fwo hat folgendes geschrieben: |
@ Skeptiker
das ist ja alles ganz schön und gut, hat aber nichts mit meinem Post zu tun. Dabei ging es um die "Treibkräfte hinter der reaktionären EU, die die selben seien, wie die hinter CETA usw. Dem habe ich widersprochen. Diese EU mit CETA und allem Drum und dran könnte genausogut von sozialistischen Staaten gemacht sein, und es würde kaum etwas ändern. Wenn Du dazu noch was sage möchtest, bitte, aber Deine andere Antwort ist nur eine für den Skeptiker-Dauerthread. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Von einem *Europa der Regionen* spreche ich nicht. Die Triebkräfte hinter der reaktionären EU sind die selben Triebkräfte wie hinter CETA und TTIP. Das ist keine Weiterentwicklung der Gesellschaft, sondern eine Expansion der Profite. Ein vereintes Europa ist gut, wenn das, was sich da vereinigt, gut ist. Derzeit ist es nur die Vereinigung des bisherigen Mülls in Europa ...- |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du mit "sozialistischen Staaten" die stalinistischen Regime meinst, möchte ich zu bedenken geben, dass es sich bei denen eigentlich um zutiefst konservative, kleinbürgerliche Angstregime handelte. Die Kaderparteien, bei denen jeder gewählte Amtsinhaber vor seinem Amtsantritt von der übergeordneten Hierarchie bestätigt werden musste, ist keine Erfindung der Sowjets. Sowas ist ein Phänomen, das bereits z.B. im deutschen Kaiserreich erfunden wurde. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du mit "sozialistischen Staaten" die stalinistischen Regime meinst, möchte ich zu bedenken geben, dass es sich bei denen eigentlich um zutiefst konservative, kleinbürgerliche Angstregime handelte. Die Kaderparteien, bei denen jeder gewählte Amtsinhaber vor seinem Amtsantritt von der übergeordneten Hierarchie bestätigt werden musste, ist keine Erfindung der Sowjets. Sowas ist ein Phänomen, das bereits z.B. im deutschen Kaiserreich erfunden wurde. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, der damalige RGW hatte auch *imperialistischen* Charakter, weil die Sowjetunion vollständig das Zepter in der Hand hatte und von einer vernünftigen Arbeitsteilung - die ja gemäß der Theorie der komparativen Kostenvorteile Sinn gemacht hätte - nicht die Rede sein konnte. |
Zitat: |
Auch in der heutigen EU gibt es ein Machtgefälle zwischen den *Kernstaaten* (v.a. Deutschland) und den weniger produktiven Ländern und Regionen im Süden, Südosten und Osteuropa.
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Zitat: |
Die treibenden Kräfte hinter den Vorläuferorganisationen der EU und der EU selbst - konkret die Banken und Industriekonzerne - interessieren sich jedoch nicht dafür, ob bestimmte Regionen und/oder Länder entwickelt werden oder dort gut bezahlte Arbeit entsteht und die Umwelt heil bleibt. Für sie ist die EU ein Mittel, um sich ungehinderter bewegen zu können. Die EU soll gefälligst günstige Rahmenbedingungen nach dem Gusto der Banken und Konzerne garantieren, was durch CETA und TTIP einfach noch mal erweitert würde.
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Zitat: |
Erst die EU und dann gucken wir mal, was für eine - das ist doch das Pferd von hinten aufgezäumt, den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht ...- |
Zitat: |
Die Toskana gilt als Hochburg der italienischen Linken. Doch bei der ersten Regionalwahl nach dem Lockdown hat die rechte Lega gute Chancen - auch, weil ihre Spitzenkandidatin moderatere Töne anschlägt. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die EU ist eben doch immer noch das, was sie ursprünglich einmal war: höchstens eine Wirtschaftsgemeinschaft. Funktionieren könnte das Konzept nur, wenn von der heute existierenden Hierarchie Kommunen -> Länder (aka Regionen) -> Nationalstaat -> EU eine politische Ebene und somit auch Verwaltungsebene gestrichen würde. M.E. würde es Sinn machen in so einer EU die Ebene des Nationalstaats zu streichen und dafür den Regionen mehr Einfluss zu geben. Auf regionaler und kommunaler Ebene wird die Politik gemacht, die die Menschen direkt betrifft. Und die Sache mit der Wallonie und CETA hat ja gezeigt, dass das funktioniert. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die EU ist eben doch immer noch das, was sie ursprünglich einmal war: höchstens eine Wirtschaftsgemeinschaft. Funktionieren könnte das Konzept nur, wenn von der heute existierenden Hierarchie Kommunen -> Länder (aka Regionen) -> Nationalstaat -> EU eine politische Ebene und somit auch Verwaltungsebene gestrichen würde. M.E. würde es Sinn machen in so einer EU die Ebene des Nationalstaats zu streichen und dafür den Regionen mehr Einfluss zu geben. Auf regionaler und kommunaler Ebene wird die Politik gemacht, die die Menschen direkt betrifft. Und die Sache mit der Wallonie und CETA hat ja gezeigt, dass das funktioniert. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Denn die Frage wäre ja, welche Ebene die bisherigen administrativen und gesetzgeberischen Kompetenzen der Nationalstaaten "erben" würde. Die Regionen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die werden zwischen der nächsthöheren Ebene (also der Union) und der nächst niedrigeren (also den Regionen) aufgeteilt. Wie genau, wäre zu diskutieren. (Also z.B. Militär würde auf jeden Fall an die EU fallen, Kulturpolitik wohl an die Regionen, in einigen Fragen wären die Kompetenzen aufzuteilen, etc.). |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sozialistische Politik würde aber gerade menschliche und ökologische Interessen in den Mittelpunkt rücken und die Ökonomie danach ausrichten müssen, was zwar prinzipiell keine EU ausschließt, aber schon diese Art von EU, die wir haben und erst Recht so was wie CETA. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Genau so stell' ich mir das vor! Für eine Räterepublik Rheinland in einer Union Europäischer Räterepubliken! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Oft behauptet, nie an einem realen Beispiel bewiesen. => reine Ideologie Die Erfahrung mit real existiert habenden sozialistischen Staaten sieht da auch ganz anders aus. |
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