Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt noch mehr Tode. Z.B. einen gesellschaftlich-symbolischen Tod. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||||
Nee, wir sind doch gerade dabei, "Tod" zu definieren. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
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step hat folgendes geschrieben: |
Man könnte höchstens in Myrons Sinne einwenden, daß ein sozialer Tod i.a. reversibel ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Davon abgesehen sind (jedenfalls meinen Informationen zufolge) auch der psychologische und selbst der biologische Tod heute nicht mehr in jedem Falle grundsätzlich irreversibel. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
- Die Person stirbt meist nur den Tod (1.), da das Bewußtsein nicht der letzte Lebensvorgang ist, der erlischt |
step hat folgendes geschrieben: |
- Der Mensch - jedenfalls nach den meisten Definitionen - stirbt nur (1.) und evtl. noch (2.) - obwohl man eine Leiche meist nicht mehr als Menschen bezeichnet, auch wenn sie noch nicht zerfallen ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
- (3.) ist kein physikalischer Tod, sondern eher ein chemischer. Diesen chemischen Tod "stirbt niemand, er findet aber mit Leichen statt, sowie auch mit abgetrennten Körperteilen u.ä. - einen "physikalischen Tod" gibt es nach derzeitigem Wissen nicht, allenfalls könnte man den vollständigen Betazerfall in stabile Elementarteilchen oder einen "kosmisch-thermodynamischen Tod" heranziehen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, das ist demzufolge auch ein sehr umstrittener Punkt in ethischen Debatten, da unsere althergebrachten Kategorien für solche Situationen nicht ausreichen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
1 ist der Ende der Persönlichkeit. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Nee, wir sind doch gerade dabei, "Tod" zu definieren. Je nach Definition von "Mensch" ist jede der 4 Möglichkeiten mehr oder weniger relevant. Wenn jemand von sozialen Kontakten lebt, stirbt er ein Stück, wenn er isoliert wird. |
step hat folgendes geschrieben: |
Die relative 4D-Integrität (Moleküle, Körpformen usw. ändern sich nur inkrementell) kann genaugenommen nur ein Kriterium für die körperliche Identität sein. Daß man sich aber als "dieselbe Person" ansieht wie vor 20 Jahren, basiert auf ganz anderen oder zumindest auf wesentlichen weiteren Kriterien: - Gedächtnis - Individualität bleibender Präferenzen, Charaktereigenschaften usw. - (scheinbar) autonome Handlungssteuerung - soziale und rechtliche Einbindung - ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, das ist demzufolge auch ein sehr umstrittener Punkt in ethischen Debatten, da unsere althergebrachten Kategorien für solche Situationen nicht ausreichen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Ein (unverwester) toter Mensch ist noch ein Mensch, ein toter Angehöriger von Homo sapiens. Dagegen ist eine tote Person keine Person mehr, wenn man unter einer Person ein Lebewesen mit Persönlichkeit versteht. Denn der psychologische Tod bedeutet den Verlust der Persönlichkeit, wohingen der biologische Tod den Verlust der Lebendigkeit, aber nicht den Verlust der Menschlichkeit bedeutet. Die Leiche eines Menschen ist eine menschliche Leiche, ein Mensch. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Nach meiner – Animalismus genannten – Auffassung bin ich ein menschliches Tier und unterliege als solches den Identitätsbedingungen von Tieren: Ein Tier hört erst dann auf zu existieren, wenn es seine körperliche Einheitlichkeit/Ganzheitlichkeit verliert. Das bedeutet, dass mein chemisch-physikalischer Tod mein eigentlicher Tod ist und nicht mein psychologischer oder biologischer Tod. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Es gibt für mich also (wahrscheinlich) ein Dasein nach meinen Tod im psychologischen und biologischen Sinn. Das Dasein als Leiche wird für mich natürlich nicht sehr spannend werden… |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es gibt durchaus Argumente dafür, dass das Ende dessen, was wir üblicherweise "Person" nennen, zumindest unter gewissen Umständen bereits mit einem gesellschaftlich-symbolischen Tod eintreten kann. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß zwar nicht, was genau du darunter verstehst, aber so ein "sozialer Tod" geht gewiss nicht mit dem Verlust des (Selbst-)Bewusstseins einher. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Das heißt, er führt nicht zur Bewusstlosigkeit. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
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Lisa hat folgendes geschrieben: |
wenn man den Tod über den Verlust des Bewusstseins definiert, dann haben Lebewesen ohne Bewusstsein ja entweder nie gelebt oder sie sind unsterblich. |
Lisa hat folgendes geschrieben: |
wenn man den Tod über den Verlust des Bewusstseins definiert, dann haben Lebewesen ohne Bewusstsein ja entweder nie gelebt oder sie sind unsterblich.
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
https://de.wikipedia.org/wiki/Muselmann_%28KZ%29 |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es gibt auch zwischen dem, was wir üblicherweise "Selbstbewusstsein" nennen, und Bewusstlosigkeit Grauzonen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Naja. Sie sterben halt nicht Myrons Tod 1, sondern nur die Tode 2 bis 3. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
die Grenze zwischen dem Zustand des Bewusstseins und dem Zustand der Bewusstlosigkeit ist scharf. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
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pera hat folgendes geschrieben: | ||
Yep. Und zwar echt alles. Mit meinem Tod stirbt auch die Welt, das Universum und alles in ihm, also z.B. auch du, sorry, aber so ist es eben. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich würde auch eher "nein" sagen. Es ist ja nicht mal scharf definiert, was "Bewußtsein" überhaupt ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ein toter menschlicher Körper ist mE kein Mensch mehr, obwohl er rechtlich nicht wie ein Gegenstand behandelt wird. Nur ein (lebender) Organismus kann ein Mensch sein. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Führt das nicht zu Schwierigkeiten, wenn Du z.B. Körperteile verlierst? Deine "Einheitlichkeit" mußt Du dann doch wieder auf biologische Kriterien (z.B. hinreichend intakter Kreislauf oder sowas) zurückführen, sonst würdest Du ja nur noch zu 80% leben. |
step hat folgendes geschrieben: |
Das sehe ich völlig anders: Die Leiche bin nicht "ich", "ich" ist immer eine Person bzw. das personale Bild, das ein Gehirn von sich und dem Körper ausprägt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das ist auch wahrscheinlich nicht Myrons Thema: Wer vom Zustand der Bewusstlosigkeit spricht, meint menschliches Bewusstsein und einen humanmedizinisch definierten Zustand. |
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