Was tut die Wissenschaft für ihr Image in der Öffentlichkeit?
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Was tut die Wissenschaft für ihr Image in der Öffentlichkeit? Autor: Ibo Caj BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 14:01
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Wie schlecht das Image der Wissenschaft ist im Bewußtsein der Masse, wurde gestern im Markus-Lanz-Talk recht deutlich, als sich ein Medienmensch und ein Psychiater (und Neurologe) so in die Haare gerieten, daß die Sendung schäumte.

Liegt das daran, daß Wissenschaftler nicht wissen, wie Macht entsteht und wie daraus Machtmißbrauch wird, folglich viel Wissenschaftlichkeit zustandekommt, die lieber spazieren gegangen wäre an der frischen Luft?

Beweisen kann man ja alles, wenn man dem Sprachgebrauch genug Interpretationspielraum verschafft.

#2:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 14:17
    —
Wie gut/schlecht ist das Image der Wissenschaft denn überhaupt? So eine Talkshow ist jetzt nicht sehr repräsentativ.

#3: Re: Was tut die Wissenschaft für ihr Image in der Öffentlichkeit? Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 18:24
    —
Ibo Caj hat folgendes geschrieben:
Wie schlecht das Image der Wissenschaft ist im Bewußtsein der Masse, wurde gestern im Markus-Lanz-Talk recht deutlich, als sich ein Medienmensch und ein Psychiater (und Neurologe) so in die Haare gerieten, daß die Sendung schäumte.

Liegt das daran, daß Wissenschaftler nicht wissen, wie Macht entsteht und wie daraus Machtmißbrauch wird, folglich viel Wissenschaftlichkeit zustandekommt, die lieber spazieren gegangen wäre an der frischen Luft?

Beweisen kann man ja alles, wenn man dem Sprachgebrauch genug Interpretationspielraum verschafft.


Worum ging es überhaupt in dem Streit?

#4: Re: Was tut die Wissenschaft für ihr Image in der Öffentlichkeit? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 18:27
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Ibo Caj hat folgendes geschrieben:
Wie schlecht das Image der Wissenschaft ist im Bewußtsein der Masse, wurde gestern im Markus-Lanz-Talk recht deutlich, als sich ein Medienmensch und ein Psychiater (und Neurologe) so in die Haare gerieten, daß die Sendung schäumte.

Liegt das daran, daß Wissenschaftler nicht wissen, wie Macht entsteht und wie daraus Machtmißbrauch wird, folglich viel Wissenschaftlichkeit zustandekommt, die lieber spazieren gegangen wäre an der frischen Luft?

Beweisen kann man ja alles, wenn man dem Sprachgebrauch genug Interpretationspielraum verschafft.


Worum ging es überhaupt in dem Streit?


Das hatte mit Wissenschaft ziemlich wenig zu tun.

Sie stritten sich über den Umgang von Kinder und Jugendlichen mit den neuen Medien.
Der Psychiater hat ein Buch darüber geschrieben, und brauchte ein Bisschen Propaganda.

Nicht der Rede wert.

Kann man hier noch mal nachschauen.

#5: Re: Was tut die Wissenschaft für ihr Image in der Öffentlichkeit? Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 18:49
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Ibo Caj hat folgendes geschrieben:
Wie schlecht das Image der Wissenschaft ist im Bewußtsein der Masse, wurde gestern im Markus-Lanz-Talk recht deutlich, als sich ein Medienmensch und ein Psychiater (und Neurologe) so in die Haare gerieten, daß die Sendung schäumte.

Liegt das daran, daß Wissenschaftler nicht wissen, wie Macht entsteht und wie daraus Machtmißbrauch wird, folglich viel Wissenschaftlichkeit zustandekommt, die lieber spazieren gegangen wäre an der frischen Luft?

Beweisen kann man ja alles, wenn man dem Sprachgebrauch genug Interpretationspielraum verschafft.


Worum ging es überhaupt in dem Streit?


Das hatte mit Wissenschaft ziemlich wenig zu tun.

Sie stritten sich über den Umgang von Kinder und Jugendlichen mit den neuen Medien.
Der Psychiater hat ein Buch darüber geschrieben, und brauchte ein Bisschen Propaganda.

Nicht der Rede wert.

Kann man hier noch mal nachschauen.


O.K. Danke.
Werde ich mir vielleicht mal ansehen wenn ich Zeit habe.

#6:  Autor: Sunjo BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 19:24
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In meinen Augen hatte eher das Image des Medienmenschen gelitten. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein...

#7:  Autor: Evil DudeWohnort: Nürnberg BeitragVerfasst am: 10.04.2013, 20:18
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An welcher Stelle ist denn die entscheidende Passage? Ich will mir nicht 75min Lanz ansehen. Das wäre eine grausame und menschenverachtende Bestrafung.

Davon abgesehen gehe ich nicht davon aus, dass das "Image der Wissenschaft" bei der "Masse" schlecht ist. Mein Eindruck ist, dass alle möglichen Spinner, weil sie denken, man müßte auch noch den größten Unfug immer und immer wieder diskutieren, versuchen, diesen Eindruck zu erwecken. Dann lassen sich ihre Opferrollen, weil sie "nicht ernstgenommen" werden, obwohl sie doch mindestens Einstein, Galileo und Giordano Bruno auf einmal sind, leichter inszenieren.

Ich glaube eher, dass > 70 % der Bevölkerung sich kaum bis gar keine Gedanken darüber machen.

Und die Gästeliste von Talk-Shows ist meiner Einschätzung nach so, dass möglichst extreme "Meinungen" aufeinandertreffen weil nur solche Skandälchen, wie z. B. wenn Nina Hagen Bublath aus der Sendung treibt, richtig Quote bringen.

#8:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 18:48
    —
Evil Dude hat folgendes geschrieben:

Ich glaube eher, dass > 70 % der Bevölkerung sich kaum bis gar keine Gedanken darüber machen.


Ja, und das ist schade.
Denn eigentlich ist Wissenschaft wunderschoen.
Wissenschaft muesste noch viel besser "promotet" werden, damit nicht nur der Interessierte mit Vorbildung sich was darunter vorstellen und sie wertschaetzen kann, sondern jeder.

#9:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 18:50
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Evil Dude hat folgendes geschrieben:

Ich glaube eher, dass > 70 % der Bevölkerung sich kaum bis gar keine Gedanken darüber machen.


Ja, und das ist schade.
Denn eigentlich ist Wissenschaft wunderschoen.
Wissenschaft muesste noch viel besser "promotet" werden, damit nicht nur der Interessierte mit Vorbildung sich was darunter vorstellen und sie wertschaetzen kann, sondern jeder.


Die Sendung hatte wenig mit "Wissenschaft" zu tun.

#10:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 20:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Sendung hatte wenig mit "Wissenschaft" zu tun.


hab die sendung auch nicht gesehen, aber das deckt sich mit meiner alltaeglichen beobachtung, dass die meisten leute nicht wissen, was wissenschaftler eigentlich tun, oder warum sie es tun:

"wieso erforschen, warum das gras waechst, das waechst halt von allein...." Autsch

#11:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 20:21
    —
Ich hstte immer den Eindruck, dass Wissenschaft ein positives Image hat. Muss wohl an meinem Umfeld liegen. Schulterzucken

#12:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 08:17
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wie gut/schlecht ist das Image der Wissenschaft denn überhaupt? So eine Talkshow ist jetzt nicht sehr repräsentativ.


Ernsthaft, habt ihr alle keine Ahnung von empirischer Herangehensweise? Lachen

Wirklich ernsthaft: Welchen Sinn hat es, über Ursachen von Phänomenen zu sprechen, deren Existenz noch gar nicht belegt wurde?

#13:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 08:58
    —
Die Veröffentlichungen von Spitzer wurden bereits auf Talkshow-Niveau auseinander genommen. Man hat den Eindruck, daß da jemand versucht seine wissenschaftliche Reputation zum tingeln zu nutzen. Ich sehe auch nicht den direkten Zusammenhang zum aufgeblasenen Thread-Titel.
Es gibt vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit in den Wissenschaften. Rolf Landua vom CERN beispielsweise hat gute Arbeit geleistet.

Aber gerade in dem Zusammenhang fällt mir die interessante Frage ein, inwieweit es eigentlich eine Rolle spielt, daß Naturwissenschaften längst keine theoretischen Wissenschaften mehr sind, die die gegebene Natur beobachten und aus den beobachteten Mustern Gesetzmäßigkeiten formulieren. Sondern im Prinzip zunächst mal die Natur (in Form eines Beschleunigerrings zum Beispiel) umgestalten müssen, um anhand (wiederum gestalteter) Messapparate fundamentalere Muster finden zu können. Sowas hat Archimedes zwar im Prinzip auch schon gemacht. Aber seine Badewanne war noch immer unmittelbar zugängliche Wirklichkeit.
Bevor das in die falsche Richtung geht, das ist keine Kritik an der Praxis der Naturwissenschaften. Es ist eher die Infragestellung des naturwissenschaftlichen Ethos des empirischen Fundaments, das immer behauptet wird. Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?

#14:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 09:16
    —
Was für eine Linie zwischen Empirie und Theorie meinst du?

#15:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 09:30
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Was für eine Linie zwischen Empirie und Theorie meinst du?


Hm, ich habe Schwierigkeiten Deine Frage zu verstehen.

Fangen wir mal damit an? :

Zitat:
Als empirische Wissenschaften oder Erfahrungswissenschaften gelten Disziplinen, in denen die Objekte und Sachverhalte der Welt, wie z. B. Planeten, Tiere, Verhaltensweisen von Menschen durch Experimente, Beobachtung oder Befragung untersucht werden. Diese empirischen Methoden können im Labor stattfinden, oder, so der Fachterminus, im Feld. Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext.
Dem stehen die nicht-empirischen Wissenschaften gegenüber, in denen manche Erkenntnisse auch ohne einen Rückgriff auf direkte Beobachtung und sinnliche Erfahrung gewonnen werden, etwa Mathematik und Philosophie


https://de.wikipedia.org/wiki/Empirie

#16:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 09:58
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist eher die Infragestellung des naturwissenschaftlichen Ethos des empirischen Fundaments, das immer behauptet wird.

So wie ich Dich verstehe, kritisierst Du bisher idZ nur, daß die Experimente zur Überprüfung von Theorien heute meist nicht mehr von jedermann zuhause einfach nachgestellt werden können, oder?

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist.

Du hast ja schon ein passendes Zitat gepostet:

Zitat:
Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext.

Nun, was wäre denn der geeignete empirische Kontext einer modernen Theorie, sagen wir z.B. einer Stringtheorie? Das wäre z.B. ein Universum kurz nach dem Urknall (in vivo) oder eben ein Großbeschleuiniger (in vitro).

Mann könnte argumentieren, daß diese "Kontexte" sehr exotisch sind, vielleicht in manchen Fällen zu exotisch, um sie überhaupt zu nutzen. Aber wo genau siehst Du da die Unterscheidung Theorie / Empirie verletzt?

#17:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 10:06
    —
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist eher die Infragestellung des naturwissenschaftlichen Ethos des empirischen Fundaments, das immer behauptet wird.

So wie ich Dich verstehe, kritisierst Du bisher idZ nur, daß die Experimente zur Überprüfung von Theorien heute meist nicht mehr von jedermann zuhause einfach nachgestellt werden können, oder?

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist.

Du hast ja schon ein passendes Zitat gepostet:

Zitat:
Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext.

Nun, was wäre denn der geeignete empirische Kontext einer modernen Theorie, sagen wir z.B. einer Stringtheorie? Das wäre z.B. ein Universum kurz nach dem Urknall (in vivo) oder eben ein Großbeschleuiniger (in vitro).

Mann könnte argumentieren, daß diese "Kontexte" sehr exotisch sind, vielleicht in manchen Fällen zu exotisch, um sie überhaupt zu nutzen. Aber wo genau siehst Du da die Unterscheidung Theorie / Empirie verletzt?


Durch 2 Faktoren zunächst. Der eine ist der vollständige Verlust phänomenaler Wahrnehmung. Der anders ist die "theoretische Strecke", die vom Datum zur Theorie zurückgelegt werden muss.

#18:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 10:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist eher die Infragestellung des naturwissenschaftlichen Ethos des empirischen Fundaments, das immer behauptet wird.

So wie ich Dich verstehe, kritisierst Du bisher idZ nur, daß die Experimente zur Überprüfung von Theorien heute meist nicht mehr von jedermann zuhause einfach nachgestellt werden können, oder?

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist.

Du hast ja schon ein passendes Zitat gepostet:

Zitat:
Dies bedeutet eine Untersuchung eines Phänomens bzw. Problems in seinem jeweiligen Kontext.

Nun, was wäre denn der geeignete empirische Kontext einer modernen Theorie, sagen wir z.B. einer Stringtheorie? Das wäre z.B. ein Universum kurz nach dem Urknall (in vivo) oder eben ein Großbeschleuiniger (in vitro).

Mann könnte argumentieren, daß diese "Kontexte" sehr exotisch sind, vielleicht in manchen Fällen zu exotisch, um sie überhaupt zu nutzen. Aber wo genau siehst Du da die Unterscheidung Theorie / Empirie verletzt?


Durch 2 Faktoren zunächst. Der eine ist der vollständige Verlust phänomenaler Wahrnehmung. Der ist die "theoretische Strecke", die vom Datum zur Theorie zurückgelegt werden muss.


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Zuletzt bearbeitet von Tom der Dino am 13.04.2013, 10:20, insgesamt einmal bearbeitet

#19:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 10:20
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
... die "theoretische Strecke", die vom Datum zur Theorie zurückgelegt werden muss.

Ah, verstehe. Da stimme ich insofern zu, als bei heutigen Theorien oft viele weitere Theorien, teilweise aus ganz anderen Gebieten, benutzt werden, um z.B. die empirischen Daten auszuwerten / zu deuten. Man arbeitet also gewissermaßen immer in einem Geflecht aus Theorien.

Dennoch sehe ich da nicht wirklich die Grenze Theorie / Empirie zerstört. Theorie und Empirie gehören allerdings auch bei der einfachsten Theorie schon zusammen.

zelig hat folgendes geschrieben:
... der vollständige Verlust phänomenaler Wahrnehmung

Das dagegen finde ich "kulturpessimistisch überinterpretiert". Ob das Phänomen nun die herausgefilterete kosmische Hintergrundstrahlung ist oder der Apfel, der vom Baum fällt, ist für mich kein prinzipieller Unterschied. Viel kritischer sehe ich da die Disziplinen, denen die empirische Überprüfung komplett abgeht.

#20:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 10:25
    —
Bevor ich weg bin, noch schnell:

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?


Da haben wir's ja. ;)

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch.

#21:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 11:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Bevor ich weg bin, noch schnell:

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?


Da haben wir's ja. zwinkern

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch.


Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich.

#22:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 11:39
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Bevor ich weg bin, noch schnell:

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?


Da haben wir's ja. zwinkern

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch.


Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich.


Verstehe ich auch nicht so recht.
Mit unbewaffnetem Auge wahrgenommen = phänomenologische Wahrnehmung.
Durch ein Mikroskop angeschaut = Daten.
Am Kopf kratzen

#23:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 12:07
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Bevor ich weg bin, noch schnell:

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?


Da haben wir's ja. ;)

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch.


Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich.


Verstehe ich auch nicht so recht.
Mit unbewaffnetem Auge wahrgenommen = phänomenologische Wahrnehmung.
Durch ein Mikroskop angeschaut = Daten.
:hmm:


Das ist nicht gemeint. Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. Also wenn, dann eher Lupe vs. Rasterelektronenmikroskop.

#24:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 12:45
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Ich habe den Eindruck, zelig vermißt hier die sog. Qualia. Also das "direkte" Erleben, das mit denjenigen Wahrnehmungen verbunden ist, an die wir uns entwicklungsgeschichtlich gewöhnt haben. So ein Datensatz löst halt einen weniger "meinigen", weniger gefühlten, weniger holistischen Sinneseindruck aus als beispielsweise das persönliche Untertauchen in einer Badewanne.

Noch sind wir aber nicht so weit, daß beim Auffinden des lange gesuchten Higgs in einem Datensatz statt der beteiligten Wissenschaftler der Beschleuniger selbst in Jubel ausbricht - oder wenigstens ein "heureka" per SMS verschickt.

#25:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 13:56
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Bevor ich weg bin, noch schnell:

zelig hat folgendes geschrieben:
Und dann könnte man auch noch darüber diskutieren, wo eigentlich genau die Linie zwischen Empirie und Theorie verläuft. Ich zweifle eher daran, daß diese Linie eindeutig ist. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser?


Da haben wir's ja. zwinkern

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:


Vollständiger Verlust? Diese Großgeräte sind Hilfsmittel mit denen wir die phänomenologische Wahrnehmung erweitern. Wir bauen uns neue "Sinnesorgane".
Naja, nicht nur Großgeräte wie der LHC. Genaugenommen gehören auch Brillen und Waagen und so dazu.


Die "Erweiterung" bietet Daten, keine phänomenologische Wahrnehmung. Aber mir macht es nichts, wenn Du das so siehst. Es ist nur falsch.


Dann musst du mir erklären, was du unter phänomenologischer Wahrnehmung verstehst. Ich denke, du verstehst offenbar etwas anderes darunter als ich.


Dino hat Recht.

#26:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 14:13
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Mit unbewaffnetem Auge wahrgenommen = phänomenologische Wahrnehmung.
Durch ein Mikroskop angeschaut = Daten.
Am Kopf kratzen


Das ist nicht gemeint. Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. Also wenn, dann eher Lupe vs. Rasterelektronenmikroskop.

Ich hatte mal eine Wohnung mit Badezimmer ohne Fenster. Da konnte ich mich nachts in die Badewanne setzen, Türe zu machen, Licht aus - und es war stockfinster.

Trotzdem, nach einer Weile, begann ich in dieser völligen Dunkelheit etwas zu sehen - vergleichbar mit einer Nebelkammer in Technicolor.

Woher kamen diese phänomenologischen Daten? Wurden sie "berechnet" von meiner Retina? Hmm. Letztlich ist das Auge auch "nur" ein Detektor.

#27:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 14:59
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich hatte mal eine Wohnung mit Badezimmer ohne Fenster. Da konnte ich mich nachts in die Badewanne setzen, Türe zu machen, Licht aus - und es war stockfinster.

Trotzdem, nach einer Weile, begann ich in dieser völligen Dunkelheit etwas zu sehen - vergleichbar mit einer Nebelkammer in Technicolor.

Woher kamen diese phänomenologischen Daten? Wurden sie "berechnet" von meiner Retina? Hmm. Letztlich ist das Auge auch "nur" ein Detektor.


Die hat Dein Gehirn eventuell selbst erzeugt...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologisches-phaenomen-wenn-das-hirn-sich-auf-einen-trip-macht-a-795483.html

Ein Effekt, den man sich sowohl im Positiven (Selbstwahrnehmung) als auch im Negativen (Folter durch sensorische Deprivation bei Gefangenen) zunutze macht.

#28:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 22:02
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

... Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. ...


Beim Nachdenken über diesen Unterschied ist mir eine andere Frage, die aber hier recht passend erscheint, in den Sinn gekommen.
Könnte es sein, oder ist es bereits so, dass durch den Einsatz von immer komplizierteren Geräten, Ereignisse beobachtet werden, die ohne diese, einmal natürlich nicht bemerkt würden, aber auch möglicherweise gar nicht stattfänden?

#29:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 22:19
    —
pera hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

... Der Unterschied zur direkten Wahrnehmung, also den Sinneseindrücken, und der Wahrnehmung berechneter Daten ist gemeint. ...


Beim Nachdenken über diesen Unterschied ist mir eine andere Frage, die aber hier recht passend erscheint, in den Sinn gekommen.
Könnte es sein, oder ist es bereits so, dass durch den Einsatz von immer komplizierteren Geräten, Ereignisse beobachtet werden, die ohne diese, einmal natürlich nicht bemerkt würden, aber auch möglicherweise gar nicht stattfänden?


Was meinst du mit "gar nicht stattfänden"? Wichtig für die Forschung ist doch einzig und allein Phänomene zu beobachten, die Rückschlüsse auf die dahinterstehenden Prinzipien zulassen. Dafür ist es nicht von Belang ob das Phänomen nur durch die Maschine auftritt oder nicht. Oder meinst du etwas anderes?

#30:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 22:25
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Könnte es sein, oder ist es bereits so, dass durch den Einsatz von immer komplizierteren Geräten, Ereignisse beobachtet werden, die ohne diese ... möglicherweise gar nicht stattfänden?

Kannst Du konkreter sagen, wo Du das vermutest?

In der modernen, kosmologischen Astronomie beobachten wir Spuren von Ereignissen, die schon vor langer Zeit stattgefunden haben.

Wenn wir dagegen z.B. einen Beschleuniger nutzen, beobachten wir natürlich Spuren von Ereignissen, die sonst gar nicht stattgefunden hätten.

Und dann gibt es noch die Quantenphysik, wo wir - nach einer gewissen Interpretation zumindest - durch eine Beobachtung einen Quantenzustand erst präparieren.



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