vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich behaupte mal, dass es für jeden eine Arbeit gibt, die ihn erfüllen kann. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mein Weg ist nicht weniger utopisch wie deiner. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich behaupte aber, dass meiner mehr beiträgt zum Bruttonationalglück. Deiner führt höchstens zur sozialer Unfriede und die Folgen daraus. - Staatsverdrossenheit, Demokratiefeindlichkeit, Verschwörungstheorien und rechtsradikale Parteien -. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Mein unmaßgeblicher und unbelegter Senf dazu:
zu sozialem Unfrieden, Staatsverdrossenheit, Demokratiefeindlichkeit, Verschwörungstheorien und Stärkung der rechtsradikalen Parteien führt es, wenn es immer mehr Leute gibt, die von einem Job nicht leben können. Wenn die Wirtschaft wächst, die Konzerne Gewinne machen, aber die Löhne vom Mittelstand bis zum Niedriglohnsektor nicht entsprechend steigen. Die berühmte Schere immer weiter klafft. Wenn für Bildung, angefangen bei ordentlichen Schulgebäuden, und Gesundheit, angefangen bei ausreichend ausgeruhtem Personal im Krankenhaus, aber gleichzeitig zu wenig Geld da sei. Wenn die Lebenshaltungskosten steigen, die Mieten, Heizen, Lebensmittel, usw aber die Löhne nicht entsprechend mit. Wenn sich Jobs verändern, Einsparungen der Arbeitgeber dh mehr Stress, schlechtere Bedingungen, weniger Personal (Beispiel: Pflege, Gastronomie, aber auch andere). Wenn Politiker dann mit Steuersenkungen winken, die den unteren Einkommen nichts nützen, weil sie kaum direkte Steuern zahlen, aber die indirekten Steuern und steigenden Preise verteuern ihr Leben weiter. Stichwort: Perspektive - Der Mensch muss eine akzeptable Perspektive haben. Wenn dann Arbeitslose in diese Jobs gezwungen werden sollen, von denen man nicht oder kaum leben kann, die schlechte Bedingungen haben, die daher keiner nimmt, der nicht muss. Wenn man sehr billige Arbeitskräfte und Dienstleister braucht, weil sonst selbst die Mittelschicht die Produkte, Arbeit und Dienstleistungen nicht mehr in Anspruch nehmen können. Wenn durch die Unzufriedenheit dann Hetzer schaffen, Neid nach unten zu schüren: gegen Arbeitslose, Ausländer, Asylsuchende... Bestimmt hab ich noch viel vergessen. … Ich persönlich sehe gar nicht, dass es da irgendwas wesentliches bringt, wenn Arbeitslose gepiesackt werden, miese Jobs anzunehmen. Wenn Anreize und erfolgreiche Vermittlung nicht möglich sind, bringt Schikane auch nichts. Weder der kleinen (winzigen) Minderheit, die tatsächlich so nicht wirklich arbeiten will. Noch denen, die schlicht nicht alles annehmen können, was ihnen übergestülpt werden soll. Für mich ist das genau das: Neid von unten gegen ganz unten schüren. Wo man allerdings viel machen MUSS, ist wenn Jugendliche es nicht ins Arbeitsleben schaffen. Da sind wir allerdings wieder bei der Bildung, Ausstattung der Schulen, ausreichend Lehrer, Lebenshaltungskosten, die Familien gut leben lassen, den sozialen Bedingungen, der Chancengleichheit, blabla usw....siehe oben Ach ja: und Jobcentermitarbeiter, die wirklich die Möglichkeiten haben, die Jobs und die passenden Arbeitnehmer zusammen zu bringen, die sich nicht von selber finden. Jugendliche in Ausbildung zu bringen, die zu ihnen passt. Nicht beschäftigt sind mit Schikanen gegen Leute, die in Jobs geschickt werden, die sie nicht machen wollen oder nicht können. Insofern bin ich bei Tarvoc: gute stabile Sozialsysteme sind wichtig. Der Kapitalismus muss soweit kontrolliert werden, dass diese gerecht verteilt finanziert werden. Repressalien gegen Arbeitslose dagegen sind sinnlos. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Da bin ich ganz bei dir. Glaub es mir. Auch wenn das in manche Ohren vielleicht ganz anders aussehen mag. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
wie oft wurde das( hier) schon....gewuenscht und nun? da müsste Mal was getan werden? Kerze oder grün wählen? SPD? beten? kleben? |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Könntest Du nicht, spätestens alle 5 Zeilen, einen Absatz einfügen? Das erleichtert enorm die Lesbarkeit, insbersondere wenn die Augen nicht mehr so gut sind. Danke! |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
Und die SPD wählst du, die grünen, die Hartz4 einführten?
Es gab von Kommentarseite z.b. im Focus sehr viel Beifall für Linnemanns Ideen. Woanders kann man ja nun kaum noch Kommentare abgeben bzw lesen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
Ja. Die Frage ist z.b, wieso kann das so gut vermittelt werden, dieses 'nach unten treten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Weil man an die 'oben' kaum rankommt (im Zweifel nicht mal an den eigenen Arbeitgeber) und man gleichzeitig gesellschaftlich in eine Konkurrenzaituation gestellt ist. Da muss noch nicht mal viel 'vermittelt' werden. Aus dem Verhältnis selbst ergibt sich da schon beinahe automatisch auch das "passende" Verhalten. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Man kann es auch anders ausdrücken: Nach unten zu treten wird z.T. sogar belohnt, nach oben zu treten muss man sich finanziell, kräftemäßig und psychisch leisten können. Es sind schließlich nicht nur Luschen, die oben sitzen. |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Angesichts der aktuellen Krisen jammere ich auf relativ hohem Niveau und meine privaten Probleme erscheinen mir lächerlich, wenn ich die täglichen Nachrichten verfolge.
Irgendwo dazwischen findet aber nun mal mein Leben statt, und da ich die großen Räder nicht drehen kann, nehme ich am Weltgeschehen nur als Zuschauer teil. Während andere Menschen alles verlieren was sie haben, finanziert mir das Bürgergeld mein Dach über dem Kopf und einen warmen Hintern. Das weiß ich zu schätzen. Mir ist das bewusst, dem zuständigen Jobcenter aber leider nicht. (Blöde Überleitung, aber mir ist keine bessere eingefallen.). Im Gegenteil: Die für mich zuständige, verbeamtete und privatversicherte Sachbearbeiterin erklärt mir wie furchtbar ihr Job ist, und wie gut ich es habe, dass ich von 300 Euro im Monat leben darf. Ernsthaft: Das muss ich mir anhören wenn ich da sitze (nächste Woche wieder). Und sie hat ja recht, mal ehrlich: Wir haben erst den 21ten und ich hab‘ noch volle 50 Euro auf Tasche! Da mach‘ ich doch ein Fass auf, kündige die Wohnung und zieh‘ in die Tonne. Ganz zu schweigen von den „geldwerten Vorteilen“ die ich ihr verschweigen muss: Brennholzsammeln und -schneiden, den Gemüsegarten aus dem ich mich auch ernähre, oder die Abendessen bei den Nachbarn. (Das ist Insiderwissen, das muss unter uns bleiben). Die hiesige Tafel hat eine Warteliste von sechs Monaten, Hartz 5 Beratungsstellen sind erst in 50km Entfernung erreichbar und haben auch keine Termine, Anwälte für Sozialrecht kannst Du hier mit Lupe suchen, und wenn Du dein letztes Hemd im Internet verhökerst bist Du hart an der Grenze zur Illegalität. Aber sonst ist alles super. Und ihr so?! |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Im Gegenteil: Die für mich zuständige, verbeamtete und privatversicherte Sachbearbeiterin erklärt mir wie furchtbar ihr Job ist, und wie gut ich es habe, dass ich von 300 Euro im Monat leben darf. Ernsthaft: Das muss ich mir anhören wenn ich da sitze (nächste Woche wieder). |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Mich würde ehrlich interessieren, was sie dir antworten würde, wenn du ihr vorschlagen würdest, zu tauschen. |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Update: Frau S. hat den Termin durch einen Kollegen telefonisch absagen lassen. Kann ich Frau S. nun ihre Bezüge um 10% kürzen oder eine "Wegeunfähigkeitsbescheinigung" von ihr fordern?!
Nein, war nur Spaß. Kann ich nicht. Sie schon. Finde den Fehler.... |
Zitat: |
Sollen etwa die Chip-Konzerne leer ausgehen? Wer denkt denn an die armen Chip-Konzerne, die wir mit Hilfe von zehn Milliarden Euro Subventionen dazu bewegen müssen, ihre Halbleiter-Werke in deutschen Landen zu errichten? Und was soll nur aus den Hunderttausenden Hauseigentümern werden, die sich dank Habecks Heizungsgesetz ab dem kommenden Jahr teure Wärmepumpen zulegen müssen? Sollen die jetzt etwa leer ausgehen, nur damit die Bürgergeldempfänger 61 Euro mehr im Monat bekommen? Um diesen Betrag soll der Regelsatz im Januar steigen. Das hat nicht etwa der Heilige Hubertus nächtens in seinem Sozialministerium erwürfelt, das ist das Ergebnis eines komplexen Verfahrens – dem im Vermittlungsausschuss auch die unionsgeführten Bundesländer zugestimmt haben. (...) 18 Euro wirken bescheiden, zwölf Prozent klingen vermessen (..) 18 Euro – das wirkt bescheiden. Zwölf Prozent klingen dagegen vermessen. Zwölf Prozent klingen wie: Wer soll da noch arbeiten? (..) Aber wenn wir schon über Verhältnismäßigkeiten sprechen, warum dann nicht zur Abwechslung mal über diese: 1,5 Prozent der Deutschen besitzen 3600 Milliarden Euro. 1,5 Prozent besitzen damit mehr als 90 Prozent aller Deutschen zusammen. Ich weiß, da kann man leider überhaupt nichts machen. Also bleibt uns wieder nur eines übrig: Sobald es eng wird, diskutieren wir lieber über die paar Kröten, die wir gnädigerweise den Ärmsten der Gesellschaft zugestehen. |
Zitat: |
Pläne aus dem Arbeitsministerium sehen vor, Menschen, die nachhaltig Arbeit verweigern und dafür keine triftigen Gründe haben, das Bürgergeld zeitweise komplett zu streichen. Abgeschafft werden soll zudem auch ein Bonus für Weiterbildung. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
tja , mal wieder verar***, genossen
hatten sich nicht viele von der spd abgewandt wegen dieser sog arbeitsmarktreformen? nun hat man zur wahl was wieder gutmachen wollen? bürgergeld wird eingeführt, als verbesserung angepriesen und nun? verschärfung! der sanktionen für totalverweigerung. wie soll das denn möglich gewesen sein? totalverweigerung? wurde doch eh sanktioniert. jetzt aber so richtig? |
Zitat: |
Dringender Appell: Sozialverbände und ver.di warnen vor Sozialkürzungen: „Für ein menschenwürdiges Existenzminimum – gegen Kürzungen beim Bürgergeld!“
„In einer gemeinsamen Erklärung zeigt sich der Paritätische Gesamtverband zusammen mit sechs weiteren Organisationen äußerst besorgt über die aktuelle Debatte um Kürzungen beim Bürgergeld. Die unterzeichnenden Organisationen fordern eine sofortige Beendigung der zugespitzten Debatte und weisen darauf hin, dass eine potentielle Kürzung des Bürgergeldes nicht nur die Ärmsten hart treffen würde, sondern eine Kürzung beim Existenzminimum auch verfassungswidrig wäre. Auch falsche Behauptungen zum angeblichen Lohnabstandsgebot und die Forderung nach einem Arbeitszwang werden deutlich zurückgewiesen. (…) Neben dem Paritätischen Gesamtverband haben noch ver.di, die AWO, die Diakonie, der VdK, die Volkssolidarität und der SoVD den Aufruf “Für ein menschenwürdiges Existenzminimum – gegen Kürzungen beim Bürgergeld!” unterzeichnet.“ Pressemitteilung vom 08. Dezember 2023 beim Paritätischen Gesamtverband zum Aufruf „Für ein menschenwürdiges Existenzminimum – gegen Kürzungen beim Bürgergeld!“ |
Zitat: |
„Die Kampagne gegen das Bürgergeld ist böswillige und verantwortungslose Stimmungsmache. Beschäftigte und Erwerbslose werden gegeneinander ausgespielt“, kritisiert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. „Dieser Theaterdonner ist ein reines Ablenkungsmanöver. Bürgergeld-Sätze und Löhne sollen klein bleiben, damit diejenigen auf der Sonnenseite von ihrem Wohlstand nichts abgeben müssen. Das ist das einzige Ziel dieser schäbigen Diskussion“, macht Anja Piel deutlich…“ DGB-Beitrag vom 01.11.2023 |
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Im Urteil zur Abschaffung von Totalsanktionen bei »Hartz IV« stellte das Bundesverfassungsgericht zwar fest, dass es »dem nicht relativierbaren Gebot der Unantastbarkeit« widerspreche, würde ein »Existenzminimum« unterhalb dessen gesichert, »was der Gesetzgeber bereits als Minimum normiert hat«. Doch seien Leistungsminderungen »verhältnismäßig, wenn die Belastungen der Betroffenen auch im rechten Verhältnis zur tatsächlichen Erreichung des legitimen Zieles stehen, die Bedürftigkeit zu überwinden«, heißt es in einer Randnummer. Werde eine »ihnen angebotene zumutbare Arbeit« von Leistungsberechtigten nicht aufgenommen, sei auch »ein vollständiger Leistungsentzug zu rechtfertigen«, da eine Situation vorliege mit »derjenigen vergleichbar, in der keine Bedu?rftigkeit vorliegt«. Die Gefahr weiteren sozialen Kahlschlags ist also real…“ Kommentar von David Maiwald in der jungen Welt vom 06.12.2023 |
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