Zitat: |
Am 31. Oktober, 15:17 Uhr startet bundesweit die Aktion „Segensflieger“. Alle Gemeinden, Schulen, Einrichtungen und kirchlichen Gruppen sind eingeladen, an diesem „Flash-Mob“ mitzuwirken. Mit der Inszenierung wird das Evangelium auf ansprechende Weise in den öffentlichen Raum „getragen“. Zugleich wird der Reformationstag medial wahrnehmbar profiliert. |
Zitat: |
Im Rahmen der Lutherdekade initiiert das evangelische Portal "geistreich" (...) Überall in der Republik lassen Menschen Segensflieger vom Himmel fallen: alle zusammen um 15.17 Uhr (...)
Auf den Fliegern sollte stehen: ein biblisches Segenswort und „Reformationstag 2011“.“ |
Zitat: |
Von zentralen Orten sollen am 31. Oktober um 15.17 Uhr im Gedenken an das Jahr 1517 und den Thesenanschlag Martin Luthers Papierflieger mit Segensworten geworfen werden. Über das Internet können sich Menschen verabreden, um „dem Wort auf neue Weise Flügel zu verleihen“, erklärt Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das Ziel der Aktion. In Wiesbaden kann man einen geistlichen Gruß von der Marktkirche aus fliegen lassen. Mit der Aktion will die EKD „das Evangelium auf überraschende Weise im öffentlichen Raum kommunizieren“. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Passend dazu:
Am heutigen Tag ist in den "fünf neuen Bundesländern" in Ostdeutschland der "Reformationstag" ein Feiertag. Ausgerechnet in einer Region, in der die Menschen 4 jahrzehnte lang vom kirchlichen Unfug verschont geblieben sind, führt man nun einen religiösen Feiertag ein und gedenkt dem christlichen Hetzer Luther! |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Soviel ich weiß, war der Reformationstag schon immer einen Feiertag in Sachsen. Auch in der DDR. Er wurde nicht erst "eingeführt". Ich finde leider keinen Link. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Man sollte die Vorbereitung des Luther-Jubiläums nutzen, um zu differenzierten Wertungen zu gelangen und zur Nachdenklichkeit anzuregen, ohne von vornherein Leute zu verprellen.
. Man braucht doch gar nicht bloß auf Luther einzuschlagen, sondern kann in bestimmten Richtungen das, was 1517 angestoßen wurde, weiterdenken, allerdings in einer Richtung, die den Kirchen nicht behagen wird. Luthers Reformation stieß die Tür auf für eine Beschäftigung des Individuums mit den großen Lebensfragen ohne Vermittlung durch die Geistlichkeit. Das war eine Voraussetzung für den späteren Durchbruch der Aufklärung, für Lessing, Kant, Goethe und Heinrich Heine. |
Zitat: |
Die Dürener staunten nicht schlecht, als sich plötzlich das Fenster des Standesamtes im dritten Stock des Bürgerbüros öffnete und Segenswünsche im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel fielen.
|
Zitat: |
Doch dann brach Ärger über dem Marktplatz aus. «Wie kann man so was machen. Das kann ohne Weiteres ins Auge gehen», entzürnten sich einige Dürener. Andere schimpften über die Verschmutzung des Platzes. |
Zitat: |
«Wir hatten eigentlich gehofft, die Aktion würde besser ankommen», bedauerte Pfarrer Dirk Siedler.
Ein wenig traurig sammelte er die liegen gebliebenen Papierflieger wieder ein. |
Zitat: |
Aber nur sehr wenige haben einen Flieger gefangen oder aufgehoben |
Zitat: |
Dann warf die 13-Jährige gemeinsam mit zwei anderen Konfirmanden die ersten Flieger aus dem Fenster. Kurze Zeit später jedoch entschied Siedler dann, die Aktion aufgrund der schlechten Resonanz abzubrechen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Passend dazu:
Am heutigen Tag ist in den "fünf neuen Bundesländern" in Ostdeutschland der "Reformationstag" ein Feiertag. Ausgerechnet in einer Region, in der die Menschen 4 jahrzehnte lang vom kirchlichen Unfug verschont geblieben sind, führt man nun einen religiösen Feiertag ein und gedenkt dem christlichen Hetzer Luther! |
Landei hat folgendes geschrieben: | ||
Dazu kann ich nur sagen, dass sie sich mit dem Datum voll ins Knie geschossen haben, und der Feiertag dementsprechend großflächig zweckentfremdet wird. Wenn mich jemand fragt, warum denn bei uns frei ist, sage ich auch nur noch "Halloween!". |
Fake hat folgendes geschrieben: |
Aber ich weiss nicht, ob es dafür auch Fördergelder gibt wenn man kein Moslem ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ich nehme an, das ist eine deiner üblichen islamhasserischen Verleumdungen? Oder hat es schon mal Fördergelder für Juden- und Frauienhass gegeben? |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||||
Darum geht es doch in diesem Thread: Fördergelder um das Andenken eines Juden- und Frauenhassers aufzupolieren. |
Malwieder hat folgendes geschrieben: |
http://www.luther2017.de/
"In zehn Themenjahren wird neu durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet – damals wie heute" "Anträge auf Projektförderung sowie Unterstützung investiver Maßnahmen können ab sofort gestellt werden. Antragsberechtigt sind die Länder sowie – im Fall der Projektförderung – auch andere Gebietskörperschaften, die Kirchen und sonstige Projektträger (z.B. Stiftungen, Vereine)." Nur weil man Kritiker ist, muss man sich nicht automatisch nicht angesprochen fühlen. Kommt auf die Probe an, ob man als Kritiker evtl. tatsächlich ausgeschlossen wird. |
Malwieder hat folgendes geschrieben: |
http://www.luther2017.de/
"In zehn Themenjahren wird neu durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet – damals wie heute" "Anträge auf Projektförderung sowie Unterstützung investiver Maßnahmen können ab sofort gestellt werden. Antragsberechtigt sind die Länder sowie – im Fall der Projektförderung – auch andere Gebietskörperschaften, die Kirchen und sonstige Projektträger (z.B. Stiftungen, Vereine)." Nur weil man Kritiker ist, muss man sich nicht automatisch nicht angesprochen fühlen. Kommt auf die Probe an, ob man als Kritiker evtl. tatsächlich ausgeschlossen wird. |
Zitat: |
Ökumenische Gemeinsamkeit ohne nationale oder konfessionelle Begrenzung - das ist ein Anspruch der Lutherdekade 450 Jahre nach Abschluss des Konzils von Trient (1563) und 40 Jahre nach der Leuenberger Konkordie als Zeugnis der innerprotestantischen Ökumene. Und dabei dürfen die intoleranten Seiten der Reformation nicht verschwiegen werden. |
Skoenner hat folgendes geschrieben: |
Ich habe jetzt grad nicht wirklich die finanziellen Mittel, um die Flyer in ordentlicher stückzahl und in entsprechender Qualität drucken zu lassen.
Aber wäre es Ok wenn ich daraus ein Youtube Video zimmere? |
Zitat: |
Flyer zu Luther und Antisemitismus:
http://ul.to/r5tioiuq Flyer zur Mission: http://ul.to/zrvi0b57 |
Zitat: |
Rechtzeitig zum Reformationstag haben die Regionalgruppen des IBKA und der gbs Niedersachsen/Bremen den Flyer „Luther beim Wort genommen“ fertiggestellt und am Info-Stand zum Reformationstag vor dem Haupteingang der Marktkirche in Hannover eingesetzt.
(...) |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Man sollte die Vorbereitung des Luther-Jubiläums nutzen, um zu differenzierten Wertungen zu gelangen und zur Nachdenklichkeit anzuregen, ohne von vornherein Leute zu verprellen.... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
(Irgendwie geht mir gerade durch den Kopf, dass die Gründung einer Kirche und die einer Bank doch so einiges gemeinsam haben.) fwo |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
(...) Luther-Biographie von Heinz Schilling (geb. 1942) (...) |
Zitat: |
Kritik an inhaltlichen Vorstellungen zur Feier des Reformationsjubiläums von Heinz Schilling Heinz Schilling im Gespräch mit Monika Konigorski Der Historiker Heinz Schilling fordert dazu auf, das Fremde an Martin Luther wahrzunehmen und nicht den eigenen Zeitgeist zu feiern. Mit seiner radikalen Hinwendung zu dem Gnade verteilenden Gott vollzöge der Mann aus Wittenberg eine Wende hin zur substanziellen Religiosität. |
Zitat: |
Das ist ein durchaus aktuelles Problem, weil ja das Jahr der Toleranz in Worms jetzt am Reformationstag eingeleitet worden ist. Nun hat der wissenschaftliche Beirat ein Papier erarbeiten lassen von drei Theologen, Kirchenhistorikern, allgemeinen Historikern, und die durchaus sagen, man kann Luther am Beginn der modernen Toleranzentwicklung sehen. Aber die Sache ist komplizierter. Und dann wird herausgearbeitet, wo Luther intolerant war, dass er gar nicht tolerant im heutigen Sinn sein konnte und so weiter und so fort. Eine komplexe, komplizierte Argumentation.Die ist von den Politikern und von den Bischöfen abgelehnt worden, weil man sich offensichtlich nicht auf das Sperrige bei Luther einlassen will. Es ist dann viel einfacher zu sagen, was in einer zu Tausenden verteilten Broschüre der EKD passiert ist, dass man sich über Luther entschuldigen sollte. Das wird nach meinem Dafürhalten der Valenz dessen, was Luther in diesem Zusammenhang gesagt hat, sagen konnte und eben anders nicht sagen konnte in seiner Zeit, wird dieser komplizierten Situation nicht gerecht. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Guter Artikel von Reinhold Schlotz: Der zensierte Luther
http://hpd.de/node/12276 |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Guter Artikel von Reinhold Schlotz: Der zensierte Luther
http://hpd.de/node/12276 |
Zitat: |
„In der judenkritischen Schrift von 1538 „Wider die Sabbather an einen guten Freund“ kündigte er weitere Veröffentlichungen über die Juden an. Seine theologisch begründete Judenkritik steigerte sich jetzt zu einem Judenhass, der in dieser Intensität erst im 20. Jahrhundert wieder seinesgleichen fand.“ (...) „Dieses „Sieben-Punkte-Programm“ der „scharfen Barmherzigkeit“ zur „Entlastung von der Judenlast“ liest sich wie die Anleitung zum Holocaust, dem 400 Jahre später sechs Millionen Juden zum Opfer fielen.“ |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
(...)
Der Artikel richtet sich an Journalisten und andere Laien, nicht an Historiker. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Artikel allein schon deswegen gut, weil er etliche judenfeindliche Äußerungen Luthers zitiert. Die sind in der Öffentlichkeit immer noch wenig bekannt. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
(...) Ich halte den Artikel für ein hilfreiches Instrument bei der Diskussion um Luther. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand einen besseren im Internet verfügbaren Aufsatz kennt: nur her damit. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Mit diesen Sätzen (Seite1 und 2):
geht Schlotz eindeutig zu weit. Das ist unterstes Niveau. Die Shoa war organisierter Massenmord – in den zitierten Zeilen wird eine scharfe Ausgrenzung der Juden angeordnet, eine Zerstörung ihrer Kultur – aber auf keinen Fall der Massenmord an den Juden. Das dürfte doch wohl jedem klar sein. Die Nationalsozialisten hatten zudem ein rassistisches Konzept gehabt – auch wenn man nur von einem Juden abstamme wurde ich verfolgt – und je nach Grad der Abstammung reichte diese Verfolgung von Berufsverboten bis hin zum KZ. |
Zitat: |
Mit Empörung zurückgewiesen wird auch der Versuch, Luther mit der nationalsozialistischen Rassenideologie in Verbindung zu bringen. Es wird darauf hingewiesen, dass Luther die Juden primär nicht umbringen oder vertreiben, sondern durch Bekehrung zum Christentum assimilieren wollte, wofür es mehrere schriftliche Belege gibt. Luther selbst versieht dies in seiner Ambivalenz jedoch mit einem Fragezeichen, wenn er schreibt: „Wenn ich könnte, so würde ich ihn [den Juden] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren“. Selbst seinen Wunsch, die Juden zum Christentum bekehren zu wollen, konterkariert er in einer Tischrede (Nr. 1795): „Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein um seinen Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams“.
Es würde sicherlich zu weit gehen, Luther einen Rassismus im Sinne der nationalsozialistischen Rassenideologie zu unterstellen. Luther sah die Juden nicht als minderwertige „Untermenschen“ aber im theologischen Sinne schon als (von Gott) „verdammtes Volk“. Das Insistieren auf der Einschätzung, Luthers Judenfeindschaft sei nicht rassistisch, sondern theologisch begründet, ist dann aber umso schlimmer für die Theologie. http://hpd.de/node/12276?page=0,3 |
Zitat: |
So konstatiert Hans Küng, einer antichristlichen Polemik sicher unverdächtig, zum Thema Judenverfolgung:
"Judenschlächterei in Westeuropa während der ersten drei Kreuzzüge und Ausrottung der Juden in Palästina. Die Vernichtung von 300 jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich 1548/49... Später dann aber auch die greulichen antijüdischen Hetzschriften des alten Luther, Judenverfolgung nach der Reformation, Pogrome in Osteuropa... es wäre vermessen, hier die vierhundertjährige Leidens- und Todesgeschichte des Judenvolkes nachzuzeichnen, die im nazistischen Massenwahn und Massenmord kulminierte, dem ein Drittel der gesamten Judenheit zum Opfer fiel... keine der antijüdischen Maßnahmen des Nazismus - Kennzeichnung durch besondere Kleidung, Ausschluß von Berufen, Mischeheverbot, Plünderungen, Vertreibungen, Konzentrationslager, Hinmetzelungen, Verbrennungen - war neu. Dies alles gab es schon im christlichen Mittelalter (das große vierte Laterankonzil, 1215!) und in der christlichen Reformationszeit. Neu war nur die rassistische Begründung..." [KC195ff] Diesem bemerkenswerten Eingeständnis eines der angesehensten Theologen unserer Zeit bliebe nur hinzuzufügen, daß es über die ersten Jahrhunderte christlicher Judenverfolgung und die schon in der Bibel selbst, sowie in der Literatur auch der antiken Kirchenväter - insbesondere des Augustinus, Chrysostomos, Tertullian - vorfindlichen theologischen Wurzeln des Antisemitismus allzu beredt schweigt. Und bereits Martin Luther "... empfahl, sich durch Ausweisung aller Juden von ihnen und ihrer 'Schädlichkeit' sowie 'Schändlichkeit' zu trennen, also das Land 'judenrein' zu machen. Wären die Landesfürsten seinem Rat gefolgt, so hätte die Shoah schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts in anderer Form und im Gefolge der Reformation stattgefunden." [GV42] Heutzutage legen Apologeten gerne Wert darauf, den theologischen Terminus Antijudaismus zu gebrauchen, um an demselben festzuhalten und sich gleichwohl vom doch angeblich rassistischen Antisemitismus zu distanzieren. Doch die moderne rassistisch begründete Judenfeindschaft setzt nur den fast zweitausendjährigen, durch die Theologie motivierten christlichen Judenhaß fort. Das wird in zunehmendem Maß auch von christlichen Theologen eingesehen: "Der Antijudaimus der Patristen schlug spätestens seit dem vierten Jahrhundert (Chrysostomos) in Antisemitismus um, praktiziert durch christliche Pogrome." http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland1.htm http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland2.htm |
Zitat: |
Was bleibt, wenn von Luther eigentlich nicht mehr zu würdigen bleibt? Das weiß die Theologin, denn es „hilft die religiöse Gewissheit, dass Menschen vor Gott voraussetzlos gewürdigt sind.“ Luther habe einen religiösen Befreiungsschlag geführt und die EKD „singt die Marseillaise des Protestantismus: ‚Eine feste Burg ist unser Gott‘, stehend, mit Posaunen und Gänsehauteffekt.“
Also wahrlich, was für Worte und Vergleiche! Gott sei’s getrommelt und gepfiffen, wie soll man eine solche Auffassung des „Alles falsch, aber wir sind richtig“ noch übertreffen? Aber ja, man kann. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Auch schön:
http://hpd.de/node/14355
|
Vronib111 hat folgendes geschrieben: |
Da will die eine, der anderen christlichen Religion ein Schuldbekenntnis abringen etc.. |
Vronib111 hat folgendes geschrieben: |
Mich k...t die ganze Sache der christlichen Religionen mittlerweile immer mehr an. Ich bin jetzt vor sechs Wochen ausgetreten, |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Leutz, wie wohl die Meisten mitgekommen haben und wie bereits in diesem unserem Forum punktuell erwähnt wurde, wird zu Gedenken an den angeblichen Thesenanschlag zu Halloween 2017 das Luther-Jahr begangen.
Es fehlt nur ein dem Mega-Ereignis gewidmete Strang. (Wie immer: Ich lasse mich gerne eines anderen und besserne belehren.... ) (...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Die Lutherdekade erhält erhebliche staatliche Zuschüsse.
(...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
dann belehre ich mal , hier geht es zu dem Thread - da braucht es keinen neuen - auch wenn die Überschrift diesmal nicht ganz so universell beschreibend ist - wie sonst von mir: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ahhh, stimmt, so zeitnah zu eigentlichen Ereignis eröffent, 31.10.2011, letzter Post 15.11.2012, habe wohl deshalb übersehen.... Ok, wenn ich Zeit habe, kümmere ich mich um Zusammenführung.... |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ahhh, stimmt, so zeitnah zu eigentlichen Ereignis eröffent, 31.10.2011, letzter Post 15.11.2012, habe wohl deshalb übersehen.... (...) |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
(...)http://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html
(...) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Scho erledigt. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
und was gefällt Dir an dem Text? Findest Du, das Alan Posener recht hat mit seinen Aussagen über Luther? Nur mal so eingeworfen - wenn Luther 'böse' ist - muss ja der von ihm kritisierte gelebte und praktizierte Katholizismus 'gut' sein. Matussek würde wahrscheinlich in vielen Punkten ähnlich wie Posener argumentieren. |
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben: |
Guten Tag,
ich halte Luther für einen der schlimmsten Brandstifter des Holocaustes, der Bürger mit seinen Hetz-Schriften über Generationen hinweg aufhetzte, die Juden als die Jesusmörder zu vernichten. Im Prinzip hat A. Hitler dann später Luthers Forderung umgesetzt. Luther war Hitlers Idol ! Siehe dazu: http://hpd.de/node/13504 Ein sehr guter Artikel von Uwe Hillebrand "Wer war Luther wirklich" sagt alles über diesen Verbrecher. Nachzulesen unter : http://hpd.de/artikel/10428 Es ist unverständlich, dass heute immer noch ev. Kirchen und deren Organisationen, Straßen usw. nach diesem Verbrecher benannt werden (dürfen)! Viele Grüße Arno Gebauer |
Luther hat folgendes geschrieben: |
Auf Erden ist unter allen Gefährlichkeiten kein gefährlicher Ding denn eine hochreine sinnige Vernunft.
--- Vernunft muß geblendet sein. Der Glaube muß alle Vernunft, Sinne und Verstand mit Füßen treten. --- Übles leiden weit besser ist als Gutes thun. --- Du solltest nicht eher ein Buch schreiben, du hättest denn den Furz einer alten Sau gehört. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, dass man Luther nicht aus heutiger Sicht beurteilen kann. Wenn man Filme sieht, die den damaligen Zustand der kath. Kirche zeigen, dann mußte einfach jemand kommen, der dagegen aufstand. Luther war natürlich immer noch ein Christ seiner Zeit, mit den ganzen Dummheiten und Vorurteilen, die damals grassierten. Immerhin hat er es ermöglicht, dass sich mit der EKD eine modernere und vernünftigere Form des Christentums etablieren konnte, befreit von der dogmatischen Diktatur der RKK. |
Zitat: |
Die Vernunft bezeichnet Luther als "des Teufels Hure". Die Astronomie des Kopernikus lehnt er ab, weil sie der Bibel widerspricht ...
http://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Kinder des 16. Jahrhunderts waren auch die Bauernrevolutionäre und all die Ketzer. Aber Luther und seine Leute standen eben nicht auf der Seite von Aufstand und Revolution, sondern auf der Seite von Klassenherrschaft und Reaktion. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
von daher ist dein urteil darüber recht uninterassant. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
von daher ist dein urteil darüber recht uninterassant. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es ging hier um solche Legenden wie: "Luther trat für Vernunft und gegen den Dogmatismus der RKK ein." Das war eindeutig nicht der Fall. nco und im heutigen Neofaschismus feststellen. |
Zitat: |
Aber offenbar war ja auch Hitler lediglich ein "Kind seiner Zeit", über den man nicht urteilen darf.
So ein Blödsinn. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||
Das hatte ich gar nicht geschrieben. Ich bezog mich auf die heutige evang. Kirche.
Dieser Vergleich ist Blödsinn. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Verzeiht mir altem Mann, aber mir ist so, als hätten wir vor gar nicht lange Zeit, nur ein paar Jahre, schon mal so ein Lutherjahr gehabt. Ich glaube mich zu erinnern, daß da so einiger Schmuß im Fernsehen lief komplett mit einem großen biographischen Film. Auch da schon hat man ihn hochgejubelt, aber kein Wort darüber verloren, was er den Juden angetan. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Und völlig unbegreiflich ist, daß die Emanzen nicht lauthals auf die Barrikaden gehen wenn man diesen Kerl feiert. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Bestätigt einmal mehr mein Vorurteil, daß diese Weiber dämlich sind. Lisa Fitz war klüger: "Gleichberechtigung? Soll ich meinen Koffer selber tragen?" sagte sie mal in einer Talkshow. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wenn nicht die gesamte Erbschaft Luthers betrachtet wird, lügt man sich in die Tasche. Das ist der Punkt. Es wird ja die Firma C noch lange nicht ethisch, wenn sie ihre unethischen Teile in irgendwelchen Tochterfirmen auslagert und so tut, als hätten diese nichts mit der Stammfirma zu tun. Die christlich-westliche Kultur hat Luther noch lange nicht überwunden, sondern schleppt seine irrationalen und reaktionären Ansichten weiterhin mit sich herum und ich würde sogar sagen als eines ihrer Hauptprobleme schlechthin ...- |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Die Religiösität ist nicht tot zu kriegen, das ist eine Tatsache. Da nützt es wenig, an der Vergangenheit der Kirchen rumzumäkeln. Deren vielen Mitläufern ist sie wurscht oder unbekannt. Die Religionen und deren Kompabilität zur heutigen Zeit und zu einer Demokratie muss man an ihrem aktuellen Zustand beurteilen. Und da schneidet für mich die evang. Kirche besser ab als die katholische. |
Zitat: |
"Hier stehe ich, ich kann nicht anders": Mit solchen Sprüchen auf Kondomen wollte die evangelische Jugendkirche Düsseldorf für das Luther-Jahr werben. Die zuständige Landeskirche findet das gar nicht lustig. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.spiegel.de/panorama/duesseldorf-evangelische-kirche-stoppt-kondome-mit-luther-spruechen-a-1139251.html
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich finde das dafuer um so lustiger. Da kommen Christen endlich mal mit 'ner richtig guten, lustigen Idee und sofort finden sich irgendwelche ordinierten Spassbremsen ein, denen das nicht passt. So wird das wirklich nichts mit den Amtskirchen. |
Zitat: |
So sah Augustinus († 430) in der Sexualität der Menschen eine Strafe Gottes für Adam und Evas Sünde im Paradies und vertrat die Auffassung, daß das Kind durch die bei jedem Zeugungsakt vorhandene Lust automatisch mit der Erbsünde befleckt würde.
Seiner Meinung nach unterschied sich die Ehe im Paradies grundsätzlich von der Ehe nach dem Sündenfall. Denn der Zweck der Paradiesehe war einzig und allein die Erzeugung von Nachkommen. Der notwendige Geschlechtsakt geschah dabei angeblich ohne Lustgefühl, da die Geschlechtsorgane im Paradies völlig dem Willen unterworfen waren. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Die Eltern der Jungfrau Maria schafften es mit Gottes Hilfe, das Kind ohne jegliche Lust zu zeugen. Das war die unbefleckte Empfängnis Mariens und die Voraussetzung dafür, daß Jesus sich überhaupt dazu bequemte, in ihrem Leib Mensch zu werden. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Die unbefleckte Empfängnis Mariens meint nicht das, was atheistischen Ferkeln sofort durch den Kopf geht: Zeugung ohne Sex und Ejakulat, sondern ohne Erbsünde. Somit konnte Maria - ihrerseits nun ohne Sex - Jesus produzieren. Frag mich nicht was das alles soll - das ist jedenfalls das, was Katholiken zu glauben haben, sonst sind sie raus. |
Zitat: |
Luther ist die Pleite des Jahres
Das Jubiläum der Reformation sollte ein einziger großer Erfolg werden. Doch die Zwischenbilanz ist ernüchternd, denn die Kundschaft bleibt aus. |
Zitat: |
Mancherorts setzt schon eine Debatte ein, wer für die Finanzlöcher am Ende aufkommen muss, die den Veranstaltern nun durch entgangene Einnahmen drohen.
(...) Es ist auch viel Geld im Spiel. Rund 50 Millionen Euro beträgt allein der Etat, den das kirchliche Organisationsbüro in Wittenberg für seine Aktivitäten einsetzen kann. Sachsen-Anhalt lässt sich das Spektakel ungefähr 100 Millionen Euro kosten. Die Berliner Kultur-Staatsministerin gibt mehr als 40 Millionen Euro für diverse Projekte rund ums Jubiläum. Hinzu kommen der Ausbau der Infrastruktur, die Renovierung historischer Gebäude, Info-Kampagnen, Fördermittel der Europäischen Union. Alles in allem dürften sich die staatlichen, kirchlichen und privaten Investitionen ins Jubeljahr auf annähernd eine halbe Milliarde Euro summieren. (...) So wurden die Erwartungen in Leipzig schon im Vorfeld von 50000 auf 35000 Teilnehmer heruntergesetzt. Am Ende fanden sich nur 15000 Interessenten ein, davon lediglich 7500 zahlende Besucher. Die Kulturdezernentin der klammen Kommune musste sich sogar für die vergleichsweise bescheidene eine Million Euro rechtfertigen, mit der sie ein Angebot bezuschusst hatte, für das es offenkundig kaum Nachfrage gab. (...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/beim-luther-jahr-bleiben-die-besucher-weg-15097663.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
zu Leipzig, die Kulturdezernentin ist Mitglied der Partei "die Linke", ok, der Förderbetrag wurde wohl von den Vorgängern eingewurschtelt, als es den evangelischen Kirchen landauf landab gelang, Fördergelder aus den allgemeinen Töpfen für ihr krudes Personenkultspektakel abzuzwacken. Dennoch sollten daraus Konsequenzen folgen. Es dürfte ja wohl Wichtigeres zu fördern geben, als diese dumme Religion und ihre Kircheneuos, Amen, Luther, würde dies sicherlich ähnlich sehen - also mit Abzocke hatte es ja der junge Luther auch nicht so, |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
ich hab mir von meinem zahnarzt sagen lassen, dass einzig die veranstaltung bzw ausstellung auf der wartburg gut besucht sei. und tatsächlich: Link . |
Zitat: |
Luther wollte keine Aufklärung
Die Wirkungen der Reformation auf die moderne Welt sind nach Ansicht des Historikers Matthias Pohlig kaum zu belegen. Errungenschaften wie der moderne Staat, Religionsfreiheit, Kapitalismus oder Säkularisierung ließen sich nicht als direkte Folgen der Reformation nachweisen, heißt es in einer jetzt in Münster vorgestellten Studie des Wissenschaftlers. Eine Verknüpfung der Reformation mit guten wie schlechten Phänomenen der Moderne sei sehr problematisch. |
Zitat: |
Ohne Reformation hätte es aber möglicherweise keine Trennung von Politik und Religion im Reich gegeben, führte Pohlig aus. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ekelhaft aber auch die Halbwahrheiten und Lügen - die diese historische Gestalt verkleiden - so das er strahleschön und unkritisch als Held der Deutschen inszeniert werden kann. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
Eine halbe Milliarde wurde in Wittenberg verbaut und verspachtelt,
um die Stadt schön zu machen für die Jahresfeier am 31-10. Ekelhaft aber auch die Halbwahrheiten und Lügen - die diese historische Gestalt verkleiden - so das er strahleschön und unkritisch als Held der Deutschen inszeniert werden kann. Da tun natürlich solche Einwürfe aus der Wissenschaft gut: Quelle: FAZ http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/martin-luthers-wirkung-auf-die-moderne-15259869.html
Dieser Vermutung
muss ich entschieden widersprechen. Wer sich mit Stadtgeschichte im späten Mittelalter und der beginnenden Neuzeit beschäftigt, weiß, das insbesondere in den prosperierenden Städten eine starke Säkularisierung gab. Im Zentrum der Städte waren nun nicht mehr die Kirchen, sondern die Rathäuser. Diese wurde mächtiger und prächtiger gebaut - noch nicht fertige Kirchen blieben meist nicht fertige Kirchen. Am deutlichsten sieht man dies im deutschen Städtebau in Ostmitteleuropa. Hier steht in fast jedem Stadtzentrum und beherrschend in der Mitte des Marktplatzes das Rathaus. Drumherum stehen dann in einem 'Ring' die Häuser der reichsten und mächtigsten Bürger der Stadt. Kirchen und andere religiöse Tempel hatten in der Regel am Ring nichts zu suchen. Städte- und Wirtschaftbündnisse wie die Hansa funktionierten transnational auch ohne Religion. Für diese Autonomie wirkte der Protestantismus nicht förderlich sondern hinderlich. In dem er nämlich den daniederliegenden Adel im Bündnissystem von Thron und Altar wieder in die Machtposition zurückbrachte, die er eigentlich schon in vielen Gebieten verloren hatte. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Und das folgende Plakat ist auch alles andere als abwegig: "Ich würde NPD wählen." - Mutmaßlicher Wahlspruch Martin Luthers |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Wenns in den Kram passt, dann hat sogar ein NPD Plakat Beweiskraft. Dann wollen wir das selektive ML-Weltbild doch mal vom Betonkopf auf die Füße stellen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Wenn man aus heutiger Sicht Luther so vehement kritisiert, dann müsste man noch viel mehr die damalige kath. Kirche kritisieren. Bei derem Zustand damals musst einfach mal ein Reformator kommen. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Der wissenschaftliche Sozialismus sah in ihm einen der größten Söhne des deutschen Volkes |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass mit der AfD ein großes Stück Luther im Bundestag sitzt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Hätte es nicht ein anderer sein können? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, das glaube ich nicht; zumindest keine strukturell andere Persönlichkeit. Erasmus von Rotterdams reformatorische Gedanken waren erheblich tiefsinniger und auch humaner als die Luthers; aber dieser stille, höfliche Gelehrte hat praktisch nichts bewirkt. Es bedurfte eines Grobians, eines Charismatikers, vielleicht auch eines Fanatikers. Stefans Zweigs "Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam" sei hier besonders empfohlen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Nein, das glaube ich nicht; zumindest keine strukturell andere Persönlichkeit. Erasmus von Rotterdams reformatorische Gedanken waren erheblich tiefsinniger und auch humaner als die Luthers; aber dieser stille, höfliche Gelehrte hat praktisch nichts bewirkt. Es bedurfte eines Grobians, eines Charismatikers, vielleicht auch eines Fanatikers. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Die AFD ist obrigkeitshörig? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Es bedurfte eines Grobians, eines Charismatikers, vielleicht auch eines Fanatikers. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Es bedarf wohl einer weiteren Reformation, die die Menschheit endlich von der Sucht nach charismatischen Blendern befreit. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Es bedarf wohl einer weiteren Reformation, die die Menschheit endlich von der Sucht nach charismatischen Blendern befreit. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das wird nie geschehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Lob der Torheit ist immer noch aktuell. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Und was hat diese Schrift praktisch bewirkt? |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Der wissenschaftliche Sozialismus sah in ihm einen der größten Söhne des deutschen Volkes |
Zitat: |
Luther hat allerdings die Knechtschaft aus Devotion besiegt, weil er die Knechtschaft aus Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat. Er hat den Glauben an die Autorität gebrochen, weil er die Autorität des Glaubens restauriert hat. Er hat die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat. Er hat den Menschen von der äußeren Religiosität befreit, weil er die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat. Er hat den Leib von der Kette emanzipiert, weil er das Herz an die Kette gelegt.
http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Marx hatte dagegen erkannt, dass Luther lediglich die eine Form der Knechtschaft durch eine andere - bürgerlich modernisierte - Form der Knechtschaft ersetzt hat, um das Christentum an die neue bürgerliche Produktionsweise anzupassen, wozu die altmodische, antike Form nicht mehr so recht passen wollte.
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es hat sich auch gerächt, dass Honecker sich an die Kirche anzubiedern versuchte. Es entstanden so neue Freiräume, welche die Pfaffen und Pfaffenabkömmlinge wie Gauck, Merkel, Göring-Eckardt usw. fröhlich zu nutzen wussten. |
Zitat: |
Die Vernunft bezeichnet Luther als „des Teufels Hure“. Die Astronomie des Kopernikus lehnt er ab, weil sie der Bibel widerspricht... |
Zitat: |
Luther will ja die totale Unterwerfung des Menschen, das Leben als Buße. |
Zitat: |
...der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.“ |
Zitat: |
Mit Demokratie hat Luther nichts am Hut: „Der Esel will Schläge haben, und der Pöbel will mit Gewalt regiert sein. Das wusste Gott wohl; drum gab er der Obrigkeit nicht einen Fuchsschwanz, sondern ein Schwert in die Hand.“ |
Zitat: |
… Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder …“ Der Hexenwahn ist kein „mittelalterliches“ Phänomen: In den protestantischen Teilen des Reichs ist die Hexenverfolgung schärfer als im katholischen Teil. |
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Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.“ |
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Er will die Menschen angesichts des kommenden Weltenendes nicht befreien, sondern dem Willen Gottes unterwerfen. |
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Dass der Mensch nichts tun könne, um der Verdammnis zu entgehen, dass er „ein Stück Scheiße“ sei, ist der zentrale Glaubensartikel Luthers, die Ergänzung seiner Lehre von der unverdienten Gnade Gottes. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html schrieb:
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Zitat: |
Martin Luther ist kein Reformer, nicht der momentan in Publikationen, Film und Fernsehen wieder so gefeierte und hoch gelobte Reformator, sondern ein fanatischer Fundamentalist, der im Namen der "Heiligen Schrift" und des Bibelgottes alles niederwalzt, was ihnen zu widersprechen scheint. Selbst die Philosophie und die Philosophen aller Zeiten und Zonen bekommen seine Wut zu spüren. "Ich wenigstens glaube, Gott diesen Gehorsam zu schulden, gegen die Philosophie wüten (...) zu müssen." (1)
Denn die ganze Philosophie seit Aristoteles sei Menschenwerk, versuche Gott durch eigene denkerische Leistung zu erreichen oder zu begründen, und das sei Hochmut und falsche Selbstsicherheit. Wie der Mensch in seinem totalen Sündersein nichts könne, so könne auch die ebenso wie der ganze Mensch verdorbene (philosophische) Vernunft gar nichts. https://hpd.de/artikel/martin-luthers-grossangriff-philosophie-und-vernunft-13765 |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dein heiliger Eifer in Sachen Bourgeoisie-bashing in Ehren aber Du bist ins falsche Jahrhundert geraten. Luther hat (wenn überhaupt) die Fürsten gegen Kaiser/Papst stark gemacht.
Für Luther hat es sich dagegen gelohnt sich bei den Fürsten anzubiedern. Ohne diese Connection wäre er sofort weggewesen vom Fenster und heute völlig unbekannt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ungeachtet der Reformation des katholischen Christentums hat Luther diesen essenziellen Kern jeder Religion beibehalten und noch einmal besonders betont - und in Verbindung damit auch die *höhere* Notwendigkeit der Herrschaft weltlicher Herrscher, welche quasi von *Gott* gesegnet seien. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Die höhere Notwendigkeit weltlicher Herrscher erkennt ja auch der ML voll an, ein weiteres Kennzeichen (von vielen) das ihn als bloßen Ableger des Christentums ausweist. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Aus den Öffentlichen Vorträgen der Uni Hamburg:
15.11.2017 16ct Der benachteiligte Mensch als Wechselbalg? Zur historischen Kontextualisierung des Diskurses um benachteiligte Gruppen zwischen Martin Luther, Hexenglauben und Alltag Dr. Katrin Moeller, Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Arbeitsbereich Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Halle-Wittenberg Ob sich das lohnt? Es geht wohl "nur" um Behinderte und nicht um Juden, Frauen und Bauern. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Die höhere Notwendigkeit weltlicher Herrscher erkennt ja auch der ML voll an, ein weiteres Kennzeichen (von vielen) das ihn als bloßen Ableger des Christentums ausweist. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Sie warten ja immer noch darauf, dass Lenin aus seiner Gruft wiederaufersteht. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
"Kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun" heisst es bei progressiven sozialen Bewegungen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Du meinst, der *GottSeiBeiUns*? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Aber um Marxismus geht es ja in diesem thread nur am Rande. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
nein zentral, denn die Religionsgeschichte weist von Jesus dem Erlöser direkt zu Vladimir Ilyich dem Erlöser. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Müssen wir uns jetzt in jedem Thread, in dem Skeptiker was schreibt, das Hohelied des Antikommunismus anhören? |
Korra hat folgendes geschrieben: |
Das weder die Bundesregierung noch irgendeine Landesregierung oder Komune hier in Deutschland die Trennung von Staat und Kirche bzw Staat und Religion ernstnimmt bin ich ja inzwischen gewohnt. Aber das die Europäische Union ihr Geld jetzt auch noch den Kirchen hinterherschmeißt hätte ich wirklich nicht erwartet. Könnte so etwas nicht verhindert werden? Wo ist hier das laizistische Frankreich? |
Korra hat folgendes geschrieben: |
Das weder die Bundesregierung noch irgendeine Landesregierung oder Komune hier in Deutschland die Trennung von Staat und Kirche bzw Staat und Religion ernstnimmt bin ich ja inzwischen gewohnt. Aber das die Europäische Union ihr Geld jetzt auch noch den Kirchen hinterherschmeißt hätte ich wirklich nicht erwartet. Könnte so etwas nicht verhindert werden? Wo ist hier das laizistische Frankreich? |
Zitat: |
Bereits 2011 hatte der Bundestag befunden, „die Reformation als ein zentrales Ereignis in der Geschichte des christlich geprägten Europas“ habe „die Entwicklung eines Menschenbildes gefördert, das von einem neuen christlichen Freiheitsbegriff maßgeblich beeinflusst wurde“. Sie sei „wichtig für die Ausbildung von Eigenverantwortlichkeit und die Gewissensentscheidung des Einzelnen“. Erst damit hätten sich „die Aufklärung, die Herausbildung der Menschenrechte und die Demokratie entwickeln“ können. Dieses Ereignis wurde und wird nun nach allen Regeln der Event-Kunst begangen, mit Kirchentag, einmalig bundesweitem Feiertag, vielen Ausstellungen und Konzerten, aber auch mit eigenem Luther-Merchandising wie Playmobil-Figuren, Luther-Socken, Reformationsbonbons usw.
Dass dafür viel Steuergelder flossen, findet nicht jedermann plausibel. Manche üben deutliche Kritik an dem Luther-Rummel, wie etwa der Kirchenhistoriker und profunder Luther-Kenner Thomas Kaufmann. Er hält das ganze Tamtam für „banal, erbärmlich, albern“ ... und auch die Luther verliehene Vorbildrolle für „abwegig“ ... Für Thomas Mann ist die Fügsamkeit des deutschen Volkes in das Hitlerregime in der durch die lutherische Zwei-Reiche-Lehre gestärkten Untertanengesinnung begründet, die Widerstand gegen eine legitimierte Obrigkeit ausschlos: „Seine antipolitische Devotheit... hat nicht nur für die Jahrhunderte die unterwürfige Haltung der Deutschen vor den Fürsten und aller staatlichen Obrigkeit geprägt ... Diese militant-servile Haltung des Reformators gegenüber jeder Art von weltlicher obrigkeitsstaatlicher Gewaltherrschaft und sozial streng gegliederter Stände- und Klassenordnung als eine gottgewollte, die ihm das Attribut eines „Fürstenknechtes“ einbrachte, scheint jedoch weniger im Fokus der Feierlichkeiten zu stehen. „Auf‘s erste müssen wir das weltliche Recht und Schwert wohl gründen, dass nicht jemand daran zweifle, es sei von Gottes Willen und Ordnung in der Welt. Die Sprüche aber, die es gründen, sind diese, Röm. 19: ‚Eine jegliche Seele sei der Gewalt und Obrigkeit untertan; denn ist keine Gewalt ohne von Gott. Die Gewalt aber, die allenthalben ist, die ist von Gott verordnet. Wer nun der Gewalt widersteht, der widersteht Gottes Ordnung. Wer aber Gottes Ordnung widersteht, der wird ihm selbst die Verdammnis erlangen.‘ Item 1. Petr. 2: ‚Seid untertan allerlei menschlicher Ordnung, es sei dem König, als dem Vornehmsten oder den Pflegern, als die von ihm gesandt sind zur Rache der Bösen und zu Lob der Frommen.‘“ („Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man Gehorsam schuldig sei“, 1523, in: Martin Luther, Ausgewählte Schriften, Berlin 1916, S. 180). (...) Damit in dieser Gottesordnung die Untertanen auch ja nicht auf emanzipatorische Ideen kommen, dagegen aufzumucken und etwa ihren gottbegnadeten Herrschern zu Leibe rücken, bedarf es zu deren Schutz des weltlichen Schwertes. Dazu passen dann auch Luthers kriegssegnende Thesen. https://www.freitag.de/autoren/reinhardt-gutsche/der-luther-rummel-naehert-sich-der-apotheose |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nunja, Luther ist ja nicht nur sowas wie ein "Religionsstifter", er hat ja auch kulturelle Spuren hinterlassen, zB Bibelübersetzung. Von daher ... Ausserdem sprang dieses Jahr auch ein zusätzlicher Feiertag heraus, da kann man nicht meckern. Und wenn die Kässmann-Sprüche nerven - einfach Ohren auf Durchzug stellen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nunja, Luther ist ja nicht nur sowas wie ein "Religionsstifter", er hat ja auch kulturelle Spuren hinterlassen, zB Bibelübersetzung. Von daher ... Ausserdem sprang dieses Jahr auch ein zusätzlicher Feiertag heraus, da kann man nicht meckern. Und wenn die Kässmann-Sprüche nerven - einfach Ohren auf Durchzug stellen. |
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