beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube in diesem Punkt unterscheiden wir uns ganz grundsaetzlich. Ich denke, dass der Staat grundsaetzlich ein eher schlechter Unternehmer ist und eigentlich gar nicht an solchen Unternehmen wie Airlines beteiligt sein soll. Das koennen Private eindeutig besser. Ich sehe den Staat eigentlich mehr in Wirtschaftszweigen in der Verantwortung, bei denen es wichtig ist alle Buerger gleichmäßig gut mit existenziellen Leistungen zu versorgen, wie z.B. beim Gesundheitswesen oder anderer Infrastruktu,r die grosse flaechendeckende Investitionen erfordert, wie z.B. Schulwesen, Strassen- und Schienennetz. Auf solche Dinge sollte sich der Staat konzentrieren und den Luftverkehr oder die Kreuzfahrerei im Wesentlichen der Privatwirtschaft überlassen. In Kanada ist das wenigstens z.T. etwas anders, weil es bei uns Kommunen gibt, die so abgelegen sind, dass sie ohne funktionierenden Luftverkehr gar nicht überlebensfähig waeren, darunter auch viele First Nations. Da ist es schon Staatsaufgabe deren Versorgung und Anbindung sicherzustellen. Dies trifft allerdings in Mitteleuropa praktisch nirgendwo zu. Deshalb: Wenn die Lufthansa die Bach runtergeht, dann lasst sie halt den Bach runtergehen. Um die lohnenden Strecken in deren Streckenportfolio werden sich dann andere Airlines kloppen. Ich denke, dass dieser Industrie ohnehin ganz epochale Veränderungen bevorstehen, die viele der alten Platzhirsche nicht werden bewältigen koennen. Deshalb sollen die ruhig fuer neue Untermnehmen Platz machen, die flexibler auf veränderte Gegebenheiten reagieren koennen. Als Beispiel fuer unmittelbar bevorstehende Veränderungen moechte ich dabei den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen erwähnen, der auch den Flugverkehr erfassen wird, zunaechst den kleinen Luftverkehr auf kürzeren Strecken und spaeter irgendwann auch den Massenluftverkehr. Klingt zu sehr nach Science Fiction? Nun ja, vor einigen Monaten gab es bei uns in British Columbia den ersten kommerziellen Kurzstreckenflug mit einem rein elektrisch angetriebenen Passagierflugzeug. Der Fortschritt galoppiert da zur Zeit. Noch nicht absehbar ist ob der Passagierluftverkehr ueberhaupt jemals zum alten Volumen zurückfinden wird. Viele Unternehmen haben notgedrungen bemerkt, dass viele "Geschäftsreisen" eigentlich ueberfluessig sind, weil sich physische Zusammenkünfte dank moderner Technologie ganz prima durch virtuelle ersetzen lassen und das sich daraus ergebende Einsparpotential dürfte zu verlockend sein um diesen "Schatz" nicht zu heben. Dieser Markt war wegen seiner Verlaesslichgkeit und den hohen dabei fuer die Airlines abfallenden Margen immer besonders wichtig. Wenn der sich auf Dauer stark verkleinern wird, dann löst sich die Geschäftsgrundlage mancher alteingesessener Airlines recht schnell in lauter Wohlgefallen auf. Kurz gesagt, neue kleine Startups sind besser geeignet als die alten Luftfahrtgiganten um auf die sich stark und schnell verändernden Herausforderungen fuer diese Industrie zu reagieren. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Huch, ist über Nacht der Kommunismus ausgebrochen? Meine These, der Staat habe Interesse an einer nationalen Fluglinie aus Gründen der Verkehrspolitik und subventioniert deswegen die Lufthansa ist jetzt inwiefern inkorrekt?
Man kann ja diese Verkehrspolitik kritisieren, aus ökologischen Gründen - nur entspricht das Handeln der Politik der Logik des herrschenden Systems, in dem die Akteure keinen lokalen Spielraum haben, sich dem Wettbewerb zu entziehen. So wäre eine Besteuerung von Flugbezin in Deutschland praktisch unmöglich: https://www.airliners.de/warum-kerosin-steuer-deutschland-umwelt/49888 Woran auch eine Analyse von Skeptiker nichts ändert. Es mag Irrsinn sein, aber es ist der Irrsinn mit dem wir leben. Welche Konsequenzen man daraus zieht? Weitere Analysen machen, bis der Kommunismus ausbricht. Skeptiker arbeitet sicher schon dran. Und wenn ich morgen aufwache... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
... Kapital nimmt gerne Subventionen mit, ohne wirkliche Gegenleistungen für die Gesellschaft zu liefern. |
Zitat: |
Kritik an Lufthansa-Rettungsplan
Ein Mix aus Staatsbeteiligung, Krediten und Regeln soll die Lufthansa retten. Die Opposition lehnt das ab. Die Lufthansa war in der Coronakrise schwer unter Druck geraten. Im Lufthansa-Konzern mit rund 138.000 Beschäftigten stehen Zehntausende Arbeitsplätze auf der Kippe. (...) Aus der Opposition kam Kritik: Für Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter kommen die Klimaschutzbelange zu kurz. „Der Einsatz öffentlicher Gelder – zumal in solch einem Ausmaß von 9 Milliarden Euro – muss aber Innovationen auslösen und den Klimaschutz voranbringen.“ Beides sei aber nicht zu erkennen. Linken-Chef Bernd Riexinger nannte das Verhandlungsergebnis einen „schlechten Witz“: „Geld ohne klare Gestaltungsmöglichkeiten lautet das Fazit.“ Die Bundesregierung habe eine Chance vertan. https://taz.de/Staatshilfe-fuer-Airline/%215688674/ |
Zitat: |
also die Bundesrepublik zahlt circa 140% des heutigen Börsenwert direkt, aber bekommt nur 20-25% des Unternehmens, und sitzt nur mit circa 9% im Aufsichtsrat sowie mit 0% im Vorstand
das bedeutet jeder Bundesbürger zahlt circa 70€ und hat de facto nix zu sagen - ist das noch demokratisches oder schon sittenwidriges Verhalten und eine arglistige Täuschung wie bei VW, wo das Land Niedersachsen auch mit 20% beteiligt ist? |
Zitat: |
Lufthansa: Staatshilfe ohne Mitspracherecht
Airline erhält kräftige Finanzspritze. Im Gegenzug gibt es weder Klimaschutz noch staatlichen Einfluss Vom Staat gibt es insgesamt neun Milliarden Euro, davon drei Milliarden als Kredit von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Außerdem wird der Bund über seinen Wirtschaftsstabilisierungsfonds 20 Prozent der Lufthansaanteile kaufen und zwar im Rahmen einer Kapitalerhöhung der AG. (...) Am einfachsten wäre mehr Klimaschutz natürlich durchzusetzen, wenn der Staat direkten Einfluss nimmt. Immerhin wird die staatliche Finanzspritze mehr als das Doppelte des derzeitigen Börsenwerts der Lufthansa umfassen, da ist ein solcher Gedanke doch eigentlich nicht vermessen, oder? Entsprechend hatte zum Beispiel Bernd Riexinger, der Ko-Chef der Linkspartei, gefordert, dass der Staat die Lufthansa übernehmen müsse, wenn er dort schon so viel Kapital reinschieße. Das gebe die Möglichkeit, im Sinne des Klimaschutzes einzugreifen. Auch geht es ihm darum, prekäre Beschäftigungsverhältnisse auszuschließen und die Konkurrenz mit Billigfliegern einzuschränken. (...) Bis vor 30 Jahren war die Lufthansa übrigens, wie die meisten großen nationalen Fluglinien in aller Welt, ein Staatsunternehmen. Dann wurde sie zwischen 1990 und 1997 von den schwarz-gelben Regierungen unter Helmut Kohl in mehreren Schritten privatisiert. Heute gibt es Staatshilfe, obwohl der Konzern auch Niederlassungen in Steueroasen unterhält. (...) Mit Teilzeitmodellen wolle man Entlassungen vermeiden. https://www.heise.de/tp/news/Lufthansa-Staatshilfe-ohne-Mitspracherecht-4727033.html |
Zitat: |
Lufthansa will bis Jahresende 29.000 Stellen abbauen — und hat schon ein Drittel der Staatshilfen aufgebraucht
Die deutsche Fluggesellschaft wird im Zuge der Coronakrise laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ bis Jahresende 29.000 Stellen abgebaut haben und dann nur noch 109.000 Mitarbeiter beschäftigen. Im Ausland würden mehr als 20.000 Jobs gestrichen. Der Medienbericht beruft sich dabei auf Konzernkreise. Von den neun Milliarden Euro staatlicher Hilfen seien dem Vorabbericht zufolge bereits drei Milliarden aufgebraucht. Spohr hatte erklärt, dass im gesamten Konzern 27.000 Vollzeitstellen überflüssig seien, weil die Airline durch die Krise dauerhaft schrumpfen werde. Im Zuge des verschärften Sparkurses sind auch Stellen bei den Piloten betroffen. https://www.businessinsider.de/wirtschaft/lufthansa-will-jahresende-29-000-stellen-abbauen-und-hat-schon-ein-drittel-der-staatshilfen-aufgebraucht/ |
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Der Lebensstandard der unteren Einkommensschicht in Großbritannien sinkt so sehr, dass die Regierung mit ihrer derzeitigen Politik keine Chance hat, Millionen von Erwachsenen aber auch Kinder aus der Armut zu befreien. In keinem Land der Europäischen Union ist der Unterschied zwischen Arm und Reich so extrem und Kinderarmut so verbreitet wie in Großbritannien. Das Problem ist so eklatant, dass Großbritannien im Jahr 2010 gar ein Gesetz mit großer Mehrheit aller Parteien beschloss, die Kinderarmut bis zum Jahr 2020 auszurotten.
Doch die schwere Finanz- und Wirtschaftskrise, die schmerzvolle Haushaltssanierung und der schrumpfende Lebensstandard der Briten machen der Regierung einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Berechnung des Institute for Fiscal Studies werden sowohl die relative wie auch die absolute Armut von Erwachsenen, von Eltern und von Kindern bis zum Jahr 2020 steigen. |
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Bereits nach den ersten Wochen des Frühjahr-Lockdowns sei die Zahl der Haushalte, in denen es nicht ausreichend genug Ernährung gibt, vier mal höher als noch 2018, schätzt die Stiftung. Die anhaltende Krise habe das Problem noch einmal verschärft, hieß es. |
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„Oft sehen wir nur eine elektronische Zugangsschranke oder hören ein nachgesprochenes Telefonat, da im letzten Moment die Drehgenehmigung entzogen wurde – auch heute noch liegt die Aufklärung gefährlich nah an der Kritik. Dabei bemüht sich die Regisseurin, ihre Fragen offen und wertfrei zu stellen. Ihre Aufklärung zielt nicht auf die moralischen Verwerfungen des Kapitalismus, sondern auf die logischen Zirkelschlüssel, die seiner Struktur zugrunde liegen. Diese Zirkelschlüsse scheinen den Interviewpartnern – Akteure im Finanzwesen und ausnahmslos weiße Männer – erst durch Losmanns betont naive Fragen aufzufallen. ... Trotz dieser Dichte und wegen seiner Klarheit ist OECONOMIA einer der besten Dokumentarfilme über den Kapitalismus.“ indiekino | Yorick Berta |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Huch, ist über Nacht der Kommunismus ausgebrochen? Meine These, der Staat habe Interesse an einer nationalen Fluglinie aus Gründen der Verkehrspolitik und subventioniert deswegen die Lufthansa ist jetzt inwiefern inkorrekt?
Man kann ja diese Verkehrspolitik kritisieren, aus ökologischen Gründen - nur entspricht das Handeln der Politik der Logik des herrschenden Systems, in dem die Akteure keinen lokalen Spielraum haben, sich dem Wettbewerb zu entziehen. So wäre eine Besteuerung von Flugbezin in Deutschland praktisch unmöglich: https://www.airliners.de/warum-kerosin-steuer-deutschland-umwelt/49888 Woran auch eine Analyse von Skeptiker nichts ändert. Es mag Irrsinn sein, aber es ist der Irrsinn mit dem wir leben. Welche Konsequenzen man daraus zieht? Weitere Analysen machen, bis der Kommunismus ausbricht. Skeptiker arbeitet sicher schon dran. Und wenn ich morgen aufwache... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ohne Verständnis des Kapitalismus werden die Leute ihm nicht den Hals umdrehen können. .... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Dass Du, mein Freund, das auch noch als vermeintlichen "Sieg des Kommunismus" zu feiern scheinst, dass die Politik hier entgegen jeder ökologischen Vernunft und entgegen der eigenen Sonntagsreden weiteren unnötigen CO2-Ausstoss letztlich mit Steuergeldern subventioniert, zeigt mir nur wie sehr Du Dich ideologisch verrannt hast. Aber vielleicht wirst Du das ja doch noch erkennen. Ich habe Dich jedenfalls noch nicht aufgegeben. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Ach, Bernie, alter, wirrer Mann. So langsam glaub ich, du wirst dement. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Ach, Bernie, alter, wirrer Mann. So langsam glaub ich, du wirst dement. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Das nennt man "altersmilde". Das kommt auf Dich auch noch zu. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Komm ich tatsaechlich als "mild" rüber? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Im Vergleich zu Skeptiker schon. Der ist schon im geistigen Nirvana. Da hierzulande noch kein Kommunismus herrscht, auch nicht auf lange Sicht herrschen wird, müssen wir mit den gültigen Regeln des Kapitals und den gültigen Regeln demokratischen Politik auskommen. Es ging mir nur um eine Beschreibung, nicht um eine Bewertung, warum der Staat die Lufthansa rettet. Übrigens hat der Staat Lufthansa-Aktien übernommen, weil die Verkehrspolitik das für sinnvoll hält. Das heißt nicht, dass ich das für sinnvoll halte. Das müsste man sich genauer anschauen, welche Konsequenzen ein Verzicht auf Rettung hätte (zumal es durch die geltenden Luftfahrtgesetze ja definitiv schädlich für den Flugverkehr wäre, den man natürlich auch wieder in Frage stellen kann. ) Ich sprach ja von Irrsinn, aber der ist systemimmament. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Wenn die Politik etwas fuer sinnvoll hält, dann muss das noch lange nicht sinnvoll sein. Ich denke wir stehen vor einer grösseren Umstrukturierung aller Verkehrssysteme und da sollte sich die Politik darauf beschränken Rahmenvorgaben zu machen anstatt einzelne Unternehmen zu puschen. Wer weiss heute schon wie das am Ende aussehen wird? Möglicherweise wird es in 10 Jahren die klassischen Airlines in ihrer heutigen Form gar nicht mehr geben. apropos "Rettung" von Grossunternehmen...weisst Du noch wie damals die "Rettung" des Baukonzerns Holzmann durch die Regierung Schroeder ausgegangen ist? Den einzigen Erfolg daraus konnte der Bundeskanzler einheimsen, der dadurch seine Wiederwahl sicherte. Die Arbeitsplaetze waren am Ende trotzdem weg und der Steuerzahler zahlte die Zeche. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
....Der Ersatz für den Flugverkehr findet nicht bei den Airlines statt, sondern auf der Schiene. Und das ist ein Infrastrukturprojekt, das ich aufgrund der hohen Investitionen beim Staat sehe. |
Zitat: |
Schmilinsky, 60, ist Betriebswirt und hat als "Fehlzeiten-Berater" Führungskräfte aus 180 Unternehmen geschult. Artikel als PDF „Perfekte Gauner“ SPIEGEL: Herr Schmilinsky, macht das hohe Niveau der sozialen Absicherung die Arbeitnehmer in Deutschland kranker, als sie eigentlich sind? Schmilinsky: Es macht sie mit Sicherheit anfälliger, mal einen Tag zu Hause zu verbringen. Deutsche Unternehmer haben viel zu spät angefangen, sich zu wehren und den Wahrheitsgehalt des gelben Scheins anzuzweifeln ... Schmilinsky: Ich beschäftige mich nur mit denen, die eigentlich kommen könnten. Wenn Deutschland international überleben will, kann es das nur mit extrem rationell geführten Unternehmen, die eine ausgeprägte Elitepolitik betreiben. Firmen, die das verschlafen, ich nenne sie Gurken-GmbHs, haben irgendwann nur noch die Schwächsten. SPIEGEL: Wer erkrankt, fällt in Ihren Augen automatisch raus aus der Elite? Schmilinsky: In einem Rennstall überlegen Sie sich auch, welches Pferd noch das Gnadenbrot bekommt und welches nicht. Unternehmen, die heute überleben wollen, müssen zuweilen auch rabiat sein. Zuviel Güte kann einem Unternehmen den Hals brechen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
spiegel, 1996
Unternehmen „Perfekte Gauner“
lange her, ich schätze er ist tot. |
Zitat: |
. .....,.Hand aufs Herz, wie zufrieden sind Ihre Angestellten mit ihrem Job?
Kommen sie voller Freude zur Arbeit und gehen ihren täglichen Aufgaben motiviert nach? Oder lassen sie um 17:59 Uhr erleichtert ihren Stift fallen und entschwinden in den Feierabend? Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum Sie das interessieren sollte. Mitarbeiter haben ihre Aufgaben pünktlich und sorgfältig zu erledigen. Dafür erhalten sie schließlich auch ihren Lohn. Spaß haben kann man immer noch in der Freizeit. Stimmt nicht! Mitarbeiterzufriedenheit ist ein überaus wichtiges Thema. Mitarbeiter, die Spaß an ihrer Arbeit haben, erbringen auch bessere Ergebnisse, die wiederum zum Unternehmenserfolg beitragen. Erfolgreiche Unternehmen freuen sich über ein positives Image in der Außenwahrnehmung. Welches schlussendlich wieder dabei hilft, Unternehmen als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Er waere auch nicht mehr zeitgemäss. Heutzutage ist eine andere Art von Unternehmensberatung gefragt:
https://tableofvisions.com/blog/mitarbeiterzufriedenheit/ Und die Loesung des Problems zu hoher Fehlzeiten wird von den entsprechenden Beraterfirmen gleich mitgeliefert. Zufriedene Mitarbeiter fehlen weniger oft. |
Zitat: |
Ich bin ein Super-Chef – Sie sind ein schlechter Chef
Interessant ist das Auseinanderfallen von Fremd- und Eigenwahrnehmung: 69 Prozent der Arbeitnehmer hatten mindestens einmal einen schlechten Vorgesetzten laut Gallup. „Doch die Chefs selbst sind sich ihrer Defizite nicht bewusst – 97 Prozent halten sich selbst für eine gute Führungskraft“, so Nink. Merkwürdigerweise haben laut Gallup-Umfrage 2016 immerhin 40 Prozent der Führungskräfte eine Weiterbildung besucht haben, um den Umgang mit ihren Mitarbeitern zu verbessern. Das aber wohl ohne Erfolg. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Tja, nur nützen diese Beraterfirmen nix. Keine Lösung weit und breit in Sicht. Aus deiner Quelle verlinkt - über die Gallup-Studie zu Mitarbeiterzufriedenheit... https://blog.wiwo.de/management/2017/03/22/gallup-studie-vorgesetzte-schaedigen-die-firma-wenn-sie-das-thema-fuehrung-nicht-beherrschen/
Ja, das Bewusstsein mag sich in der Wirtschaft herumgesprochen haben, aber hierarchische Systeme führen immer zu solchen Fehlleistungen. Es gibt Millionen kleiner Chefs, die eigentlich nichts zum Chef qualifiziert, selbst wenn sie fachlich kompetent sind. Da helfen einzelne Seminare auch nur bedingt weiter. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
im text relativiert dieser Schmilinsky natürlich a la "man darf nicht die falschen treffen, das wäre ungerecht "usw. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt halt solche und solche, gut geführte Unternehmen und schlecht geführte Unternehmen.
Auf jeden Fall zahlt es sich aus auf Mitarbeiterzufriedenheit zu setzen anstatt "Blaumachern" hinterherspionieren zu lassen. Da gibt es jede Menge Studien, die das belegen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Ich weiß gar nicht, was der angemessene Begriff dafür wäre. "Kapitalismuskitsch"? "Marktwirtschaftsromantik"? Jedenfalls scheinen bspw. Jeff Bezoz oder Dieter Schwarz recht genau zu wissen, was sie tun. Und was sie mit Sicherheit nicht denken ist, dass ihre Unternehmen erfolgreicher sein würden, wenn sie ihren Lageristen, Verkäuferinnen oder Lieferboten angenehmere Arbeitsbedingungen bieten würden. Von Textilkonzernen und Näherinnen fangen wir mal besser gar nicht an. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Mitarbeiterzufriedenheit ist dann besonders zu beachten, wenn die Fachkräfte knapp sind oder das Arbeitsumfeld nicht besonders attraktiv. So locken ostdeutsche Firmen mit üppigen Mitarbeiterbenefits wie Kinderbetreuung und flexiblen Arbeitszeiten in ihre strukturschwachen Gebiete. Gerade für hochqualifizierte Arbeitnehmer ist die Work-Life-Balance der wichtigste Faktor, wie die Gallup-Umfrage zeigt. So hart es klingt, leicht „austauschbaren“ Arbeitnehmern wie Verkäuferinnen und Lageristinnen wird weniger Honig ums Maul geschmiert, auch wenn die Bezahlung über dem Mindestlohn liegt. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hier ging es allerdings nicht um die Rekrutierung von Personal, sondern um die Effektivität des vorhandenen, also die Behauptung, dass bessere Arbeitsbedingungen auch bessere Erträge fürs Unternehmen bedeuteten. Das mag bei manchen Tätigkeiten auch der Fall sein (v.a. wohl bei kreativen), aber eben bei Weitem nicht bei allen. Überall, wo es nur ums "Funktionieren" geht, ist Druckmachen, Überwachen die Peitsche schwingen ganz offensichtlich überaus effektiv. Und die Behauptung, es liege im unternehmerischen Interesse von Firmen, ihre Mitarbeiter gut zu behandeln, weil das eben auch unterm Strich besser für den Ertrag sei, das Problem schlechter Arbeitsbedingungen sich also in einer perfekten Marktwirtschaft letztlich per Selbstregulation lösen würde, ist wohl ein ähnlicher Mythos wie der Trickle-down-Effekt. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß gar nicht, was der angemessene Begriff dafür wäre. "Kapitalismuskitsch"? "Marktwirtschaftsromantik"? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Der Begriff der Romantik impliziert m.E. noch einen gewissen Anspruch. Kitsch passt da schon eher. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Bessere Arbeitsbedingungen sorgen öfters für bessere Erträge. Ein Laden wo die Verkäufer/innen freundlich sind, gehe ich auf jeden Fall häufiger einkaufen. |
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