Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#61: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 12:07
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Was Staatsgeheimnis ist, bestimmt der Staat. Q.e.d. Ein Soldat hat nicht das Recht, das in Frage zu stellen. Selbst dann nicht, wenn er im Ergebnis möglicherweise sogar Recht hätte!


Eben nicht.

...

Als Staatsbürger hat er sogar die Pflicht.

#62: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 13:59
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Was Staatsgeheimnis ist, bestimmt der Staat. Q.e.d. Ein Soldat hat nicht das Recht, das in Frage zu stellen. Selbst dann nicht, wenn er im Ergebnis möglicherweise sogar Recht hätte!


Eben nicht.

...

Als Staatsbürger hat er sogar die Pflicht.

Das kann er ja auch jederzeit - in der Theorie und mit den Mitteln der Demokratie.

Die Situation eines Soldaten und seine Möglichkeiten sind genau durch eine derartige Beschreibung über die Mehrheit definiert und er hat in einer besonderen Situation vielleicht eine moralische Pflicht, dieses infragestellen praktisch umzusetzen und mit Glück rechtliche Möglichkeiten, die ihn dabei vor Strafe schützen. Aber das letztere wird immer ein Gericht entscheiden und nicht sein Gewissen, wie immer das ausgebildet sein mag.

fwo

#63: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 22:28
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Was Staatsgeheimnis ist, bestimmt der Staat. Q.e.d. Ein Soldat hat nicht das Recht, das in Frage zu stellen. Selbst dann nicht, wenn er im Ergebnis möglicherweise sogar Recht hätte!


Eben nicht.

...

Als Staatsbürger hat er sogar die Pflicht.


So kann man es auslegen, wenn man will - aber Fakt ist, "DAS" - "die Arschlöcher" - "NICHT herrschen" ... ... um es mal g~anz pingelig-betont auszudrücken.


Jetzt wie jedes erbärmliche Opfer 'Rache' an einem Mann nehmen zu wollen, der sich DEN TÄTERN in den Weg gestellt hat, untermauert einfach nur deren kriminelle, arrogante Energie!

"UND" : Das sie sich für "Herrschende" halten - denn Rache ist bekanntermassen irgendwo ja auch tatsächlich immer die "Sprache der Herrschenden", wie so manch einer heutzutage gerne zitiert.



Seht euch "die Bibel" und die christliche Kirche an, besonders im Mittelalter. Die Arroganz "und" Rachsüchtigkeit dieser Gruppierung und sogar "ihres heiligen Buches", sagen etwas aus.


Es ist einfach nachzuvollziehen. Jedes kleine Arschloch auf unserem Planeten, das glaubt, es herrsche "über" andere Menschen, hat jedesmal immer gleich sofort heftige, großkotzige Aggressionen und Gewaltgelüste, wenn sich jemand dessen "Weltbild" in den Weg stellt... ...


Ist wie bei der Mafia, oder "den Nazi's" - das kriminelle Pack ist immer gleich sofort recht rachsüchtig, wenn jemand "verhindert", das sie ungehindert ihre kriminellen Gelüste gegenüber anderen Menschen ausleben können... ...

#64: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 05:19
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Was Staatsgeheimnis ist, bestimmt der Staat. Q.e.d. Ein Soldat hat nicht das Recht, das in Frage zu stellen. Selbst dann nicht, wenn er im Ergebnis möglicherweise sogar Recht hätte!


Eben nicht.

...

Als Staatsbürger hat er sogar die Pflicht.

Das kann er ja auch jederzeit - in der Theorie und mit den Mitteln der Demokratie.

Die Situation eines Soldaten und seine Möglichkeiten sind genau durch eine derartige Beschreibung über die Mehrheit definiert und er hat in einer besonderen Situation vielleicht eine moralische Pflicht, dieses infragestellen praktisch umzusetzen und mit Glück rechtliche Möglichkeiten, die ihn dabei vor Strafe schützen. Aber das letztere wird immer ein Gericht entscheiden und nicht sein Gewissen, wie immer das ausgebildet sein mag.

fwo

Ein armer Staat, in dem Bürgerrechte nur Wahlsymbolik und graue Theorie sind und über deren Wahrnehmung letztendlich bürokratische Instanzen entscheiden dürfen ...

#65: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 07:23
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Was Staatsgeheimnis ist, bestimmt der Staat. Q.e.d. Ein Soldat hat nicht das Recht, das in Frage zu stellen. Selbst dann nicht, wenn er im Ergebnis möglicherweise sogar Recht hätte!


Eben nicht.

...

Als Staatsbürger hat er sogar die Pflicht.

Das kann er ja auch jederzeit - in der Theorie und mit den Mitteln der Demokratie.

Die Situation eines Soldaten und seine Möglichkeiten sind genau durch eine derartige Beschreibung über die Mehrheit definiert und er hat in einer besonderen Situation vielleicht eine moralische Pflicht, dieses infragestellen praktisch umzusetzen und mit Glück rechtliche Möglichkeiten, die ihn dabei vor Strafe schützen. Aber das letztere wird immer ein Gericht entscheiden und nicht sein Gewissen, wie immer das ausgebildet sein mag.

fwo

Ein armer Staat, in dem Bürgerrechte nur Wahlsymbolik und graue Theorie sind und über deren Wahrnehmung letztendlich bürokratische Instanzen entscheiden dürfen ...

Eine Grundrechtseinschränkung für Soldaten gibt es in so ziemlich jedem Staat.

#66: Re: Wikileaks-Informant Bradley Manning droht die Todesstrafe Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 08:07
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Ein armer Staat, in dem Bürgerrechte nur Wahlsymbolik und graue Theorie sind und über deren Wahrnehmung letztendlich bürokratische Instanzen entscheiden dürfen ...

Eine Grundrechtseinschränkung für Soldaten gibt es in so ziemlich jedem Staat.

Ich würde es andersrum formulieren: Militär ist ohne eine Einschränkung der Grundrechte überhaupt nicht möglich, wenn man davon ausgeht, dass das Verletzungsrisiko in einem Krieg größer ist als im "normalen Leben". Krieg bedeutet, dass das Recht des Soldaten auf körperliche Unversehrtheit zurückgestellt wird. Die Pflicht des Staates zur Verteidigung, sei es des Territoriums oder demokratischer Werte, bedeutet, dass die Entscheidungsfreiheit des Soldaten zurückgestellt wird.

Das mag man bedauern, aber wer das beklagt, zeigt damit nur, dass er nicht nachdenkt - warum auch immer.

fwo

#67:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 12:12
    —
Natürlich ist es nur möglich, durch Unterlassung von Nachdenken zu anderen Schlüssen zu kommen, denn anders kann es gar nicht sein... Mit den Augen rollen

Ich bestreite gar nicht, dass es Grundrechtebeschneidungen gibt. Ich bestreite die hier als graue Theorie dargestellte Praxis. Dafür gibt es:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewissensfreiheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsdienstverweigerung
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam
und dies eben nicht nur theoretisch, sondern durchaus praktiziert.

#68:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 12:29
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
...
Ich bestreite gar nicht, dass es Grundrechtebeschneidungen gibt. Ich bestreite die hier als graue Theorie dargestellte Praxis. Dafür gibt es:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewissensfreiheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsdienstverweigerung
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam
und dies eben nicht nur theoretisch, sondern durchaus praktiziert.

Absolut richtig.
Und genau für diese demokratische Praxis im demokratischen Staat gilt meine Aussage:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Die Situation eines Soldaten und seine Möglichkeiten sind genau durch eine derartige Beschreibung über die Mehrheit definiert und er hat in einer besonderen Situation vielleicht eine moralische Pflicht, dieses infragestellen praktisch umzusetzen und mit Glück rechtliche Möglichkeiten, die ihn dabei vor Strafe schützen. Aber das letztere wird immer ein Gericht entscheiden und nicht sein Gewissen, wie immer das ausgebildet sein mag. ...

Und warum hast Du das jetzt beklagt?

fwo

#69:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 14.08.2013, 12:51
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Und warum hast Du das jetzt beklagt?
fwo

Weil dein erstes Posting bei mir den Eindruck erweckte, dass (trotz des "und") die demokratische Praxis eben nur Theorie wäre.

#70:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 17:03
    —
Manning muss für 35 Jahre ins Gefängnis

Ich hoffe doch schwer, dass er begnadigt wird.

#71:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 17:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manning muss für 35 Jahre ins Gefängnis

Ich hoffe doch schwer, dass er begnadigt wird.
Wobei das aber doch der Zielsetzung widerspräche. (Die Obama-Regierung hatte ja schon im Vorfeld duchblicken lassen, daß sie sich eine empfindliche Strafe wünschte Am Kopf kratzen.)

#72:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 17:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manning muss für 35 Jahre ins Gefängnis

Ich hoffe doch schwer, dass er begnadigt wird.


Was will man erwarten von einem Land, in dem Kapital, Kirche und Militär vollständige Narrenfreiheit genießen?

Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil. Aber die Mehrheit der Menschen hat nichts zu melden in "God's own country".

#73:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 17:55
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.

#74:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 19:27
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.

Ich denke auch eher, dass es mehrheitlich wie hierzulande ist. Nämlich dass es die Wenigsten auch nur tangiert, so lange der frisch gewaschene Leasingflitzer vor dem finanzierten Eigenheim funkelt, genug Steaks auf dem Grill liegen und sich in der payTV-Glotze Talkshows mit Sportübertragungen abwechseln...

#75:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 19:53
    —
Wenn jemand einen Link weiß, wo man irgend eine Petition unterschreiben kann, um den Mann zu helfen, bitte her damit.

#76:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:03
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Was will man erwarten von einem Land, in dem Kapital, Kirche und Militär vollständige Narrenfreiheit genießen?

Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil. Aber die Mehrheit der Menschen hat nichts zu melden in "God's own country".

Das ist mir etwas zu schlicht. Bei der Geschichte des Lieutenant Calley war das Militär sowohl der Bevölkerung als auch der Politik moralisch voraus und musste wieder eingefangen werden. Da ist erheblich mehr Dynamik drin, als in dein Statement reinpasst. In der aktuellen Sache glaube ich auch nicht, dass man im Moment in der Bevölkerung eine Mehrheit für eine Begnadigung bekommt.

fwo

#77:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:08
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.

Ich denke auch eher, dass es mehrheitlich wie hierzulande ist. Nämlich dass es die Wenigsten auch nur tangiert, so lange der frisch gewaschene Leasingflitzer vor dem finanzierten Eigenheim funkelt, genug Steaks auf dem Grill liegen und sich in der payTV-Glotze Talkshows mit Sportübertragungen abwechseln...


Ich habe da auch keine Umfrage, sondern habe nur eine Vermutung ausgesprochen. Nach einer kleinen Recherche habe ich gefunden, dass die Amerikaner in dieser Frage gespalten sind. Man könnte auch sagen: desinformiert und verwirrt.

Zum Beispiel das folgende:



Alle 5 Antwortmöglichkeiten erhalten ca. 20%, was auf die generelle Verunsicherung der Befragten hinweisen könnte.

Ich gehe aber davon aus, dass die Informierten unter den Amerikanern, also diejenigen, welche wissen, dass Bradley Manning von Mord, Folter und weiteren Verbrechen berichtet hat und darüber wikileaks auch Video-Belege schickte, in der überwiegenden Mehrzahl auch auf seiten Mannings stehen werden.

Assange, Snowden, Manning, PRISM, NSA, Zerstörung Festplatten der Zeitung Guardian in England - all dies drängt die führenden imperialistischen Regierungen zunächst einmal in die moralische Defensive.

Es ist aber klar, dass die auf bewährte Weise versuchen werden, da ganz schnell wieder raus zu kommen, und sei es - Frechheit siegt! - durch einen unvermittelten Angriffskrieg gegen Syrien und/oder Iran.

Man muss sich mal klar machen, was hier geschieht: Derjenige, der die Wahrheit sagt, kriegt 35 Jahre. Derjenige, der Lügen verbreitet und die Wahrheit unterdrückt, ist im Besitz des Friendensnobelpreises.

Verkehrte Welt nicht wahr? Aber das ist die Welt, wie wir sie haben ...-!

#78:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
In der aktuellen Sache glaube ich auch nicht, dass man im Moment in der Bevölkerung eine Mehrheit für eine Begnadigung bekommt.

Da muß ich Dick Cheney auspacken: http://www.youtube.com/watch?v=SypeZjeOrY4

#79:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Was will man erwarten von einem Land, in dem Kapital, Kirche und Militär vollständige Narrenfreiheit genießen?

Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil. Aber die Mehrheit der Menschen hat nichts zu melden in "God's own country".

Das ist mir etwas zu schlicht. Bei der Geschichte des Lieutenant Calley war das Militär sowohl der Bevölkerung als auch der Politik moralisch voraus und musste wieder eingefangen werden. Da ist erheblich mehr Dynamik drin, als in dein Statement reinpasst. In der aktuellen Sache glaube ich auch nicht, dass man im Moment in der Bevölkerung eine Mehrheit für eine Begnadigung bekommt.

fwo


Ach, fwo.

#80:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:13
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nach einer kleinen Recherche habe ich gefunden, dass die Amerikaner in dieser Frage gespalten sind.

Ja, das trifft es wohl besser.

Und ich möchte damit auch in keiner Weise das Urteil gutheißen - meine Erfahrung im Diskutieren mit "normalen" Amerikanern hat mir nur gezeigt, daß da im Zweifelsfall der Patriotismus über die Kritik der Zustände siegt.

#81:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand einen Link weiß, wo man irgend eine Petition unterschreiben kann, um den Mann zu helfen, bitte her damit.


Das Urteil ist ja heute raus gekommen. Eine Petition wird es sicher demnächst geben.

Wichtig ist u.a. folgender Link:

http://www.freebradleymanning.net/

sowie:

http://www.ipb.org/web/index.php?mostra=news&menu=News&id_nom=IPB+awards+MacBride+Peace+Prize+2013+to+US+whistleblower+Bradley+Manning

und:

http://www.gulli.com/news/18527-bradley-manning-erhaelt-menschenrechtspreis-2012-04-03


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 21.08.2013, 21:06, insgesamt einmal bearbeitet

#82:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:22
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.



Ich befuerchte damit hast Du recht.


Es ist nur eine Minderheit im Amiland, bei denen die Gehirnwaesche des militaerisch-industriellen Komplexes nicht funktioniert.

Jeder, der nicht bedingungslos jede Schweinerei der US-Army befuerwortet, gilt vielen Amis schon als "Verraeter".

Viel zuviele Amis gehen sogar soweit, dass sie in solchen Faellen von ihrer Regierung erwarten, dass sie solche Leute "aussergerichtlich erschiessen" laesst. Man muss sich nur mal anhoeren, was manche Meinungsmacher bei Fox-News so von sich geben. Da kann einem schlecht werden.

#83:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:25
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.

Ich denke auch eher, dass es mehrheitlich wie hierzulande ist. Nämlich dass es die Wenigsten auch nur tangiert, so lange der frisch gewaschene Leasingflitzer vor dem finanzierten Eigenheim funkelt, genug Steaks auf dem Grill liegen und sich in der payTV-Glotze Talkshows mit Sportübertragungen abwechseln...


Ich habe da auch keine Umfrage, sondern habe nur eine Vermutung ausgesprochen. Nach einer kleinen Recherche habe ich gefunden, dass die Amerikaner in dieser Frage gespalten sind. Man könnte auch sagen: desinformiert und verwirrt.

Zum Beispiel das folgende:



Alle 5 Antwortmöglichkeiten erhalten ca. 20%, was auf die generelle Verunsicherung der Befragten hinweisen könnte.

Ich gehe aber davon aus, dass die Informierten unter den Amerikanern, also diejenigen, welche wissen, dass Bradley Manning von Mord, Folter und weiteren Verbrechen berichtet hat und darüber wikileaks auch Video-Belege schickte, in der überwiegenden Mehrzahl auch auf seiten Mannings stehen werden.

Assange, Snowden, Manning, PRISM, NSA, Zerstörung Festplatten der Zeitung Guardian in England - all dies drängt die führenden imperialistischen Regierungen zunächst einmal in die moralische Defensive.

Es ist aber klar, dass die auf bewährte Weise versuchen werden, da ganz schnell wieder raus zu kommen, und sei es - Frechheit siegt! - durch einen unvermittelten Angriffskrieg gegen Syrien und/oder Iran.

Man muss sich mal klar machen, was hier geschieht: Derjenige, der die Wahrheit sagt, kriegt 35 Jahre. Derjenige, der Lügen verbreitet und die Wahrheit unterdrückt, ist im Besitz des Friendensnobelpreises.

Verkehrte Welt nicht wahr? Aber das ist die Welt, wie wir sie haben ...-!



Man kann da aber auch rauslesen, dass nur 20% der Befragten den Mann nicht fuer einen Verraeter halten.

#84:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:36
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nach einer kleinen Recherche habe ich gefunden, dass die Amerikaner in dieser Frage gespalten sind.

Ja, das trifft es wohl besser.

Und ich möchte damit auch in keiner Weise das Urteil gutheißen - meine Erfahrung im Diskutieren mit "normalen" Amerikanern hat mir nur gezeigt, daß da im Zweifelsfall der Patriotismus über die Kritik der Zustände siegt.


Ah, ok.

Ich habe übrigens selber ähnliche Erfahrungen gemacht, muss ich gestehen, dachte aber immer, dass gewisse akademische Kreise nicht repräsentativ sind, weil meist eh etwas lebensfremd.

Andererseits gibt es auch in den USA diverse aktive Unterstützerorganisationen für die whistleblower, zur Herstellung einer notwendigen Gegenöffentlichkeit. Die werden vielleicht die Meinung zum positiven verändern.

Und weltweit wird die Unterstützung sowieso anwachsen, denke ich.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 21.08.2013, 20:42, insgesamt einmal bearbeitet

#85:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 20:39
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Mehrheit der Menschen dort hasst die Regierung und die Justiz für dieses Schandurteil.

Da würde mich ein Beleg, etwa in Form einer Umfrage, interessieren. Ich würde erstmal vermuten, daß es mehrheitlich anders aussieht.

Ich denke auch eher, dass es mehrheitlich wie hierzulande ist. Nämlich dass es die Wenigsten auch nur tangiert, so lange der frisch gewaschene Leasingflitzer vor dem finanzierten Eigenheim funkelt, genug Steaks auf dem Grill liegen und sich in der payTV-Glotze Talkshows mit Sportübertragungen abwechseln...


Ich habe da auch keine Umfrage, sondern habe nur eine Vermutung ausgesprochen. Nach einer kleinen Recherche habe ich gefunden, dass die Amerikaner in dieser Frage gespalten sind. Man könnte auch sagen: desinformiert und verwirrt.

Zum Beispiel das folgende:



Alle 5 Antwortmöglichkeiten erhalten ca. 20%, was auf die generelle Verunsicherung der Befragten hinweisen könnte.

Ich gehe aber davon aus, dass die Informierten unter den Amerikanern, also diejenigen, welche wissen, dass Bradley Manning von Mord, Folter und weiteren Verbrechen berichtet hat und darüber wikileaks auch Video-Belege schickte, in der überwiegenden Mehrzahl auch auf seiten Mannings stehen werden.

Assange, Snowden, Manning, PRISM, NSA, Zerstörung Festplatten der Zeitung Guardian in England - all dies drängt die führenden imperialistischen Regierungen zunächst einmal in die moralische Defensive.

Es ist aber klar, dass die auf bewährte Weise versuchen werden, da ganz schnell wieder raus zu kommen, und sei es - Frechheit siegt! - durch einen unvermittelten Angriffskrieg gegen Syrien und/oder Iran.

Man muss sich mal klar machen, was hier geschieht: Derjenige, der die Wahrheit sagt, kriegt 35 Jahre. Derjenige, der Lügen verbreitet und die Wahrheit unterdrückt, ist im Besitz des Friendensnobelpreises.

Verkehrte Welt nicht wahr? Aber das ist die Welt, wie wir sie haben ...-!



Man kann da aber auch rauslesen, dass nur 20% der Befragten den Mann nicht fuer einen Verraeter halten.


Gäbe es nur zwei Fragen mit "ja" oder "nein" und würden dann auch nur 20% mit "nein" stimmen, dann könnte man das rauslesen. So kann man es meiner Ansicht nach nicht rauslesen.

#86:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 21:48
    —
Mannings ist ein Verräter. Ich werde mir jetzt jede Menge Kloppe zuziehen, aber ich finde es doof, wenn man in einer Diskussion ständig von falschen Voraussetzungen ausgeht. Mannings ist ein Verräter, aber wir finden den Verrat gerechtfertigt. Wir finden er hat richtig gehandelt, aber seine Handlung war dennoch ein Verrat an der Partei, in dessen Diensten er stand. Deswegen muss man in der Bewertung des Vorgangs auch die Frage stellen, wie denn eigentlich andere Staaten in ähnlich gelagerten Fällen agieren würden. Und ich fürchte, da sieht es dann, global betrachtet, richtig finster aus. Noch finsterer als das gruselige Mannings-Urteil, das offensichtlich auch Abschreckung für potentielle Nachahmer ausstrahlen soll.

#87:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 22:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Mannings ist ein Verräter. Ich werde mir jetzt jede Menge Kloppe zuziehen, aber ich finde es doof, wenn man in einer Diskussion ständig von falschen Voraussetzungen ausgeht. Mannings ist ein Verräter, aber wir finden den Verrat gerechtfertigt. Wir finden er hat richtig gehandelt, aber seine Handlung war dennoch ein Verrat an der Partei, in dessen Diensten er stand. Deswegen muss man in der Bewertung des Vorgangs auch die Frage stellen, wie denn eigentlich andere Staaten in ähnlich gelagerten Fällen agieren würden. Und ich fürchte, da sieht es dann, global betrachtet, richtig finster aus. Noch finsterer als das gruselige Mannings-Urteil, das offensichtlich auch Abschreckung für potentielle Nachahmer ausstrahlen soll.

Hätte er die Zustände Obama erzählen sollen?
Wen soll man davon erzählen, wenn in der eigene Firma, Sauereien passieren?

#88:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 22:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mannings ist ein Verräter. Ich werde mir jetzt jede Menge Kloppe zuziehen, aber ich finde es doof, wenn man in einer Diskussion ständig von falschen Voraussetzungen ausgeht. Mannings ist ein Verräter, aber wir finden den Verrat gerechtfertigt. Wir finden er hat richtig gehandelt, aber seine Handlung war dennoch ein Verrat an der Partei, in dessen Diensten er stand. Deswegen muss man in der Bewertung des Vorgangs auch die Frage stellen, wie denn eigentlich andere Staaten in ähnlich gelagerten Fällen agieren würden. Und ich fürchte, da sieht es dann, global betrachtet, richtig finster aus. Noch finsterer als das gruselige Mannings-Urteil, das offensichtlich auch Abschreckung für potentielle Nachahmer ausstrahlen soll.

Hätte er die Zustände Obama erzählen sollen?
Wen soll man davon erzählen, wenn in der eigene Firma, Sauereien passieren?


Wo ist der Bezug zu meinem Beitrag?
Zu "wir" gehöre ich übrigens auch.

#89:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 22:16
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mannings ist ein Verräter. Ich werde mir jetzt jede Menge Kloppe zuziehen, aber ich finde es doof, wenn man in einer Diskussion ständig von falschen Voraussetzungen ausgeht. Mannings ist ein Verräter, aber wir finden den Verrat gerechtfertigt. Wir finden er hat richtig gehandelt, aber seine Handlung war dennoch ein Verrat an der Partei, in dessen Diensten er stand. Deswegen muss man in der Bewertung des Vorgangs auch die Frage stellen, wie denn eigentlich andere Staaten in ähnlich gelagerten Fällen agieren würden. Und ich fürchte, da sieht es dann, global betrachtet, richtig finster aus. Noch finsterer als das gruselige Mannings-Urteil, das offensichtlich auch Abschreckung für potentielle Nachahmer ausstrahlen soll.

Hätte er die Zustände Obama erzählen sollen?
Wen soll man davon erzählen, wenn in der eigene Firma, Sauereien passieren?


Wo ist der Bezug zu meinem Beitrag?
Zu "wir" gehöre ich übrigens auch.


Dann habe ich dich falsch verstanden. Sorry.

#90:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.08.2013, 00:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
... Ich werde mir jetzt jede Menge Kloppe zuziehen, ....

Für den Versuch einer unbewerteten Übersicht? Von mir nicht. Machs nicht so dramatisch.

fwo



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter  :| |:
Seite 3 von 5

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group