Arno hat folgendes geschrieben: |
Letztlich landen aber alle Prophezeiungen als Murks im Müll.
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du für diese Behauptung (von der Schwammigkeit des Begriffs "Herrschaftsideologien" mal abgesehen) irgendeinen belastbaren Beweis? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
P.S.: Eine wichtige "Herrschaftsideologie" hast du übrigens vergessen: den Marxismus und seine Derivate. |
Zitat: |
Die Argumentationsfigur des New Age ist identisch mit der der völkischen Bewegung in der Krisenzeit des letzten Viertels des neunzehnten Jahrhunderts. Einer der Urväter der deutschen völkischen Bewegung, der von den Nazis posthum als Vordenker adoptiert wurde, sei hier beispielhaft angeführt: Paul de Lagarde. Er tat in der Blütezeit der Industrialisierung nichts anderes als die heutigen New Ager: den vom Hochkapitalismus verursachten vermeintlichen "Niedergang der Kultur" zu beklagen und die - damals allerdings so benannte - "arische" Respiritualisierung als Lösung anzubieten. (...)
Gemeinsam aus denselben Quellen schöpfen Im New Age und in der historischen wie "neurechten" faschistischen Ideologie begegnen uns ständig dieselben Denker als Quellenbezug. Die "Neue Rechte" aktualisiert nur die alten Arbeiten Lagardes oder Chamberlains auf die Situation am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts hin. Ihre geistige Traditionslinie ist identisch mit der der völkischen und faschistischen Bewegung: Zum einen wird aus der asiatischen, vor allem der indischen, Philosophie und Religiösität geschöpft, die uns ebenso in Capras "Tao der Physik" oder "Wendezeit", in Erich Fromms "Haben oder Sein" oder bei Externstein-Meditierern begegnet und die bereits in der Romantik (Schlegel) und bei Lagarde, Chamberlain, Hauer sowie zahlreichen völkischen Ideologen bis in die dreißiger Jahre auftaucht. Auch an die bekannte "Tibet-Connection" in Himmlers SS sei erinnert. Zum andern wird bei diesen Ideologen vor allem auf die Geschichte der europäischen "Ketzer" als die Geschichte der eigenen ureuropäischen Weltanschauung zurückgegriffen, die gegen die angeblich fremde "vorderasiatisch-semitische" des Juden-Christentums gestellt wird. Peter Kratz in: http://www.bifff-berlin.de/NA0.htm Schüsse ins Gehirn Ein Fünftel aller Buchneuerscheinungen in der Bundesrepublik befaßt sich mit esoterischen Fragen, »Geistheiler« flankieren die »Gesundheitsreform«, weltweit verbreiten neoliberale Politiker (fast) aller Couleur »neoliberale« Mythen und Legenden (...) Manfred Buhr eröffnet mit einem Beitrag unter dem Titel »Der Mut zur Vernunft«. Er verweist darauf, daß der europäischen Philosophie der Begriff einer denkenden, aktiven Vernunft seit ihren Anfängen in der Antike immanent ist. Immer wieder habe es – wie in der Gegenwart – Situationen gegeben, »in denen der unendliche Emanzipationsprozeß der Menschheit zurückgenommen werden sollte.« Der Autor hebt hervor, daß es sich bei der Vernunft weder um eine Substanz noch um eine Fiktion, sondern um ein »gemeinsames Instrumentarium der Verständigung, Überlegung und Beratung« handele, um eine »bestimmte Betrachtungsperspektive«, nämlich die der Gleichheit. Erzwungen werde der Gedanke der Vernunft in theoretischer Hinsicht durch die geschichtliche Erfahrung der Relativität der Kulturen. Er markiere zugleich die Grenzen der bürgerlichen Gesellschaft. Erich Hahn betont in »Zur Aktualität der Irrationalismus-Kritik von Georg Lukács«, daß für Lukács »die Beziehung zwischen der Vernunft als Begriff und der objektiven Realität« entscheidend gewesen sei. Die Vernunft in der Geschichte sei das geistige Fundament seiner Auseinandersetzung mit irrationalistischen Erscheinungen gewesen. So unterstreiche er »das Moment des Irrealen einer von Irrationalismus geprägten Politik«. Hahn nennt Postmoderne, Esoterik, die Massenmedien und Fundamentalismen als markante Beispiele von »Motiven« des Irrationalismus. Ähnlich analysiert auch Hans-Günter Eschke in seinem Beitrag Postmoderne und Neoliberalismus. Über »›Schüsse ins Gehirn‹ – alte und neue Schlagwörter in unserer Zeit« schreibt Manfred Weißbecker. Er zeigt u. a., daß auf einst gängige Losungen wie »Eigentum verpflichtet« heute verzichtet wird und statt dessen Formeln wie das »Recht des Stärkeren« wiederbelebt werden. Abschließend setzt sich Jane Zahn mit dem »(Ir-)Rationalem an der Musik« auseinander. Über die in gut sortierten wissenschaftlichen Bibliotheken erhältliche Ausgabe 06/04 der „Marxistischen Blätter“ |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ideologie dient eigentlich immer der Umdefinition und Verschleierung von Herrschaft, will sagen von Klassenherrschaft. Mir ist nicht bekannt, dass dies ein Merkmal des Marxismus wäre, Klassenherrschaft zuzudecken. Auch ist Ideologiekritik ein wichtiger Bestandteil der Marx'schen Arbeit. Aber du kannst ja nicht alles wissen, Marcellinus. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wenn nun die Bedeutung herkömmlicher Religionen abnimmt, dann bedeutet das nicht, dass Herrschaftsideologien an sich verschwinden. Sondern konkret stellen wir fest, dass nur andere, *passendere* Ideologien an deren Stelle treten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
... Und nein, ich kann nicht alles wissen, aber manches kann selbst ich nicht übersehen, zB daß eine Gesellschaftsanalyse, die mit Recht das Attribut "wissenschaftlich" verdiente, mit den verschiedenen Marxismen jedenfalls nicht vorliegt. Wobei "wissenschaftlich" hier im Sinne theoretisch-empirischer Wissenschaften wie Physik oder Biologie verstanden wird, nicht im Sinne von "wird an einer Universität betrieben". |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Der beständige und dabei wenig zutreffende Vorwurf der "harten" Wissenschaften ggü. den "weichen", wie bspw. auch Soziologie, Pädagogik, etc. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man ehrlich ist, trifft der Vorwurf leider zu. P.S.: Wobei besonders Teile der Physik gerade auf dem Weg von der "harten" Wissenschaft weg, und zur Esoterik hin sind. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Wir sind doch alle auf dem Weg irgend wohin: http://www.scilogs.de/chrono/gallery/12/Emergenzebenen.JPG |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Sorry, nicht persönlich gemeint, aber was soll der Blödsinn? Vollmer, ist das der mit der "evolutionären Erkenntnistheorie"? |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Konzept ist doch nicht neu: https://de.wikipedia.org/wiki/Emergenz#Emergenz_als_disziplin.C3.BCbergreifendes_Konzept Jedenfalls wird trotz immer umfangreicherer die Erkenntnisse in den "harten" Wissenschaften klar, dass sie das Gesamtbild nicht abzudecken in der Lage sind, weil auch die dadurch nicht abdeckbaren Zwischenbereiche immer umfangreicher werden. Also muss man für diese Zwischen- und Teilbereiche mit den, der "harten" W. am nächsten kommenden wissenschaftlichen Methoden, auch die nicht exakt quantifizierbaren Zwischenbereiche erforschen. So die Vorstellung der Verfechter dieser Theorie. Dass es da zu Diskrepanzen bezgl. der Anschauung von wissenschaftl. Arbeit und des elitären Anspruchs der "harten" W. als "einzig wahre Wissenschaften" (TM) kommen kann, ist nur zu normal. Das Problem ist eher, welcher Betrachtung man den Vorzug gibt und insofern auch, ob der Vorwurf an die weichen Wissenschaften tatsächlich zutreffend oder eben unzutreffend ist. Man kann es da auch wie Mayr halten und sich von allem das Beste rauspicken. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
...Eine der merkwürdigsten Blüten an diesem Baum ist meiner Ansicht nach die "Biophilosophie" von Gerhard Vollmer. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Vollmers "Evolutionäre Erkenntnistheorie" fand ich erhellend und faszinierend.
Mir fällt gerade auf, daß ich mich kaum noch an Details erinnere. Sollte es vielleicht nochmal lesen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich aus guten Gründen an keine Details mehr erinnerst? ;) |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Ursache ist, daß die Lektüre lange zurückliegt. Zudem gab es kaum Gelegenheit, mich mit anderen darüber auseinanderzusetzen. So verschwindet das, wofür mal Interesse da war langsam in den Hintergrund und fällt dem Vergessen anheim. Übrig bleibt dennoch eine emotionale Erinnerung an den Eindruck, den das Buch hinterlassen hat, und an die Grundzüge des Werks. Das ist ein guter Grund, das Buch nochmal in die Hand zu nehmen. Kennst Du das nicht von Dir? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ja, das ist die eine Möglichkeit. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
was wäre (d)eine andere mögliche Möglichkeit ? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
...
Oh, das liest einer, was ich schreibe. .... |
Zitat: |
Übrig bleibt dennoch eine emotionale Erinnerung an den Eindruck, den das Buch hinterlassen hat, und an die Grundzüge des Werks.
Das ist ein guter Grund, das Buch nochmal in die Hand zu nehmen. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Das funktioniert auch beim Fernsehen. Die senden ja nur noch Filme, die sie schon zwanzigmal gezeigt haben. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Das liegt aber auch an unserem Alter. Und an der Anzahl der Fernsehsender. Jeder davon wiederholt die Filme ab und zu. Ist immer noch besser als sich die unzähligen Ratesendungen und Kochshows anzusehen. |
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben: |
Walter Matthau,ein Darsteller, wie es sie heutzutage kaum noch gibt.
Lebt er übrigens noch? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, gestorben 2000. |
Wiki hat folgendes geschrieben: |
Oft wird geschrieben, Matthaus richtiger Name sei Matuschanskayasky, dies ist jedoch eine Fehlinformation, für die er selbst maßgeblich mitverantwortlich war. Matthau war bekannt dafür, dass er oft scherzhafte Geschichten erfand, die er aber ernst vortrug, insbesondere wenn er in Interviews immer wieder die gleichen Fragen beantworten musste. So behauptete er oft, sein zweiter Vorname sei Foghorn (englisch für Nebelhorn) oder er stehe in der Erbfolge auf den britischen Thron. Teilweise wurden diese Geschichten ernstgenommen, was Matthau amüsierte.
Der Name Matuschanskayasky erschien erstmals im Abspann des Films Erdbeben, in dem Matthau einen betrunkenen Gast in einer Bar spielt. Ursprünglich als kurzer Cameo-Auftritt gedacht, sollte sein Name eigentlich gar nicht im Abspann erscheinen. Bei der fertigen Schnittfassung wurde Matthau aber klar, dass sein Auftritt eher dem einer Nebenrolle entsprach und sein Name genannt werden würde. Dies war nicht seine Absicht gewesen, und so sorgte er dafür, dass er als Walter Matuschanskayasky im Abspann erschien. Wenn er in Interviews darauf angesprochen wurde, antwortete er meist, dass das sein richtiger Name sei, diese Auskunft schmückte er oft mit Geschichten über eine angebliche Spionagekarriere seines Vaters aus, den er manchmal auch zu einem orthodoxen Priester im zaristischen Russland machte. |
NZZ hat folgendes geschrieben: |
Der Journalist brach ein Tabu, als er die Frage in den Raum stellte, ob die Krankheit simuliert sein könnte. Zwar erwähnte bereits eine frühere staatliche Untersuchung diese Möglichkeit. Jedoch wollte die Öffentlichkeit nichts davon wissen. Schweden verstand sich bis zur grossen Flüchtlingskrise von 2015 als «humanitäre Supermacht» mit einer für Asylsuchende weit offen stehenden Tür. In der öffentlichen Diskussion oder unter Arbeitskollegen war es heikel, auch nur ansatzweise Vorbehalte gegenüber der offenen Migrationspolitik zu äussern. Der Rassismusvorwurf war rasch zur Hand. Diesem wollte sich niemand aussetzen, schon gar nicht, was das dramatische Resignationssyndrom betraf: Eine leidgeprüfte Familie der Unehrlichkeit zu verdächtigen, galt als monströs.
... Doch Ungereimtheiten hatte es dabei fast von Anfang an gegeben. So zweifelte das Pflegepersonal an der Echtheit gewisser Krankheitsfälle, hielt sich aber angesichts der gesellschaftlichen Stimmung still. Auch die Techniker eines Fernsehteams, das vor fünfzehn Jahren über das Thema berichtete, wunderten sich über die kranken Kinder, die, sobald sie sich unbeobachtet fühlten, «ziemlich frisch» wirkten. ... Der renommierte Kinderarzt Karl Sallin beleuchtete 2016 in einem wissenschaftlichen Artikel die Kontroverse, die es innerhalb des Fachs immerhin gab. Bereits da nannten manche Vertreter als mögliche Ursache der angeblichen Krankheit das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. .... Diese Hypothese wurde von der Gegenseite als xenophob abgetan. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
nicht jede Herrschaft ist Klassenherrschaft. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
was wäre (d)eine andere mögliche Möglichkeit ? |
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