Zitat: |
Längst sind US-amerikanische Verhältnisse auch in der bundesdeutschen
Realität angekommen. Die „working poor“ gehören seit 2003, mit Einführung der Agenda 2010, zum Geschäfts- und Erfolgsmodell. Dank der damaligen SPD/Grünen- Bundesregierung, die damit die Steilvorlage zur weiteren Verschärfung sozialer Demontage für die aktuelle CDU/FDP-Regierung geliefert hat. Nach Berechnungen der Nationalen Armutskonferenz bestand 2012 für 15,8 Prozent der Bevölkerung eine akute Armutsgefährdung. 13 Millionen Menschen verfügen über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens. Zurzeit sind das 952 Euro für Alleinstehende. Deutschland ist zu einem Eldorado für Lohndumping geworden. |
Zitat: |
Das 21. Jahrhundert scheint, pathologisch betrachtet, neuronal bestimmt zu sein: Depression, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom), Borderline- Persönlichkeitsstörung, Burnout- Syndrom usw. usw. Nicht Infektionen, keine biologischen Erkrankungen, sondern seelische Zusammenbrüche, „psychische Infarkte“ markieren zusehends die pathologische Landschaft unserer Zeit. Ganz oben steht die Depression. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sie in nur zehn Jahren die zweithäufigste Volkskrankheit sein. In Deutschland sind derzeit 5,8 Millionen Menschen betroffen. Das sind sechs Prozent der Bevölkerung, die stationär behandelt werden müssen. Ihre Zahl hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verdoppelt. Als Gründe für die Zunahme werden wachsende berufliche Leistungs- und Flexibilitätsanforderungen sowie unterbrochene Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitslosigkeit genannt. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Was tun? |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Deshalb wage ich die These: wer "normal" arbeitet, also eine 40- Stunden Arbeitswoche abdient, kann bei komplexen gesellschaftlichen Themen kaum mit diskutieren. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Wenn du so von der Inkompetenz deiner Mitdiskutanten überzeugt bist, warum schreibst du dann solch einen Beitrag? Hoffst du auf den einen User, der dir "gewachsen" ist? Meinst du, dass kompetente Leute überhaupt mit dir diskutieren wollen, wenn du erstmal pauschal allen anderen Inkompetenz oder gar eine "Klatsche" attestierst? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Slavoj Zizek: Don't act, just think |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Slavoj Zizek: Don't act, just think |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Was braucht ihr denn? Phobien, flauen Magen, heiße Ohren, unbestimmte Angst, Thrill, Paranoia, Todesangst... unbeschreibliches Grauen? Jederzeit soviel ihr wollt!
Heute hat ich schon wieder beim aufstehen diese Grundangst. Dann dacht ich mir 'Scheiß drauf, dann kannste ja ruhig n Kaffee trinken, Angst haste eh schon, kann ja nicht viel schlimmer werden'. |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Wenn du so von der Inkompetenz deiner Mitdiskutanten überzeugt bist, warum schreibst du dann solch einen Beitrag? Hoffst du auf den einen User, der dir "gewachsen" ist? Meinst du, dass kompetente Leute überhaupt mit dir diskutieren wollen, wenn du erstmal pauschal allen anderen Inkompetenz oder gar eine "Klatsche" attestierst? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du die Ursachen Deiner Angst kennst, hast Du möglicherweise schon die halbe Lösung... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sichselber nicht so wichtig nimmt, hat man viel weniger Angst.
Die Welt hat mehr zu tun, als auf mich zu schauen. |
Murphy hat folgendes geschrieben: | ||
In der Tat. Dein Geldbeutel interessiert sie wesentlich mehr. |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
In die gleiche Kerbe schlägt die verschissene Werbung von der Charite oder irgendeiner verdammten Klinik, bei der ein Mann in der S- oder U-Bahn plötzlich Herzklopfen bekommt, als ein Vater mit Kind einsteigt und sich ihm gegenübersetzt. Das soll verunsichern, hier mit dem hehren Ziel sich mal psychisch durchchecken zu lassen, was ja in den Händen fachkompetenten Klinikpersonals nichts schlimmes wäre. Dennoch ist die Werbung zutiefst verwerflich, weil sie Unsicherheit und Angst erzeugt und das eben, wie ich vorhin schilderte, auch in der freien Wirtschaft mit dem Ziel der Maximierung pecuniärer Interessen eingesetzt werden kann.
Man wird erst durch hetzerisch reißerische Zeitungsartikel und mediale Berichterstattung über die 'öffentliche Meinung' konditioniert, dass nämlich ein Kinderficker praktisch wo er geht und steht einem Lynchmob zombieapokalyptischen Ausmaßes zum Opfer fallen wird. Jedes Mitleid mit einem Päderasten wird dadurch in Angst verkehrt, die Angst nämlich selber in den Verdacht zu geraten ein Pädophiler zu sein und diesem schrecklichen Ende ebenfalls zum Opfer zu fallen. Und so entwickelt sich dann die Angst, weil man daran erinnert wird, wenn man - in einer normalerweise völlig ungezwungenen Situation - Kindern begegnet. Dann setzt eben so ein Herzklopfen ein und die Werbung sorgt nun dafür, dass man Angst vor sich selbst entwickelt, was natürlich dazu führt in weitere Abhängigkeit zu geraten. Das ist nur ein Beispiel Leute mit Angst gefügig zu machen. Ich weiß nicht ob ich es verständlich rübergebracht habe, aber so seh ich das eben. Und nur um hier keine 'Missverständnisse' aufkommen zu lassen: Ich habe wirklich nicht das geringste sexuelle Interesse an Kindern. Ich lass mir nur nicht vorschreiben, was ich denken soll. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bietet die Charité die Möglichkeit, sich vertraulich & anonym an eine eigens dafür eingerichtete Stelle zu richten, wenn man jemand Sorge hat, die eigenen Gefühle könnten zu strafbaren Handlungen führen. Das Angebot ist als Möglichkeit gedacht, daß sich jemand helfen lassen kann, ohne straffällig zu werden und ohne in irgendeinem Register zu landen. Ich schätze, Menschen in der Phase, in denen sie gewahr werden, daß sie sich zu Kindern hingezogen fühlen, haben die allergrößten Probleme damit. Zum einen aufgrund der Gefühle selber, und zum anderen, weil sie sich (erstmal mit Grund) nicht trauen, das irgend jemandem zu erzählen. Sie lehnen es aber ab, was sie da fühlen, und brauchen jedoch Hilfe. Diese Hilfe will die Stelle bieten. Und wenn am Ende auch nur die Erkenntnis steht, daß der Gefühlshaushalt in dieser Hinsicht vollkommen im Grünen ist, dann ist das auch eine große Hilfe. (Ich erzähle das alles auf einem Informationsstand, der mehrere Jahre alt ist, also mit Vorbehalt). Ich fand das damals eine sehr sinnvolle Idee. Und "werben" bedeutet in diesem Zusammenhang eher, daß man versucht publik zu machen, daß diese Anlaufstelle existiert. Also auch ziemlich sinnvoll, denke ich. Vielleicht ist die "Werbung" vor diesem Hintergrund leichter zu akzeptieren? |
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Die Leute sollen sich frei und gewollt für etwas entscheiden und nicht genötigt oder oder von Angst getrieben handeln. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich auch so. Angsterzeugung ist Gift in der Werbung. Und grundsätzlich sowieso eine fragwürdige Methode. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
|
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Spricht man die Angst an oder das Sicherheitsbedürfnis? Wo fängt Manipulation an, illegitim zu werden? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das mit dem Nachdenken, bevor man das System umstürzt, gefällt mir. Man könnte fast meinen, Zizek bekenne sich zu einer Art "soziale Marktwirtschaft" |
step hat folgendes geschrieben: |
Wäre übrigens eine zumindest gesichtswahrende Antwort auf die mE nicht unberechtigte Kritik hier:
http://giordano-bruno-stiftung.ch/blog/zizek-on-consumption-and-charity-what/ |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Versicherungen arbeiten seit Jahrzehnte damit. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Versicherungen finde ich da durchaus sehr sinnvoll, wo eine Gemeinschaft solidarisch Härtefälle abpolstern kann. |
Ayers hat folgendes geschrieben: | ||
Idealtypisch ist das so. Leider sind die Versicherungen zunehmend dabei, sich vom Solidar-Gedanken zu verabschieden, indem kostenintensive Problemfälle aussortiert werden, um einem "schlankeren" Geschäftsmodell Platz zu machen. ayers |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Versicherungen finde ich da durchaus sehr sinnvoll, wo eine Gemeinschaft solidarisch Härtefälle abpolstern kann. Mit der Angst wird natürlich großes Geschäft gemacht, weit über diese Funktion hinaus. Das macht aber nicht jede Versicherung sinnlos und verzichtenswert. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Es ist schön mit Komfort zu leben, aber notfalls könnte ich von Harz IV leben. (Das stimmt wahrscheinlich nicht. Aber dennoch hilft es mir angstfrei zu leben) |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Dabei hört man so viel vom schönen Hartz-IV-Leben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hab ich das irgendwo behauptet? Aber das Solidarsystem wird möglichst ausgehölt. Und das ist nicht gut. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das Sicherheitbedürfnis ist letztendlich Angst vor körperliche, oder finanzielle Einbüßen. Es liegt an einem selbst, ob man sich dadurch manipulieren läßt. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde