vrolijke hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | worse hat folgendes geschrieben: | 'Herr Kommandant, ich bemühe mich doch nur, meine Arbeit gut zu machen!'
'Ja, ich mich auch.'
- Schindlers Liste |
"Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. [...] Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben.“
- Oscar Lafontaine |
Das sagte damals allerdings auch genau der Richtige! Mord kann niemals eine Pflicht sein, und weil es das nicht ist, ist auch der Rest bedeutungslos, aber solche feinen Unterscheidungen sollte man von Leuten wie Lafontaine wohl nicht verlangen. |
Das wurde mal ganz anders gesehen. Und es gibt immer noch genügend Menschen, die es heute noch so sehen. |
Wenn man schon wie Marcellinus kantianisch herumeiert: Pflichtgefühl ist nicht das selbe wie Pflicht, weil Pflicht ein Vernunftbegriff ist und kein Gefühlsbegriff. Pflichtgefühl als bloße Empfindung muss sich folglich überhaupt nicht auf die moralische Pflicht beziehen, sondern kann sich genauso gut auf etwas beziehen, das man fälschlich zur Pflicht erhebt. Kant selbst fasst das unter dem Begriff des "radical Bösen". Umgekehrt ist die moralische Pflicht auch dann ein Vernunftgesetz, wenn man kein Pflichtgefühl (oder eins mit verkehrtem Inhalt) verspürt. Lafontaine hat also selbst aus dieser Betrachtungsweise völlig recht: Mit Pflichtgefühl kann man sehr wohl ein KZ betreiben. Nur eben nicht aus (echter, moralisch vernünftiger) Pflicht. Aber das war ja auch nicht die Behauptung. |