Zitat: |
Längst sind US-amerikanische Verhältnisse auch in der bundesdeutschen
Realität angekommen. Die „working poor“ gehören seit 2003, mit Einführung der Agenda 2010, zum Geschäfts- und Erfolgsmodell. Dank der damaligen SPD/Grünen- Bundesregierung, die damit die Steilvorlage zur weiteren Verschärfung sozialer Demontage für die aktuelle CDU/FDP-Regierung geliefert hat. Nach Berechnungen der Nationalen Armutskonferenz bestand 2012 für 15,8 Prozent der Bevölkerung eine akute Armutsgefährdung. 13 Millionen Menschen verfügen über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens. Zurzeit sind das 952 Euro für Alleinstehende. Deutschland ist zu einem Eldorado für Lohndumping geworden. |
Zitat: |
Das 21. Jahrhundert scheint, pathologisch betrachtet, neuronal bestimmt zu sein: Depression, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom), Borderline- Persönlichkeitsstörung, Burnout- Syndrom usw. usw. Nicht Infektionen, keine biologischen Erkrankungen, sondern seelische Zusammenbrüche, „psychische Infarkte“ markieren zusehends die pathologische Landschaft unserer Zeit. Ganz oben steht die Depression. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sie in nur zehn Jahren die zweithäufigste Volkskrankheit sein. In Deutschland sind derzeit 5,8 Millionen Menschen betroffen. Das sind sechs Prozent der Bevölkerung, die stationär behandelt werden müssen. Ihre Zahl hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verdoppelt. Als Gründe für die Zunahme werden wachsende berufliche Leistungs- und Flexibilitätsanforderungen sowie unterbrochene Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitslosigkeit genannt. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Was tun? |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Deshalb wage ich die These: wer "normal" arbeitet, also eine 40- Stunden Arbeitswoche abdient, kann bei komplexen gesellschaftlichen Themen kaum mit diskutieren. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Wenn du so von der Inkompetenz deiner Mitdiskutanten überzeugt bist, warum schreibst du dann solch einen Beitrag? Hoffst du auf den einen User, der dir "gewachsen" ist? Meinst du, dass kompetente Leute überhaupt mit dir diskutieren wollen, wenn du erstmal pauschal allen anderen Inkompetenz oder gar eine "Klatsche" attestierst? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Slavoj Zizek: Don't act, just think |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Slavoj Zizek: Don't act, just think |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Was braucht ihr denn? Phobien, flauen Magen, heiße Ohren, unbestimmte Angst, Thrill, Paranoia, Todesangst... unbeschreibliches Grauen? Jederzeit soviel ihr wollt!
Heute hat ich schon wieder beim aufstehen diese Grundangst. Dann dacht ich mir 'Scheiß drauf, dann kannste ja ruhig n Kaffee trinken, Angst haste eh schon, kann ja nicht viel schlimmer werden'. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Wenn du so von der Inkompetenz deiner Mitdiskutanten überzeugt bist, warum schreibst du dann solch einen Beitrag? Hoffst du auf den einen User, der dir "gewachsen" ist? Meinst du, dass kompetente Leute überhaupt mit dir diskutieren wollen, wenn du erstmal pauschal allen anderen Inkompetenz oder gar eine "Klatsche" attestierst? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du die Ursachen Deiner Angst kennst, hast Du möglicherweise schon die halbe Lösung... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sichselber nicht so wichtig nimmt, hat man viel weniger Angst.
Die Welt hat mehr zu tun, als auf mich zu schauen. |
Murphy hat folgendes geschrieben: | ||
In der Tat. Dein Geldbeutel interessiert sie wesentlich mehr. |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
In die gleiche Kerbe schlägt die verschissene Werbung von der Charite oder irgendeiner verdammten Klinik, bei der ein Mann in der S- oder U-Bahn plötzlich Herzklopfen bekommt, als ein Vater mit Kind einsteigt und sich ihm gegenübersetzt. Das soll verunsichern, hier mit dem hehren Ziel sich mal psychisch durchchecken zu lassen, was ja in den Händen fachkompetenten Klinikpersonals nichts schlimmes wäre. Dennoch ist die Werbung zutiefst verwerflich, weil sie Unsicherheit und Angst erzeugt und das eben, wie ich vorhin schilderte, auch in der freien Wirtschaft mit dem Ziel der Maximierung pecuniärer Interessen eingesetzt werden kann.
Man wird erst durch hetzerisch reißerische Zeitungsartikel und mediale Berichterstattung über die 'öffentliche Meinung' konditioniert, dass nämlich ein Kinderficker praktisch wo er geht und steht einem Lynchmob zombieapokalyptischen Ausmaßes zum Opfer fallen wird. Jedes Mitleid mit einem Päderasten wird dadurch in Angst verkehrt, die Angst nämlich selber in den Verdacht zu geraten ein Pädophiler zu sein und diesem schrecklichen Ende ebenfalls zum Opfer zu fallen. Und so entwickelt sich dann die Angst, weil man daran erinnert wird, wenn man - in einer normalerweise völlig ungezwungenen Situation - Kindern begegnet. Dann setzt eben so ein Herzklopfen ein und die Werbung sorgt nun dafür, dass man Angst vor sich selbst entwickelt, was natürlich dazu führt in weitere Abhängigkeit zu geraten. Das ist nur ein Beispiel Leute mit Angst gefügig zu machen. Ich weiß nicht ob ich es verständlich rübergebracht habe, aber so seh ich das eben. Und nur um hier keine 'Missverständnisse' aufkommen zu lassen: Ich habe wirklich nicht das geringste sexuelle Interesse an Kindern. Ich lass mir nur nicht vorschreiben, was ich denken soll. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bietet die Charité die Möglichkeit, sich vertraulich & anonym an eine eigens dafür eingerichtete Stelle zu richten, wenn man jemand Sorge hat, die eigenen Gefühle könnten zu strafbaren Handlungen führen. Das Angebot ist als Möglichkeit gedacht, daß sich jemand helfen lassen kann, ohne straffällig zu werden und ohne in irgendeinem Register zu landen. Ich schätze, Menschen in der Phase, in denen sie gewahr werden, daß sie sich zu Kindern hingezogen fühlen, haben die allergrößten Probleme damit. Zum einen aufgrund der Gefühle selber, und zum anderen, weil sie sich (erstmal mit Grund) nicht trauen, das irgend jemandem zu erzählen. Sie lehnen es aber ab, was sie da fühlen, und brauchen jedoch Hilfe. Diese Hilfe will die Stelle bieten. Und wenn am Ende auch nur die Erkenntnis steht, daß der Gefühlshaushalt in dieser Hinsicht vollkommen im Grünen ist, dann ist das auch eine große Hilfe. (Ich erzähle das alles auf einem Informationsstand, der mehrere Jahre alt ist, also mit Vorbehalt). Ich fand das damals eine sehr sinnvolle Idee. Und "werben" bedeutet in diesem Zusammenhang eher, daß man versucht publik zu machen, daß diese Anlaufstelle existiert. Also auch ziemlich sinnvoll, denke ich. Vielleicht ist die "Werbung" vor diesem Hintergrund leichter zu akzeptieren? |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Die Leute sollen sich frei und gewollt für etwas entscheiden und nicht genötigt oder oder von Angst getrieben handeln. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich auch so. Angsterzeugung ist Gift in der Werbung. Und grundsätzlich sowieso eine fragwürdige Methode. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
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step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Spricht man die Angst an oder das Sicherheitsbedürfnis? Wo fängt Manipulation an, illegitim zu werden? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das mit dem Nachdenken, bevor man das System umstürzt, gefällt mir. Man könnte fast meinen, Zizek bekenne sich zu einer Art "soziale Marktwirtschaft" |
step hat folgendes geschrieben: |
Wäre übrigens eine zumindest gesichtswahrende Antwort auf die mE nicht unberechtigte Kritik hier:
http://giordano-bruno-stiftung.ch/blog/zizek-on-consumption-and-charity-what/ |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Versicherungen arbeiten seit Jahrzehnte damit. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Versicherungen finde ich da durchaus sehr sinnvoll, wo eine Gemeinschaft solidarisch Härtefälle abpolstern kann. |
Ayers hat folgendes geschrieben: | ||
Idealtypisch ist das so. Leider sind die Versicherungen zunehmend dabei, sich vom Solidar-Gedanken zu verabschieden, indem kostenintensive Problemfälle aussortiert werden, um einem "schlankeren" Geschäftsmodell Platz zu machen. ayers |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Versicherungen finde ich da durchaus sehr sinnvoll, wo eine Gemeinschaft solidarisch Härtefälle abpolstern kann. Mit der Angst wird natürlich großes Geschäft gemacht, weit über diese Funktion hinaus. Das macht aber nicht jede Versicherung sinnlos und verzichtenswert. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Es ist schön mit Komfort zu leben, aber notfalls könnte ich von Harz IV leben. (Das stimmt wahrscheinlich nicht. Aber dennoch hilft es mir angstfrei zu leben) |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Dabei hört man so viel vom schönen Hartz-IV-Leben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hab ich das irgendwo behauptet? Aber das Solidarsystem wird möglichst ausgehölt. Und das ist nicht gut. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das Sicherheitbedürfnis ist letztendlich Angst vor körperliche, oder finanzielle Einbüßen. Es liegt an einem selbst, ob man sich dadurch manipulieren läßt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Man könnte fast meinen, Zizek bekenne sich zu einer Art "soziale Marktwirtschaft" |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Es läßt sich immer gut schwetzen, wenn man nicht in die Situation ist. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nun, lässt es sich mit Hartz- IV angstfrei leben? Keine Angst vor 400 Euro- Jobs bei Schichtarbeit? Keine Angst davor, von anderen diskriminiert zu werden? Keine Angst vor Sanktionen? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich verstehe nicht, worauf Du hier antwortest. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Dann lies noch mal Deine eigenen Worte: "Es ist schön mit Komfort zu leben, aber notfalls könnte ich von Harz IV leben. (Das stimmt wahrscheinlich nicht. Aber dennoch hilft es mir angstfrei zu leben)" |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Dann lies noch mal Deine eigenen Worte: "Es ist schön mit Komfort zu leben, aber notfalls könnte ich von Harz IV leben. (Das stimmt wahrscheinlich nicht. Aber dennoch hilft es mir angstfrei zu leben)" |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Es ist nicht Harz IV die diskriminiert. Es ist die Angst. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Lies mal genau, er spricht nicht von Angst des HartzIV-Empfängers, sondern von der Angst des Angestellten, vor HartzIV: Vrolijke möchte nicht mit der Panik vor HartzIV leben. Er lebt mit der Vorstellung: auch das krieg ich notfalls irgendwie hin. Ist sich aber bewusst, dass es vielleicht nicht ganz so einfach und realistisch ist, sondern eine Strategie jetzt nicht mit ständiger Angst zu leben, und versucht sich vom Komfort nicht zu abhängig zu machen. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Ähm, das glaube ich nicht, jedenfalls nicht allein. Es ist glaub ich mittlerweile gut belegt, dass HartzIV-Empfänger stigmatisiert werden. Liest man doch sogar hier. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das schaukelt sich hoch. Es gibt immer Arschlöcher, die andere Leute (aus welchen Grund auch immer) diskriminieren. Wenn man sich "im Recht" fühlt, prallt es an einem ab. Zumindestens kann man sich dadurch halbwegs dagegen wappnen. |
Rabert hat folgendes geschrieben: |
Hartz IV ist die Wiedereinführung der Leibeigenschaft oder Sklaverei. Einzig die Prügelstrafe fehlt noch. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es sind nicht nur "einzelne Leute", die andere diskriminieren. Diskriminierung ist in Hartz IV festgeschrieben- und verstößt sogar gegen das Grundgesetz. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du redest wirr. Was ist daran diskriminierend, wenn man Leute die Möglichkeit zum Leben gibt, wenn sie nicht in der Lage sind, ihren Unterhalt selbst zu verdienen? |
Zitat: |
Aus folgenden Gründen will ich die Einkaufsgutscheine nicht in Anspruch nehmen:
1.) Es widerspricht meinem Gefühl für Würde, die Gutscheine bei meinem „Arbeits“- bzw. Sanktionsvermittler zu erbetteln: Der Gutschein ist eine Kann-Leistung – außerhalb eines Rechtsanspruchs – und wird vom Arbeits- bzw. Sanktionsvermittler gewährt. Bei den lang anhaltenden Auseinandersetzungen, die der jetzt radikalen 100%-Sanktion vorangegangen sind, und bei denen das Amt NICHT EIN EINZIGES MAL auf meine – in vielfältiger Form vorgelegten - Gründe eingegangen ist, ist es mir unmöglich, vom Sanktionsvermittler Essensgutscheine auf seine Gnade hin zu ERBITTEN. Das käme einer unverhältnismäßigen Unterwerfung gleich. 2.) Es widerspricht meinem Gefühl für Würde, mit den Gutscheinen einkaufen zu gehen: - Es ist äußerst stigmatisierend, an der Kasse den Gutschein vorzulegen. Schon wer Hartz IV bezieht, erst recht, wer mit dem Jobcenter im Konflikt ist, wird in der Öffentlichkeit als arbeitsunwillig, als Versager und als sozialer Abschaum abgestempelt … - Oft wissen die Verkäufer(innen) nicht, was sie mit dem Gutschein anfangen sollen und fragen – oft auch lauthals – beim Geschäftsführer nach. Wartende Kunden äußern sich ungeduldig und abfällig. - Viele Geschäfte lehnen den Einkaufsgutschein ab, erstens, weil der Verkäufer zunächst kein Geld erhält und den Schein erst beim Amt einlösen muss, was mit zusätzlichen Ungewissheiten und Mühen verbunden ist, zweitens, weil er so eine, die übrigen Kunden abschreckende „assoziale Kundschaft“ in seinen Laden zieht. - Als „Kunde“ wird man schlecht behandelt und weiß nicht, ob ein Laden die Gutscheine annimmt. Oft muss man unverrichteter Dinge weiterziehen. Die Wanderung von Laden zu Laden stellt eine weitere Demütigung dar. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Nur ein Beispiel für die Diskriminierung von Hartz- Empfängern:
Du hast davon noch nichts gehört? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich kann nichts dafür, wenn sich jemand diskriminiert fühlt. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran diskriminierend, wenn man Leute die Möglichkeit zum Leben gibt, wenn sie nicht in der Lage sind, ihren Unterhalt selbst zu verdienen? |
Zitat: |
Den Hartz-Reformen liegt das Bild zugrunde der faulen, passiven Langzeitarbeitslosen, die es sich in der Hängematte des Wohlfahrtsstaates bequem machen. Das können wir nicht feststellen. Das Gros der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten im Leistungsbezug ist von sich aus aktiv. |
Zitat: |
Hartz IV wirkt wie ein Stigma. Das Zusammenlegen von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe wurde verkauft als Besserstellung von Sozialhilfebeziehern. Das Gegenteil ist richtig. Der springende Punkt ist, dass etwa Frauen im Osten, die lange berufstätig waren und dann herausfallen, sich jetzt wahrnehmen als Leute, die gewissermaßen unter die Schwelle der Respektabilität gedrückt werden, auf eine Stufe gestellt werden mit Sozialhilfebeziehern. Das ist eine enorme Kränkung. In der Gesellschaft als „Hartzi“ identifiziert zu werden, ist ähnlich wie dunkle Hautfarbe zu haben im Süden der USA. Das ist ein Stigma, das an einem haftet, das man nicht los wird und mit dem man in Alltagssituationen immer wieder konfrontiert wird. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich kann nichts dafür, wenn sich jemand diskriminiert fühlt. |
Rabert hat folgendes geschrieben: |
Bei Hartz IV geht es nicht um Befindlichkeiten, sondern um die faktische Aushebelung von Bürgerrechten wie Freizügigkeit oder Selbstbestimmung über die Arbeit, die man tut. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sichselber nicht so wichtig nimmt, hat man viel weniger Angst.
Die Welt hat mehr zu tun, als auf mich zu schauen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Es läßt sich immer gut schwetzen, wenn man nicht in die Situation ist. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Immer wenn ich Sprueche von Leuten hoere, die das Geld, was ein Hartzler so im Monat kriegt, auch mal locker als Trinkgeld in einem teuren Restaurant lassen, wie toll man doch von Hartz-IV leben kann, dann faellt mir als Erstes ein, dass die gar nicht wissen koennen worueber sie reden. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Und, welche Erfahrungen hast Du mit Hartz? |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
All das- von den Grundnahrungsmitteln bis zum Theater- müsste jedem frei zugänglich sein. Unabhängig von seinem Geldbeutel, von seinem Arbeits- Einkommen. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Theater - und auch die vielen anderen kulturellen Veranstaltungen - TV-Sendungen wie "Aspekte" berichten davon mit der unausgesprochenen Aufforderung: Geht hin und seht es euch an! Nun, etwa die tollen Museen da in Berlin, was mich betrifft, es machte keinerlei Unterschied, wären sie auf dem Mars. Sie sind schlicht und einfach unerreichbar. So berechtigt auch manche Forderungen sein mögen: Sie sind unerfüllbar. So herum gesehen: Könnte jeder, der nur will, ins Pergamon-Museum gehen, man müßte wegen Überfüllung wohl die Bude schließen. Da kriegste kein Rad an die Erde, sagten wir Jugendlichen, wenn's Gedränge gab. ... |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Wie viele andere "Tempel" sind überfüllt, obwohl deren Besuch weit teurer als ein Museums- Besuch ist? Einkaufszentren, Mc Doof, "Erlebnis"- Bäder, Diskotheken... |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie viele andere "Tempel" sind überfüllt, obwohl deren Besuch weit teurer als ein Museums- Besuch ist? Einkaufszentren, Mc Doof, "Erlebnis"- Bäder, Diskotheken... |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Das hält sich in Grenzen und ist meist gar nicht so schlimm: Weils davon in jedem Kaff was gibt. Die Berliner Museumsinsel gibts aber nur einmal. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||
diese "tempel" scheinen dann aber die bedürfnissse der besucher zu erfüllen, im gegensatz zu theatern, die oftmals nur mit subventionen überleben können. ich befürchte, auch du lässt bei den von dir genannten primärbedürfnissen die breite masse aussen vor. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die Konsum- Tempel erfüllen zuallererst Sekundärbedürfnisse. Diese werden durch die Werbe- Industrie künstlich erzeugt. Mir reicht der Bäcker, der Getränke- und Gemüsehändler und der Fleischer. Ich brauche keinen Mac Doof. Du? |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
ich brauche auch kein mac doof, aber darum geht es mir nicht. du machst DICH zum maßstab für die bedürfnisse anderer. und das kann nicht gut gehen... |
Zitat: |
ch sage, jeder soll überlegen, was er wirklich will- und was ihm die Werbe- Industrie einredet. |
armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ||
Wird schwierig, wenn man sein ganzes Leben von anderen Leuten gesagt bekommt, was man wie zu denken und zu tun hat und dem eigenes Denken und Tun seit der Kindheit ausgetrieben wurde. Wird ebenfall schwierig, wenn das Umfeld der Werbung hinterherhechelt, da nicht mitzuziehen, dann ist man nämlich Außenseiter, und das gefällt den meisten Leuten nicht (Gruppenverhalten). Sein Verhalten zu ändern, selbst wenn man merkt, das es schlecht für einen ist, ist auch noch mal ganz schwer, der Mensch hält an einmal eingefahrenen Gewohnheiten sehr lange fest. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Für mich ist das Problem die Warenproduktion, im Gegensatz zur reinen bedürfnisorientierten Produkt- Produktion. (...)
Wenn nun durch Arbeit Primärbedürfnisse erfüllt werden und dafür Produkte und Dienstleistungen bereit stehen- wozu brauchen wir dann Arbeit, die der Warenproduktion dient? Waren werden gelagert, um sie bei passendem Preisverhältnis abzustoßen. Wir haben enorme Berge von Waren "auf Lager". Wem nützt das? Wenigen. Nur denen, die sich solche Warenlager leisten können. Und denen tatsächliche Bedürfnisse von Menschen fast gleichgültig sind. Wer also arbeitet, um Waren herzustellen, arbeitet in gewissem Sinne a- sozial. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Was sind echte, sog. Primär- Bedürfnisse? Solche, die jeder Mensch hat, weil er sonst nicht leben könnte.
Neben Nahrung, Wohnraum, med. Versorgung, Kleidung usw. zähle ich dazu auch Zeit. Muße. Wer ständig keine Zeit hat, wird meist krank. Er kann sogar an Stress sterben- Herzinfarkte sind da wohl das deutlichste Beispiel. Wir haben auch ein Zeit- Konto. In Revolten vergangener Zeiten schossen Arbeiter auch auf Uhren. Schließlich: gesellschaftliche Teilhabe. Dazu gehören öffentliche Verkehrsmittel und der Besuch von Einrichtungen wie Schwimmbädern, Bibliotheken, Theatern usw. All das- von den Grundnahrungsmitteln bis zum Theater- müsste jedem frei zugänglich sein. Unabhängig von seinem Geldbeutel, von seinem Arbeits- Einkommen. Selbst unabhängig davon, ob er überhaupt arbeiten will. Siehe auch Paul Lafargue: "Das Recht auf Faulheit". Das klingt provokant. Ist aber nur natürlich in einer Welt, die weit mehr Menschen ernähren und unterhalten kann, als es Menschen gibt. Menschen wollen übrigens mehrheitlich arbeiten, zur Selbst- Verwirklichung. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Es geht um die Selbst- Befreiung des arbeitenden Menschen. Darum, dass er sich über seine echten Bedürfnisse klar wird. Und alles unternimmt, was ihn daran hindert, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Das hängt auch mit (relativem) Konsumverzicht zusammen. Ignoriere die Werbung- schreib Dir einen Einkaufszettel. ... Und überlege, was und wie lange Du künftig überhaupt noch arbeiten willst. |
armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ||
Wird schwierig, wenn man sein ganzes Leben von anderen Leuten gesagt bekommt, was man wie zu denken und zu tun hat und dem eigenes Denken und Tun seit der Kindheit ausgetrieben wurde. Wird ebenfall schwierig, wenn das Umfeld der Werbung hinterherhechelt, da nicht mitzuziehen, dann ist man nämlich Außenseiter, und das gefällt den meisten Leuten nicht (Gruppenverhalten). Sein Verhalten zu ändern, selbst wenn man merkt, das es schlecht für einen ist, ist auch noch mal ganz schwer, der Mensch hält an einmal eingefahrenen Gewohnheiten sehr lange fest. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Ich habe es selbst miterlebt: Die Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Was war das für eine Wohltat, am Samstag nur noch 5 Stunden arbeiten zu müssen - und dann endlich gar nicht. Und ich dachte in meinem kindlichen Gemüt, das würde infolge des Fortschrittes und der Steigerung der Produktion nun immer so weiter gehen, ich sah da herrliche Zeiten mit einer Drei-Tage-Woche vor mir. Ja Scheiße war's und kein Honig.
Wenigstens hat die Werbung keine Macht über mich. Oder doch, aber nicht so wie die sich das denken: Vor etzlichen Jahren war da die Werbung für "Fruchtzwerge" im TV, und da tönte einer in die Kamera rein und damit mir ins Gesicht: "Früher oder später kriegen wir dich!" Das hat mich so geärgert, ich habe bis heute noch keinen Fruchtzwerg gegessen. So einen Trotz habe ich da. Ja, ich habe immer einen Einkaufszettel bei mir. Ich gehöre zu den Leuten, die die Supermarktler hassen: Rein in den Laden, zielsicher hin zum Regal, Artikel ergriffen, direkter Weg zur Kasse und wieder raus. Come in and find out. Komm rein und find wieder raus. Allerdings, jetzt im Alter, da ich Zeit habe, geschieht es öfter, daß ich ziellos da drin herumlaufe und an Sokrates auf dem Markt von Athen denke: "Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!" Unter dem Aspekt geschaut befällt einen großes Staunen. Oder wer kennt Pearl-Agency? Was die alles für sinn- und nutzloses Zeug anbieten, das haut einen um! Ich habe übrigens ein großes breites Einkaufszentrum in Zu-Fuß-Reichweite. Der Burger-King da drin ist allerdings pleite gegangen. Und ich bin da mitschuldig... |
Zitat: |
Zu viele Überstunden machen doof und krank Wer dauerhaft mehr als 40 Stunden pro Woche arbeitet, büßt an Intelligenz und Sprachgewandtheit ein. Auch körperliche Beschwerden werden häufiger, so eine Studie. Es gibt diesen Typus Mensch, der immer vor allen anderen am Arbeitsplatz ist und auch als letzter das Büro verlässt. Doch mehr arbeiten als nötig ist kein Zeichen von Produktivität und bringt die eigene Karriere auch nicht unbedingt weiter. Eine Studie des Finnish Institute of Occupational Health, die im American Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, zeigt sogar, dass regelmäßige Überstunden alles andere als förderlich sind. |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Meinung, sowas soll die Leute verunsichern, um sie zum Kauf anzuspornen - was könnte einen gesunden, anständigen Bürger denn mehr verunsichern, als kurz vor der DriveInBestellung von einem Plakat mit Kindern drauf durch deren Mimik plötzlich an seine Pornosammlung erinnert zu werden? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
"Nein danke" sagen heißt: aktiv faul zu sein. Hervorkommen aus der Ecke des Produzierens und Konsumierens, in die wir gedrängt wurden. Muße beanspruchen. Also vergiss Comfort und komm raus aus dieser Ecke, komm vor! Die Verweigerung ständigen Fleißes, fortwährender Betriebsamkeit und ewigen Konsums schafft erst jene Muße, welche eigene Ideen gebiert. Beschäftigt sein, keine Zeit haben, das gilt heute als Normalität. Dabei ist Beschäftigung an sich nicht "gut" oder "schlecht", wie auch Faulheit keines von beiden ist. Erst durch das Übermaß von Beschäftigung wie auch von Faulheit kann Schlechtes entstehen. Das Übermaß an Beschäftigung versus der Mangel an Faulheit sind Symptome einer profitorientierten Gesellschaft. Hier wird das Lebendige und Natürliche einem Abstraktum geopfert. Dem Anhäufen von Gütern und Geld. Dabei entstehen Paradoxien. Der Mensch wird beschleunigt, legt weitere Strecken zurück. Aber seine eigentlichen Ziele, seine Primärbedürfnisse zu befriedigen, erreicht er nicht schneller oder qualitativ besser. Im Gegenteil. Das öffentliche und individuelle Verkehrs- Unwesen degradiert die Teile seines Körpers, welche eigentlich für die Fortbewegung zuständig sind. Sein Bewegungsapparat ist immer mehr entlastet. Bewegung erfährt der moderne Mensch immer weniger durch seine Füße, und immer mehr durch seinen Popo. Er sitzt die zu bewältigenden Strecken ab. Mit fatalen Folgen für seine Gesundheit. Übergewicht und Haltungsschäden sind heute normal. Indem der Mensch also scheinbar "fleißig" ist, wird er doch immer fauler. Und nicht nur körperlich. Auch das Denken, dieses qual- und lustvolle nach Lösungen ringen, lässt er sich zunehmend abnehmen. Handlungsoptionen werden von Experten berechnet. Der Mensch soll sich nur noch entscheiden. Die Wege sind ausgebaut und gut beschildert. Das verführt zur Denk- Faulheit. Erkenn- und hörbar auch an unserer Sprache. Der Wortschatz schmilzt. Plastikwörter werden unhinterfragt kopiert. "'Beziehung, Entwicklung, Partner, Identität, Struktur, Strategie,Lösung, Fortschritt, Produktion, Konsum, Ressource,Versorgung, Modernisierung, Innovation" - wer fragt noch danach, was all diese Begriffe bedeuten? Kurz: unsere Werte stehen Kopf. So sehr, dass es nicht mehr wir sind, die fühlen und denken, sondern die von außen in uns ein- ökonomisierte Ersatzqualität eines kontrollierbaren Seins. Je weniger wir jedoch betriebsam sind, je mehr wir uns einer ständig zappelnden, schwatzenden, in sich konkurrenzkämperisch orientierten Gesellschaft verweigern, desto mehr haben wir die Möglichkeit, uns selbst zu entdecken und zu entfalten. Um so mehr haben wir dann auch wieder Lust auf Arbeit und Gesellschaft. Weil wir es wollen, nicht weil wir sollen. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Was sind echte, sog. Primär- Bedürfnisse? Solche, die jeder Mensch hat, weil er sonst nicht leben könnte. Neben Nahrung, Wohnraum, med. Versorgung, Kleidung usw. zähle ich dazu auch Zeit. |
Landei hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.zeit.de/karriere/2013-11/uebstunden-studie-intelligenz |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Durch die enorme Steigerung der Arbeitsproduktivität in den letzten Jahrhunderten kann der Mensch sowohl weniger Arbeitszeit aufwenden und trotzdem alle seine Bedürfnisse befriedigen... |
Zitat: |
Tatsächlich ist es keineswegs nötig, dass in Deutschland noch 26,5 Millionen unselbstständig Erwerbstätige ihrer Erwerbsarbeit nachgehen. Lothar Späth und der frühere McKinsey-Manager Herbert A. Henzler haben im Jahr 1993 eine Berechnung angestellt: Was würde passieren, schöpfte man das technisch machbare Automationspotenzial in der Bundesrepublik voll aus? Die Antwort: Eine Arbeitslosigkeit von 38 Prozent wäre normal. Eindrucksvoll bestätigte eine weitere Studie der Universtität Würzburg im Jahr 1998 die Annahme der Autoren: Allein im Bankensektor liegt das Automationspotenzial bei mehr als 60 Prozent, im Handel immer noch bei mehr als der Hälfte des gegenwärtigen Beschäftigungsstands. In diesen und vielen anderen Sektoren ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Potenziale ausgenutzt werden.
Die Kräfte, die sich am Vollerwerbsmodell festkrallen, rechnen mit Wundem. Umverteilung der Arbeit soll das Schlimmste verhindern. Das ist schon oberflächlich betrachtet grober Unfug. Selbst in längst vergangenen Zeiten, als die meisten Menschen nur stupide, leicht einstudierbare Arbeit in Fabriken leisteten, ließ sich das kaum realisieren. Wenn Arbeit aber vor allem geistige Tätigkeit ist, also Wissensarbeit - wie sollte Umverteilung dann funktionieren? Durch Gehirntransplantationen? |
Zitat: |
Das Gerede von der Arbeit als einzigem Sinnstifter unserer Existenz ist ein "Herrschaftsinstrument", wie Ralf Dahrendorf schon vor mehr als zwei Jahrzehnten erkannte: Nicht um die Arbeit gehe es den Machthabern, sondern um sich selbst, um die Möglichkeit, den Reichtum der Bürger so zu verteilen, wie es ihnen passt. Deshalb sind die Mächtigen um die Arbeit besorgt, sagt Dahrendorf: "Wenn sie ausgeht, verlieren die Herren der Arbeitsgesellschaft das Fundament ihrer Macht." |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Das Verschwinden von Arbeitsplätzen ist kein Fluch, sondern ein Segen. |
Zitat: |
Um es unmissverständlich zu sagen: Die Schweizer Wirtschaft ist auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen, auf hoch qualifizierte, aber auch auf weniger gut qualifizierte. Das Anliegen ist legitim, und es ist im Interesse der überwiegenden Mehrheit unserer Bevölkerung. Dass unsere Wirtschaft blüht, hat auch damit zu tun, dass wir innert nützlicher Frist talentierte Leute aus dem Ausland anwerben können – im Übrigen nicht nur aus Deutschland oder England, sondern eben auch aus Amerika oder Israel. Alle wissen, dass uns die Personenfreizügigkeit mit Bulgarien (oder Kroatien) dagegen kaum etwas bringt, auch das ist ein Kompromiss, den man mit der EU geschlossen hat. Doch das muss nicht in Stein gemeisselt bleiben. Es gibt ein Leben nach der EU.
Ich habe lange die freie Personenfreizügigkeit mit der EU unterstützt, und ich tue es im Prinzip nach wie vor. Was aber derzeit in der Realität abläuft, ist nicht nachhaltig. Dieses angeblich liberale Regime, das tatsächlich einen internen EU-Arbeitsmarkt gegen aussen abschottet und uns zwingt, die Opfer der verfehlten Euro-Politik im Süden Europas unbeschränkt aufzunehmen, ist politisch auf längere Sicht nicht zu halten. Unsere Bevölkerung macht das nicht mit. Längst sind die unerwünschten Nebenwirkungen zu augenfällig. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wo fängt Manipulation an, illegitim zu werden? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Spricht man die Angst an oder das Sicherheitsbedürfnis? Wo fängt Manipulation an, illegitim zu werden? |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
jetzt sitzt vor dem ehrenwerten großkaufmannsladen oder von mir aus konzern "netto" auch schon so ein südeuropäischer hungerleider rum. relativ jung. nicht mal mehr in ruhe einkaufen kann man.
... |
Zitat: |
Rollstuhlfahrer: Wie der Staat Behinderte arm hält
von Tamara Anthony Nancy Poser hat im Job viel erreicht. Sie ist Richterin am Amtsgericht in Trier. Eine Überfliegerin nennen sie viele. Jura-Prädikatsexamen, 1,0 im Abitur. Jedem anderen stünde damit eine tolle Karriere bevor. Bei Nancy Poser ist das anders: Denn die Richterin hat Muskelschwäche, braucht 24 Stunden am Tag Hilfe. Doch diese Assistenz im Alltag muss sie quasi selbst bezahlen. Ihr Richtergehalt wird dafür herangezogen. Nur etwas mehr als ein Sozialhilfeempfänger darf sie behalten. Auch darf sie kein Geld ansparen oder erben. Sobald sie mehr als 2.600 Euro auf dem Konto hat, wird ihr das abgezogen und für die krankheitsbedingte Hilfe verwendet. "Was mich am meisten stört ist, egal was ich im Leben mache, egal wie sehr ich mich anstrenge, ich werde nicht die Chancen haben, die ein anderer Mensch hat", sagt Nancy Poser. Obwohl sie also einen guten Job hat, wird sie nie Geld zurücklegen können für große Ausgaben wie etwa eine Kreuzfahrt, Reparaturen an der Wohnung oder für die Altersvorsorge. (...) |
herzgeist hat folgendes geschrieben: |
....
Stellt sich mir die Frage, wie weit es wirklich ernst gemeint ist mit der Gleichstellung dieser Gruppe von Behinderten, wenn es für sie finanziell betrachtet keinen Sinn macht, ihre Arbeit auch auszuüben. |
immanuela hat folgendes geschrieben: |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Richtig. Freiheit gibt es nur unter Gleichen. Das scheint unserem Bundespräsi, dem alten Gauckler, noch nicht aufgefallen zu sein. Der faselt immer von Freiheit... |
herzgeist hat folgendes geschrieben: | ||
Gestern gesehen:
(Quelle: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2013/behinderte117.html) Die Richterin sagte im Video sinngemäß, wenn sie sich einfach den ganzen Tag auf die Terrasse legen würde, hätte sie summa summarum im Monat genau soviel Geld zum Leben wie bei ihrem derzeitigen Job, ohne dass sich ihr Leben ändern würde, weil dann das Sozialamt alles übernehmen müsste. Stellt sich mir die Frage, wie weit es wirklich ernst gemeint ist mit der Gleichstellung dieser Gruppe von Behinderten, wenn es für sie finanziell betrachtet keinen Sinn macht, ihre Arbeit auch auszuüben. |
herzgeist hat folgendes geschrieben: |
Aber ich empfinde es nicht als gerecht, dass jemand, der Vollzeit arbeitet und ohne eigenes Verschulden hohe monatliche Pflegekosten aufbringen muss, keinen Unterschied spürt, ob er nun 60 Stunden in der Woche arbeitet oder 20 oder 0. |
Zitat: |
Nur etwas mehr als ein Sozialhilfeempfänger darf sie behalten.
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Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.
Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da. |
NoReply hat folgendes geschrieben: |
Verstehe ich nicht ganz. Du meinst wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 3000€ hat, soll man, solange man unter 3000€ ist, Sozialhilfe bekommen? Aber wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 1400€ gelernt hat, soll man nur bis 1400€ Sozialhilfe bekommen? Lehne ich ab, aber wahrscheinlich habe ich dich falsch verstanden. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Ne, ich denke das ungefähr so: Da verdient also einer 3tausend Euro im Monat. Er wird arbeitslos und kriegt die übliche Stütze, AG oder was auch immer. Aber nun, solange er also arbeitlos ist, sollte man ihm erlauben, mit irgendwelchen Jobs was dazu zu verdienen. Und erst, wenn er insgesamt über sein früheres Gehalt kommt, zwackt man ihm das am AG ab. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Damit vergesellschaftest du wieder das Gehalt. Arbeitgeber werden fragen, was man denn vorher verdient hat. Dann gibt es gerade soviel, dass man nicht über die Grenze kommt. Der Arbeitgeber bekommt eine volle Arbeitskraft, für die er nur um und bei 30% des eigentlichen Gehaltes bezahlen muss. Oder versteh ich dich falsch? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen. Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.
Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen. Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen. Und noch falscher ist, wenn man die Familienangehörigen beraubt. War da nicht mal was, wo es darum geht, ob ein Hilfeempfänger bei einer Freundin wohnt oder sie nur ab und zu besucht? Je nachdem muß die dann für ihn blechen. Da haben die Fürsorge-Schnüffler schon im Kleiderschrank nachgesehen und ob im Badezimmer zwei Zahnbürsten sind. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen.
Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Und noch falscher ist, wenn man die Familienangehörigen beraubt.
War da nicht mal was, wo es darum geht, ob ein Hilfeempfänger bei einer Freundin wohnt oder sie nur ab und zu besucht? Je nachdem muß die dann für ihn blechen. Da haben die Fürsorge-Schnüffler schon im Kleiderschrank nachgesehen und ob im Badezimmer zwei Zahnbürsten sind. |
Zitat: |
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist nicht nur Diebstahl, sondern es transportiert darueberhinaus noch die falsche Botschaft an das Kind: "Arbeiten lohnt sich nicht!" Und dann wundert man sich, dass die Kinder von Sozialhilfeempfaengern hinterher selbst "Sozialhilfekarrieren" einschlagen. |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die digitale Revolution hat vor ein paar Jahren angefangen und die massive Veränderungen haben wir noch vor uns. Viele Berufe werden einfach verschwinden.(auch im Dienstleistungssektor) Die Arbeit wird sehr knapp werden und wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die eine neue Beziehung zur Arbeit erfordern. Um so erstaunlicher ist es, von der Wirtschaft zu hören, dass Europa und Deutschland eine massive Einwanderung braucht. Wofür? Um die Löhne noch mehr nach unten zu drücken? Um noch mehr Druck auf die Arbeiter und Angestellten auszuüben?
Ein Deutschland mit 60 Millionen anstatt 82 Millionen Einwohnern wäre keine Katastrophe, Es ist nur eine Frage der Umorganisation. Unsere Politiker denken oft in Kategorien des 20 Jahrhunderts, falls sie überhaupt denken und eine Vision haben, die über die nächsten Wahlen hinausgeht. |
NoReply hat folgendes geschrieben: |
Was ich ablehne ist die Sozailhilfe vom früheren Abkommen abhängig zu machen, da sie meiner Meinung nach der Existenzsicherung dienen soll und nicht der Sicherung des Lebensstandards.
Als Beispiel: Wenn jemand früher 3000 € verdient hat und seine Arbeit verloren hat und jetzt 2000€ verdient müsste er ja nach deinem Vorschlag Sozialhilfe bekommen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich halte nichts von diese Panikmache. |
Zitat: |
Kesselzerknall in Bitterfeld
Der Kesselzerknall in Bitterfeld am 27. November 1977 war die bisher letzte Kesselexplosion einer Dampflokomotive in Deutschland. 9 Menschen starben.[Anm. 1] |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nur langsam, so einfach ist das nicht. Da müßte die Elektronik erst mal zuverlässiger werden.
Mein relativ neuer Fernseher zum Beispiel kann abstürzen - genau so wie wir das von unseren Computern kennen. Da muß ich ihm für zwei Minuten den Stecker ziehen, dann tut er's wieder. Damit besitzt er eine Fehlerquelle, die es bei den alten primitiven analogen Röhrenkisten nicht gab. Genau das gleiche passierte vorgestern mit meinem Ultraschallreiniger. Ist eigentlich nur ein Topf mit einem Vibrator im dicken Boden, aber Elektronik hat er auch. Der schaltete nach zwei Sekunden immer wieder ab. Wie beim Fernseher gings da auch: Stecker raus, etwas warten, Stecker rein und es läuft wieder. Ähnliches habe ich auch schon zweimal beim Flaschenpfand-Automaten im Supermarkt erlebt. Gibt's schon die elektronische Büroklammer? Es ist übrigens wenig bekannt, welchen Ärger die umfangreichen Elektroniken der ICEs der Deutschen Bahn schon gemacht haben - und immer wieder mal machen. Das erinnert sehr an den bekannten Vorgang im PC, wenn der Zug bis zum völligen Stillstand gebracht werden muß und dann neu starten kann. Und dann hat er Verspätung, kennt man ja. Ich habe mal mit viel Schadenfreude zugesehen, wie ein simpler Lokalbahnzug nicht aus dem Ulmer Bahnhof rauskam, weil er immer nach fünf Metern eine Vollbremsung machte. Nach dem dritten Versuch ging es dann. Bei einer Dampflokomotive gab es solchen Unfug nicht, die war zu primitiv für sowas. Elektronik - pah. Ihr werdet euch noch wundern. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die digitale Revolution hat vor ein paar Jahren angefangen und die massive Veränderungen haben wir noch vor uns. Viele Berufe werden einfach verschwinden.(auch im Dienstleistungssektor) Die Arbeit wird sehr knapp werden und wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die eine neue Beziehung zur Arbeit erfordern. Um so erstaunlicher ist es, von der Wirtschaft zu hören, dass Europa und Deutschland eine massive Einwanderung braucht. Wofür? Um die Löhne noch mehr nach unten zu drücken? Um noch mehr Druck auf die Arbeiter und Angestellten auszuüben?
Ein Deutschland mit 60 Millionen anstatt 82 Millionen Einwohnern wäre keine Katastrophe, Es ist nur eine Frage der Umorganisation. Unsere Politiker denken oft in Kategorien des 20 Jahrhunderts, falls sie überhaupt denken und eine Vision haben, die über die nächsten Wahlen hinausgeht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube viele Leute wissen gar nicht wie schnell und tiefgreifend diese Veraenderungen sein werden. Gerade wird z.B. ueber die massenhafte Einfuehrung des fahrerlosen Autos diskutiert. Man redet davon, dass bereits 2030 der Autofahrer wie wir ihn kennen eine kleine Minderheit im Strassenverkehr sein wird. Taxifahrer, Busfahrer, LKW-Fahrer werden dann aussterbende Berufe sein. Und das ist nur ein Beispiel.... |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Die Verkehrs-Mounties nicht vergessen (... wenn Autos so programmiert sind das sie StVO-konform fahren) |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | ||
dampfloks waren auch nicht idiotensicher zu bedienen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall_in_Bitterfeld
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Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nur langsam, so einfach ist das nicht. Da müßte die Elektronik erst mal zuverlässiger werden.
Mein relativ neuer Fernseher zum Beispiel kann abstürzen - genau so wie wir das von unseren Computern kennen. Da muß ich ihm für zwei Minuten den Stecker ziehen, dann tut er's wieder. Damit besitzt er eine Fehlerquelle, die es bei den alten primitiven analogen Röhrenkisten nicht gab. Genau das gleiche passierte vorgestern mit meinem Ultraschallreiniger. Ist eigentlich nur ein Topf mit einem Vibrator im dicken Boden, aber Elektronik hat er auch. Der schaltete nach zwei Sekunden immer wieder ab. Wie beim Fernseher gings da auch: Stecker raus, etwas warten, Stecker rein und es läuft wieder. Ähnliches habe ich auch schon zweimal beim Flaschenpfand-Automaten im Supermarkt erlebt. Gibt's schon die elektronische Büroklammer? Es ist übrigens wenig bekannt, welchen Ärger die umfangreichen Elektroniken der ICEs der Deutschen Bahn schon gemacht haben - und immer wieder mal machen. Das erinnert sehr an den bekannten Vorgang im PC, wenn der Zug bis zum völligen Stillstand gebracht werden muß und dann neu starten kann. Und dann hat er Verspätung, kennt man ja. Ich habe mal mit viel Schadenfreude zugesehen, wie ein simpler Lokalbahnzug nicht aus dem Ulmer Bahnhof rauskam, weil er immer nach fünf Metern eine Vollbremsung machte. Nach dem dritten Versuch ging es dann. Bei einer Dampflokomotive gab es solchen Unfug nicht, die war zu primitiv für sowas. Elektronik - pah. Ihr werdet euch noch wundern. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Tja, mit dem Stand der Medizin von 1950 wäre ich vor zehn Jahren (oder noch früher?) schon gestorben. Aber wenn ich diese zehn Jahre so betrachte, frage ich mich, ob's das wert war. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Tja, mit dem Stand der Medizin von 1950 wäre ich vor zehn Jahren (oder noch früher?) schon gestorben. Aber wenn ich diese zehn Jahre so betrachte, frage ich mich, ob's das wert war. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||||||
Interessant. Aber gegen Blödheit des Menschen ist auch die Elektronik machtlos. Diese Dampflokgeschichte erinnert mich fatal an die Vorgänge in Tschernobyl.
Na, vielleicht ist Windoofs 10 etwas sicherer? |
Zitat: |
Aber das ist ja schon ein Problem: Wer ist schuld, wenn etwa ein "selbstfahrendes" "Google-Auto" jemanden anfährt - wenn dann irgendwann womöglich der Insasse nicht mal einen Führerschein hat.
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Prinzipiell heute schon kein Problem. Es gibt die "Gefährdungshaftung". Dein Auto könnte infolge eines nicht vorhersehbaren technischen Fehlers einen Unfall verursachen (krasses Beispiel: die Lenksäule bricht einfach so unterm Fahren). Dann wirst du freigesprochen und deine Haftpflichtversicherung muß zahlen. Das Problem besteht lediglich darin, daß deine Haftpflichtversicherung dann einen Sachverständigen schickt, der nachweist, daß du den Wagen nicht regelmäßig zum Kundendienst gebracht hast. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | |
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