Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Niemand. Deshalb bin ich für Sozialismus (= bedürfnisorientierte Produktionsdemokratie). |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Den Umständen entsprechend leistet Kuba Bewundernswertes. Unter Ausblendung aller relevanten Umstände, hättest du vielleicht Recht. Aber es ist unwissenschaftlich, die Umstände auszublenden. Und du willst dir doch nicht nachsagen lassen, unwissenschaftlich zu sein, oder? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Zum anderen - was im Nachhinein betrachtet eigentlich schlimm war -: Da hat man mit Riesenbeträgen versucht, eine Mikroprozessorindustrie aus dem Boden zu stampfen, und als das Werk endlich fertig war, produzierte es Nachbauten von fünf bis zehn Jahre alten Westchips, die auf dem Weltmarkt für einen Bruchteil des Preises zu beschaffen waren. Das Geld wäre demnach besser in andere Bereiche investiert gewesen. |
Code: |
http://www.spiegel.de/politik/ausland/sabotageexporte-an-die-sowjets-cia-lieferte-hightech-mit-kleinen-fehlern-a-288186.html |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Man bedenke, daß die SU am Ende ein Drittel ihres Staatshaushalts direkt oder indirekt in Rüstungsausgaben steckte, da mußte ja auch irgendwann der Laden zugehen. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Warum haben die das überhaupt gemacht? Die hatten mit ihren Atomraketen ausreichendes Abschreckungspotential. Also bestand kein Grund beim konventionellen Wettrüsten mitzumachen. Und es reichten ja theoretisch die Menge an Atomraketen, die die USA zerstören könnten. Man musste sich doch nicht so viel zulegen um die Gegner x-fach zerstören zu können. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
Die USA waren 1962-70 bei über einem Drittel. (zum vergrössern anklicken) |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Warum haben die das überhaupt gemacht? Die hatten mit ihren Atomraketen ausreichendes Abschreckungspotential. Also bestand kein Grund beim konventionellen Wettrüsten mitzumachen. Und es reichten ja theoretisch die Menge an Atomraketen, die die USA zerstören könnten. Man musste sich doch nicht so viel zulegen um die Gegner x-fach zerstören zu können. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Warum haben die das überhaupt gemacht? Die hatten mit ihren Atomraketen ausreichendes Abschreckungspotential. Also bestand kein Grund beim konventionellen Wettrüsten mitzumachen. Und es reichten ja theoretisch die Menge an Atomraketen, die die USA zerstören könnten. Man musste sich doch nicht so viel zulegen um die Gegner x-fach zerstören zu können. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Spätestens ab den 80ern ging es gar nicht mehr nur um ein Wettrüsten mit Atomwaffen, sondern um ein Wettrüsten mit Abwehrsystemen. Die USA hatten in diesem Bereich die Nase vorn, und dadurch war MAD nicht mehr garantiert. Die USA kehrten der MAD-Doktrin bekanntlich schon 1980 ganz offiziell den Rücken. Die Sowjetunion hatte dadurch nur die drei Optionen, entweder im Bereich der Abwehrsysteme aufzuholen, oder solche Massen an Atomwaffen zu produzieren, dass kein Abwehrsystem mit ihnen fertig werden würde - oder in Zukunft mit der Drohung einseitiger nuklearer Vernichtung zu leben, was sie außen- und militärpolitisch völlig verkrüppelt hätte. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Die allesamt nichts taugten. SDI ist am Ende sang- und klanglos eingegangen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
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Critic hat folgendes geschrieben: | ||||||
Deswegen sprach ich auch von einem "sanktionsfreien System". Ich bin nicht gegen Globalisierung, aber gegen solche Auswüchse wie daß nach Sub-Sahara-Afrika exportierte Hühnerteile den dortigen Markt zerstören, weil sie trotz Transportkosten etc. immer noch billiger sind als lokal produzierte Hühner. Aber es wäre eben auch kaum möglich, daß Kuba Chips zu den Preisen herstellen könnte, wie sie heutzutage verfügbar sind. In sofern wäre das wahrscheinlich Blödsinn. Es war sozusagen das Ziel, den Ostblock gewissermaßen "finanziell plattzumachen": Man bedenke, daß die SU am Ende ein Drittel ihres Staatshaushalts direkt oder indirekt in Rüstungsausgaben steckte, da mußte ja auch irgendwann der Laden zugehen. Da ordnen sich das Sanktionsregime oder auch diese Methode, ungeeignete Produkte zu liefern, damit kritische Infrastruktur geschwächt wurde, schon ein. (Der Zugang zu militärisch einsetzbarer Hardware mag das Eine sein, aber in dem Beispiellink ging es ja um Allgemeineres.) Wenn man es dem Anderen erschwert, sich moderne Technik am Weltmarkt zu beschaffen, muß natürlich der Andere selbst investieren, und das kostet wahnsinnig viel Zeit und Geld. Und die Technik bleibt währenddessen natürlich auch nicht stehen. |
Zitat: |
....Meanwhile, Venezuela's leadership is increasingly isolated. The United States has frozen the assets of senior government figures, including eight Supreme Court justices involved in the attempt to subvert Congress. (Although the government accuses the United States of waging "economic warfare" on Venezuela, the country is nevertheless a favourite destination for the Chavista leadership's college-going children and their forex bank accounts.) As Mr. Maduro and his inner circle deepen repression, they also raise the chance they could face prosecution at a body such as the Inter-American Court of Human Rights.... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Weshalb ist es also der einen Seite gelungen die andere totzuruesten und nicht umgekehrt? Weil am Ende das leistungsfähigere System gewonnen hat. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Völlig unterschiedliche materielle Ausgangsbedingungen (wie z.B. eine im Vergleich zum Westen um hundert Jahre verspätete und dann im Schnellverfahren nachgeholte Industrialisierung in Russland) hatten natürlich gar nichts damit zu tun. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Weiterhin waren die Menschen im sowjetischen Machtbereich ja nicht alle freiwillig unter deren Kontrolle. Man hat die Armee insofern auch dazu benutzt, um eine Drohkulisse aufrechtzuerhalten, daß man jederzeit - auch mit Gewalt - die Kontrolle wiederherstellen könnte. Dann heißt "Supermacht" natürlich auch, daß man die Ressourcen hat, weltweit Machtpolitik zu betreiben und Militär in Konflikten einsetzen zu können. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Und die Ausländische Militär-Stützpunkte in Deutschland? (zum vergrössern anklicken) |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Ad Beiträge:
Noch dazu: Ich erinnere mich da auch an Fehlentwicklungen: In der DDR hat man ja durchaus versucht, auch an so Nachteilen wie der Kaffeeknappheit oder dem Mangel an elektronischen Bauteilen zu ändern. Zum einen hat man in Vietnam investiert, damit dort eine Kaffeeindustrie entstehen konnte, und auch eine halbwegs anständige Infrastruktur darum herum zu schaffen. Das hat letztlich dazu geführt, daß einige Jahre später Vietnam zu den größten Kaffeexporteuren der Welt zählte. Allerdings hat sich das erst ausgezahlt, nachdem die DDR schon Geschichte war, Kaffeebäume brauchen ja einige Jahre, bis man sie zum ersten Mal abernten kann. Zum anderen - was im Nachhinein betrachtet eigentlich schlimm war -: Da hat man mit Riesenbeträgen versucht, eine Mikroprozessorindustrie aus dem Boden zu stampfen, und als das Werk endlich fertig war, produzierte es Nachbauten von fünf bis zehn Jahre alten Westchips, die auf dem Weltmarkt für einen Bruchteil des Preises zu beschaffen waren. Das Geld wäre demnach besser in andere Bereiche investiert gewesen. Zumindest in einem sanktionsfreien Wirtschaftssystem sollte es eigentlich möglich sein, daß nicht jedes Land alles produzieren muß. Gerade da Kuba ja so viele Ärzte ausgebildet hat, wäre es vielleicht sinnvoller, im Bereich Medizinprodukte (erstmal z.B. Generika, dann später auch F+E neuer Produkte) zu investieren?! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Weshalb ist es also der einen Seite gelungen die andere totzuruesten und nicht umgekehrt? Weil am Ende das leistungsfähigere System gewonnen hat. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
[...]
... Trotzdem war es so, dass die DDR aufgeholt hätte, wenn sie noch einige Jahre Zeit gehabt hätte. (...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute (Märchenonkel-Modus) |
Zitat: |
Kein Land ist in der Lage, alle für eine Halbleiterproduktion notwendigen technologischen Ausrüstungen und Materialien allein herzustellen. Weltweit haben sich deshalb Firmen auf die Herstellung solcher Anlagen und Materialien spezialisiert, und Investoren können diese heute ohne weiteres beschaffen. Für die DDR war dies aus zwei Gründen nicht möglich: einmal auf Grund der knappen Devisen und zum anderen auf Grund der COCOM-Liste, also des Embargos durch die USA und die westlichen Industriestaaten.
https://www.all-electronics.de/die-halbleiterindustrie-in-der-ddr/# |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Warum nicht? Bei dem hochqualifizierten Personal, was die DDR ausgebildet hatte. (...) |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Warum nicht? Bei dem hochqualifizierten Personal, was die DDR ausgebildet hatte. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Thanks, Captain Hindsight! |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was sind deine praktischen Erfahungen, die dich zu dieser Aussage befähigen? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Hmm, vielleicht eher solche Leute:
"Wissenschaftler, Techniker, Erfinder und Forscher der DDR" |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
An der Liste fällt auf, dass so gut wie keiner nach 1949 geboren bzw sozialisiert wurde. Also können sie auch nicht "von der DDR produziert" worden sein. |
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