Sprache und Diskriminierung
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#3211:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 02:28
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Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.

#3212:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 02:38
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.



Jetzt mal ganz im Ernst.

Ich stehe absolut hinter diesem Satz, Buchstabe fuer Buchstabe, Anführungszeichen fuer Anfuehrungszeichen:


Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.



Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?

#3213:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 02:47
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.



Jetzt mal ganz im Ernst.

Ich stehe absolut hinter diesem Satz, Buchstabe fuer Buchstabe, Anführungszeichen fuer Anfuehrungszeichen:


Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.



Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?


Mich verletzt das Wort nicht.

Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.

#3214:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 02:58
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.



Jetzt mal ganz im Ernst.

Ich stehe absolut hinter diesem Satz, Buchstabe fuer Buchstabe, Anführungszeichen fuer Anfuehrungszeichen:


Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.



Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?


Mich verletzt das Wort nicht.

Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.


Du meinst also der Grada Kilomba wuerde mir das übel nehmen, wenn ich sage: "Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen."? Haette er denn Grund dazu?

#3215:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 03:34
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.



Jetzt mal ganz im Ernst.

Ich stehe absolut hinter diesem Satz, Buchstabe fuer Buchstabe, Anführungszeichen fuer Anfuehrungszeichen:


Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.



Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?


Mich verletzt das Wort nicht.

Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.


Du meinst also der Grada Kilomba wuerde mir das übel nehmen, wenn ich sage: "Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen."? Haette er denn Grund dazu?


Menschen können auch weiblich sein. zwinkern

Du willst das N-Wort unbedingt benutzt wissen. Allerdings nicht in deinem alltäglichen sprachlichen Umgang, nur wäre es genau der Ort, wo es wohl niemandem schadet. Sondern in der Öffentlichkeit. Dort, wo Mensch es mitbekommen könnte. Dabei weißt du genau, was es bewirkt, sonst würdest du es ja immer verwenden wollen dürfen.

#3216:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 04:24
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Leider hat die deutsche Sprache nur 26 Buchstaben. Für all die schlimmen Wörter zwinkern Aber man kann‘s auch doppeln: du bist das BB-Wort. Ich bin das AD-Wort.



Jetzt mal ganz im Ernst.

Ich stehe absolut hinter diesem Satz, Buchstabe fuer Buchstabe, Anführungszeichen fuer Anfuehrungszeichen:


Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.



Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?


Mich verletzt das Wort nicht.

Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.


Du meinst also der Grada Kilomba wuerde mir das übel nehmen, wenn ich sage: "Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen."? Haette er denn Grund dazu?


Menschen können auch weiblich sein. zwinkern

Du willst das N-Wort unbedingt benutzt wissen. Allerdings nicht in deinem alltäglichen sprachlichen Umgang, nur wäre es genau der Ort, wo es wohl niemandem schadet. Sondern in der Öffentlichkeit. Dort, wo Mensch es mitbekommen könnte. Dabei weißt du genau, was es bewirkt, sonst würdest du es ja immer verwenden wollen dürfen.


Quatsch. Ich will das Wort "Neger" nur nicht krampfhaft auch dort vermeiden, wo eine Vermeidung absolut keinen Sinn macht.

Genau solche Sachen sind es uebrigens, die bei normalen Menschen voellig zurecht Hohngelächter ueber die sogenannte "political correctness" auslösen und mit denen sich viele Linke lächerlich machen. Das kann kein vernünftiger Mensch mehr nachvollziehen. Soviel "Konsequenz" wirkt eigentlich nur noch komisch und peinlich.


Und: Gut. Dann ist es eine Frau. Macht fuer mich keinerlei Unterschied. Ich hoffe ich habe mich mit dieser Aussage jetzt nicht des "S-Wortes" schuldig gemacht. Sehr glücklich

#3217:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 07:34
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nein, dein einzeiliges Gefasel von 1984 mit dem du mal wieder immer die gleiche Leier totalitäre Zustände anmahnst, habe ich einfach mit einem passendem Einzeiler gekontert.


AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Du willst das N-Wort unbedingt benutzt wissen.


Das sind sehr hübsche Beispiele für Schwarz-Weiss-Denken.

"Sollten wir Nazi-Symbole wirklich in jedem Zusammenhang verbieten? Was ist mit Filme über die NS-Zeit wie 'Schindlers Liste' oder 'Der Untergang'?"
"Du willst also Nazi-Symbole unbedingt benutzt wissen. Du bist ein schlechter Mensch!"

#3218:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 07:37
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showtime

#3219:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 07:47
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Nein, du hast nur bestätigt, dass man bei Mensch als erstes an einen Mann denkt. zwinkern Ich bin deshalb für die Änderung in Frausch. Das gleicht hunderte Jahre schlechtes Sprachkarma aus.

Ja, der „gesunde Menschenverstand“ muss mal wieder herhalten. Der „normale“ Bürger versteht die Welt nicht mehr. Und du klatschst Beifall und wunderst du Dich, dass die Leute auf PI herumhängen.

Wobei ich vermute, dass der normale Bürger sich gar nicht um die Sprache schert, sondern andere Probleme hat. Nur Hobbyintellektuelle und Reichsbürger fühlen sich in ihrer Sprachgewalt bedroht.

#3220:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 07:49
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.


Diese Argumentation finde ich nicht schlüssig. Die Verbrechen der Nazis waren für viele Menschen ebenfalls ein Trauma. Dennoch tilgen wir nicht alle Spuren der Nazivergangenheit, sondern dokumentieren sie - öffentlich, für jeden sichtbar. Mir ist auch nicht bekannt, dass die Opfer oder deren Nachkommen sich dafür aussprechen, diese traumatische Vergangenheit zu verschleiern oder sie sprachlich zu entschärfen. Im Gegenteil, die plädieren dafür, dass diese Vergangenheit nicht vergessen wird.

#3221:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 08:18
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Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aber Menschen wie Grada Kilomba. Ich spüre es nicht, denn ich bin nicht betroffen. Ich kann mich deshalb nur auf Aussagen von Betroffenen beziehen. Und das berücksichtigen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort

Zitat:
Das N-Wort bzw. Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und ihre psychologische Auswirkung innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurde. Schwarze Menschen und People of Color sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert.


Diese Argumentation finde ich nicht schlüssig. Die Verbrechen der Nazis waren für viele Menschen ebenfalls ein Trauma. Dennoch tilgen wir nicht alle Spuren der Nazivergangenheit, sondern dokumentieren sie - öffentlich, für jeden sichtbar. Mir ist auch nicht bekannt, dass die Opfer oder deren Nachkommen sich dafür aussprechen, diese traumatische Vergangenheit zu verschleiern oder sie sprachlich zu entschärfen. Im Gegenteil, die plädieren dafür, dass diese Vergangenheit nicht vergessen wird.


Ja. Und da besteht ein Unterschied. Für Schwarze liegen die traumatischen Erfahrungen nicht in der Vergangenheit, sondern immer noch in der Gegenwart.

#3222:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 11:54
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ja. Und da besteht ein Unterschied. Für Schwarze liegen die traumatischen Erfahrungen nicht in der Vergangenheit, sondern immer noch in der Gegenwart.


Und mit diesen traumatischen Erfahrungen sind solche...

https://www.welt.de/kultur/article175574720/Rassismus-und-Sprache-Auch-wer-Negerpueppis-liebte-sagt-nicht-mehr-Neger.html

...Texte gemeint?

#3223:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 12:22
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

So langsam mache ich mir Sorgen um die indo-germanische Sprachfamilie.

Indo-europäisch, bitte, ja? freakteach

#3224:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 12:30
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Ich finde nach wie vor, daß die Selbstbestimmung vor Fremdbestimmung geht. Also auch die Selbstbezeichnung vor der Fremdbezeichnung.

#3225:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 12:39
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und du klatschst Beifall und wunderst du Dich, dass die Leute auf PI herumhängen.

Wobei ich vermute, dass der normale Bürger sich gar nicht um die Sprache schert, sondern andere Probleme hat. Nur Hobbyintellektuelle und Reichsbürger fühlen sich in ihrer Sprachgewalt bedroht.


Selbst wenn es für die Angesprochenen nicht existentiell lebenswichtig ist, hat es dennoch eine Sogwirkung, wenn jemand signalisiert, dass man bei ihm mehr darf als bei den anderen. Wer mit Denk- und Sprachverboten hantiert, ermöglicht damit der Gegenseite, genau diesen Umstand für sich zu nutzen. Wenn dann noch solche Bollerköppe wie Du die Bühne betreten, die solche Verbote zelebrieren, weil sie damit ihren Lieblingsfeinden einen reinwürgen können, wird das rechte Angebot "bei uns gibt es solche Verbote nicht" umso verlockender.

#3226:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 12:41
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde nach wie vor, daß die Selbstbestimmung vor Fremdbestimmung geht. Also auch die Selbstbezeichnung vor der Fremdbezeichnung.


Es geht doch in der Diskussion gar nicht mehr um die Bezeichnung von Personen, sondern um die Verwendung von Begriffen im Metakontext.

#3227:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 12:55
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zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde nach wie vor, daß die Selbstbestimmung vor Fremdbestimmung geht. Also auch die Selbstbezeichnung vor der Fremdbezeichnung.

Und eigene Wortwahl vor der durch andere.
Selbstbestimmung ohne Konflikte dürfte unmöglich sein. Es kommt auf den Austragungsmodus an.

#3228:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 20:02
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.


Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?

Kannst du eine vernünftige Begründung geben, warum Anatol Stefanowitsch nicht "N-Wort" schreiben soll, wenn er das besser findet und jeder versteht, was gemeint ist?

Wem schadet das? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte er das nicht so schreiben?

Da waren wir nämlich eigentlich.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 17.10.2018, 20:08, insgesamt einmal bearbeitet

#3229:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 20:04
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja was jetzt, Orwell oder Huxley? Beides zusammen passt echt nicht.

Wenn das alles ist, was Dich stört.

Ich fand eigentlich schon die Anwendung eines der Beispiele ziemlich hysterisch, aber bei dieser literarisch unmöglichen gleichzeitigen Verwendung beider hat sich meine literarische Korrektheit Bahn gebrochen.

#3230:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 20:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Und eigene Wortwahl vor der durch andere.

Wenn nur auch beachbernie das beherzigen würde! Pfeifen

#3231:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 20:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.


Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?

Kannst du eine vernünftige Begründung geben, warum Anatol Stefanowitsch nicht "N-Wort" schreiben soll, wenn er das besser findet und jeder versteht, was gemeint ist?

Weil das unexakt und damit unwissenschaftlich ist - nach beachbernies eigeber Definition von Exaktheit. Aber versuch' gar nicht erst, diese hier im Thread zu finden. Er kann sie nämlich nicht exakt angeben. Lachen

#3232:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 22:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja was jetzt, Orwell oder Huxley? Beides zusammen passt echt nicht.

Wenn das alles ist, was Dich stört.

Ich fand eigentlich schon die Anwendung eines der Beispiele ziemlich hysterisch, aber bei dieser literarisch unmöglichen gleichzeitigen Verwendung beider hat sich meine literarische Korrektheit Bahn gebrochen.


Ist das so eine neue Hipstermode, dass man "1984" und "Brave New World" nicht im gleichen Zusammenhang erwähnen darf?

#3233:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 22:35
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und eigene Wortwahl vor der durch andere.

Wenn nur auch beachbernie das beherzigen würde! Pfeifen


Niedlich. Addi hat seinen eigenen Trupp fliegender Äffchen.

#3234:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 22:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich verwende das Wort "Neger" nicht in meiner Umgangssprache, weil sich manche Menschen dadurch verletzt fühlen koennen.


Wem schadet dieser Satz, so wie er dasteht? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte ich das nicht so schreiben wie es dasteht?

Kannst Du mir irgendeine vernuenftige Begründung dafuer geben?

Kannst du eine vernünftige Begründung geben, warum Anatol Stefanowitsch nicht "N-Wort" schreiben soll, wenn er das besser findet und jeder versteht, was gemeint ist?

Wem schadet das? Wer kann sich in irgendeiner Weise dadurch verletzt fühlen? Warum sollte er das nicht so schreiben?

Da waren wir nämlich eigentlich.


Die vernuenftige Begründung habe ich bereits gegeben.

Weil so nicht klar ist, was genau der Mann meint. Meint "N-Wort" jetzt "Neger" oder "Nigger"? Oder vielleicht sogar "Nazi"?

Das waere uebrigens das erste, was ich ihn fragen wuerde, wenn der mir bei einer Diskussion mit "N-Wort" kommen wuerde.

#3235:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 22:55
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja was jetzt, Orwell oder Huxley? Beides zusammen passt echt nicht.

Wenn das alles ist, was Dich stört.

Ich fand eigentlich schon die Anwendung eines der Beispiele ziemlich hysterisch, aber bei dieser literarisch unmöglichen gleichzeitigen Verwendung beider hat sich meine literarische Korrektheit Bahn gebrochen.

Ist das so eine neue Hipstermode, dass man "1984" und "Brave New World" nicht im gleichen Zusammenhang erwähnen darf?

Es ist eine neue Hipstermode, keinen widersprüchlichen Quatsch zu erzählen, zB sich diametral widersprechende Vergleiche zu benutzen.

#3236:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 22:57
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil so nicht klar ist, was genau der Mann meint. Meint "N-Wort" jetzt "Neger" oder "Nigger"? Oder vielleicht sogar "Nazi"?

Künstliches Dummstellen steht dir nicht.

#3237:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 23:36
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja was jetzt, Orwell oder Huxley? Beides zusammen passt echt nicht.

Wenn das alles ist, was Dich stört.

Ich fand eigentlich schon die Anwendung eines der Beispiele ziemlich hysterisch, aber bei dieser literarisch unmöglichen gleichzeitigen Verwendung beider hat sich meine literarische Korrektheit Bahn gebrochen.

Ist das so eine neue Hipstermode, dass man "1984" und "Brave New World" nicht im gleichen Zusammenhang erwähnen darf?

Es ist eine neue Hipstermode, keinen widersprüchlichen Quatsch zu erzählen, zB sich diametral widersprechende Vergleiche zu benutzen.


Aha. Und das habe ich getan?

#3238:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.10.2018, 23:37
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil so nicht klar ist, was genau der Mann meint. Meint "N-Wort" jetzt "Neger" oder "Nigger"? Oder vielleicht sogar "Nazi"?

Künstliches Dummstellen steht dir nicht.


Als ob das in diesem Irrenhaus noch was ausmacht.

#3239:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.10.2018, 00:01
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil so nicht klar ist, was genau der Mann meint. Meint "N-Wort" jetzt "Neger" oder "Nigger"? Oder vielleicht sogar "Nazi"?

Künstliches Dummstellen steht dir nicht.


Weisst Du denn genau welches Wort der meint? Wenn ja, woher?

Ich wüsste wirklich gerne genau ob der "Neger" oder "Nigger" meint. Beide Begriffe sind naemlich keineswegs identisch, sondern da schwingen unterschiedliche Konnotationen mit.

#3240:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.10.2018, 00:37
    —
Ad Beitrag:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil so nicht klar ist, was genau der Mann meint. Meint "N-Wort" jetzt "Neger" oder "Nigger"? Oder vielleicht sogar "Nazi"?


Ich finde es zumindest ein bißchen schwierig, über Dinge zu sprechen, ohne über sie zu sprechen, oder wenn man eigentlich nicht sagen darf, ... .

Wobei außerdem eine Diskussion, wenn sie wieder in einem historischen Kontext betrachtet wird, dann wieder nicht nachvollziehbar sein könnte: Kommunikation dient ja dazu, dem Anderen zu signalisieren, was man meint. Und wenn man gerade nicht mehr sagt, was man meint - oder sogar in die Meta-Ebene geht und durch die Ersetzung sagt, daß man selbst in einem Kontext, wenn man untersucht, was das Wort bedeutet und was es tut, nicht mehr über es sprechen darf -- irgendwann verliert die Kommunikation dann diese Funktion.

Es geht hier ja nicht nur um die Bewertung, sondern auch um die Kenntnis des Begriffs als solchem. Ich möchte schon gerne wissen, was derjenige meinen könnte, andererseits brauche ich den Text nicht zu lesen:

Ich hatte schon Schwierigkeiten, dieses Goebbels-Zitat, das bb mit diesen ganzen "[Vk-Worten]" etc. überspitzt gekennzeichnet hatte, wieder zurück zu übersetzen. Damit das gelingt - oder auch, damit man überhaupt beurteilen kann, von welcher Tragweite das Gesagte war -, muß man die Begriffe ja kennen, die damals herausgedroschen wurden. Und ich finde das schon relevant, die Begriffe zu kennen. Und wenn ich sie in dem Kontext gebrauche, signalisiere ich ja wohl auch, daß ich mir die Aussage oder die Haltung von Goebbels nicht "aneigne", sondern daß es darum geht, daran etwas aufzuzeigen.

Begriffe haben auch eine Geschichte: Kurioserweise soll es eine Zeit in der Geschichte gegeben haben, in der jemanden als "Neger" zu bezeichnen, nicht als unhöflich oder gar rassistisch galt. Noch M.L.King hat den Begriff gebraucht, wenn auch um die Zeit andere Bürgerrechtsaktivisten anführten, das Wort verweise auf die jahrhundertelange Sklaverei und Entrechtung, und es kam so seit etwa 1970 weitgehend außer Gebrauch, die Meisten beurteilen den Begriff heute als "falsch oder unakzeptabel". Gut, in einigen Sprachschöpfungen kommt er noch vor, im Negerkuß oder bei der Negerpuppe verniedlichend, vielleicht flucht auch irgendein gebeutelter Untergebener, er sei doch "nicht hier der Neger", während er für seinen Chef wieder mal irgendeine niedere - aha - Tätigkeit erledigen muß. Und auf den Volkszählungs-Fragebögen in den USA soll er tatsächlich noch stehen, weil es auch noch Menschen gibt, die sich so selbst bezeichnen (WP: "Negro").


Soviel Kritik, aber welche Intention hat der Autor, der "das Wort Neger" durch "das N-Wort" ersetzt? Der Autor will möglicherweise den Begriff "Neger" auf diese Weise bis dahin "ausgerottet" wissen, eben wegen seiner negativen Konnotationen, und das dadurch kennzeichnen.

Andererseits, welcher Autor, der glaubt, etwas Profundes und Relevantes zu schreiben, möchte nicht in 100 Jahren noch gelesen werden Am Kopf kratzen? In 100 Jahren müßte man demnach vielleicht einen Text dazusetzen, der erklärt, daß der Autor mit "das N-Wort" "Neger" meinte, das "um das Jahr 2018" Manche noch verwendeten: Es kann sein, daß es dann niemand mehr aktiv gebraucht, es kann aber auch sein, daß es dann wieder besser dasteht und die Menschen es dann wieder nicht mehr so negativ sehen: Man erinnere sich, daß irgendwann die Homosexuellen das Schimpfwort "schwul" als Selbstbezeichnung aufgriffen und sein Gebrauch zumindest nicht mehr notwendigerweise negativ ist. Dann drückt der Aufsatz natürlich eine Haltung gegenüber dem Wort immer noch aus, aber wie würde diese dann beurteilt werden Am Kopf kratzen?



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