Grey hat folgendes geschrieben: |
Ziemlich unverständlich, weshalb individuelle Suizidhilfe verboten ist. Einerseits soll es zu viele Menschen auf der Erde geben, andererseits wird so ein Theater darum gemacht, wenn jemand auf professionelle Weise freiwillig sterben will. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe es hier zwei Beiträge drüber, früher bereits geschrieben. Hilfe zum Suizid ist in Deutschland erlaubt. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||||
Und wenn dem so ist, um was macht HiobHolbach dann so ein Brimborium? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es ist ein weit verbreitete Irrtum, das Beihilfe zu Suizid in Deutschland verboten ist. Das ist es definitiv nicht. Allerdings gibt es andere Länder in Europa, wo es noch strafbar ist. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Und dennoch wurde in Deutschland eine 110-seitige Verfassungsbeschwerde eingereicht. https://hpd.de/artikel/zweite-ablehnung-einer-verfassungsbeschwerde-zum-ss-217-stgb-14716 Dann kannst du mir bestimmt erklären, was das sollte? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Es ist ein weit verbreitete Irrtum, das Beihilfe zu Suizid in Deutschland verboten ist. Das ist es definitiv nicht.
Allerdings gibt es andere Länder in Europa, wo es noch strafbar ist. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
...
Sollte man alten Menschen, die bloß lebensüberdrüssig sind, ... |
Critic hat folgendes geschrieben: |
...nicht eher vermitteln, daß sie immer noch ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft sind? Sollte man sie - nicht zuletzt bei der kurzen Zeit, die sie erfahrungsgemäß noch haben - nicht eher ermutigen, auch weiterhin noch jeden Tag zu nutzen? Dürfte oder sollte man sie am Ende gar davon abhalten, wenn sie auf solche Gedanken kommen? |
narr hat folgendes geschrieben: |
"Alt werden" wollen alle, "alt sein" keiner. Der Spruch sagt imo viel über die Realität aus. Stellt man sich sein eigenes Alter vor, dann glaubt man, dass dann halt ein paar Zipperlein dazu kommen, aber dass weiter alles so bleibt wie es ist. Dem ist aber in der Regel nicht so. Mal von einer Demenz (ca. jeder Fünfte, Tendenz steigend) abgesehen, lässt in den meisten Fällen ALLES nach, das Kurzzeitgedächtnis nimmt ab, Wortfindungsstörungen treten ein, die Belastbarkeit nimmt massiv ab, Tätigkeiten die man früher nebenbei gemacht hat erfordern die gesamte Aufmerksamkeit und führen zur Erschöpfung, der Schlaf wird schlechter, Freunde, Bekannte und evt. der Partner sterben, neue Leute lernt man kaum noch kennen, evt. muss man sein gewohntes Umfeld verlassen und in ein Heim weil man sich nicht mehr selber versorgen kann, .... ich kann mir gut vorstellen, dass da auch die sonnigsten Gemüte einen Abgang mit Würde dem stetigen Verfall vorziehen. |
narr hat folgendes geschrieben: |
ich kann mir gut vorstellen, dass da auch die sonnigsten Gemüte einen Abgang mit Würde dem stetigen Verfall vorziehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
...
Sein Ableben andere zu überlassen, nach dem motto: "nun macht mal"; darauf stehe ich gar nicht. Man sollte noch selber was dazu beitragen. |
Narr hat folgendes geschrieben: |
Dem ist aber in der Regel nicht so. Mal von einer Demenz (ca. jeder Fünfte, Tendenz steigend) abgesehen, lässt in den meisten Fällen ALLES nach, das Kurzzeitgedächtnis nimmt ab, Wortfindungsstörungen treten ein, die Belastbarkeit nimmt massiv ab, Tätigkeiten die man früher nebenbei gemacht hat erfordern die gesamte Aufmerksamkeit und führen zur Erschöpfung, der Schlaf wird schlechter, Freunde, Bekannte und evt. der Partner sterben, neue Leute lernt man kaum noch kennen, evt. muss man sein gewohntes Umfeld verlassen und in ein Heim weil man sich nicht mehr selber versorgen kann, ....
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Eine Meldung von heute:
Der 104jährige australische Biologe David Goodall will sein Leben via Sterbehilfe beenden. Er mußte dafür allerdings in die Schweiz reisen, weil ihm in Australien diese Möglichkeit nicht eingeräumt werde. |
Zitat: |
Laut Exit wollte Goodall, dass seine Asche verstreut wird. Er wolle kein Begräbnis oder irgendeine Zeremonie, so die Sterbehilfeorganisation. Der 104-Jährige glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
....
Er will mit seiner Selbsttötung also auch dafür werben, daß Menschen die Entscheidung selbst treffen könnten, wenn sie dächten, "es sei genug". |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Im Kopf sind da natürlich auch eine Menge Fragen: Irgendwo sieht man schon ein Recht auf Selbstbestimmung, und wer weiß, was die Zukunft einem selbst noch antun wird. Andererseits ist das doch von der Atmosphäre her irgendwie kühl, ärztlich und trist. Das sollte nicht unbedingt das Letzte sein, das man im Leben sieht, und das Letzte, das man im Leben schmeckt, nicht irgendeine bittere Tinktur oder vergiftetes Apfelmus sein. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Sollte man alten Menschen, die bloß lebensüberdrüssig sind, nicht eher vermitteln, daß sie immer noch ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft sind? Sollte man sie - nicht zuletzt bei der kurzen Zeit, die sie erfahrungsgemäß noch haben - nicht eher ermutigen, auch weiterhin noch jeden Tag zu nutzen? Dürfte oder sollte man sie am Ende gar davon abhalten, wenn sie auf solche Gedanken kommen? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Und: Er hat jedenfalls bei einer Pressekonferenz "Freude schöner Götterfunken" geträllert. Kann nicht am Ende sogar schon das Bewußtsein der Möglichkeit, man könnte jederzeit sein Leben beenden, einem einen gewissen Auftrieb geben, auch wenn man die Möglichkeit dann am Ende nicht nutzen würde? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Du wirst immer ungeschickter, dafür aber immer besser in der Kunst dich selber zu verarschen. Jeden Krimskrams versteckst du vor dir selber ohne es zu wollen. Wo ist jetzt wieder die Lesebrille? Ich hab ja drei, eine Lese-, eine Fernseh- und eine Fernbrille.
(...) Was ist bloß jetzt auf einmal mit der rechten Schulter? Falsche Kopfhaltung? Autsch... |
narr hat folgendes geschrieben: |
Entweder man akzeptiert die Selbstbestimmung eines Menschen oder nicht. Man kann, ja muss Leuten die sterben möchten Hilfe anbieten um sie von ihrem Wunsch abzubringen. Leider muss man aber auch einsehen, dass es manchmal eben keine Hilfe gibt. Das zu entscheiden liegt aber an Dem der sterben will. |
Zitat: |
Das Gesundheitsministerium hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgefordert, bei Schwerstkranken auch in Extremfällen den Erwerb von Medikamenten zur Selbsttötung nicht zu erlauben.
Das geht aus einem Brief von Gesundheitsstaatssekretär Lutz Stroppe an Institutspräsident Karl Broich hervor, aus dem mehrere Medien zitieren. Es könne nicht Aufgabe des Staats sein, "Selbsttötungshandlungen durch die behördliche, verwaltungsaktmäßige Erteilung von Erlaubnissen zum Erwerb des konkreten Suizidmittels aktiv zu unterstützen", heißt es in dem Schreiben. Entsprechende Anträge sollten abgewiesen werden. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Den Leuten wünsch ich Chorea Huntington an den Hals |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Als Elfjähriger wollte ich sterben. Heute, mehr als siebzig Jahre später muß ich sagen, es wäre eine sehr gute Lösung gewesen. Wenn ich eine GZSZ-Bilanz aufstelle: Volle Pleite. Allein die viele Zeit die ich mit arbeiten verbrachte... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, der sicherste Weg zur „Leidvermeidung“ ist ein möglichst früher Abgang. Daß die meisten von uns diesen Weg nicht wählen, dürfte an einem angeborenen Überlebenswillen liegen, der auch durch noch so üble Lebensumstände nicht zu erschüttern ist. Sonst wären wir längst ausgestorben. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Der Zusammenhang ist mir jetzt etwas zu einfach. Eine Selbstentfernung aus der Sippe kann ab einem gewissen Pflegeaufwand Deiner Person sogar förderlich für die Verbreitung Deiner Gene sein und es gab/gibt auch Kulturen, in denen genau dieses Verhalten gepflegt wird/wurde. So ist von den Eskimos bekannt, dass sich die Alten ab einer gewissen Pflegebedürftigkeit oder einfach in besonders harten Ernährungssituationen im Winter einfach vom Stamm trennten um alleine im Eis zu sterben. Die schwer erträglichen Zustände kommen häufig erst in einem Alter, in dem die Fortpflanzung und Brutpflege schon lange abgeschlossen ist. Was uns da am freiwilligen Sterben hindert, sind Gesetze und kulturelle Tabus, nicht der angeborene Lebenswille. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, der sicherste Weg zur „Leidvermeidung“ ist ein möglichst früher Abgang. Daß die meisten von uns diesen Weg nicht wählen, dürfte an einem angeborenen Überlebenswillen liegen, der auch durch noch so üble Lebensumstände nicht zu erschüttern ist. Sonst wären wir längst ausgestorben. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Das scheint nahezulegen dass ein "nüchternes" Urteil über den Wert des Lebens nur negativ ausfallen. Das ist aber falsch, ob man das Leben eher genießt oder eher an ihm leidet ist auch (natürlich nicht nur) eine Frage der psychischen Verfasstheit. Es gibt Menschen, die bei annährend gleichen äußeren Umständen, mehr und solche die weniger zu Depressionen neigen. Und es gibt auch welche, die am liebsten gar nicht sterben würden - und das nicht bloß aus irgendeinem unreflektierten "Überlebensinstinkt" heraus, sondern aus purer Freude am Dasein und der Teilhabe an den Dingen dieser Welt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Kann es sein, dass Du Dir unter einem unreflektierten Überlebensinstikt etwas falschen vorstellst? Es kann durchaus sein, dass das, was Du als pure Freude am Dasein und der Teilhabe an den Dingen dieser Welt beschreibst einfach eine Äußerung dieses Instinktes ist. Genauso, wie es der pure Spaß am Sex ist, der uns vögeln lässt. |
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