Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Meines Wissens bestand der Zweck von Auschwitz nicht darin, den Juden irgendwas beizubringen. Die Forderung, dass ausgerechnet die Opfer und ihre Nachkommen aus einem solchen Ereignis gefälligst irgendwas zu lernen hätten, ist an Zynismus kaum zu überbieten. Kann man beim Thema Kritik an der Politik Israels irgendwelche Bezugnahmen auf den Holocaust vielleicht einfach mal außen vor lassen? Der gehört nämlich einfach nicht zum Thema und mit seine Einbeziehung schießt sich selbst eigentlich berechtigte Kritik nur selbst ins Knie. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Und der Impetus, dass man aus dem Schoahgrauen irgendwas anderes "lernen" könnte, als was für widerlich-erbärmlcihe Kreaturen Menschen sein können, erscheint mir völlig absurd. Würden Menschen in der von dir behaupteten Weise aus der Geschichte "lernen" können, hätten weder Holocaust noch zweiter Weltkrieg stattgefunden. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Es waere natuerlich auf der anderen Seite genauso zu begruessen, wenn die Verteidiger des Staates Israels und seiner Staatsideologie auch mal damit aufhören wuerden, andauernd den Holocaust als Rechtfertigung fuer die zynische Majorisierungspolitik dieses Ethnostaates zu missbrauchen. |
Zitat: |
.....Israeli soldiers shot on Thursday a restrained Palestinian teenager they had detained for suspected stone-throwing as he was attempting to flee, although he was blindfolded and handcuffed.... |
Zitat: |
In an unusual speech, Israel’s Ambassador to the United Nations Danny Danon defended the Jewish right to the Land of Israel, including the West Bank settlements when he addressed the United Nations Security Council on Monday afternoon.
Those rights rest on four pillars, Danon said, citing the bible, history, legality and the pursuit of international peace and security. God gave the land to the people of Israel in Genesis, when he made a covenant with Abraham, said Danon. He held up a copy of the Bible for all the ambassadors present to see and said, “This is our deed to our land.”...... |
Zitat: |
....It is time to face some undeniable facts:
First, despite Israel’s every effort to establish and maintain a Jewish majority, the two peoples living under Israeli rule hover at near parity, at approximately 6.5 million Jews and 6.5 million Palestinians. Second, Jewish Israelis and Palestinian Arabs are destined to live together in Israel/Palestine in perpetuity. Neither people can or should be forced to leave the land in which they reside and to which they are passionately committed. Third, segregation, of which the two-state solution was a form, is not the answer. As Americans know from our own historical experience, separate is never equal. Finally, it is only equal rights and justice that can provide the foundation for a durable peace for Israelis and Palestinians...... Of course, an Israel founded on equal rights for all will no longer be a “Jewish state” — just as South Africa, after the fall of apartheid, was no longer a state that institutionalized white supremacy. It was a fundamental misperception of Israel’s founders that a homeland privileging Jews could be accepted in another people’s land..... |
Code: |
https://www.rt.com/news/463799-israeli-minister-diaspora-holocaust/ |
Zitat: |
Jewish assimilation in US is ‘like a second Holocaust,’ Israeli minister claims Intermarriage among diaspora Jews – particularly those in North America – is “like a second Holocaust,” Israeli Education Minister Rafi Peretz declared in a cabinet meeting, uniting much of that diaspora in shocked offense. The Jewish community “lost 6 million people” over the last 70 years because of intermarriage and assimilation, [...] |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie ein zweiter Holocaust - früher hat man sie vergast, heute werden sie gef*ckt:
Der israelische Bildungsminister versteht die Aufregung nicht: https://www.haaretz.com/israel-news/.premium-israel-s-education-minister-just-said-most-american-jews-are-dead-to-him-1.7492727 Link vorläufig codiert. Diskussion läuft noch. Mobienne. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich würde sagen, der Begriff "Holocaust" (heiliges Brandopfer zu Gottes Ehren) ist als Name für die Shoah bereits als solcher verharmlosend. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
(...) Ich glaube auch nicht, dass das verharmlosend gemeint war, da ich bisher noch nicht gehoert habe, dass Holocaustueberlebende, also Betroffene, diese Begrifflichkeit kritisieren.
(...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Sowohl unter Historikern europäischer Prägung als auch unter überlebenden und in Europa verbliebenen Juden gab es Stimmen, die sich gegen die Verwendung des Holocaustbegriffes wandten. Allgemein wird in D auch der Begriff 'Shoa' benutzt. Aber nur, wenn es um den Genozid an den Juden geht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber im Allgemeinen ist der Begriff "Holocaust" als Bezeichnung fuer den Voelkermord an den europäischen Juden doch akzeptiert? (...) |
Zitat: |
Zwar gab es im Deutschen bereits das Fremdwort Holokaust, das aber kaum für den Völkermord an den Juden gebraucht wurde und in wichtigen Wörterbüchern nicht verzeichnet war. Doch seit der Fernsehserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiß von 1979 wurde der Begriff, auch in englischer Schreibweise, in der Bundesrepublik üblich. Er bezeichnete nun verbreitet das, was zuvor als "Judenverfolgung", "Judenvernichtung", "Judenmord" oder "Mord an den europäischen Juden" umschrieben worden war. Das Bewusstsein für die Ausnahmestellung dieses nationalsozialistischen Völkermords war bis dahin kaum in der deutschen Bevölkerung vorhanden. Heute ist eine von diesem Ereignis losgelöste Verwendung des Holocaustbegriffs im Deutschen semantisch und ethisch umstritten, da sie zumeist aus Effekthascherei oder aus dem Versuch heraus erfolgt, die NS-Verbrechen zu verharmlosen.
... Ein Grund dafür ist auch, dass das Wort Holocaust (griechisch: "vollständiges Brandopfer") nach Ansicht vieler Juden zu sehr die Opferrolle der Ermordeten betont und einen positiven religiösen Sinn des Geschehens impliziert. Der Begriff Shoa wird wiederum von manchen Vertretern nicht-jüdischer Opfergruppen des Holocaust abgelehnt, da er den Blick allein auf die ermordeten Juden einenge. http://www.antisemitismus.net/shoah/holocaust.htm |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Sowohl unter Historikern europäischer Prägung als auch unter überlebenden und in Europa verbliebenen Juden gab es Stimmen, die sich gegen die Verwendung des Holocaustbegriffes wandten. |
Zitat: |
.....After 82 days in solitary confinement, the Israeli army released conscientious objector Roman Levin from military prison last week. Levin, who refused to continue serving in the IDF over its occupation policies, was discharged by an army committee for “poor and severe behavior.”... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
https://972mag.com/conscientious-objector-solitary-confinement/142964/?fbclid=IwAR1XCMtCi55HEKY40ygE6ZLyQU4v357ppxgkQCexi0oNEMH0su24fiH09ws Da ich selber den Kriegsdienst verweigert habe und dabei das Glück hatte nicht in einem Staat leben zu müssen, der die Wahrnehmung dieses Menschenrechtes mit 82 Tagen Einzelhaft bestraft, gehen mir solche Meldungen besonders nahe. Vielleicht bewegt diese Erfahrung ja auch den Roman Levin diesem Staat ganz den Rücken zu kehren. Wenn der nach Kanada käme wäre er hochwillkommen. Wir können immer Menschen gebrauchen denen im Zweifel ihr Gewissen wichtiger ist als ihre Freiheit. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
https://972mag.com/conscientious-objector-solitary-confinement/142964/?fbclid=IwAR1XCMtCi55HEKY40ygE6ZLyQU4v357ppxgkQCexi0oNEMH0su24fiH09ws Da ich selber den Kriegsdienst verweigert habe und dabei das Glück hatte nicht in einem Staat leben zu müssen, der die Wahrnehmung dieses Menschenrechtes mit 82 Tagen Einzelhaft bestraft, gehen mir solche Meldungen besonders nahe. Vielleicht bewegt diese Erfahrung ja auch den Roman Levin diesem Staat ganz den Rücken zu kehren. Wenn der nach Kanada käme wäre er hochwillkommen. Wir können immer Menschen gebrauchen denen im Zweifel ihr Gewissen wichtiger ist als ihre Freiheit. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Glaube ich nicht, dass er das machen wird. M.W. sind die Israelis das einzige Land, das in einem Kriegszustand aktueller existenzieller Bedrohung von außen derart freundlich mit Kriegsdienstverweigerern umgeht. Das dürfte dem Roman Levin schon bewusst sein, und man kann wohl davon ausgehen, dass er Dir das auch selbst ins Gesicht sagen würde, wenn Du ihm diesen Vorschlag persönlich machtest. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Als Kriegsdienstverweigerer (nach der Wende) zeige ich mich auch mit Roman Levin solidarisch! Das gilt für jeden Soldaten, der desertiert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du scheinst diesen jungen Mann gut zu kennen, dass Du soviel von dem weisst. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nein. Aber ich kenne die Situation des israelischen Staates und ich kenne sein Verhältnis zur Kriegsdienstverweigerung, mit dem er in dieser Situation mW einzigartig auf diesem Globus ist, schon seit Jahrzehnten, und ziehe meinen Hut davor. Und ich weiß, dass in Israel auch die Leute, "denen im Zweifel ihr Gewissen wichtiger ist als ihre Freiheit" (in dieser Formulierung steckt übrigens eine Menge Arroganz und Dummheit in Bezug auf die anderen) in der Regel viel patriotischer sind als Du glaubst. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Was Du alles weisst..... ....oder zu wissen glaubst Der junge Mann konnte uebrigens die brutale Besatzungspolitik Israels nicht mittragen und hat deshalb verweigert. Das geht aus dem Artikel hervor. Also kann er nicht allzu sehr an der Bewusstseinsstörung "Patriotismus" leiden. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
...
Man kann sich auch aus Patriotismus der Besetzungspolitik verweigern, ich glaube, das wollte fwo andeuten. Eine ständige Militarisierung der Gesellschaft, so sinnvoll sie auch erscheinen mag, kann nicht gut für das Zivilleben sein. Wer sich eine Zukunft für Israel wünscht, der muss auf das Westjordanland verzichten können. Ob dann Israel Ruhe und Frieden bekommen wird? Versuchen muss man es. Daran geht erst einmal kein Weg vorbei. Es sollte mehr Israelis wie Roman Levin geben und solche Stimmen muss man unterstützen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Aber pass bloß auf - wenn Du jetzt zum fwo-Versteher mutierst, ist Dein Ruf im Arsch. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Das ist Quatsch. Der Patriot nimmt doch den eigenen Verein gar nicht mehr realistisch wahr, sonst waere er kein Patriot. "Right or wrong - my country". .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Welt besteht nicht nur in den Gegensätzen, die in den USA von den Republikanern zelebriert werden. Nur so als Anregung, hier mal etwas mehr mitzulesen und nicht immer nur das ungelesene zu antworten. Hier war vor kurzem auch schon mal von etwas so befremdlichem wie Verfassungspatriotismus die Rede: |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der Patriot nimmt doch den eigenen Verein gar nicht mehr realistisch wahr, sonst waere er kein Patriot. "Right or wrong - my country". |
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