fwo hat folgendes geschrieben: |
Wir sind heute frei genug, mit jemandem für eine Nacht oder mehrere Jahre in eine Wohnung zu gehen, nur wegen des Sexes, oder weil wir uns außerdem lieben. Das ist also kein Grund zu heiraten. Umgekehrt bedeutet das nicht, dass keine Liebe da ist, nur weil sie nicht zu den Heiratsgründen gehört. fwo |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ich sage: manchem genuegt das auf Vernunft basierende Verstaendnis von Beziehung, andere moechten halt heiraten, auch aus unvernuenftigen Gruenden. Und wenn ich sage "unvernuenftig", so passe ich mich damit der Nomenklatur dieses Threads an: unvernuenftig = wenn nicht ausschliesslich handfeste finanzielle oder sonstigen Vorteile im Mittelpunkt stehen, sondern eben auch romantische, traditionelle Vorstellungen (=unvernuenftig). |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
...Zerstört nicht das Versprechen bis zum Tod eher das, was es eigentlich zu schützen meint? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Die Frage ist doch, was Romantik oder zärtliche Gefühle mit Ehe überhaupt zu tun haben. Zerstört nicht das Versprechen bis zum Tod eher das, was es eigentlich zu schützen meint? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Also; für mich hat Ehe mehr zu tun, mit "die Tücken des Alltags gemeinsam zu meistern", als mit irgendwelche romantische Gefühle |
Zitat: |
In dem Moment, wo man verspricht: "bis zum Tod", meint man das auch wirklich so. |
Zitat: |
Aber wenn die Gegebenheiten sich ändern, ist es besser, sich von seinem Versprechen zu entbinden. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber nicht das heutige, verbreitete Verständnis der Ehe. Du kannst auch nicht einfach die Vorstellung der Monogamie davon trennen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Übrigens: "Immobilie ist stärker als die Liebe". |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||||
Beständige monogame Paarbeziehung, die auf romantischer Liebe und sexueller Exklusivität und gegenseitiger sozialer Fürsorge beruht. Außerdem relativ stark verbunden mit der Idee, eine stabile Familie für Kinder zu schaffen. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||||
Beständige monogame Paarbeziehung, die auf romantischer Liebe und sexueller Exklusivität und gegenseitiger sozialer Fürsorge beruht. Außerdem relativ stark verbunden mit der Idee, eine stabile Familie für Kinder zu schaffen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das war schon von Anfang an, reines Wunschdenken, und nie Realität. (Auf Dauer) Vielleicht in der Zeit, als die Menschen meistens vor dem 50e Lebensjahr starben. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
.... Viele Ehen werden nicht aufrecht erhalten, weil es das Beste für die Beteiligten ist, oder sie tatsächlich noch füreinander sorgen wollen, sondern weil es als an-sich besser angesehen wird. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
hast Du da irgend einen Beleg für? Bei den Leuten, die ich kenne, und bei denen ich mich von der Vernunft her wunder(t)e, dass sie noch zusammen sind/waren, habe ich eher Angst vor der Einsamkeit vermutet, als so eine allgemeine abstrakte Begründung. |
Zitat: |
Außerdem ist das Bild der Ehe stark im Wandel. Ich habe gerade keine Zahl zur Hand, weiß aber, dass das zusätzliche Abschließen eines Ehevertrages auch bei einer standesamtlichen Ehe stark zunimmt. Ein deutlicheres Indiz, dass bereits beim Eingehen der Ehe eine Endlichkeit dieser Beziehung in Betracht gezogen wird, gibt es kaum. Und damit sind wir unmittelbar beim "Verständnis der Ehe". |
Kival hat folgendes geschrieben: |
...Sich widersprechende Ideale existieren aber parallel zueinander. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Also; für mich hat Ehe mehr zu tun, mit "die Tücken des Alltags gemeinsam zu meistern", als mit irgendwelche romantische Gefühle. |
tridi hat folgendes geschrieben: | ||
die tuecken des alltags kann man doch auch ohne trauschein gemeinsam meistern. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe gerade keine Zahl zur Hand, weiß aber, dass das zusätzliche Abschließen eines Ehevertrages auch bei einer standesamtlichen Ehe stark zunimmt. Ein deutlicheres Indiz, dass bereits beim Eingehen der Ehe eine Endlichkeit dieser Beziehung in Betracht gezogen wird, gibt es kaum. Und damit sind wir unmittelbar beim "Verständnis der Ehe".
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fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Aber wenn ich das jetzt übersetze, bedeutet es, dass es gar nicht das Verständnis von Ehe gibt, das Du vorher betont hast, sondern das scheint eines von mehreren zu sein. fwo |
pera hat folgendes geschrieben: |
Kant: "...die Verbindung zweier Personen verschiedenen Geschlechts zum lebenswierigen wechselseitigen Besitz ihrer Geschlechtseigenschaften" Naja, wems gefällt. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
"Das Weib wird durch die Ehe frei; der Mann verliert dadurch seine Freiheit." I. Kant. Erinnert an Oskar Wilde: "Frauen heiraten, weil sie neugierig sind. Männer, weil sie ihre Ruhe haben wollen. Beide werden enttäuscht." Beides erscheint doch heute überholt, oder? |
Quéribus hat folgendes geschrieben: | ||||
das erste auf jeden Fall heute wird der Mann durch die Ehe frei (= kann die lästige Hausarbeit zumindest zum Teil auf Madame abwälzen) und die Frau verliert einen Teil ihrer Freiheit, Stichwort Doppelbelastung (Beruf UND Haushalt, ist leider immer noch zum grossen Teil aktuell) |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist richtig für heute, ....... |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||||
Häh?! Kann ich so gar nicht bestätigen... weder an eigener Person, noch im Umfeld. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Wie viele Studien hättest Du gerne verlinkt? |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Also, nur her damit. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Eines der aufsehenerregendsten Bücher zum Thema Liebe, Treue und Geschlechterverhältnisse finde ich bei Esther Vilar- "Der dressierte Mann". Provokante Thesen, die der Autorin sogar Morddrohungen einbrachten.
"Deshalb ist es auch absurd, wenn ein Mann zum Beispiel seine Frau für treu hält, nur weil sie ihn nicht mit anderen, in seinen Augen weit attraktiveren Männern seiner Umgebung betrügt. Warum sollte sie das tun, solange er gut für sie arbeitet und sie dadurch die Freuden haben kann, auf die es ihr wirklich ankommt? Die Treue einer Frau hat mit der Treue eines Mannes prinzipiell nichts gemein: Frauen sind, im Gegensatz zu Männern, für das Äußere ihres Partners so gut wie unempfindlich. Flirtet eine Frau mit dem besten Freund ihres Mannes, dann will sie damit bestimmt nur dessen Frau ärgern und nicht ihren Mann, denn nur deren Gefühle sind für sie wichtig (wenn es ihr um den Mann ginge, würde sie das bestimmt nicht so offen zeigen). Gruppensexpraktiken sind lediglich eine Variante des in manchen Gesellschaftskreisen überholten Flirts. Auch hier kommt es der Frau nur auf die anderen Frauen an und nicht auf deren Männer. Die Geschichte ist voll von Anekdoten über Könige und Fürsten, die sich mit mehreren Mätressen zugleich vergnügten. Über weibliche Potentaten kursieren solche Histörchen kaum: Eine Frau würde sich beim Gruppensex nur mit Männern zu Tode langweilen; das war schon immer so und wird sich nicht ändern. Würden die Frauen auf das Aussehen der Männer reagieren, hätte es sich die Werbung längst zunutze gemacht. Da die Frauen - dank des Geldes, das die Männer für sie verdienen - über eine weit größere Kaufkraft verfügen als die Männer (darüber gibt es aufschlußreiche Statistiken), würden die Fabrikanten selbstverständlich versuchen, den Kauf ihrer Produkte durch Fotos und Werbespots von schönen, kräftigen Männern mit ausgeprägten sekundären Geschlechtsmerkmalen zu stimulieren. Aber das Gegenteil ist der Fall: Wohin man sieht, präsentieren die Werbeagenturen schöne Mädchen, die zum Kauf von Pauschalreisen, Autos, Waschpulver, Fernsehgeräten oder Schlafzimmereinrichtungen verführen sollen." |
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