unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie ....
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Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual

#1: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 12:04
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Unsere Tochter, 15, ist seit einem Monat in den USA, eine Schüler-Aufenthaltszeit in einer amerikanischen Familie mit Schulzeit im College. Man weiss vorher nicht so genau bei wem man landet, kann sich also die Familie nicht aussuchen. Inzwischen hat sich aber herausgestellt daß es sich um eine sehr baptistisch praktizierende Familie handelt.
Sie fühlt sich zwar dort gut aufgehoben, nur ist der sonntägliche Kirchenbesuch neu für sie. Es schien auch so daß das weiter kein Problem wäre und sie hat dort sowieso immer ihren iPod mitgenommen.
Jetzt hat sie uns aber mitgeteilt daß sie auch noch an „Bible Lessons“ teilnehmen soll und da finden wir daß es ein wenig zu weit geht, zumal sie diese „Immanuel Baptist Church“ eher als Sekte als Kirche ansieht.
Hat Jemand Erfahrung mit so was ? Wie kann man sich da verhalten als Jugendlicher, wenn man aus einer atheistischen Familie kommt ?

#2: Re: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: esme BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 12:24
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:

Jetzt hat sie uns aber mitgeteilt daß sie auch noch an „Bible Lessons“ teilnehmen soll und da finden wir daß es ein wenig zu weit geht, zumal sie diese „Immanuel Baptist Church“ eher als Sekte als Kirche ansieht.
Hat Jemand Erfahrung mit so was ? Wie kann man sich da verhalten als Jugendlicher, wenn man aus einer atheistischen Familie kommt ?


Ich war (als Katholikin) zu Gast bei so einer amerikanischen Austauschfamilie, die mich zu "Bible Lessons" mitgenommen hat. Das war im Kontrast zu meiner progressiven katholischen Pfarre extrem befremdlich (flammender verzückter Monolog des Priesters über die Auferweckung des Lazarus vor drei Jugendlichen, danach wurde ich vom Priester aufgefordert, mich zu verpflichten, am Ostersonntag in die Messe zu kommen und auf mein Argument, dass ich da nicht mehr in den USA bin, liess der Druck nicht nach, da es ja nur um den guten Willen geht und um das Prinzip, mehr Unterschriften als die Nachbarpfarre zu bekommen). Ich habe mein Befremden danach vorsichtig bekanntgegeben und wurde die restlichen Sonntage nicht mehr mitgenommen, dieses Mitnehmen wird eindeutig als freundschaftliches Einbinden des Gastkindes gesehen.

Meine Empfehlung geht also in die Richtung "Danke für die freundliche Einladung. Es war sehr interessant zu sehen, wie es in einer amerikanischen Kirche so zugeht, aber ich möchte nächsten Sonntag lieber nicht mehr mitkommen, da das zu weit von meiner Weltanschauung entfernt ist."

Wenn du lieber kräftig auf den Putz hauen willst, dann wirst du sicher noch Vorschläge in anderen Posts bekommen, aber wenn die Familie sonst nett ist, würde ich es dabei belassen.

#3: Re: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 12:31
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esme hat folgendes geschrieben:

Wenn du lieber kräftig auf den Putz hauen willst, dann wirst du sicher noch Vorschläge in anderen Posts bekommen, aber wenn die Familie sonst nett ist, würde ich es dabei belassen.


Nein, ich möchte versuchen so diplomatisch wie möglich da raus zu kommen

#4:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 12:32
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Schöner Mist.
Mit 15 allein in einem fremden Land sind sicher die wenigsten Jugendlichen in der Lage das allein zu klären.
Macht die Gastfamilie Ärger, wenn die Tochter erklärt, dass sie daran nicht teilnehmen möchte?
Aber möglicherweise wird der Missionierungseifer erst richtig geweckt, wenn klar ist, dass sie ein Atheistenkind ist....
Sonst könnte man zur Unterstützungder Tochter vielleicht Kontakt zu einem nahegelegenen Humanisten-Verband in den USA aufnehmen. Aber ob das hilft??

Die Tochter einer Bekannten hat nach 4 Wochen den Gastgeber gewechselt, weil die Situation aus anderen Gründen unmöglich wurde.

#5:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 13:04
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Eine Mitschülerin landete bei auch bei einer strenggläubigen Familie, als die Spannungen immer größer wurden, hat sie einfach gewechselt. Die wollten mit ihrer Missionierung nämlich nicht locker lassen.

#6: Re: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 13:14
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Wenn du lieber kräftig auf den Putz hauen willst, dann wirst du sicher noch Vorschläge in anderen Posts bekommen, aber wenn die Familie sonst nett ist, würde ich es dabei belassen.


Nein, ich möchte versuchen so diplomatisch wie möglich da raus zu kommen


Ich würde zunächst der Organisation neutral Bescheid geben,
dann entweder das Kind selber mit den Eltenr reden lassen oder persönlich da anrufen.

Selbst ich bin meistens bereit, kurz bescheid zu geben, bevor ich etwas eskaliere. zynisches Grinsen

Es hängt aber davon ab, wie du die Lage einschätzt: Ich denke es kann sehr wohl ein Versuch sein, das Kind einzugliedern. Wenn es eher nach Missionierung aussieht, dann ist sicherlich etwas mehr Deutlichkeit angebract, wenn der erste freundlcihe hinweis ungehört verhallt.

#7:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:03
    —
Das scheint kein Einzelfall zu sein.

In meinem Bekanntenkreis gibts aktuell ein ähnliches Problem.
Das Mädchen wurde nicht nur mit zur Kirche geschleppt, sondern musste nach der Kirchenveranstaltung auch noch mit zu einer Veranstaltung der republikanischen Partei und dort auf die amerikanische Flagge schwören.

#8:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:14
    —
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Das scheint kein Einzelfall zu sein.

In meinem Bekanntenkreis gibts aktuell ein ähnliches Problem.
Das Mädchen wurde nicht nur mit zur Kirche geschleppt, sondern musste nach der Kirchenveranstaltung auch noch mit zu einer Veranstaltung der republikanischen Partei und dort auf die amerikanische Flagge schwören.

Pillepalle Einige von den Amis spinnen echt. Ich brauche nur mal mit meiner Schwester zu telefonieren.
Im Vergleich zu ihren Meinungen und Einstellungen, ist die FDP für den Sozialismus und Sarrazin ein Migrantenbeführworter.

#9:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:17
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Das scheint kein Einzelfall zu sein.

In meinem Bekanntenkreis gibts aktuell ein ähnliches Problem.
Das Mädchen wurde nicht nur mit zur Kirche geschleppt, sondern musste nach der Kirchenveranstaltung auch noch mit zu einer Veranstaltung der republikanischen Partei und dort auf die amerikanische Flagge schwören.

Pillepalle Einige von den Amis spinnen echt. Ich brauche nur mal mit meiner Schwester zu telefonieren.
Im Vergleich zu ihren Meinungen und Einstellungen, ist die FDP für den Sozialismus und Sarrazin ein Migrantenbeführworter.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59889956.html

Migrantenbefürworter ist Sarrazin ja tatsächlich, aber das führt hier vom Thema weg.

#10:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:21
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Das scheint kein Einzelfall zu sein.

In meinem Bekanntenkreis gibts aktuell ein ähnliches Problem.
Das Mädchen wurde nicht nur mit zur Kirche geschleppt, sondern musste nach der Kirchenveranstaltung auch noch mit zu einer Veranstaltung der republikanischen Partei und dort auf die amerikanische Flagge schwören.

Pillepalle Einige von den Amis spinnen echt. Ich brauche nur mal mit meiner Schwester zu telefonieren.
Im Vergleich zu ihren Meinungen und Einstellungen, ist die FDP für den Sozialismus und Sarrazin ein Migrantenbeführworter.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59889956.html

Migrantenbefürworter ist Sarrazin ja tatsächlich, aber das führt hier vom Thema weg.

Deprimiert Ich glaube du weisst schon was ich damit sagen will.

#11: Re: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 16:10
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
CyVice hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Wenn du lieber kräftig auf den Putz hauen willst, dann wirst du sicher noch Vorschläge in anderen Posts bekommen, aber wenn die Familie sonst nett ist, würde ich es dabei belassen.


Nein, ich möchte versuchen so diplomatisch wie möglich da raus zu kommen


Ich würde zunächst der Organisation neutral Bescheid geben,
dann entweder das Kind selber mit den Eltenr reden lassen oder persönlich da anrufen.

Selbst ich bin meistens bereit, kurz bescheid zu geben, bevor ich etwas eskaliere. zynisches Grinsen

Es hängt aber davon ab, wie du die Lage einschätzt: Ich denke es kann sehr wohl ein Versuch sein, das Kind einzugliedern. Wenn es eher nach Missionierung aussieht, dann ist sicherlich etwas mehr Deutlichkeit angebract, wenn der erste freundlcihe hinweis ungehört verhallt.


Ich versuche gerade von meiner Tochter noch mehr zu erfahren, wo, wie, wann und warum, mit dem Zeitunterschied ist das immer ein wenig schwierig.
Dann werden wir wohl die Organisation kontaktieren und fragen was die davon halten.
Ich habe mal ein wenig gegoogelt nach Bible Lessons von Baptisten, das ist ja schrecklich !

#12:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:25
    —
@CyVice: kenne das Setting. Die Amis sind - bei aller Bibelgläubigkeit - doch erstaunlich gut im politisch korrekten Tolerieren anderer Weltanschauungen. Wenn Deine Tochter freundlich sagt, daß Bibelstunden aufgrund ihrer Weltanschauung nicht ihr Ding sind, aber "jeder so wie er meint", dann wird das normalerweise sogar von den Fundis "akzeptiert" (fast eher als bei uns). Ich glaube nicht, daß es nur dadurch zu wesentlicher Stimmungseintrübung kommt.

#13:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:46
    —
step hat folgendes geschrieben:
@CyVice: kenne das Setting. Die Amis sind - bei aller Bibelgläubigkeit - doch erstaunlich gut im politisch korrekten Tolerieren anderer Weltanschauungen. Wenn Deine Tochter freundlich sagt, daß Bibelstunden aufgrund ihrer Weltanschauung nicht ihr Ding sind, aber "jeder so wie er meint", dann wird das normalerweise sogar von den Fundis "akzeptiert" (fast eher als bei uns). Ich glaube nicht, daß es nur dadurch zu wesentlicher Stimmungseintrübung kommt.



Ich habe das Vorurteil, dass das nur stimmt, wenn man einen anderen Glauben anbieten kann. "Ich komm nicht mit in die Kirche, bin Jude/Moslem" : kein Problem.

Aber als Atheist?

Naja, ist nur mein Vorurteil. Das ich kaum belegen kann. Aber erst vor kurzem - ich finds jetzt leider nicht - kam die Meldung, dass nach Nazis, Kommunisten, muslimen jetzt als nächste typische Hollywoodbösewichte Atheisten aufgebaut werden sollen.

#14:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:49
    —
Die meisten Hollywoodbosse sind doch selbst Atheisten, da glaub ich also nicht direkt dran.

#15:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:55
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
@CyVice: kenne das Setting. Die Amis sind - bei aller Bibelgläubigkeit - doch erstaunlich gut im politisch korrekten Tolerieren anderer Weltanschauungen. Wenn Deine Tochter freundlich sagt, daß Bibelstunden aufgrund ihrer Weltanschauung nicht ihr Ding sind, aber "jeder so wie er meint", dann wird das normalerweise sogar von den Fundis "akzeptiert" (fast eher als bei uns). Ich glaube nicht, daß es nur dadurch zu wesentlicher Stimmungseintrübung kommt.



Ich habe das Vorurteil, dass das nur stimmt, wenn man einen anderen Glauben anbieten kann. "Ich komm nicht mit in die Kirche, bin Jude/Moslem" : kein Problem.

Aber als Atheist?

Naja, ist nur mein Vorurteil. Das ich kaum belegen kann. Aber erst vor kurzem - ich finds jetzt leider nicht - kam die Meldung, dass nach Nazis, Kommunisten, muslimen jetzt als nächste typische Hollywoodbösewichte Atheisten aufgebaut werden sollen.


Ich denke nicht daß das ein Vorurteil ist. Aus Erfahrung ist es viel einfacher wenn man sagt man gehört der und der Religion an. Aber ein Ungläubiger zu sein erscheint für Viele unfassbar.

Und sonst, schaun wir mal wie es mit der Toleranz von den Amis aussieht, ich halte Euch auf alle Fälle auf dem Laufenden.

#16:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:57
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die meisten Hollywoodbosse sind doch selbst Atheisten, da glaub ich also nicht direkt dran.


Ahem, also die die ich kenne (hab manchmals beruflich mit denen zu tun) sind meistens Juden oder Katholiken.

#17:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:58
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die meisten Hollywoodbosse sind doch selbst Atheisten, da glaub ich also nicht direkt dran.


Du liebst ja sowas: Deine Aussage ist ein non sequitur. Soll ich Dir erklären, warum?

#18:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 18:01
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die meisten Hollywoodbosse sind doch selbst Atheisten, da glaub ich also nicht direkt dran.


Ahem, also die die ich kenne (hab manchmals beruflich mit denen zu tun) sind meistens Juden oder Katholiken.
Die Juden in Hollywood sind ja meistens Atheisten.

#19:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:34
    —
aber irgendwie kommen wir vom Thema ab

#20:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:38
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
aber irgendwie kommen wir vom Thema ab


Daran musst Du Dich <s>auf Mittelerde</s> im FGH gewöhnen.

Die Straße gleitet fort und fort,
Weg von der Tür, wo sie begann
Weit überland, von Ort zu Ort,
Ich folge ihr, so gut ich kann.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
Bis sie sich groß und breit verflicht
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.







#21: Re: unsere Tochter in den USA in baptistischer Familie .... Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:12
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Wenn du lieber kräftig auf den Putz hauen willst, dann wirst du sicher noch Vorschläge in anderen Posts bekommen, aber wenn die Familie sonst nett ist, würde ich es dabei belassen.


Nein, ich möchte versuchen so diplomatisch wie möglich da raus zu kommen



Was sagt eigentlich Deine Tochter zu dem Ganzen?

#22:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:41
    —
Also esmes und steps Vorschlag gefällt mir immer noch am besten Smilie

@Martha-Helene
Unterschätze mal 15jährige nicht!! Die können noch viel mehr klären. Und zuallererst MUSS sie es auch selber klären.

Also @CyVice ich finde es gut, dass du sehr besonnen an die Situation rangehen möchtest. Allerdings wäre es wohl am besten, wenn deine Tochter erstmal probiert das selber zu klären. Je nach Organisation müsste sie einen direkten Betreuer vor Ort haben. Diesen Betreuer sollte deine Tochter von sich aus kontaktieren und fragen, was man in so einer Situation machen sollte. Das ist wesentlich effektiver und selbstständiger, als wenn aus einem anderen Land heraus argumentiert wird. Viele Fälle haben einfach gezeigt, dass man eine Situation noch so genau beschreiben kann, wirklich gute Ratschläge kann man von so weit weg einfach nicht geben. Meine Erfahrung mit amerikanischen Gastfamilien ist eigentlich, dass man, sofern man nur über die Sache ehrlich spricht, sich in den meisten Fällen gute Arrangements finden lassen. Wenn es nicht geht, dann könnte wirklich ein Gastfamilienwechsel helfen. Aber sowas ist nur der äußerste Notfall eigentlich.

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden. Aber das schien ja auch bisher kein Problem zu sein.

Zu der Platzierung wunder mich allerdings schon, dass du sagst, man könnte da vorher nichts so genau wissen... Also es kommt auch da natürlich auf die Organisation drauf an, aber eigentlich kann man vorher angeben, dass man zB nicht in eine stark religiöse Familie möchte.

#23:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:04
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Also esmes und steps Vorschlag gefällt mir immer noch am besten Smilie

@Martha-Helene
Unterschätze mal 15jährige nicht!! Die können noch viel mehr klären. Und zuallererst MUSS sie es auch selber klären.

Also @CyVice ich finde es gut, dass du sehr besonnen an die Situation rangehen möchtest. Allerdings wäre es wohl am besten, wenn deine Tochter erstmal probiert das selber zu klären. Je nach Organisation müsste sie einen direkten Betreuer vor Ort haben. Diesen Betreuer sollte deine Tochter von sich aus kontaktieren und fragen, was man in so einer Situation machen sollte. Das ist wesentlich effektiver und selbstständiger, als wenn aus einem anderen Land heraus argumentiert wird. Viele Fälle haben einfach gezeigt, dass man eine Situation noch so genau beschreiben kann, wirklich gute Ratschläge kann man von so weit weg einfach nicht geben. Meine Erfahrung mit amerikanischen Gastfamilien ist eigentlich, dass man, sofern man nur über die Sache ehrlich spricht, sich in den meisten Fällen gute Arrangements finden lassen. Wenn es nicht geht, dann könnte wirklich ein Gastfamilienwechsel helfen. Aber sowas ist nur der äußerste Notfall eigentlich.

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden. Aber das schien ja auch bisher kein Problem zu sein.

Zu der Platzierung wunder mich allerdings schon, dass du sagst, man könnte da vorher nichts so genau wissen... Also es kommt auch da natürlich auf die Organisation drauf an, aber eigentlich kann man vorher angeben, dass man zB nicht in eine stark religiöse Familie möchte.


Also meine Tochter klärt schon viel selbst, aber in diesem Fall scheint sie ein wenig verloren und undicher zu sein und weiss nicht genau wie sie sich verhalten soll, da sie keinen Konflikt mit Ihren Gastgebern haben will. Auf alle Fälle will sie zu diesen Bible Lessons nicht hin.
Vor der Platzierung haben wir angegeben daß wir keiner Religion angehören. Aber in den USA bedeutet eine stark religiöse Familie etwas anderes als hier. Alles ist relativ.
Sie ist zwar "schon" 15, aber bis zu gewissenen Punkt sind wir als Eltern immer noch da und haben auch unser Wort zu sagen, selbst wenn ich die Sache mit feinen Handschuhen angehe.

#24:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:04
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Also esmes und steps Vorschlag gefällt mir immer noch am besten Smilie

@Martha-Helene
Unterschätze mal 15jährige nicht!! Die können noch viel mehr klären. Und zuallererst MUSS sie es auch selber klären.

Also @CyVice ich finde es gut, dass du sehr besonnen an die Situation rangehen möchtest. Allerdings wäre es wohl am besten, wenn deine Tochter erstmal probiert das selber zu klären. Je nach Organisation müsste sie einen direkten Betreuer vor Ort haben. Diesen Betreuer sollte deine Tochter von sich aus kontaktieren und fragen, was man in so einer Situation machen sollte. Das ist wesentlich effektiver und selbstständiger, als wenn aus einem anderen Land heraus argumentiert wird. Viele Fälle haben einfach gezeigt, dass man eine Situation noch so genau beschreiben kann, wirklich gute Ratschläge kann man von so weit weg einfach nicht geben. Meine Erfahrung mit amerikanischen Gastfamilien ist eigentlich, dass man, sofern man nur über die Sache ehrlich spricht, sich in den meisten Fällen gute Arrangements finden lassen. Wenn es nicht geht, dann könnte wirklich ein Gastfamilienwechsel helfen. Aber sowas ist nur der äußerste Notfall eigentlich.

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden. Aber das schien ja auch bisher kein Problem zu sein.

Zu der Platzierung wunder mich allerdings schon, dass du sagst, man könnte da vorher nichts so genau wissen... Also es kommt auch da natürlich auf die Organisation drauf an, aber eigentlich kann man vorher angeben, dass man zB nicht in eine stark religiöse Familie möchte.


Also meine Tochter klärt schon viel selbst, aber in diesem Fall scheint sie ein wenig verloren und unsicher zu sein und weiss nicht genau wie sie sich verhalten soll, da sie keinen Konflikt mit Ihren Gastgebern haben will. Auf alle Fälle will sie zu diesen Bible Lessons nicht hin.
Vor der Platzierung haben wir angegeben daß wir keiner Religion angehören. Aber in den USA bedeutet eine stark religiöse Familie etwas anderes als hier. Alles ist relativ.
Sie ist zwar "schon" 15, aber bis zu gewissenen Punkt sind wir als Eltern immer noch da und haben auch unser Wort zu sagen, selbst wenn ich die Sache mit feinen Handschuhen angehe.

#25:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:09
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden.


Wieso das denn? Geschockt

#26:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:10
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden.


Wieso das denn? Geschockt


Aber echt! Pillepalle

Seit wann muss man etwas wahrnehmen, was andere als Familienleben betrachten?


- Ich bin Vegetrarier.

- Sorry, aber zu unserm Familienleben gehört Fleischessen dazu. Hier, hau rein!

#27:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:05
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden.


Wieso das denn? Geschockt


Aber echt! Pillepalle

Seit wann muss man etwas wahrnehmen, was andere als Familienleben betrachten?


- Ich bin Vegetrarier.

- Sorry, aber zu unserm Familienleben gehört Fleischessen dazu. Hier, hau rein!


Ja, sehe ich ganz genauso.

#28:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:16
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:

Wenn also die Bible lessons abgewendet werden können, der Kirchenbesuch aber zum Familienleben dazugehört, dann sollte der auch mit wahrgenommen werden.


Wieso das denn? Geschockt


Genauer:

wo ist da der Unterschied?


Wieso ist der Kirchenbesuch als Teil des Familienlebens Pflicht, die Bibelstunde abern icht - auch wenn die ebenso Teil des Familienlebens ist?

Gastfamilien sind eine tolle Sache. sie erlauen jungen Menschen in sehr kurzer Zeit sehr tief und intensiv in eine andere Kutur einzutauchen. Das ist ein fantastisches Angebot. Aber es beinhaltent nciht die Verpflichtung, die eigene Persönlichkeit aufzugeben!

Klar: Wer so gar nicht offen ist für neues, wer nur das Essen von Mutti mag und nichts anderes ausprobieren will, der ist in einem Austauschprogramm eventuell falsch. Aber das heisst nicht, dass man keine Grenzen haben darf oder dass man alles toll finden muss, was die Gastfamilie macht.

Ganz speziell bei einem Thema wie Religion, dass die eigenen Persönlichkeitsrechte so massiv betrifft, sollte man die eigenen Kinder dahingehend erziehen, entsprechend selbstbewußt zu sein - und dazu gehört, dass man ihnen den Rückendeckt und sie unterstützt, wenn sie nicht in die Kirche oder die Bibelstunde wollen.

Klar: Man lässt sich darauf ein, das man was anderes zu Essen bekommt. als Junge wird man in den USA aufs Fussballspielen meistens verzichten müssen, etc. Ich denke, wer besondere ansprüche hat - wie z.B. ein Vegetarier - der soltle vorher klären, wie die zu berücksichtigen sind.

Hier aber geht es nur um den Zwang, an einer Veransltatung teilzunehmen. Das muss niemand hinnehmen. Es ist keine besondere Bürde für die Gastfamilie, ohne den Gast in die Kirche zu fahren. Schulterzucken

#29:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:22
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es ist keine besondere Bürde für die Gastfamilie, ohne den Gast in die Kirche zu fahren. Schulterzucken


Doch, kann es sein, könnte ich mir vorstellen. In einem Amidorf in der Prärie mit lauten Fanatikern? Gut vorstellbar, dass es dann mächtig sozialen Druck gibt.

Aber oK, dann sollte man sich auch keine europäischen Austauschschüler ins Haus holen.

#30:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:25
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es ist keine besondere Bürde für die Gastfamilie, ohne den Gast in die Kirche zu fahren. Schulterzucken


Doch, kann es sein, könnte ich mir vorstellen. In einem Amidorf in der Prärie mit lauten Fanatikern? Gut vorstellbar, dass es dann mächtig sozialen Druck gibt.


So meinte ich das nicht.

Wenn das Kind Vegetarier wäre, dann muss halt extra dafür gekocht werden.
Wenn das Kind auch in den USa unbedingt Geigenstunden haben muss, dann muss es da hingebracht werden, die Essenszeiten müssen abgestimmt werden, etc.

wenn das kind nicht mit in die Kirche will, dann muss niemand was besonderes tun, um diesem wunsch zu entsprechen.

Zitat:
Aber oK, dann sollte man sich auch keine europäischen Austauschschüler ins Haus holen.


Nein, sollte man nicht. So weit ich weiß steckt da aber in vielen Fällen schlicht auch ein finanzieller Anreiz dahinter.



Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual


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