NSU-Prozess in München
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#451:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 14:28
    —
UnArtig hat folgendes geschrieben:
Plötzlich gab's auch noch nen Brief, daran hatte nur 15 Jahre keiner gedacht. Lachen

Neonazis schrieben an Peggys Mutter


Ah ja:
Zitat:

Demnach habe die Polizei den „maschinengeschriebenen“ Brief nach Peggys Verschwinden aus ermittlungstaktischen Gründen abgefangen. Laut Aktenvermerk sei das Schreiben „beleidigenden Inhalts“ und in schlimmster Weise von einem offensichtlich äußerst rechts orientierten Menschen geschrieben.


Und dem Leiter der SOKO Peggy und der SOKO Bosporus ist natürlich "nichts aufgefallen"...
Diese zwielichtigen Gestalten sollten einmal dringend genauer unter die Lupe genommen werden.

#452:  Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 17:57
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Und dem Leiter der SOKO Peggy und der SOKO Bosporus ist natürlich "nichts aufgefallen"...

Was hätte denen auffallen sollen. Das schadenfrohe Beschimpfen einer deutschen Frau, die einen Türken geheiratet hat und deren Tochter ermordet wurde, dürfte zum normalen Verhaltensrepertois eines typischen Nazis gehören. Dazu ist ist nicht erforderlich, dass er das Kind selber umgebracht hat. Solange es also keine weiteren Indizien (wie jetzt die aufgetauchte DNA) gibt, gibts da nichts zum Auffallen.

#453:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 18:09
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Und dem Leiter der SOKO Peggy und der SOKO Bosporus ist natürlich "nichts aufgefallen"...

Was hätte denen auffallen sollen. Das schadenfrohe Beschimpfen einer deutschen Frau, die einen Türken geheiratet hat und deren Tochter ermordet wurde, dürfte zum normalen Verhaltensrepertois eines typischen Nazis gehören. Dazu ist ist nicht erforderlich, dass er das Kind selber umgebracht hat. Solange es also keine weiteren Indizien (wie jetzt die aufgetauchte DNA) gibt, gibts da nichts zum Auffallen.


Bei den vielen Fehlern, die Wolfgang Geier gemacht hat - SOKO Peggy: den Falschen inhaftiert, verurteilen lassen, SOKO Bosporus: an der falschen Stelle die Verdächtigen gesucht, obwohl es schon damals Hinweise auf einen rechtsextremistichen Hintergrund gab - sollten dieser Herr und seine Vorgesetzten einmal genauer unter die Lupe genommen werden. So viel Unfähigkeit und so viele Unregelmässigkeiten inkl. Schreddern von Akten ist doch bermerkenswert.

#454:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 18:56
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
.....
Bei den vielen Fehlern, die Wolfgang Geier gemacht hat - SOKO Peggy: den Falschen inhaftiert, verurteilen lassen, SOKO Bosporus: an der falschen Stelle die Verdächtigen gesucht, obwohl es schon damals Hinweise auf einen rechtsextremistichen Hintergrund gab - sollten dieser Herr und seine Vorgesetzten einmal genauer unter die Lupe genommen werden. So viel Unfähigkeit und so viele Unregelmässigkeiten inkl. Schreddern von Akten ist doch bermerkenswert.

Und für einen Ermittler hat er außerdem eine bmerkenswerte Macht, wenn er jamnden verurteilen lassen kann.

#455:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 19:19
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
.....
Bei den vielen Fehlern, die Wolfgang Geier gemacht hat - SOKO Peggy: den Falschen inhaftiert, verurteilen lassen, SOKO Bosporus: an der falschen Stelle die Verdächtigen gesucht, obwohl es schon damals Hinweise auf einen rechtsextremistichen Hintergrund gab - sollten dieser Herr und seine Vorgesetzten einmal genauer unter die Lupe genommen werden. So viel Unfähigkeit und so viele Unregelmässigkeiten inkl. Schreddern von Akten ist doch bermerkenswert.

Und für einen Ermittler hat er außerdem eine bmerkenswerte Macht, wenn er jamnden verurteilen lassen kann.
wenn in Franken der Innenminister persönlich eine neue soko einsetzt, kannst du mal davon ausgehen, dass alle Weichen auf dem Weg richtig gestellt sind.
zwinkern
Piss du mal als Nordlicht an die bayrische Staatskanzlei, da kommst du erst wieder raus wenn das Fgh auf einer aktuellen Software läuft.
Sehr glücklich

#456:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 20:06
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
.....
Bei den vielen Fehlern, die Wolfgang Geier gemacht hat - SOKO Peggy: den Falschen inhaftiert, verurteilen lassen, SOKO Bosporus: an der falschen Stelle die Verdächtigen gesucht, obwohl es schon damals Hinweise auf einen rechtsextremistichen Hintergrund gab - sollten dieser Herr und seine Vorgesetzten einmal genauer unter die Lupe genommen werden. So viel Unfähigkeit und so viele Unregelmässigkeiten inkl. Schreddern von Akten ist doch bermerkenswert.

Und für einen Ermittler hat er außerdem eine bmerkenswerte Macht, wenn er jamnden verurteilen lassen kann.
wenn in Franken der Innenminister persönlich eine neue soko einsetzt, kannst du mal davon ausgehen, dass alle Weichen auf dem Weg richtig gestellt sind.
zwinkern
Piss du mal als Nordlicht an die bayrische Staatskanzlei, da kommst du erst wieder raus wenn das Fgh auf einer aktuellen Software läuft.
Sehr glücklich


Der Innenminister Beckstein kannte eines der NSU-Opfer persönlich. Angeblich hat er damals einen rechtsextremistischen Hintergrund vermutet, die SOKO Bosporus ist dem aber nicht nachgegangen. Im Fall Peggy kam es zu einem Polizei- und Justizskandal.
Die Frage wäre: was wusste Beckstein genau?
Feststehen dürfte, dass Beckstein ein schwacher Innenminister war. Auch als bayerischer Ministerpräsident war er ja nicht die allerhellste Leute am Firmament. Er wurde abgewählt - und das in Bayern.

#457:  Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 20:42
    —
Selbst wenn Backstein ein schlechter Innenminister war, und Chefermittler Geier viele Fehler gemacht hat: Den Fehler, den du ihm in dem von mir widersprochenen Beitrag vorgeworfen hast, hat er nicht gemacht: Bis zur Entdeckung der DNA-Spur war der einzige Zusammenhang zwischen den Fällen Peggy und Bosporus die Person des Chefs der Ermittlungskommisionen.

#458:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.10.2016, 19:41
    —
Zitat:
Der Mordfall an Peggy Knobloch beschäftigt nun auch den NSU-Prozess, nachdem vor zehn Tagen überraschend bekannt geworden war, dass neben den Knochen des Mädchens eine DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden wurde. Richter Manfred Götzl wandte sich am Mittwoch unvermittelt an die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und stellte ihr Fragen zum Fall Peggy. "Verfügen Sie über Informationen über Peggy Knobloch, die Sie nicht aus den Medien haben?", fragte Götzl und wollte dann auch wissen, ob Zschäpe über die Kinderpornos Bescheid wusste, die auf ihrem Computer gefunden worden waren. "Befanden sich auf der Festplatte Bilder von Kindern und Jugendlichen? Welche Informationen haben Sie gegebenenfalls zu diesen Bildern?" Und als letzte Frage kam: "Wollen Sie dazu Angaben machen?"


http://www.sueddeutsche.de/politik/dna-spur-von-boehnhardt-zschaepe-will-sich-zum-mordfall-peggy-aeussern-1.3223470

#459:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 26.10.2016, 23:25
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn Backstein ein schlechter Innenminister war, und Chefermittler Geier viele Fehler gemacht hat: Den Fehler, den du ihm in dem von mir widersprochenen Beitrag vorgeworfen hast, hat er nicht gemacht: Bis zur Entdeckung der DNA-Spur war der einzige Zusammenhang zwischen den Fällen Peggy und Bosporus die Person des Chefs der Ermittlungskommisionen.


Ja, aber damit auch in einer Schlüsselposition die dafür sorgen konnte das ein Zusammenhang gar
nicht erst hergestellt werden kann.
Davon sollte man zunächst nicht ausgehen. Aber vergessen sollte man das auch nicht, gerade wegen
der äussert seltsamen Häufung von Fehlern bei Ermitlungen, Beweissicherung (bzw. -vernichtung) im Fall NSU.
Irgendwann wird eine extreme Häufung von menschlichen Fehlern und Versagen unwahrscheinlich.

Meine Hoffnung: Bei Kindesmord hört für viele der "Spass" einfach auf, da ist es eher wahrscheinlich
dass irgendwann jemand auspackt.

Eins ist jedenfalls sicher: Dienste haben ja gerne Maulwürfe bei den anderen.
Wenn ein fremder Dienst ein Doppel der geschredderten NSU-Akten hat, dann sitzt er jetzt wohl auf
jeder Menge Kompromat und hat ein paar höhere Beamte und möglicherweise auch Politiker in der Hand.
Es sei denn da stand nur unwichtiger Kram drin und das Schreddern war tatsächlich nur ein Versehen.

#460:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 14:54
    —
https://www.tagesschau.de/inland/boenhardt-peggy-105.html
Zitat:
Ein mutmaßlicher NSU-Terrorist als Kindsmörder: DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt am Leichnam der getöteten Schülerin Peggy sorgten Mitte des Monats für Schlagzeilen. Doch möglicherweise war eine Ermittlungspanne für die vermeintliche Spur verantwortlich.

#461:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 15:05
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/inland/boenhardt-peggy-105.html
Zitat:
Ein mutmaßlicher NSU-Terrorist als Kindsmörder: DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt am Leichnam der getöteten Schülerin Peggy sorgten Mitte des Monats für Schlagzeilen. Doch möglicherweise war eine Ermittlungspanne für die vermeintliche Spur verantwortlich.



Die Sache wird immer konfuser - jetzt auf einem Mal soll ein Meterstab verunreinigt gewesen sein. Solche Stäbe werden regelmässig gereinigt - ausserdem liegen zwischen dem Auffinden der Leichen von Bähnhardt und Mundlos und der Entdeckung des Skeletts von Peggy 5 (!) Jahre.
Die Rechtsmedizin Jena hat eine Verunreinigung im Institut ausgeschlossen (Quelle).

Nehmen wir einmal an, es wäre tatsächlich der Messstab gewesen, der die Verunreinigung trug, so stellt sich die Frage, was für Deppen da in der Kriminaltechnik sind. Da selbst kleinste DNA-Reste heute eine sehr große Rolle bei der Verbrechensaufklärung spielen, müsste der Stab nach jeder Ermittlung sehr sorgfältig gereinigt werden. Wenn da jetzt tatsächlich 5 Jahre Dreck an dem Stab kleben, dann ist das ein Desaster.

Bei den vielen Ungereimtheiten, dem Aktenschreddern, den Ermittlungen in die falsche Richtung, dem seltsamen Zeugensterben u.v.a. glaube ich da irgendwie niemandem.

#462:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 18:01
    —
Das Timing der Meldung ist ja auch etwas seltsam.
Just nachdem Tschäpe auf Befragung des Richters zu Peggy und den Kinderpornos auf ihrem Rechner
angekündigt hatte sich dazu schriftlich zu äussern.

#463:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 18:49
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/inland/boenhardt-peggy-105.html
Zitat:
Ein mutmaßlicher NSU-Terrorist als Kindsmörder: DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt am Leichnam der getöteten Schülerin Peggy sorgten Mitte des Monats für Schlagzeilen. Doch möglicherweise war eine Ermittlungspanne für die vermeintliche Spur verantwortlich.
(Mal wieder das alte Thema - ich weiß, für eine abschließende Beuteilung ist es womöglich zu früh -:

Ist doch klar, daß die Ermittler immer neue Methoden brauchen, Vorratsdaten inklusive. Weil sie nämlich schon mit den alten Methoden Probleme haben. Respektive: Irgendwann muß es doch einmal klappen (hoffentlich daß man nun doch rauskriegt, was stimmt und nicht was man hören will). Ich war jedenfalls schon vorher darauf gespannt, was für eine Theorie präsentiert werden würde, die diese spezifischen Neonazis jetzt auch mit dem Kindermord in Verbindung bringt.)

#464:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 27.10.2016, 22:21
    —
Es ist ja nicht allein die DNA-Spur sondern es gibt ja noch andere, indirekte Zusammenhänge über Personen und den seltsamen Nazi-Brief den die Mutter bekommen hat.
Ist aber was ganz anderes als eine DNA-Spur.

Das Problem bei solchen Pannen (wie auch den verunreinigten Wattestäbchen): Das Beweismittel
"genetischer Fingerabdruck" wird mehr und mehr entwertet. Durch Faulheit, Schlamperei, mangelnde
Kontrolle und Dienstaufsicht. Aber ich hör schon wieder das Gejammer:
"Wir fangen die Verbrecher und dann werden sie nicht verurteilt..."

#465:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 07:00
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Das Timing der Meldung ist ja auch etwas seltsam.
Just nachdem Tschäpe auf Befragung des Richters zu Peggy und den Kinderpornos auf ihrem Rechner
angekündigt hatte sich dazu schriftlich zu äussern.


Das hat mich auch stutzig gemacht. Man hätte sich aus taktischen Gründen mit der Meldung bis nach der Äußerung Tschäpes zurückhalten können, müssen. Aufgrund des Timings wirkt der Vorgang wie eine Verhinderung, unliebsame Informationen an die Öffentlichkeit zu liefern zu lassen.
Das vor dem Hintergrund des grotesken Gebarens der Nachrichtendienste lässt wieder finstere Befürchtungen in Richtung tiefer Staat aufkommen. Wenn man zu Veschwörungstheorien neigt, hier hätte man ausreichend Anlass.
Die andere Geschichte, die erzählt wird, die von lächerlicher Inkompetenz, Fehlern und Fürstengehabe handelt, wird jedoch trotzdem die reale Erzählung sein. Auch wenn man es kaum fassen kann.

#466:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 07:04
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Es ist ja nicht allein die DNA-Spur sondern es gibt ja noch andere, indirekte Zusammenhänge über Personen und den seltsamen Nazi-Brief den die Mutter bekommen hat.
Ist aber was ganz anderes als eine DNA-Spur.

Das Problem bei solchen Pannen (wie auch den verunreinigten Wattestäbchen): Das Beweismittel
"genetischer Fingerabdruck" wird mehr und mehr entwertet. Durch Faulheit, Schlamperei, mangelnde
Kontrolle und Dienstaufsicht. Aber ich hör schon wieder das Gejammer:
"Wir fangen die Verbrecher und dann werden sie nicht verurteilt..."


Allerdings kann man nauch in die andere Richtung kritisch fragen: Wie zuverlässig sind überhaupt vermeintlich sichere Beweisführungen in der Vergangenheit gewesen? Wieviele Leute wurden aufgrund vermeintlich sicherer Beweise zu unrecht verurteilt?

#467:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 08:46
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Es ist ja nicht allein die DNA-Spur sondern es gibt ja noch andere, indirekte Zusammenhänge über Personen und den seltsamen Nazi-Brief den die Mutter bekommen hat.
Ist aber was ganz anderes als eine DNA-Spur.

Das Problem bei solchen Pannen (wie auch den verunreinigten Wattestäbchen): Das Beweismittel
"genetischer Fingerabdruck" wird mehr und mehr entwertet. Durch Faulheit, Schlamperei, mangelnde
Kontrolle und Dienstaufsicht. Aber ich hör schon wieder das Gejammer:
"Wir fangen die Verbrecher und dann werden sie nicht verurteilt..."


Allerdings kann man nauch in die andere Richtung kritisch fragen: Wie zuverlässig sind überhaupt vermeintlich sichere Beweisführungen in der Vergangenheit gewesen? Wieviele Leute wurden aufgrund vermeintlich sicherer Beweise zu unrecht verurteilt?


Die seltsamen DNA-Geschichten im NSU-Komplex - sowas spielte ja auch beim "Phantom von Heidelberg" und der Ermordung von Michele Kiesewetter eine Rolle - könnten u.Z, für so manches Wiederaufnahmeverfahren sorgen - und zwar in Fällen, wo der DNA-Abgleich als einziges stichhaltiges Indiz für eine Verurteilung diente.
Irgendwie entsteht jetzt der nicht ganz unbegründete Verdacht, eine Aussage der Hauptangeklagten solle auf jeden Fall vermieden werden. Es geht hier um Kindermord - und sollte es da Mitwisser gegeben haben, dann geht es richtig ans Eingemachte. Die, die da nicht involviert sind, werden das nicht auf sich sitzen lassen und in so einem Fall ist es dann so, dass öffentlich dreckige Wäsche gewaschen wird.
Aber schon interessant, welches Bild der damalige bayerische Innenminister Günther Beckstein inzwischen abgibt: der erklärte Law-and-Order-Mann war ein lausiger Innenminister, der sein Ministerium und die ihm angeschlossenen Behörden überhaupt nicht im Griff hatte. Im bayerischen Innenministerium muss es unter seiner Ägide drunter und drüber gegangen sein.
Aber Bayern wurde ja nicht nur innenpolitisch schlecht regiert... Jenseits vom NSU-Komplex war da ja auch noch die Sache mit der Hypo Alpe Adria... Das Bild der Stoiber'schen Regierungszeit in Bayern wird immer verheerender.

#468:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 10:29
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

...
Das vor dem Hintergrund des grotesken Gebarens der Nachrichtendienste lässt wieder finstere Befürchtungen in Richtung tiefer Staat aufkommen. Wenn man zu Veschwörungstheorien neigt, hier hätte man ausreichend Anlass.
...

Nein, das hat doch mit Verschwörungstheorie nichts zu tun. Misstrauen gegenüber der Justiz, den Geheimdiensten und der Polizei sind mehr als angebracht, nach all den skandalösen Ermittlungsmethoden (falsche Spur legen resp. ihr nachgehen) dem brutalen Umgang mit den Angehörigen (Falschbehauptungen über Opfer), den Verquickungen mit den Nazis und deren Alimentation, mit Steuergweldern natürlich.

Also bitte mal sauber trennen zwischen irrationalen Abstrusitäten und gesellschaftlicher Wirklichkeit.

#469:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 11:35
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

...
Das vor dem Hintergrund des grotesken Gebarens der Nachrichtendienste lässt wieder finstere Befürchtungen in Richtung tiefer Staat aufkommen. Wenn man zu Veschwörungstheorien neigt, hier hätte man ausreichend Anlass.
...

Nein, das hat doch mit Verschwörungstheorie nichts zu tun. Misstrauen gegenüber der Justiz, den Geheimdiensten und der Polizei sind mehr als angebracht, nach all den skandalösen Ermittlungsmethoden (falsche Spur legen resp. ihr nachgehen) dem brutalen Umgang mit den Angehörigen (Falschbehauptungen über Opfer), den Verquickungen mit den Nazis und deren Alimentation, mit Steuergweldern natürlich.

Also bitte mal sauber trennen zwischen irrationalen Abstrusitäten und gesellschaftlicher Wirklichkeit.


Stimmt auch wieder.

#470:  Autor: Blasphemiker BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 15:09
    —
Der NSU ist eine widerliche Drecksbande. Aber der Verfassungsschutz, bzw. die Verfassungsschutzämter haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch wesentlich mehr Dreck am Stecken.

#471:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.10.2016, 21:35
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

...
Das vor dem Hintergrund des grotesken Gebarens der Nachrichtendienste lässt wieder finstere Befürchtungen in Richtung tiefer Staat aufkommen. Wenn man zu Veschwörungstheorien neigt, hier hätte man ausreichend Anlass.
...

Nein, das hat doch mit Verschwörungstheorie nichts zu tun. Misstrauen gegenüber der Justiz, den Geheimdiensten und der Polizei sind mehr als angebracht, nach all den skandalösen Ermittlungsmethoden (falsche Spur legen resp. ihr nachgehen) dem brutalen Umgang mit den Angehörigen (Falschbehauptungen über Opfer), den Verquickungen mit den Nazis und deren Alimentation, mit Steuergweldern natürlich.

Also bitte mal sauber trennen zwischen irrationalen Abstrusitäten und gesellschaftlicher Wirklichkeit.


Nicht zu vergessen, dass es im Fall Peggy zu einem krassen Fehlurteil und damit zu einem handfesten Justizskandal gekommen ist. Zuständig waren dieselben Leute, die auch in der SOKO Bosporus ihr Unwesen getrieben haben.

#472:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 30.10.2016, 18:54
    —
TP hat zu der "überraschenden Wendung" einen Artikel (zwei Seiten):

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49840/1.html

Der Mann hat recht: Selbst wenn man an dem Meterstab jetzt Böhnhards DNA finden sollte,
bedeutet das nicht automatisch das auch tatsächlich eine Tatortverunreinigung stattgefunden haben muss.
Und auch er hält das Timing für sehr merkwürdig, zudem gibts da einen Journalisten der sich wohl
nicht zum ersten Mal besonders hervorgetan hat.

#473:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 30.10.2016, 19:41
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
TP hat zu der "überraschenden Wendung" einen Artikel (zwei Seiten):

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49840/1.html

Der Mann hat recht: Selbst wenn man an dem Meterstab jetzt Böhnhards DNA finden sollte,
bedeutet das nicht automatisch das auch tatsächlich eine Tatortverunreinigung stattgefunden haben muss.
Und auch er hält das Timing für sehr merkwürdig, zudem gibts da einen Journalisten der sich wohl
nicht zum ersten Mal besonders hervorgetan hat.


Darin:
Zitat:

Die Erklärung Zschäpes vor Gericht zur möglichen Verbindung ihres Freundes Böhnhardt mit dem Mord an dem Mädchen ist nach diesen Entwicklungen möglicherweise allerdings vom Tisch. Das war schätzungsweise ein Ziel des Manövers.


Da werden wohl viele Leute tief durchgeatmet haben. Wenn es da tiefe Verstrickungen gibt, geht's schließlich um Karrieren - und auch die Ehen - von selbsterklärten "ehrenhaften" Saubermännern.
Es ist bemerkenswert, wie selbst Journalisten versuchen, das Thema vom Tisch zu bekommen...

#474:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.12.2016, 11:55
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
TP hat zu der "überraschenden Wendung" einen Artikel (zwei Seiten):

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49840/1.html

Der Mann hat recht: Selbst wenn man an dem Meterstab jetzt Böhnhards DNA finden sollte,
bedeutet das nicht automatisch das auch tatsächlich eine Tatortverunreinigung stattgefunden haben muss.
Und auch er hält das Timing für sehr merkwürdig, zudem gibts da einen Journalisten der sich wohl
nicht zum ersten Mal besonders hervorgetan hat.


Darin:
Zitat:

Die Erklärung Zschäpes vor Gericht zur möglichen Verbindung ihres Freundes Böhnhardt mit dem Mord an dem Mädchen ist nach diesen Entwicklungen möglicherweise allerdings vom Tisch. Das war schätzungsweise ein Ziel des Manövers.


Da werden wohl viele Leute tief durchgeatmet haben. Wenn es da tiefe Verstrickungen gibt, geht's schließlich um Karrieren - und auch die Ehen - von selbsterklärten "ehrenhaften" Saubermännern.
Es ist bemerkenswert, wie selbst Journalisten versuchen, das Thema vom Tisch zu bekommen...


Zschäpe hat sich jetzt zum Thema geäußert:
http://www.n-tv.de/der_tag/Donnerstag-der-8-Dezember-2016-article19277531.html
Zitat:
Hatte der NSU etwas mit dem Fall Peggy zu tun? Ob sie irgendwas über das getötete Mädchen wisse, wollte der Vorsitzende Richter im NSU-Prozess von Beate Zschäpe wissen. "Nein", lautete ihre knappe Antwort, wie ihr Anwalt Hermann Borchert erklärte.

#475:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 08.12.2016, 15:49
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
TP hat zu der "überraschenden Wendung" einen Artikel (zwei Seiten):

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49840/1.html

Der Mann hat recht: Selbst wenn man an dem Meterstab jetzt Böhnhards DNA finden sollte,
bedeutet das nicht automatisch das auch tatsächlich eine Tatortverunreinigung stattgefunden haben muss.
Und auch er hält das Timing für sehr merkwürdig, zudem gibts da einen Journalisten der sich wohl
nicht zum ersten Mal besonders hervorgetan hat.


Darin:
Zitat:

Die Erklärung Zschäpes vor Gericht zur möglichen Verbindung ihres Freundes Böhnhardt mit dem Mord an dem Mädchen ist nach diesen Entwicklungen möglicherweise allerdings vom Tisch. Das war schätzungsweise ein Ziel des Manövers.


Da werden wohl viele Leute tief durchgeatmet haben. Wenn es da tiefe Verstrickungen gibt, geht's schließlich um Karrieren - und auch die Ehen - von selbsterklärten "ehrenhaften" Saubermännern.
Es ist bemerkenswert, wie selbst Journalisten versuchen, das Thema vom Tisch zu bekommen...


Zschäpe hat sich jetzt zum Thema geäußert:
http://www.n-tv.de/der_tag/Donnerstag-der-8-Dezember-2016-article19277531.html
Zitat:
Hatte der NSU etwas mit dem Fall Peggy zu tun? Ob sie irgendwas über das getötete Mädchen wisse, wollte der Vorsitzende Richter im NSU-Prozess von Beate Zschäpe wissen. "Nein", lautete ihre knappe Antwort, wie ihr Anwalt Hermann Borchert erklärte.


Das NEIN hat sie schriftlich erklärt. Um NEIN zu schreiben, damit ihr Anwalt das NEIN dem Gericht vortragen kann, hat sie einen Monat gebraucht. Chapeau - das schafft nicht jeder.

#476:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.04.2017, 19:54
    —
Zitat:
BERLIN taz | Der Fall Andreas Temme rückt noch mal in den Fokus der Justiz und Parlamente. Der Verfassungsschützer war beim NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel am Tatort, einem Internetcafé. Ein neues Gutachten nährt erneut Zweifel, dass Temme von der Tat nichts mitbekam, wie dieser bis heute beteuert.

Ein Team der Londoner Goldsmith University, „Forensic Architecture“, hatte die Rolle Temmes in dem Mordfall neu untersucht. Es baute eigens das Internetcafé nach und rekonstruierte die Wahrnehmungen des Verfassungsschützers. Sein Resultat: Temme müsse sowohl die Schüsse auf Yozgat gehört als auch dessen Leiche gesehen haben.


http://www.taz.de/%215394023/

Diese Geschichte ist einfach gruselig, und lässt selbst jemanden, der nicht zu Verschwörungstheorien neigt, Zweifel an dem Willen der dafür zuständigen Organe zur vollständigen Aufklärung aufkommen. Ich kann einfach nicht glauben, daß Temme nichts bemerkt hat. Wieso kann das überhaupt jemand glauben? Wieso kann man überhaupt glauben, daß Temme rein zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort war, wie Halit Yozgat, als der umgebracht wurde?



Link klickbar gemacht. vrolijke

#477:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.04.2017, 20:05
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Link klickbar gemacht. vrolijke


Ich wußte es.

#478:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 06.04.2017, 20:06
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
BERLIN taz | Der Fall Andreas Temme rückt noch mal in den Fokus der Justiz und Parlamente. Der Verfassungsschützer war beim NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel am Tatort, einem Internetcafé. Ein neues Gutachten nährt erneut Zweifel, dass Temme von der Tat nichts mitbekam, wie dieser bis heute beteuert.

Ein Team der Londoner Goldsmith University, „Forensic Architecture“, hatte die Rolle Temmes in dem Mordfall neu untersucht. Es baute eigens das Internetcafé nach und rekonstruierte die Wahrnehmungen des Verfassungsschützers. Sein Resultat: Temme müsse sowohl die Schüsse auf Yozgat gehört als auch dessen Leiche gesehen haben.


http://www.taz.de/%215394023/

Diese Geschichte ist einfach gruselig, und lässt selbst jemanden, der nicht zu Verschwörungstheorien neigt, Zweifel an dem Willen der dafür zuständigen Organe zur vollständigen Aufklärung aufkommen. Ich kann einfach nicht glauben, daß Temme nichts bemerkt hat. Wieso kann das überhaupt jemand glauben? Wieso kann man überhaupt glauben, daß Temme rein zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort war, wie Halit Yozgat, als der umgebracht wurde?



Link klickbar gemacht. vrolijke


Das glaubt niemand. Aber wenn Bouffier seine christlich-demokratische Hand schützend über die Lüge hält darf sie weiter existieren.

#479:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.04.2017, 20:09
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
BERLIN taz | Der Fall Andreas Temme rückt noch mal in den Fokus der Justiz und Parlamente. Der Verfassungsschützer war beim NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel am Tatort, einem Internetcafé. Ein neues Gutachten nährt erneut Zweifel, dass Temme von der Tat nichts mitbekam, wie dieser bis heute beteuert.

Ein Team der Londoner Goldsmith University, „Forensic Architecture“, hatte die Rolle Temmes in dem Mordfall neu untersucht. Es baute eigens das Internetcafé nach und rekonstruierte die Wahrnehmungen des Verfassungsschützers. Sein Resultat: Temme müsse sowohl die Schüsse auf Yozgat gehört als auch dessen Leiche gesehen haben.


http://www.taz.de/%215394023/

Diese Geschichte ist einfach gruselig, und lässt selbst jemanden, der nicht zu Verschwörungstheorien neigt, Zweifel an dem Willen der dafür zuständigen Organe zur vollständigen Aufklärung aufkommen. Ich kann einfach nicht glauben, daß Temme nichts bemerkt hat. Wieso kann das überhaupt jemand glauben? Wieso kann man überhaupt glauben, daß Temme rein zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort war, wie Halit Yozgat, als der umgebracht wurde?



Link klickbar gemacht. vrolijke


Ich glaubs auf jeden Fall nicht.

#480:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 06.04.2017, 22:36
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
BERLIN taz | Der Fall Andreas Temme rückt noch mal in den Fokus der Justiz und Parlamente. Der Verfassungsschützer war beim NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel am Tatort, einem Internetcafé. Ein neues Gutachten nährt erneut Zweifel, dass Temme von der Tat nichts mitbekam, wie dieser bis heute beteuert.

Ein Team der Londoner Goldsmith University, „Forensic Architecture“, hatte die Rolle Temmes in dem Mordfall neu untersucht. Es baute eigens das Internetcafé nach und rekonstruierte die Wahrnehmungen des Verfassungsschützers. Sein Resultat: Temme müsse sowohl die Schüsse auf Yozgat gehört als auch dessen Leiche gesehen haben.


http://www.taz.de/%215394023/

Diese Geschichte ist einfach gruselig, und lässt selbst jemanden, der nicht zu Verschwörungstheorien neigt, Zweifel an dem Willen der dafür zuständigen Organe zur vollständigen Aufklärung aufkommen. Ich kann einfach nicht glauben, daß Temme nichts bemerkt hat. Wieso kann das überhaupt jemand glauben? Wieso kann man überhaupt glauben, daß Temme rein zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort war, wie Halit Yozgat, als der umgebracht wurde?


Einige CDUler versuchen tatsächlich, die Ergebnisse der wissenschaftlichen forensischen Forschungen als Verschwörungstheorie hinzustellen. Also sie decken Temme. Warum wohl ...-?



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