Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Die Idee des Sozialismus als einer Bewegung und einer anzustrebenden Gesellschaftsordnung mit sozialer Gerechtigkeit ist nicht tot, sie ist im Aufwind.
Soziale Gerechtigkeit ist heute schon angesichts der von den Menschen geschaffenen Reichtümer teilweise durchsetzbar. |
Zitat: |
In Jahr 2007 arbeiten die deutschen Steuerzahler bis zum 13. Juli ausschließlich für den Staat. Dies hat der Bund der Steuerzahler (BdSt) errechnet. Demnach müssen die Bürger vom Brutto-Einkommen rund 53 Prozent wieder als Steuern und Sozialabgaben abführen. Von einem Euro bleiben im Schnitt 47 Cent bei den Steuerzahlern, wie der BdSt betont. |
Zitat: |
Als für die Währungsunion 1990 die Vermögensverteilung in der DDR untersucht wurde, stellte sich heraus, dass auch im Sozialismus massive Ungleichheit herrschte. Zwanzig Prozent der Ostdeutschen besaßen achtzig Prozent des Vermögens. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Immer wieder wird soziale Gerechtigkeit gefordert aber ich weiss nicht genau was das ist.
Ist es richtig, dass hier keine Gerechtigkeit nach einer Regel oder Norm, sondern eine "austeilende Gerechtigkeit" im Sinne einer gleichen Verteilung von Gütern gemeint ist? Noch drei Fragen dazu: 1. Bevor ich in Deutschland 1 € meines Verdienstes ausgeben kann, muss ich länger als ein halbes Jahr gearbeitet haben. Über die Hälfte meines erwirtschafteten Einkommens wird also "umverteilt".
http://money.de.msn.com/artikel.aspx?cp-documentid=149903012 |
Sanne hat folgendes geschrieben: |
Du profitierst selber von Krankenversicherung, arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung und von steuerfinanzierten Institutionen wie Straßen, Polizei, Gericht, Verwaltung. Der Rest geht an Leute, die grade nicht soviel verdienen wie du. Zum Beispiel Kinder, Rentner, Studenten, Kranke, Arbeitslose. Ich weiß nicht, was daran verkehrt sein soll. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Meine Frage ist nicht, ob dies richtig oder falsch ist, sondern wann glückselige soziale Gerechtigkeit herrscht. |
Sanne hat folgendes geschrieben: |
Man muß Gerechtigkeit ja nicht zwangsläufig als glücksseligen Zustand verstehen.
Im Alltag versteht man unter Gerechtigkeit vielmehr ein Prinzip, nach welchem man sein Handeln ausrichtet. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
In der Bundesrepublik Deutschland wird Soziale Gerechtigkeit als ideelles Ziel des aus dem Sozialstaatsgedanken des Artikel 20, Absatz 1 des Grundgesetzes abgeleiteten Bestreben der Sozialpolitik angesehen. Dem Bürger soll eine existenzsichernde Teilhabe an den materiellen und geistigen Gütern der Gemeinschaft garantiert werden. Insbesondere wird auch angestrebt, eine angemessene Mindestsicherheit zur Führung eines selbst bestimmten Lebens in Würde und Selbstachtung zu gewährleisten. |
Zitat: |
Die Mittelschicht ahnt bereits, dass die Kosten der Finanzkrise an ihr hängen bleiben sollen. Trotzdem wendet sie sich weiterhin gegen die Unterschicht und nicht etwa gegen die Eliten. So sagen fast 65 Prozent aller Menschen, die sich selbst von der Wirtschaftskrise betroffen fühlen: "In Deutschland müssen zu viele schwache Gruppen mitversorgt werden." Wieder gerät völlig aus dem Blick, dass vor allem die Vermögenden davon profitiert haben, dass der Staat mit Milliardensummen Banken und Wirtschaft gerettet hat. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Soziale Gerechtigkeit -
Die Mittelschicht betrügt sich selbst
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unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Nur am Rande: Soweit mir bekannt, sind doch gerade die halbstaatlichen Landesbanken unter den "Rettungsschirm" geflüchtet, d.h. es waren doch gerade nicht die vielgescholtenen bösen Banker und Manager der Privatwirtschaft die in der Krise gerettet werden mussten. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Auch wenn schon Wilson in die richtige Richtung zielt, so denke ich doch, ist folgender Artikel zielführender: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzen/die-geretteten/1598962.html Und nun wieder vom Rand zurück ins Zentrum: Hmm, steht ja eigentlich im Wesentlichen schon alles da. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Soziale Gerechtigkeit -
Die Mittelschicht betrügt sich selbst
|
unquest hat folgendes geschrieben: |
Der Sturz der HRE hätte sicherlich viele wirtschaftlich und politisch unkalkulierbare Nebeneffekte gehabt. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Wäre aus deiner Sicht eine Nichtverstaatlichung der Bank eine Politik der sozialen Gerechtigkeit gewesen? |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Der Sturz der HRE hätte sicherlich viele wirtschaftlich und politisch unkalkulierbare Nebeneffekte gehabt. Wäre aus deiner Sicht eine Nichtverstaatlichung der Bank eine Politik der sozialen Gerechtigkeit gewesen? |
Zitat: |
- Die 3 reichsten Menschen dieser Welt haben ein Vermögen, das größer ist als das Bruttosozialprodukt der 48 am wenigsten entwickelten Länder.
- Die 15 reichsten Menschen dieser Welt haben ein Vermögen, das das Bruttosozialprodukt Afrikas südlich der Sahara übersteigt. - Die 84 reichsten Menschen dieser Welt haben ein Vermögen, das das Bruttosozialprodukt von China übersteigt. - Die 225 reichsten Menschen dieser Welt haben ein Vermögen, das das Einkommen der ärmsten 47% der Weltbevölkerung, also von 2.5 Milliarden Menschen, übertrifft. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Die HRE in Pleite gehen zu lassen, wäre 1.) konsequent im Sinne der wirtschaftspolitischen Ausrichtung, 2.) ein deutliches politisches Signal an die Pleitebanker im Sinne von "So nicht!", 3.) bedeutend sozial gerechter als die letztendlich gewählte Praxis und 4.) mit dem erforderlichen strafprozessualen Druck auf die Verantwortlichen auch ein deutliches politisches Signal an die Steuerzahler und Bürger gewesen. |
Sticky hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte auch mal global die "soziale Gerechtigkeit" betrachten: |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Und welche Institution, bzw. welche gesetzlichen Regelungen schlägst du vor um eine gleichmässige Verteilung der Güter sicherzustellen? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Güter sollen nicht gleichmäßig, sondern lediglich sozial adäquat verteilt werden. Und das ist eigentlich bereits grundgesetzlich auch so von Beginn an vorgesehen, wird nur zusehends ignoriert. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||
Soziale Gerechtigkeit ist die sozial adäquate Verteilung aller Güter weltweit? Wer setzt die Regeln und wer setzt diese dann durch? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Mit "sozial adäquat" meine ich, dass auf unterer ebene Mindeststandards eingehalten werden. Da sind die lokalen staatlichen Autoritäten gefragt. Zumindest hier in Deutschland ist das so vorgeschrieben. Dass das weltweit ökonomisch gesehen nicht so einfach geht, ist mir auch klar - aber wenn schon in unserem nicht ganz armen Land erkennbar der politische Wille fehlt, obwohls hier möglich wäre, sollte man sich um die Ökonomie weniger Sorgen machen. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
und alle gleiches besitzen |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Wer fordert das denn? Ich jedenfalls nicht. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Was heisst denn sozial adäquat? Dafür müsste ich wissen, wie eine Regel der sozialen Gerechtigkeit aussieht, denn Gerechtigkeit ist für mich eine Frage des Rechts und nicht der Ökonomie. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Bei meinem letzten Zahnarztbesuch dachte ich wieder an den Begriff der "sozialen Gerechtigkeit"
Für einige meiner Zähne steht eine Instandsetzung mit Brücke an. Da mir ein Implantat zu teuer ist habe ich die Kassenvariante gewählt. Der Zahnarzt erklärte mir, dass ich aber auch hier mit 50% Zuzahlung rechnen muss, ausser ich bekäme Hartz4. Die Situation stellt sich für mich also wie folgt dar: Ich werde gezwungen in eine Versicherung Beiträge einzuzahlen, wobei ich im Schadensfall die Hälfte selbst zahlen muss; jemand der keine Beiträge zahlt muss im Schadensfall nichts zahlen. Da ich ein solidarisch denkender Mensch bin finde ich das so prima. Weil einige Parteien aber "mehr soziale Gerechtigkeit" fordern würde ich auf meinen Fall bezogen gerne wissen wie diese dann aussehen würde. |
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