich grö0ere Mengen an Alkohol zu sich nehmen können, ohne in eine körperliche Abhängigkeit zu kommen |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist eine etwas versimpelte Sichtweise des Themas "Sucht". (von euch beiden.) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist mir durchaus bewusst. Es ist dennoch, im Vergleich zu manch hochgeputschte Geschichte, das größere gesellschaftliches Problem. Mehr wollt ich eigentlich nicht sagen. |
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