Ibo Caj hat folgendes geschrieben: |
Wie schlecht das Image der Wissenschaft ist im Bewußtsein der Masse, wurde gestern im Markus-Lanz-Talk recht deutlich, als sich ein Medienmensch und ein Psychiater (und Neurologe) so in die Haare gerieten, daß die Sendung schäumte.
Liegt das daran, daß Wissenschaftler nicht wissen, wie Macht entsteht und wie daraus Machtmißbrauch wird, folglich viel Wissenschaftlichkeit zustandekommt, die lieber spazieren gegangen wäre an der frischen Luft? Beweisen kann man ja alles, wenn man dem Sprachgebrauch genug Interpretationspielraum verschafft. |
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
Worum ging es überhaupt in dem Streit? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das hatte mit Wissenschaft ziemlich wenig zu tun. Sie stritten sich über den Umgang von Kinder und Jugendlichen mit den neuen Medien. Der Psychiater hat ein Buch darüber geschrieben, und brauchte ein Bisschen Propaganda. Nicht der Rede wert. Kann man hier noch mal nachschauen. |
Evil Dude hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube eher, dass > 70 % der Bevölkerung sich kaum bis gar keine Gedanken darüber machen. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, und das ist schade. Denn eigentlich ist Wissenschaft wunderschoen. Wissenschaft muesste noch viel besser "promotet" werden, damit nicht nur der Interessierte mit Vorbildung sich was darunter vorstellen und sie wertschaetzen kann, sondern jeder. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Die Sendung hatte wenig mit "Wissenschaft" zu tun. |
Dissonanz hat folgendes geschrieben: |
Wie gut/schlecht ist das Image der Wissenschaft denn überhaupt? So eine Talkshow ist jetzt nicht sehr repräsentativ. |
Dissonanz hat folgendes geschrieben: |
Was für eine Linie zwischen Empirie und Theorie meinst du? |
Zitat: |
Als empirische Wissenschaften oder Erfahrungswissenschaften gelten Disziplinen, in denen die Objekte und Sachverhalte der Welt, wie z. B. Planeten, Tiere, Verhaltensweisen von Menschen durch Experimente, Beobachtung oder Befragung untersucht werden. Diese empirischen Methoden können im Labor stattfinden, oder, so der Fachterminus, im Feld. Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext.
Dem stehen die nicht-empirischen Wissenschaften gegenüber, in denen manche Erkenntnisse auch ohne einen Rückgriff auf direkte Beobachtung und sinnliche Erfahrung gewonnen werden, etwa Mathematik und Philosophie |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Es ist eher die Infragestellung des naturwissenschaftlichen Ethos des empirischen Fundaments, das immer behauptet wird. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. |
Zitat: |
Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
So wie ich Dich verstehe, kritisierst Du bisher idZ nur, daß die Experimente zur Überprüfung von Theorien heute meist nicht mehr von jedermann zuhause einfach nachgestellt werden können, oder?
Du hast ja schon ein passendes Zitat gepostet:
Nun, was wäre denn der geeignete empirische Kontext einer modernen Theorie, sagen wir z.B. einer Stringtheorie? Das wäre z.B. ein Universum kurz nach dem Urknall (in vivo) oder eben ein Großbeschleuiniger (in vitro). Mann könnte argumentieren, daß diese "Kontexte" sehr exotisch sind, vielleicht in manchen Fällen zu exotisch, um sie überhaupt zu nutzen. Aber wo genau siehst Du da die Unterscheidung Theorie / Empirie verletzt? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Durch 2 Faktoren zunächst. Der eine ist der vollständige Verlust phänomenaler Wahrnehmung. Der ist die "theoretische Strecke", die vom Datum zur Theorie zurückgelegt werden muss. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... die "theoretische Strecke", die vom Datum zur Theorie zurückgelegt werden muss. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... der vollständige Verlust phänomenaler Wahrnehmung |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser? |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane". Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Bevor ich weg bin, noch schnell:
Da haben wir's ja.
Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich. |
pera hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Verstehe ich auch nicht so recht. Mit unbewaffnetem Auge wahrgenommen = phänomenologische Wahrnehmung. Durch ein Mikroskop angeschaut = Daten. :hmm: |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist nicht gemeint. Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. Also wenn, dann eher Lupe vs. Rasterelektronenmikroskop. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte mal eine Wohnung mit Badezimmer ohne Fenster. Da konnte ich mich nachts in die Badewanne setzen, Türe zu machen, Licht aus - und es war stockfinster. Trotzdem, nach einer Weile, begann ich in dieser völligen Dunkelheit etwas zu sehen - vergleichbar mit einer Nebelkammer in Technicolor. Woher kamen diese phänomenologischen Daten? Wurden sie "berechnet" von meiner Retina? Hmm. Letztlich ist das Auge auch "nur" ein Detektor. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. ... |
pera hat folgendes geschrieben: | ||
Beim Nachdenken über diesen Unterschied ist mir eine andere Frage, die aber hier recht passend erscheint, in den Sinn gekommen. Könnte es sein, oder ist es bereits so, dass durch den Einsatz von immer komplizierteren Geräten, Ereignisse beobachtet werden, die ohne diese, einmal natürlich nicht bemerkt würden, aber auch möglicherweise gar nicht stattfänden? |
pera hat folgendes geschrieben: |
Könnte es sein, oder ist es bereits so, dass durch den Einsatz von immer komplizierteren Geräten, Ereignisse beobachtet werden, die ohne diese ... möglicherweise gar nicht stattfänden? |
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