beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ist die dann keine Opposition, weil sie immer noch ihre alte Politik vertritt? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, mag sein, dass ich Begriffsformalist bin, wenn das heißt, dass ich für eine saubere und klare Begriffsverwendung bin, die nicht diskussionstaktisch Begriffe umdeutet. Was immer daran schleccht sein mag ... vor Formalismusvorwürfen muss man jedenfalls mMn keine Angst haben, hier und heute zumindest. Und, klar, Kinderlexikon. Uiuiui. Jetzt hast du's mir aber gegeben. Vielleicht könntest du ja die politikwissenschaftliche Definition von "Opposition" zeigen, nach der es falsch sein soll, dass in einem parlamentarischen System diejenige(n) Partei(en) Opposition ist/sind, die formal und/oder inhaltlich gegen die Regierung stehen. Statt mit albernen Abwertungen des Diskussionsgegners aufzuwarten.
Ja, Opposition gegen was, das ist nun mal die Frage. "Opposition" definiert sich nun mal als Gegensatz zu etwas. Was (Partei-)Politik angeht, ist die Begriffsdefinition klar: Gegen die Regierung. Deswegen ist die AfD derzeit Opposition, formal und auch inhaltlich. Nichtregierungsorganisationen wie think tanks etc. dürften sich in parlamentarischen Systemen nur selten eindeutig für oder gegen die Regierung positionieren. Damit wären sie idR auch keine Opposition. Es sei denn, man redet von anderen Teilbeeichen der Gesellschaft als der Politik (was du aber anscheinend gerade nicht tust). |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Aaah, ist es nicht immer wieder erfrischend, einen Genossen dabei zu beobachten, wie er sich trotz einiger eigentlich richtiger Grundgedanken so sehr in idiosynkratischem Sprachgebrauch verliert, dass er anfängt, für alle außer ihm selbst völlig unverständliches Zeug zu brabbeln. Das hilft auf jeden Fall der Bewegung! |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Bewegung? Waren das nicht die von der anderen Fraktion? Ich dachte ihr währt die mit der Revolution gewesen? |
Zitat: |
Das Fremdwort Revolution wurde im 15. Jahrhundert aus dem spätlateinischen revolutio („Umdrehung“, wörtlich „das Zurückwälzen“) entlehnt[url][/url] |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Bewegung? Waren das nicht die von der anderen Fraktion? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
So ein Parlament schwebt aber nie im luftleeren Raum. Es ist eingebettet in die gesellschaftlichen Verhältnisse.
Jede Partei, ob an der Regierung oder nicht an der Regierung, ob im Parlament oder nicht im Parlament positioniert sich zuallererst zu jenen gesellschaftlichen Verhältnissen. Und erst über diese Positionierung ergeben sich dann die Widersprüche zwischen den Parteien. [...] Insofern ist das formale Wechselspiel zwischen Regierung und Opposition rein abstrakt und inhaltsleer. Es sagt überhaupt nichts darüber aus, wie die Beziehungen der einzelnen Parteien und Gruppierungen zu den umgebenden herrschenden Verhältnissen ist, zumal dann wenn im Parlament hauptsächlich über die Kernthemen der Gesellschaft gar nicht entschieden wird. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Da hat aber mal wieder jemand Ahnung. http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Bewegung http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Bewegung |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Hmmm ... "die Bewegung" absolut gebraucht, ohne kennzeichnende Zusammensetzung oder Attribut, kommt mir auch faschhistisch vor, da muss ich Bravopunk mal recht geben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Also historisch gesehen haben sich die Kommunisten schon als erste (bzw. zumindest vor den Faschisten) so ausgedrückt. Der Faschismus hat dann wie üblich alles dafür getan, um das gründlich zu vereinnahmen - bis hin dazu, dass die Nazis ihre parteieigene Studentenzeitung so genannt haben. Allerdings haben sich die Kommunisten selbst völlig zu Recht nie darauf eingelassen, den Faschos solche Wortdiebstähle durchgehen zu lassen - kommunistische und anarchistische Gruppen haben sich mindestens bis in die 80er Jahre auch weiterhin so ausgedrückt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich dachte aber ohnehin, es sei jedem hier klar, dass meine Verwendung hier ironisch gemeint war. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Da hat aber mal wieder jemand Ahnung. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, ich wusste schon immer das ich sehr schlau bin. Person, Frau, Mann, Kamera, Fernseher. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das hast Du Dir doch vorher notiert. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Hmmm ... "die Bewegung" absolut gebraucht, ohne kennzeichnende Zusammensetzung oder Attribut, kommt mir auch faschhistisch vor, da muss ich Bravopunk mal recht geben. Wenn ich das ironisch höre wie "das schadet der Bewegung", höre ich diesen Bezug mit, wie beim "inneren Reichsparteitag". Ich mag mich aber irren. |
Zitat: |
....Eine politische Bewegung ist eine soziale Bewegung, die politische Ziele durchzusetzen versucht.... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nach ausfuehrlicher Analyse kann ich immer noch nicht entscheiden ob Tarvoc mit "Bewegung" die sozialistische Bewegung oder irgendeine faschistische meint. Man kann Beides da hinein interpretieren. Seine Ausdrucksweise wuerde Beides hergeben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
....Dass beachbernie seine eigenen Bezüge so unklar und beliebig interpretierbar wie möglich hält, um sich aus jeder Kritik durch spontane Reinterpretation der eigenen Aussagen herauswinden zu können,....... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Also historisch gesehen haben sich die Kommunisten schon als erste (bzw. zumindest vor den Faschisten) so ausgedrückt. Der Faschismus hat dann wie üblich alles dafür getan, um das gründlich zu vereinnahmen - bis hin dazu, dass die Nazis ihre parteieigene Studentenzeitung so genannt haben. Allerdings haben sich die Kommunisten selbst völlig zu Recht nie darauf eingelassen, den Faschos solche Wortdiebstähle durchgehen zu lassen - kommunistische und anarchistische Gruppen haben sich mindestens bis in die 80er Jahre auch weiterhin so ausgedrückt. Ich dachte aber ohnehin, es sei jedem hier klar, dass meine Verwendung hier ironisch gemeint war. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wortdiebstahl? Auch die Wandervögel (1901) nannten sich bereits Bewegung. Das soziologische Phänomen als solches ist aber schon älter. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es spricht heute meiner Meinung nach übrigens durchaus auch der Sache nach einiges dafür, den Ausdruck "die Bewegung" (jedenfalls in unironischer Verwendung) ohne weitere Kennzeichnung von sozialistischer und kommunistischer Seite aus fallenzulassen. So wie ich das sehe, kann ein Prozess der Überwindung des Kapitalismus heute tatsächlich nur noch als Bemühung um Koordination und Verständigung zwischen verschiedenen Bewegungen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Anliegen gedacht werden und nicht mehr als eine einzige große, einheitliche Bewegung. Die Faschisten haben es da mit ihren Anliegen leider objektiv "ein wenig" leichter. Aber die bloße Tatsache, dass die Faschisten sich auch so ausdrücken, ist als solche einfach noch gar kein Argument dafür. Also noch nicht mal ein schwaches. |
Zitat: |
Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. Die Bedingungen dieser Bewegung ergeben sich aus der jetzt Bestehenden Voraussetzung.
Karl Marx-Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie, MEW 3, S. 35 http://www.mlwerke.de/me/me03/me03_017.htm#I_I_A_1 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Scheinbar tobt der Kampf um's Wort hier genauso verbissen wie der Kampf um das Wort "Rasse", das ja manche Leute auch gerne den Rassisten wieder entreissen wollen.... Ich finde die Wichtigkeit von einzelnen Wörtern und anderen Begrifflichkeiten wird eindeutig überbewertet. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
So wie ich das sehe, kann ein Prozess der Überwindung des Kapitalismus heute tatsächlich nur noch als Bemühung um Koordination und Verständigung zwischen verschiedenen Bewegungen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Anliegen gedacht werden und nicht mehr als eine einzige große, einheitliche Bewegung. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Es bleibt nichts anderes übrig, als von den heute bestehenden Bewegungen auszugehen; man kann nicht künstlich eine Bewegung aufbauen oder herauf beschwören. Dennoch muss man heutige Bewegungen auch kritisch begleiten, wo sie etwa zu blauäugig an eine Sache heran gehen und die Brutalität und Strategiefähigkeit der Mächtigen unterschätzen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das ist der Sinn des Rassismus und Diskriminierung jeder Art, Gräben innerhalb der Bevölkerung selbst zu schaffen. Wenn die Arbeiter sich gegenseitig zerfleischen, dann halten sie nicht zusammen gegen die Bedingungen von Ausbeutung von Mensch & Natur, sondern sind mit sich selbst beschäftigt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
"Die Arbeiter" sind klarerweise der entscheidende Faktor bei der Gegenfinanzierung rechts"populistischer" Organisationen, Parteistrukturen und Propagandamittel. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
Nette VT. Aber wer sind eigentlich die Verschwörer, wenn die AfD nur ein gewähltes das Produkt der Verschwörer ist? Am Ende die Arbeiter selbst? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die Verschwörung richtet sich aber auf jeden Fall gegen jede Art Humanismus. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde