Nach dem Tod
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#331:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 20:10
    —
gustafnie hat folgendes geschrieben:
....Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

Prima.

Ich mein, wie kann man den leben, wenn man davon ausgeht, dass da oben einer Forderungen stellt, ohne, dass Gegenleistungen erkennbar wären? Der bei Weltkriegen, Erbeben, Tsunamis, Verkehrsunfällen, Verbrechen und Liebesspielen immer nur den Spanner macht.

caballito hat folgendes geschrieben:
....
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21928

Ja. Besonders bei derart dämlichen Missionierungen sehr zu empfehlen.

fwo

#332:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 21:25
    —
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!


Es ist noch keine Vorlage in Richtung Religion gekommen, die in diesem Fall die Lektüre des "Leitfadens" nahelegen würde.
Mein Chemielehrer damals war von der Ost-CDU, der mir nur auf den Weg mitgab, dass ich zur Chemie tauge wie ein Igel zum Klopapier.

Aus der Familientradition heraus würde ich sagen, dass nicht die Würmer ihre Chance kriegen, an einem zu knabbern, sondern mein Körper wird aller Wahrscheinlichkeit nach verbrannt.

Die eigene Sterblichkeit zu verkraften, ist allerdings eine der schwierigsten Fragen, an denen wir zu Lebzeiten zu knabbern haben. Man kann sie freilich in den Skat drücken. Es geht darum, was von uns aus unserem Leben übrigbleibt, sicher nur für eine überschaubare Zeit. Das hängt davon ab, wie viele von der engeren Umgebung übrig geblieben sind, einen selbst überlebt haben, und ob man in einer weiteren Umgebung etwas (vorläufig) Bleibendes hinterlassen hat. Das möchte man schon. So etwas zu schaffen, mit diesem Bewusstsein kann man schon noch ein Stück weiterleben.

#333:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 21:34
    —
gustafnie hat folgendes geschrieben:

Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen?


Jo.

Zitat:
Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!


Was muss, das muss. Und ein Leben im christlichen Paradies würde ich dem endgültigen Tod vermutlich gar nicht einmal vorziehen. Bitte nicht!

#334:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 22:07
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
....
Es ist noch keine Vorlage in Richtung Religion gekommen, die in diesem Fall die Lektüre des "Leitfadens" nahelegen würde....

Stimmt. Aber diese Vorlage in Richtung Religion ist bei diesem Anfang mit den möglicherweise falsch übersetzten Prügeln in der Bibel und der impliziten Unmöglichkeit, ein endliches Leben leben zu müssen sowas von vorhersehbar, dass man sie nicht erst abzuwarten braucht, um auf diese spezielle Forumsgebrauchsanweisung hinzuweisen.

fwo

#335:  Autor: Ute BeitragVerfasst am: 29.11.2012, 23:17
    —
Wenn ich mir vorstelle, wie die unzähligen von mir im Laufe der Jahre erlegten Stubenfliegen sich freuen würden, mich im Jenseits wieder zu beglücken, dann bleib ich doch lieber richtig tot.

#336:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 30.11.2012, 11:16
    —
Ute hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir vorstelle, wie die unzähligen von mir im Laufe der Jahre erlegten Stubenfliegen sich freuen würden, mich im Jenseits wieder zu beglücken, dann bleib ich doch lieber richtig tot.

Es wird dich aber niemand vor eine Wahl stellen. zwinkern

#337:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 30.11.2012, 12:46
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Fake hat folgendes geschrieben:
Ute hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir vorstelle, wie die unzähligen von mir im Laufe der Jahre erlegten Stubenfliegen sich freuen würden, mich im Jenseits wieder zu beglücken, dann bleib ich doch lieber richtig tot.

Es wird dich aber niemand vor eine Wahl stellen. zwinkern


Zum Glück fange ich die immer uns setze sie raus. Mir kann also nichts passieren. Auf den Arm nehmen

#338:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 30.11.2012, 16:49
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ute hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir vorstelle, wie die unzähligen von mir im Laufe der Jahre erlegten Stubenfliegen sich freuen würden, mich im Jenseits wieder zu beglücken, dann bleib ich doch lieber richtig tot.

Es wird dich aber niemand vor eine Wahl stellen. zwinkern


Zum Glück fange ich die immer uns setze sie raus. Mir kann also nichts passieren. Auf den Arm nehmen


Ich hab grad 'ne Fruchtfliegenplage in meiner Küche. Magst mich mal besuchen? zynisches Grinsen

#339:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 03.12.2012, 05:54
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gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.

Soso.
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

'Leben' kann man es überhaupt nur nennen, wenn es einmalig und vergänglich ist, alles andere wäre dahinvegetieren von der übelsten Sorte. ICH mein, wie kann man es überhaupt aushalten ohne das tröstliche Wissen, dass es bald vorbei ist, der Zirkus bald ein Ende hat und die kühle Grabesruhe einen bald sanft in ihr süßes Vergessen hinabzieht?
Wie, bitte, sollte man denn leben, wenn nichts aber auch gar nichts diesen unerquicklich unbequemen Zustand der eigenen Existenz beenden könnte? Wenn es kein Entkommen, kein Entrinnen aus diesem Jammertal sich elendig bewussten Seins gäbe? Wenn, egal was man tut, dieses miserable Leben dauert und dauert ohne Aussicht darauf jemals zu enden, ohne Aussicht sich selbst und die Welt jemals endgültig hinter sich zu lassen?
Du liebe Zeit, sag mir bloß, dass es bald vorbei ist und red nicht so einen Schmarrn daher.

#340:  Autor: VobroWohnort: Wuppertal BeitragVerfasst am: 03.12.2012, 13:24
    —
Murphy hat folgendes geschrieben:
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.

Soso.
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

'Leben' kann man es überhaupt nur nennen, wenn es einmalig und vergänglich ist, alles andere wäre dahinvegetieren von der übelsten Sorte. ICH mein, wie kann man es überhaupt aushalten ohne das tröstliche Wissen, dass es bald vorbei ist, der Zirkus bald ein Ende hat und die kühle Grabesruhe einen bald sanft in ihr süßes Vergessen hinabzieht?
Wie, bitte, sollte man denn leben, wenn nichts aber auch gar nichts diesen unerquicklich unbequemen Zustand der eigenen Existenz beenden könnte? Wenn es kein Entkommen, kein Entrinnen aus diesem Jammertal sich elendig bewussten Seins gäbe? Wenn, egal was man tut, dieses miserable Leben dauert und dauert ohne Aussicht darauf jemals zu enden, ohne Aussicht sich selbst und die Welt jemals endgültig hinter sich zu lassen?
Du liebe Zeit, sag mir bloß, dass es bald vorbei ist und red nicht so einen Schmarrn daher.


Wenn das ernst gemeint sein sollte, es gibt doch viele schöne Methoden sich selber aus dem Leben zu nehmen, wenn alles so übel ist.

#341:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2012, 13:31
    —
Vobro hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.

Soso.
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

'Leben' kann man es überhaupt nur nennen, wenn es einmalig und vergänglich ist, alles andere wäre dahinvegetieren von der übelsten Sorte. ICH mein, wie kann man es überhaupt aushalten ohne das tröstliche Wissen, dass es bald vorbei ist, der Zirkus bald ein Ende hat und die kühle Grabesruhe einen bald sanft in ihr süßes Vergessen hinabzieht?
Wie, bitte, sollte man denn leben, wenn nichts aber auch gar nichts diesen unerquicklich unbequemen Zustand der eigenen Existenz beenden könnte? Wenn es kein Entkommen, kein Entrinnen aus diesem Jammertal sich elendig bewussten Seins gäbe? Wenn, egal was man tut, dieses miserable Leben dauert und dauert ohne Aussicht darauf jemals zu enden, ohne Aussicht sich selbst und die Welt jemals endgültig hinter sich zu lassen?
Du liebe Zeit, sag mir bloß, dass es bald vorbei ist und red nicht so einen Schmarrn daher.


Wenn das ernst gemeint sein sollte, es gibt doch viele schöne Methoden sich selber aus dem Leben zu nehmen, wenn alles so übel ist.



*hüstel*

Ich vermute, da hat Murphy bloss das Ironiezeichen vergessen... zwinkern

#342:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 03.12.2012, 14:42
    —
Vobro hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.

Soso.
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

'Leben' kann man es überhaupt nur nennen, wenn es einmalig und vergänglich ist, alles andere wäre dahinvegetieren von der übelsten Sorte. ICH mein, wie kann man es überhaupt aushalten ohne das tröstliche Wissen, dass es bald vorbei ist, der Zirkus bald ein Ende hat und die kühle Grabesruhe einen bald sanft in ihr süßes Vergessen hinabzieht?
Wie, bitte, sollte man denn leben, wenn nichts aber auch gar nichts diesen unerquicklich unbequemen Zustand der eigenen Existenz beenden könnte? Wenn es kein Entkommen, kein Entrinnen aus diesem Jammertal sich elendig bewussten Seins gäbe? Wenn, egal was man tut, dieses miserable Leben dauert und dauert ohne Aussicht darauf jemals zu enden, ohne Aussicht sich selbst und die Welt jemals endgültig hinter sich zu lassen?
Du liebe Zeit, sag mir bloß, dass es bald vorbei ist und red nicht so einen Schmarrn daher.


Wenn das ernst gemeint sein sollte, es gibt doch viele schöne Methoden sich selber aus dem Leben zu nehmen, wenn alles so übel ist.

Na eben, das ist ja das Tolle daran, das machts erträglich. Aber gustafnie impliziert ja mit ihrer Suggestivfrage praktisch, dass man nur leben könne in dem Bewusstsein, dass es endlos dauert.
Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das geht ewig so weiter?

#343:  Autor: tribald BeitragVerfasst am: 04.12.2012, 22:35
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gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!


Eigentlich kann man überhaupt nur mit soner Einstellung durchs Leben gehen. Den meisten Menschen auf diesem Planeten geht es ziemlich dreckig, für die wäre es ne Katastrophe, wenn sie mit der Gewissheit leben müssten, dass das immer und ohne Ende so weiter geht.

diese Frage ziemlich merkwürdig findend...........tribald


quote gerichtet. vrolijke

#344:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.12.2012, 23:02
    —
tribald hat folgendes geschrieben:
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!


Eigentlich kann man überhaupt nur mit soner Einstellung durchs Leben gehen. Den meisten Menschen auf diesem Planeten geht es ziemlich dreckig, für die wäre es ne Katastrophe, wenn sie mit der Gewissheit leben müssten, dass das immer und ohne Ende so weiter geht.

diese Frage ziemlich merkwürdig findend...........tribald

den meisten menschen hier auf dem planeten geht es aber schlecht, weil sie nicht nachdenken*, gedankenlos irgendwelchen priestern folgen, weil sie mehr kinder in die welt setzen, als sie ernähren können, denen sie bildung und gesundheit ermöglichen können.

* und wenn man konsequent den gedanken der seele nach dem tod überdenkt, muss man sich fragen, was war mit der seele vor der zeugung?

#345:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.12.2012, 23:10
    —
Deswegen geht es den Menschen schlecht? Weil sie nicht genug nachdenken? Bist du sicher?

#346:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.12.2012, 23:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Deswegen geht es den Menschen schlecht? Weil sie nicht genug nachdenken? Bist du sicher?

ja, im endeffekt sicherlich.

#347:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.12.2012, 02:27
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Deswegen geht es den Menschen schlecht? Weil sie nicht genug nachdenken? Bist du sicher?

ja, im endeffekt sicherlich.


Denk darüber noch mal nach.

#348:  Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 06.12.2012, 21:16
    —
tribald hat folgendes geschrieben:
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!


Eigentlich kann man überhaupt nur mit soner Einstellung durchs Leben gehen. Den meisten Menschen auf diesem Planeten geht es ziemlich dreckig, für die wäre es ne Katastrophe, wenn sie mit der Gewissheit leben müssten, dass das immer und ohne Ende so weiter geht.

diese Frage ziemlich merkwürdig findend...........tribald


quote gerichtet. vrolijke


Deswegen findet nach Ansicht der Gläubigen das Leben nach dem Tode auch in dem Land statt, in dem das Wünschen noch hilft. In dem sie gesund sind und alles bekommen, was sie sich erträumen. Dass genau dies auf Dauer genauso anödend wäre, wie die schnöde Verlängerung des ganz normalen Erdenlebens bedenken sie dabei nicht. Aber das ist auch vollkommen egal. Sie werden nicht in die Verlegenheit kommen, diese Öde ertragen zu müssen...

#349:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 07.12.2012, 19:53
    —
gustafnie hat folgendes geschrieben:
Hallo,
eine Freundin von mir meinte, dass sie einmal stundenlang mit ihrem Chemielehrer darüber diskutiert hat, was denn nach dem Tod mit einem passiert. Er hat ganz trocken gemeint, dass wenn er stirbt, sein Körper von den Würmern gefressen wird und das wars. Danach komme nichts mehr.
Könnt ihr euch vorstellen mit so einer Einstellung durchs Leben zu gehen? Ich mein, wie kann man denn leben wenn man dann weiß das wars?!

Zunächst einmal ist es doch unerheblich, was ich mir vorstellen kann. Was ich sicher weiß, ist, dass ich lebe. Das weiß ich ca. seit meinem dritten Lebensjahr. Ich weiß nicht was vorher war, außer dem, was man in Geschichtsbüchern findet.

Was ich auch sicher weiß, ist, dass ich irgendwann sterben werde. Was danach passiert, kann ich nicht sagen. Niemand kann das sagen. Ich habe zumindest noch nie mit einem Toten gesprochen, und alle, die behaupten, sie hätten, erschienen mir ziemlich unglaubwürdig.

Der Tod stellt sich für uns Menschen natürlich als etwas vollkommen Schreckliches dar (zumindest für diejenigen, die ein schönes Leben haben). Also wünschen sie sich ein ewiges Leben. Das machen sie aber nur, weil sie den Gedanken eines ewigen Lebens nicht zu Ende denken und keinerlei Vorstellung von der Ewigkeit haben.

Im Moment fände ich die Idee, dass mein Leben auf ewig so weitergeht, wie jetzt, gar nicht so verkehrt. Aber leider weiß ich (aus direkten Beobachtungen meines Umfelds), dass Menschen älter und gebrechlicher werden. Dieses Schicksal wird mich wohl auch ereilen.

Das ewige Leben ist nur eine nicht zu Ende gedachte Wunschvorstellung.

Aber mal anders gefragt:
Wenn nur die Aussicht auf ein ewiges Leben im Jenseits - nach dem diesseitigen Tod - das diesseitige Leben erträglich und lebenswert macht, warum sollte man sich dann nicht töten?
Oder warum sollte man nicht auf Messers Schneide leben (mit 250km über Landstrassen brettern, Bungee- und Fallschirmsprünge machen, Kugelfisch essen, etc.)

Die Erkenntnis, dass das Leben endet, macht das Leben zu etwas sehr Wertvollem, das man möglichst genießen sollte.
Ich bedauere die Opfer von Weltanschauungsanbietern, die ihren Mitgliedern das Geld abknöpfen, und sie zu einem Leben zwingen, das alles Gute nach den Tod verschiebt. Schön blöd, wer da mitmacht.

#350:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 09.12.2012, 10:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Der Tod stellt sich für uns Menschen natürlich als etwas vollkommen Schreckliches dar (zumindest für diejenigen, die ein schönes Leben haben). Also wünschen sie sich ein ewiges Leben. Das machen sie aber nur, weil sie den Gedanken eines ewigen Lebens nicht zu Ende denken und keinerlei Vorstellung von der Ewigkeit haben.

Was heißt da 'natürlich'? Schrecklich ist es ja nur für die, die noch nicht gestorben sind, die Übriggebliebenen, die dann traurig sind, dass wieder einer fehlt. Das ist nur ein Makel in der Beschaffenheit der Welt.
Der Tod hat keine Schrecken, er ist unendlich gleichgültig, was verängstigt, das ist das Sterben. Das liegt aber daran, dass der Körper dazu meistens einen erheblichen Schaden aufweisen muss, das ist ein weiteres Manko in der Beschaffenheit der Welt.
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Im Moment fände ich die Idee, dass mein Leben auf ewig so weitergeht, wie jetzt, gar nicht so verkehrt.

Ja das meinst du, weil du es nicht richtig durchdacht hast. Der Begriff 'ewig', damit kann der Mensch nicht viel anfangen. Aber du kannst dir sicher sein, dass du schon nach einem kurzen Teil dieser Zeitspanne so ziemlich alles satt hast, was dir jetzt noch Spaß macht.
Und es liegt ebenfalls in der Beschaffenheit dieser unseligen, selbstzerstörerischen Welt, dass du dein Leben nur darum erträglich und gut findest, weil du das Unerträgliche und Schlechte zur Genüge kennst.

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Das ewige Leben ist nur eine nicht zu Ende gedachte Wunschvorstellung.

d'accord.
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Aber mal anders gefragt:
Wenn nur die Aussicht auf ein ewiges Leben im Jenseits - nach dem diesseitigen Tod - das diesseitige Leben erträglich und lebenswert macht, warum sollte man sich dann nicht töten?
Oder warum sollte man nicht auf Messers Schneide leben (mit 250km über Landstrassen brettern, Bungee- und Fallschirmsprünge machen, Kugelfisch essen, etc.)

Sollte man ja. Life fast - die hard - SWYD!
Aber dazu brauchst du den Tod als ständigen Begleiter. Erst wenn du realisierst, dass jeder Tag dein letzter sein könnte oder sonst irgendein schlimmes Unglück dich ereilt, dann wirst du bereit dazu sein, dein Leben in vollen Zügen auszukosten, keine Chance liegen zu lassen und zu dem kommen, was man eigentlich unter 'Leben' versteht.
Die Vorstellung eines ewigen Lebens steht genau konträr zu dieser Einstellung und führt - da Zeit im Überfluß vorhanden - zu einem drögen Dahindämmern in einer Existenz faulster Kompromisse, die versucht sich das Paradies einzuhandeln.
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Die Erkenntnis, dass das Leben endet, macht das Leben zu etwas sehr Wertvollem, das man möglichst genießen sollte.

Das ist aber was ganz anderes als 'Eigentlich könnte mein Leben ewig so weitergehen...'
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Ich bedauere die Opfer von Weltanschauungsanbietern, die ihren Mitgliedern das Geld abknöpfen, und sie zu einem Leben zwingen, das alles Gute nach den Tod verschiebt. Schön blöd, wer da mitmacht
Auf der anderen Seite haben solche es eigentlich nicht anders verdient, Dummheit gehört nunmal gestraft.

#351:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 09.12.2012, 12:02
    —
Murphy hat folgendes geschrieben:

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Im Moment fände ich die Idee, dass mein Leben auf ewig so weitergeht, wie jetzt, gar nicht so verkehrt.

Ja das meinst du, weil du es nicht richtig durchdacht hast.

Ich habe es ja durchdacht. Mir erscheint die Ewigkeit nicht sonderlich erstrebenswert. Aber dennoch ist es doch so, dass es auch im Leben vor dem Tod zu ständigen Veränderungen kommt. Ich mache heute nicht mehr die Dinge, die ich vor zehn Jahren gemacht habe, und ich werde sicher in zehn Jahren andere Dinge gut finden als heute. Wäre diese permanente Erneuerung von Reizen gegeben, und würde mein Körper nicht langsam verfallen, hätte so ein langes Leben wenig Schrecken. Nur weiß ich eben, dass es nicht so ist.

Vermutlich stellen sich die meisten das ewige Leben genau so vor, wie ich das gerade geschildert habe, gewürzt noch mit ein paar Lieben, die man wieder sieht.

Das mit dem "Leben nach dem Tod" ist eigentlich nur eine Notlüge. Erst gestern habe ich den Film Lügen macht erfinderisch gesehen. Ricky Gervais erfindet darin als erster Mensch die Lüge. Am Sterbebett seiner Mutter erzählt er ihr von einem Leben nach dem Tod, in dem sie eine Villa besitzen würde und sie nur noch glücklich wäre. Er lügt, um ihr die Angst vor dem Tod zu nehmen,

#352:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 09.12.2012, 13:02
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Im Moment fände ich die Idee, dass mein Leben auf ewig so weitergeht, wie jetzt, gar nicht so verkehrt.

Ja das meinst du, weil du es nicht richtig durchdacht hast.

Ich habe es ja durchdacht. Mir erscheint die Ewigkeit nicht sonderlich erstrebenswert. Aber dennoch ist es doch so, dass es auch im Leben vor dem Tod zu ständigen Veränderungen kommt. Ich mache heute nicht mehr die Dinge, die ich vor zehn Jahren gemacht habe, und ich werde sicher in zehn Jahren andere Dinge gut finden als heute. Wäre diese permanente Erneuerung von Reizen gegeben, und würde mein Körper nicht langsam verfallen, hätte so ein langes Leben wenig Schrecken. Nur weiß ich eben, dass es nicht so ist.

Nein, du hast es noch nichtmal im Ansatz begriffen. Die Ewigkeit, das ist nicht sehr lange oder verdammt lang, das ist für immer. D.h., wenn du bereits den ganzen Raum durchgearbeitet hast, jedem einzelnen Atom im Universum einen Namen gegeben, seinen Platz auswendig gelernt und es in jeder möglichen Konstellation angeordnet hast, dann ist von der Ewigkeit noch nichtmal die Hälfte rum.

Da is nix mit ein paar Längen oder so, das ist früher oder später die totale Stasis.

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Das mit dem "Leben nach dem Tod" ist eigentlich nur eine Notlüge. Erst gestern habe ich den Film Lügen macht erfinderisch gesehen. Ricky Gervais erfindet darin als erster Mensch die Lüge. Am Sterbebett seiner Mutter erzählt er ihr von einem Leben nach dem Tod, in dem sie eine Villa besitzen würde und sie nur noch glücklich wäre. Er lügt, um ihr die Angst vor dem Tod zu nehmen,

Die Konfrontation mit dem Tod ist unausweichlich, darum halte ich es für klüger sich konkret damit auseinanderzusetzen. Wenn so n bisschen Schocktherapie die Leute gleich aus den Latschen kippt, was sollen die denn dann sagen, wenn sie wirklich sterben?
Ich halt das so mit Grünwald: "Wir müssen trotz Nordic Walking sterben"

#353:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 10:45
    —
Murphy hat folgendes geschrieben:
Die Konfrontation mit dem Tod ist unausweichlich, darum halte ich es für klüger sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Wozu? Gerade weil der Tod unausweichlich ist, ist es doch eigentlich völlig überflüssig, sich damit auseinanderzusetzen. Ich finde es reicht, sich mit dem Leben zu beschäftigen. Der Tod kommt dann schon von ganz alleine.

#354:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 12:07
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Die Konfrontation mit dem Tod ist unausweichlich, darum halte ich es für klüger sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Wozu? Gerade weil der Tod unausweichlich ist, ist es doch eigentlich völlig überflüssig, sich damit auseinanderzusetzen. Ich finde es reicht, sich mit dem Leben zu beschäftigen. Der Tod kommt dann schon von ganz alleine.

Eigentlich hast Du Recht. Aber die meisten Menschen sind so erzogen, dass sie anders ticken. Deshalb gibt es doch eine regelrechte Industrie von Firmen, die dich gegen die Existenz Gottes versichern, die nennt man auch Kirchen. Und die ganze Literatur, die mit Ratschlägen zur Höllenvermeidung gefüllt ist, könnte man auch als "Schöner tot sein für Anfänger" zusammenfassen.

fwo

#355:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 12:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Die Konfrontation mit dem Tod ist unausweichlich, darum halte ich es für klüger sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Wozu? Gerade weil der Tod unausweichlich ist, ist es doch eigentlich völlig überflüssig, sich damit auseinanderzusetzen. Ich finde es reicht, sich mit dem Leben zu beschäftigen. Der Tod kommt dann schon von ganz alleine.

Eigentlich hast Du Recht. Aber die meisten Menschen sind so erzogen, dass sie anders ticken. Deshalb gibt es doch eine regelrechte Industrie von Firmen, die dich gegen die Existenz Gottes versichern, die nennt man auch Kirchen. Und die ganze Literatur, die mit Ratschlägen zur Höllenvermeidung gefüllt ist, könnte man auch als "Schöner tot sein für Anfänger" zusammenfassen.

fwo

Eben. Und wer sich trotzdem intensiv mit dem Tod beschäftigt, spielt nach den Regeln dieser Todeskulte. Mein Leben ist zu kostbar, dafür Zeit zu verschwenden.

#356:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 13:14
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Die Konfrontation mit dem Tod ist unausweichlich, darum halte ich es für klüger sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Wozu? Gerade weil der Tod unausweichlich ist, ist es doch eigentlich völlig überflüssig, sich damit auseinanderzusetzen. Ich finde es reicht, sich mit dem Leben zu beschäftigen. Der Tod kommt dann schon von ganz alleine.

Eigentlich hast Du Recht. Aber die meisten Menschen sind so erzogen, dass sie anders ticken. Deshalb gibt es doch eine regelrechte Industrie von Firmen, die dich gegen die Existenz Gottes versichern, die nennt man auch Kirchen. Und die ganze Literatur, die mit Ratschlägen zur Höllenvermeidung gefüllt ist, könnte man auch als "Schöner tot sein für Anfänger" zusammenfassen.

fwo

Eben. Und wer sich trotzdem intensiv mit dem Tod beschäftigt, spielt nach den Regeln dieser Todeskulte. Mein Leben ist zu kostbar, dafür Zeit zu verschwenden.


Ich bin da mehr auf Murphys Seite.
Da jede stirbt, ist es ein Grund, sich damit auseinander zu setzen.

Das ist ganz was anderes, als die Auseinandersetzung, was man "danach" gedenkt zu tun.
Der Gedanke ist überflüssig wien Kropf.

Aber sich Gedanken machen um den eigenen Tot, find ich durchaus normal, und empfinde es als eine Flucht in die Verdrängung, wenn man solche Gedanken scheut.

#357:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 13:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Da jede stirbt, ist es ein Grund, sich damit auseinander zu setzen.

Mit welchem Ziel? Erwartest du irgendwelche neuen Erkenntnisse vom dem Prozess der Auseinandersetzung mit dem Tod? Mir persönlich reicht das Wissen um meinen unvermeidlichen Tod völlig aus.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Aber sich Gedanken machen um den eigenen Tot, find ich durchaus normal, und empfinde es als eine Flucht in die Verdrängung, wenn man solche Gedanken scheut.

Flucht vor was? Ich beschäftige mich grundsätzlich nicht intensiver mit Fragen, die mein Leben nicht betreffen. Viele davon sind genauso zwangsläufig wie der Tod. Ich muss zum Beispiel atmen. Zwingt mich das zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Atmen? Nein. Ich tue es einfach. Genau wie sterben. zwinkern

#358:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 14:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich bin da mehr auf Murphys Seite.
Da jede stirbt, ist es ein Grund, sich damit auseinander zu setzen.

Das ist ganz was anderes, als die Auseinandersetzung, was man "danach" gedenkt zu tun.
Der Gedanke ist überflüssig wien Kropf.

Aber sich Gedanken machen um den eigenen Tot, find ich durchaus normal, und empfinde es als eine Flucht in die Verdrängung, wenn man solche Gedanken scheut.

Fast. Was da wichtig ist, ist aber nicht die Beschäftigung mit dem Tod, sondern die mit dem Sterben. aber davon war hier nicht die Rede. Mein Tod ist für mich nur uninteressant. Den erlebe ich nicht, sonst hieße er ja Leben.

fwo

#359:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.08.2013, 10:32
    —
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-forscher-finden-erklaerung-fuer-nahtod-erlebnis-a-916121.html

#360:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.08.2013, 10:36
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-forscher-finden-erklaerung-fuer-nahtod-erlebnis-a-916121.html


Mir tun die Ratten leid.



Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen


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