step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich meine idZ natürlich nicht die "einfache" Schrödingergleichung etwa zum Doppelspalt, sondern die SG einer Quantenfeldtheorie, wie sie in Hypothesen zur GUT vorkommt bzw. in der Stringtheorie. |
step hat folgendes geschrieben: |
Grob gesagt kann man da entweder eine "magische" Symmetriebrechung postulieren ("auswählen und gut wär's", mit dem vorgegebenen Ergebnis von extrem genauen / unwahrscheinlichen Konstanten und dem Feinabstimmungsproblem), oder man schreibt eine allgemeinere Wellenfunktion hin, die schrödingerartig evolviert und bei der die Symmetriebrechung nur eine Stichprobe in einem sich faktorisierenden Multiversum ist ... |
step hat folgendes geschrieben: |
(mit der Konsequenz, daß einem ontologische Opulenz vorgeworfen wird, wie von einigen Philosophen und eben ähnlich hier von Hossenfelder). |
step hat folgendes geschrieben: |
Man kann auch einfach temporär diese Frage offenlassen bzw. sie als reine Interpretationsfrage ansehen, bis es was Besseres gibt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
... Im sich faktorisierenden Multiversum könnte das Energieniveau zufällig auch zu 200 GeV herauskommen. Oder zu irgend einer anderen Zahl. Es wird nicht gesagt, wie diese Zahlen verteilt sind. ... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Energieniveau der elektroschwachen Vereinigung läßt sich im Labor erreichen, hab' nachgeschaut, bei etwa 246 GeV. Die Zahl kommt immer raus. Warum bricht die Symmetrie bei jedem Experiment gleich? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Das kann man sich nicht leisten, wenn man ein Budget zu vergeben hat. Dann muß man Farbe bekennen, was am erfolgversprechendsten aussieht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wie lange wird an der Stringtheorie noch getüftelt werden, bis man sicher sagen kann, daß sie erledigt ist ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
... wenn es die Allgemeinheit nicht finanzieren müßte, und diese Art von Physik wird ja wohl auch nicht nur mit Tafel und Kreide gemacht. Mit anderen Worten: sie ist nicht billig. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Meiner Ansicht ist die Stringhypothese sehr schnell erledigt, sobald jemand einen nachvollziehbar besseren Ansatz vorlegt.
Die Ausgaben des Bundes für Stringtheorie (z.B. an den theoretischen Physik-Lehrstühlen, MPI u.ä.), aber auch für Großforschungseinrichtungen (z.B. LHC, CERN) sind sehr klein im Vergleich etwa zu Subventionen für die Agrarindustrie, Subventionen für Autoindustrie, Diesel, Autobahnen usw., und erst recht im Vergleich zu Militärausgaben und für Soziales. Man kann natürlich sagen, daß weder die proletarischen Massen noch die Finanzkapitalisten die Grundlagenforschung überhaupt benötigen, und man von dem Geld lieber für Letztere die Steuern noch mehr senken und für Erstere das Schnitzel noch billiger machen sollte. Ist aber nicht meine Ansicht. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Doch, das muß gesagt werden können bzw. aus der verallgemeinerten SG folgen, sonst ist es keine gute Theorie. Zum Beispiel bei der "normalen" Schrödingergleichung kann man die Wahrscheinlichkeiten berechnen, mit denen bestimmte Werte gemessen werden. |
step hat folgendes geschrieben: |
Trotzdem erregt es bei Manchen Unwillen, daß man nicht für jedes einzelne Experiment den Wert vorhersagen kann. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Sie bricht überhaupt nicht bei diesem Experiment. Das Experiment findet sozusagen immer im selben Arm der hypothetischen Gesamtwellenfunktion statt, weil wir derzeit nur in diesem Arm experimentieren können. So ein Urknall (oder Schlimmeres) läßt sich exerimentell nicht so leicht nachstellen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Apropos reines Denken und logisches Schlußfolgern: Wie hat die Philosophie eigentlich den Grundlagenstreit der Mathematik aufgenommen?
So vor hundert Jahren gab es eine Fraktion unter den Mathematikern - die Formalisten -, die die gesamte Mathematik aus den einfachsten Grundregeln ableiten wollte. Damit wäre jeder mathematische Satz im Prinzip aus den grundlegenden Axiomen und anderen Sätzen berechenbar. Eine andere Fraktion - die Intuitionisten -, sagte: vergeßt es. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Du meinst das hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Logizismus |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
... Ich möchte einfach wissen, was für eine Art von Wissenschaftsverständnis hinter solch einer Arbeit steckt, was das eigentliche Ziel dieser Art von Physik ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das Ziel dieser Art von Physik ist ein fundamentaleres Verständnis der Grundkräfte, also speziell etwa: Wie passen ART (Gravitation) und QFT (alles Andere soweit) zusammen? Was passiert in der Nähe des "Urknalls"? Was ist die tiefere Natur der Raumzeit? ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
|
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Und was soll „tiefere Natur“ sein? Für mich hört sich das mehr nach Philosophie als nach theoretisch-empirischer Wissenschaft an, mehr nach der Suche nach dem „Wesen“ von etwas als nach nachprüfbarem Wissen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hätte man 1945 mit der Schrödingergleichung vorhersagen können, daß es Quarks gibt mit den Ladungen up, down, strange, charm, bottom und up? Kaum. Es brauchte einige Experimente, in denen sich neue Teilchen zeigten, das Kaon zum Beispiel. Murray Gell-Mann ist dann auf eine symmetrische Anordnung der Quarks gekommen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das würde bedeuten, daß alles was passiert, bereits beim Urknall (oder schlimmerem) festgelegt wurde, einschließlich späterer Symmetriebrechungen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hat zwar nichts mehr mit "spontaner" Symmetriebrechung zu tun, ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nein, das behauptet kein Physiker. Ein Theoretiker allein könnte zwar "richtig raten" (das ist auch schon vorgekommen), aber letztlich muß seine Hypothese dann durch Beobachtungen geprüft werden, damit sie sich eine "gute Theorie" nennen darf.
So reagieren viele, weil die Thematik eben schon sehr schwierig, sehr fundamental, sehr alltagsfern ist und daher extrem abgehoben wirkt. Die Suche nach der "tieferen Natur" ist aber tatsächlich echte Naturwissenschaft, und hat bisher große Erfolge im Verständnis erzielt. Beispielsweise war "Magnetismus" lange Zeit ein rein phänomenologisch adressiertes Phänomen, die Suche nach seiner tieferen Natur wurde jedoch so lange weitergetrieben, bis sie entschlüsselt und dann sogar auf eine gemeinsame Ursache mit der Elektrizität zurückgeführt wurde. "Woher kommt die Energie der Sonne?" war so eine Frage, oder auch "wie bekommen Teilchen ihre Masse?" Auch das eigentliche Thema dieses Threads, Gravitationswellen, war hundert Jahre lang ein rein theoretisches Thema. Ebenso die (sehr fundamentalen) Fragen, was Schwarze Löcher sind und wie sie etwa mit der Informationstheorie zusammenhängen. Und sollte die Stringtheorie jemals eine gute Theorie werden wollen, muß sie nachprüfbare Voraussagen machen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Aber sind für die verschiedenen Stringtheorien empirische Belege überhaupt möglich? |
step hat folgendes geschrieben: |
An welche "späten" Symmetriebrechnungen denkst Du denn, vielleicht reden wir aneinander vorbei? |
step hat folgendes geschrieben: |
Aber worauf willst Du hinaus? |
Lord Snow hat folgendes geschrieben: |
https://www.spiegel.de/wissenschaft/physiker-messen-bislang-schwaechste-gravitationskraft-a-62337f62-0442-492f-a04c-eb019cfb14ba
Wieso Gold? |
Lord Snow hat folgendes geschrieben: |
Haben die das da einfach so rumliegen? |
Lord Snow hat folgendes geschrieben: |
https://www.spiegel.de/wissenschaft/physiker-messen-bislang-schwaechste-gravitationskraft-a-62337f62-0442-492f-a04c-eb019cfb14ba
Wieso Gold? |
Lord Snow hat folgendes geschrieben: |
Haben die das da einfach so rumliegen? |
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