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Am 31. Oktober, 15:17 Uhr startet bundesweit die Aktion „Segensflieger“. Alle Gemeinden, Schulen, Einrichtungen und kirchlichen Gruppen sind eingeladen, an diesem „Flash-Mob“ mitzuwirken. Mit der Inszenierung wird das Evangelium auf ansprechende Weise in den öffentlichen Raum „getragen“. Zugleich wird der Reformationstag medial wahrnehmbar profiliert. |
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Im Rahmen der Lutherdekade initiiert das evangelische Portal "geistreich" (...) Überall in der Republik lassen Menschen Segensflieger vom Himmel fallen: alle zusammen um 15.17 Uhr (...)
Auf den Fliegern sollte stehen: ein biblisches Segenswort und „Reformationstag 2011“.“ |
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Von zentralen Orten sollen am 31. Oktober um 15.17 Uhr im Gedenken an das Jahr 1517 und den Thesenanschlag Martin Luthers Papierflieger mit Segensworten geworfen werden. Über das Internet können sich Menschen verabreden, um „dem Wort auf neue Weise Flügel zu verleihen“, erklärt Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das Ziel der Aktion. In Wiesbaden kann man einen geistlichen Gruß von der Marktkirche aus fliegen lassen. Mit der Aktion will die EKD „das Evangelium auf überraschende Weise im öffentlichen Raum kommunizieren“. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Passend dazu:
Am heutigen Tag ist in den "fünf neuen Bundesländern" in Ostdeutschland der "Reformationstag" ein Feiertag. Ausgerechnet in einer Region, in der die Menschen 4 jahrzehnte lang vom kirchlichen Unfug verschont geblieben sind, führt man nun einen religiösen Feiertag ein und gedenkt dem christlichen Hetzer Luther! |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Soviel ich weiß, war der Reformationstag schon immer einen Feiertag in Sachsen. Auch in der DDR. Er wurde nicht erst "eingeführt". Ich finde leider keinen Link. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Man sollte die Vorbereitung des Luther-Jubiläums nutzen, um zu differenzierten Wertungen zu gelangen und zur Nachdenklichkeit anzuregen, ohne von vornherein Leute zu verprellen.
. Man braucht doch gar nicht bloß auf Luther einzuschlagen, sondern kann in bestimmten Richtungen das, was 1517 angestoßen wurde, weiterdenken, allerdings in einer Richtung, die den Kirchen nicht behagen wird. Luthers Reformation stieß die Tür auf für eine Beschäftigung des Individuums mit den großen Lebensfragen ohne Vermittlung durch die Geistlichkeit. Das war eine Voraussetzung für den späteren Durchbruch der Aufklärung, für Lessing, Kant, Goethe und Heinrich Heine. |
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Die Dürener staunten nicht schlecht, als sich plötzlich das Fenster des Standesamtes im dritten Stock des Bürgerbüros öffnete und Segenswünsche im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel fielen.
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Doch dann brach Ärger über dem Marktplatz aus. «Wie kann man so was machen. Das kann ohne Weiteres ins Auge gehen», entzürnten sich einige Dürener. Andere schimpften über die Verschmutzung des Platzes. |
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«Wir hatten eigentlich gehofft, die Aktion würde besser ankommen», bedauerte Pfarrer Dirk Siedler.
Ein wenig traurig sammelte er die liegen gebliebenen Papierflieger wieder ein. |
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Aber nur sehr wenige haben einen Flieger gefangen oder aufgehoben |
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Dann warf die 13-Jährige gemeinsam mit zwei anderen Konfirmanden die ersten Flieger aus dem Fenster. Kurze Zeit später jedoch entschied Siedler dann, die Aktion aufgrund der schlechten Resonanz abzubrechen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Passend dazu:
Am heutigen Tag ist in den "fünf neuen Bundesländern" in Ostdeutschland der "Reformationstag" ein Feiertag. Ausgerechnet in einer Region, in der die Menschen 4 jahrzehnte lang vom kirchlichen Unfug verschont geblieben sind, führt man nun einen religiösen Feiertag ein und gedenkt dem christlichen Hetzer Luther! |
Landei hat folgendes geschrieben: | ||
Dazu kann ich nur sagen, dass sie sich mit dem Datum voll ins Knie geschossen haben, und der Feiertag dementsprechend großflächig zweckentfremdet wird. Wenn mich jemand fragt, warum denn bei uns frei ist, sage ich auch nur noch "Halloween!". |
Fake hat folgendes geschrieben: |
Aber ich weiss nicht, ob es dafür auch Fördergelder gibt wenn man kein Moslem ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ich nehme an, das ist eine deiner üblichen islamhasserischen Verleumdungen? Oder hat es schon mal Fördergelder für Juden- und Frauienhass gegeben? |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||||
Darum geht es doch in diesem Thread: Fördergelder um das Andenken eines Juden- und Frauenhassers aufzupolieren. |
Malwieder hat folgendes geschrieben: |
http://www.luther2017.de/
"In zehn Themenjahren wird neu durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet – damals wie heute" "Anträge auf Projektförderung sowie Unterstützung investiver Maßnahmen können ab sofort gestellt werden. Antragsberechtigt sind die Länder sowie – im Fall der Projektförderung – auch andere Gebietskörperschaften, die Kirchen und sonstige Projektträger (z.B. Stiftungen, Vereine)." Nur weil man Kritiker ist, muss man sich nicht automatisch nicht angesprochen fühlen. Kommt auf die Probe an, ob man als Kritiker evtl. tatsächlich ausgeschlossen wird. |
Malwieder hat folgendes geschrieben: |
http://www.luther2017.de/
"In zehn Themenjahren wird neu durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet – damals wie heute" "Anträge auf Projektförderung sowie Unterstützung investiver Maßnahmen können ab sofort gestellt werden. Antragsberechtigt sind die Länder sowie – im Fall der Projektförderung – auch andere Gebietskörperschaften, die Kirchen und sonstige Projektträger (z.B. Stiftungen, Vereine)." Nur weil man Kritiker ist, muss man sich nicht automatisch nicht angesprochen fühlen. Kommt auf die Probe an, ob man als Kritiker evtl. tatsächlich ausgeschlossen wird. |
Zitat: |
Ökumenische Gemeinsamkeit ohne nationale oder konfessionelle Begrenzung - das ist ein Anspruch der Lutherdekade 450 Jahre nach Abschluss des Konzils von Trient (1563) und 40 Jahre nach der Leuenberger Konkordie als Zeugnis der innerprotestantischen Ökumene. Und dabei dürfen die intoleranten Seiten der Reformation nicht verschwiegen werden. |
Skoenner hat folgendes geschrieben: |
Ich habe jetzt grad nicht wirklich die finanziellen Mittel, um die Flyer in ordentlicher stückzahl und in entsprechender Qualität drucken zu lassen.
Aber wäre es Ok wenn ich daraus ein Youtube Video zimmere? |
Zitat: |
Flyer zu Luther und Antisemitismus:
http://ul.to/r5tioiuq Flyer zur Mission: http://ul.to/zrvi0b57 |
Zitat: |
Rechtzeitig zum Reformationstag haben die Regionalgruppen des IBKA und der gbs Niedersachsen/Bremen den Flyer „Luther beim Wort genommen“ fertiggestellt und am Info-Stand zum Reformationstag vor dem Haupteingang der Marktkirche in Hannover eingesetzt.
(...) |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Man sollte die Vorbereitung des Luther-Jubiläums nutzen, um zu differenzierten Wertungen zu gelangen und zur Nachdenklichkeit anzuregen, ohne von vornherein Leute zu verprellen.... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
(Irgendwie geht mir gerade durch den Kopf, dass die Gründung einer Kirche und die einer Bank doch so einiges gemeinsam haben.) fwo |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
(...) Luther-Biographie von Heinz Schilling (geb. 1942) (...) |
Zitat: |
Kritik an inhaltlichen Vorstellungen zur Feier des Reformationsjubiläums von Heinz Schilling Heinz Schilling im Gespräch mit Monika Konigorski Der Historiker Heinz Schilling fordert dazu auf, das Fremde an Martin Luther wahrzunehmen und nicht den eigenen Zeitgeist zu feiern. Mit seiner radikalen Hinwendung zu dem Gnade verteilenden Gott vollzöge der Mann aus Wittenberg eine Wende hin zur substanziellen Religiosität. |
Zitat: |
Das ist ein durchaus aktuelles Problem, weil ja das Jahr der Toleranz in Worms jetzt am Reformationstag eingeleitet worden ist. Nun hat der wissenschaftliche Beirat ein Papier erarbeiten lassen von drei Theologen, Kirchenhistorikern, allgemeinen Historikern, und die durchaus sagen, man kann Luther am Beginn der modernen Toleranzentwicklung sehen. Aber die Sache ist komplizierter. Und dann wird herausgearbeitet, wo Luther intolerant war, dass er gar nicht tolerant im heutigen Sinn sein konnte und so weiter und so fort. Eine komplexe, komplizierte Argumentation.Die ist von den Politikern und von den Bischöfen abgelehnt worden, weil man sich offensichtlich nicht auf das Sperrige bei Luther einlassen will. Es ist dann viel einfacher zu sagen, was in einer zu Tausenden verteilten Broschüre der EKD passiert ist, dass man sich über Luther entschuldigen sollte. Das wird nach meinem Dafürhalten der Valenz dessen, was Luther in diesem Zusammenhang gesagt hat, sagen konnte und eben anders nicht sagen konnte in seiner Zeit, wird dieser komplizierten Situation nicht gerecht. |
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