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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#91:  Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 26.12.2013, 10:07
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herzgeist hat folgendes geschrieben:
Aber ich empfinde es nicht als gerecht, dass jemand, der Vollzeit arbeitet und ohne eigenes Verschulden hohe monatliche Pflegekosten aufbringen muss, keinen Unterschied spürt, ob er nun 60 Stunden in der Woche arbeitet oder 20 oder 0.


Ein Unterschied ist schon da:
Zitat:
Nur etwas mehr als ein Sozialhilfeempfänger darf sie behalten.


Man müsste halt wissen, wie viel dieses "etwas mehr" ist.

#92:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.12.2013, 12:51
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Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.

Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da.

#93:  Autor: NoReply BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 12:18
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.

Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da.


Verstehe ich nicht ganz. Du meinst wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 3000€ hat, soll man, solange man unter 3000€ ist, Sozialhilfe bekommen? Aber wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 1400€ gelernt hat, soll man nur bis 1400€ Sozialhilfe bekommen? Lehne ich ab, aber wahrscheinlich habe ich dich falsch verstanden.

#94:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 12:57
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NoReply hat folgendes geschrieben:

Verstehe ich nicht ganz. Du meinst wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 3000€ hat, soll man, solange man unter 3000€ ist, Sozialhilfe bekommen? Aber wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 1400€ gelernt hat, soll man nur bis 1400€ Sozialhilfe bekommen? Lehne ich ab, aber wahrscheinlich habe ich dich falsch verstanden.

Ne, ich denke das ungefähr so:
Da verdient also einer 3tausend Euro im Monat. Er wird arbeitslos und kriegt die übliche Stütze, AG oder was auch immer. Aber nun, solange er also arbeitlos ist, sollte man ihm erlauben, mit irgendwelchen Jobs was dazu zu verdienen. Und erst, wenn er insgesamt über sein früheres Gehalt kommt, zwackt man ihm das am AG ab.
Vor allem finde ich es blödsinnig, Unterstützungsempfänger zu bestrafen, wenn sie nicht faul rumliegen wollen und lieber irgendwas arbeiten.

#95:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 13:24
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:

Verstehe ich nicht ganz. Du meinst wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 3000€ hat, soll man, solange man unter 3000€ ist, Sozialhilfe bekommen? Aber wenn man einen Beruf mit einem Durchschnittsgehalt von 1400€ gelernt hat, soll man nur bis 1400€ Sozialhilfe bekommen? Lehne ich ab, aber wahrscheinlich habe ich dich falsch verstanden.

Ne, ich denke das ungefähr so:
Da verdient also einer 3tausend Euro im Monat. Er wird arbeitslos und kriegt die übliche Stütze, AG oder was auch immer. Aber nun, solange er also arbeitlos ist, sollte man ihm erlauben, mit irgendwelchen Jobs was dazu zu verdienen. Und erst, wenn er insgesamt über sein früheres Gehalt kommt, zwackt man ihm das am AG ab.


Damit vergesellschaftest du wieder das Gehalt. Arbeitgeber werden fragen, was man denn vorher verdient hat. Dann gibt es gerade soviel, dass man nicht über die Grenze kommt. Der Arbeitgeber bekommt eine volle Arbeitskraft, für die er nur um und bei 30% des eigentlichen Gehaltes bezahlen muss. Oder versteh ich dich falsch?

#96:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 19:30
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Damit vergesellschaftest du wieder das Gehalt. Arbeitgeber werden fragen, was man denn vorher verdient hat. Dann gibt es gerade soviel, dass man nicht über die Grenze kommt. Der Arbeitgeber bekommt eine volle Arbeitskraft, für die er nur um und bei 30% des eigentlichen Gehaltes bezahlen muss. Oder versteh ich dich falsch?

Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen.
Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen.
Und noch falscher ist, wenn man die Familienangehörigen beraubt.
War da nicht mal was, wo es darum geht, ob ein Hilfeempfänger bei einer Freundin wohnt oder sie nur ab und zu besucht? Je nachdem muß die dann für ihn blechen. Da haben die Fürsorge-Schnüffler schon im Kleiderschrank nachgesehen und ob im Badezimmer zwei Zahnbürsten sind.

#97:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 19:38
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Damit vergesellschaftest du wieder das Gehalt. Arbeitgeber werden fragen, was man denn vorher verdient hat. Dann gibt es gerade soviel, dass man nicht über die Grenze kommt. Der Arbeitgeber bekommt eine volle Arbeitskraft, für die er nur um und bei 30% des eigentlichen Gehaltes bezahlen muss. Oder versteh ich dich falsch?

Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen.
Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen.

das stimmt ja auch nicht ganz so.
wenn ein hartz-IV empfänger einen 450€ job annimmt, bleiben ihm davon 170€.

#98:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 19:47
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.

Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da.



Das ist nicht nur Diebstahl, sondern es transportiert darueberhinaus noch die falsche Botschaft an das Kind: "Arbeiten lohnt sich nicht!"

Und dann wundert man sich, dass die Kinder von Sozialhilfeempfaengern hinterher selbst "Sozialhilfekarrieren" einschlagen. Mit den Augen rollen

#99:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 29.12.2013, 19:50
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Damit vergesellschaftest du wieder das Gehalt. Arbeitgeber werden fragen, was man denn vorher verdient hat. Dann gibt es gerade soviel, dass man nicht über die Grenze kommt. Der Arbeitgeber bekommt eine volle Arbeitskraft, für die er nur um und bei 30% des eigentlichen Gehaltes bezahlen muss. Oder versteh ich dich falsch?

Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen.
Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen.
Und noch falscher ist, wenn man die Familienangehörigen beraubt.
War da nicht mal was, wo es darum geht, ob ein Hilfeempfänger bei einer Freundin wohnt oder sie nur ab und zu besucht? Je nachdem muß die dann für ihn blechen. Da haben die Fürsorge-Schnüffler schon im Kleiderschrank nachgesehen und ob im Badezimmer zwei Zahnbürsten sind.


Deswegen habe ich die letzten zwei Zeilen nicht mitzitiert, denn darin sind wir uns einig.

#100:  Autor: NoReply BeitragVerfasst am: 30.12.2013, 17:14
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ist doch nur so eine Idee. Mir geht es darum, daß ich es für falsch halte, Hilfe-Empfänger gewaltsam auf ihrem Level festzuhalten und sie quasi bestraft, wenn sie ihre materielle Lage zu verbessern versuchen.
Falsch ist auf jeden Fall der Zustand, daß einer, wenn er arbeiten geht, keinen Cent mehr bekommt als wenn er auf der sozialen Hängematte liegenbleibt. Da muß man schon verdammt blöd sein oder sich gräßlich langweilen.


Das sehe ich genau so. Aber meines Wissens tut man das jetzt schon. Soweit ich weiß wird das Gehalt zu 75% auf die Sozialhilfe aufgerechnet und arbeiten lohnt sich immer. Ich finde das eigentlich ok so, auch wenn man die 75% vielleicht noch senken könnte.

Was ich ablehne ist die Sozailhilfe vom früheren Abkommen abhängig zu machen, da sie meiner Meinung nach der Existenzsicherung dienen soll und nicht der Sicherung des Lebensstandards.

Als Beispiel:
Wenn jemand früher 3000 € verdient hat und seine Arbeit verloren hat und jetzt 2000€ verdient müsste er ja nach deinem Vorschlag Sozialhilfe bekommen.

Der, der schon immer 1800€ verdient hat bekommt keine.

Warum soll man das Geld von dem mit 1800€ an den mit 2000€ sozial umverteilen? Fände ich ungerecht.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und noch falscher ist, wenn man die Familienangehörigen beraubt.
War da nicht mal was, wo es darum geht, ob ein Hilfeempfänger bei einer Freundin wohnt oder sie nur ab und zu besucht? Je nachdem muß die dann für ihn blechen. Da haben die Fürsorge-Schnüffler schon im Kleiderschrank nachgesehen und ob im Badezimmer zwei Zahnbürsten sind.


Liegt meines Wissens daran, dass Eheleute auch für einander aufkommen müssen und wenn dies bei Paaren ohne Trauschein anders wäre, wäre dies eine Benachteiligung der Ehe und damit verfassungswidrig nach Artikel 6 Absatz 1:
Zitat:
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


Finde ich auch falsch.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nehmt mal eine Familie, die von Sozialhilfe lebt. Da nimmt ein Kind einen Ferienjob an und verdient sich 200 Euro. Anschließend kommt das Amt und nimmt dem Kind die 200 Euro weg. Wahr und gewiß: Unser Staat beraubt Kinder und bereichert sich an ihnen.

Ich meine, man sollte den Sozialhilfeempfängern erlauben, dazu zu verdienen, und zwar bis zur Höhe eines ihrer jeweiligen Qualifikation entsprechenden Vollzeitjobs und erst dann abschöpfen, wenn sie darüber kommen sollten. Vielleicht könnte dann so manch einer die Raten für sein Häuschen weiter bezahlen. Der Wirtschaft täte es gut, denn da wäre dann mehr Kaufkraft da.



Das ist nicht nur Diebstahl, sondern es transportiert darueberhinaus noch die falsche Botschaft an das Kind: "Arbeiten lohnt sich nicht!"

Und dann wundert man sich, dass die Kinder von Sozialhilfeempfaengern hinterher selbst "Sozialhilfekarrieren" einschlagen. Mit den Augen rollen


Das wiederum war mir so nicht bekannt und lehne ich auch ab.

#101: Vollbeschäftigung Autor: Dorian BeitragVerfasst am: 09.02.2014, 11:12
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Vollbeschäftigung ist möglich! Man muss nur ganz dolle wollen. Ganz dolle.
Dieser 7 Minuten lange Film erhielt über 100 internationale Auszeichnungen:

http://vimeo.com/32966847

#102:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 14:23
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http://www.der-postillon.com/2010/03/forbes-liste-der-armsten-menschen-der.html#at_pco=smlrebv-1.0&at_si=568e56e603141609&at_ab=per-12&at_pos=0&at_tot=8

Forbes-Liste der ärmsten Menschen der Welt von Mann aus Sierra Leone angeführt


ergänzend:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bill-gates-reichster-mensch-laut-forbes-a-1021404.html

#103:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 14:42
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Traurig

#104:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 14:56
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Traurig


Warum?

#105:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 15:15
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wegen der modernen Sklaverei

#106:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 18:06
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Die digitale Revolution hat vor ein paar Jahren angefangen und die massive Veränderungen haben wir noch vor uns. Viele Berufe werden einfach verschwinden.(auch im Dienstleistungssektor) Die Arbeit wird sehr knapp werden und wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die eine neue Beziehung zur Arbeit erfordern. Um so erstaunlicher ist es, von der Wirtschaft zu hören, dass Europa und Deutschland eine massive Einwanderung braucht. Wofür? Um die Löhne noch mehr nach unten zu drücken? Um noch mehr Druck auf die Arbeiter und Angestellten auszuüben?
Ein Deutschland mit 60 Millionen anstatt 82 Millionen Einwohnern wäre keine Katastrophe, Es ist nur eine Frage der Umorganisation. Unsere Politiker denken oft in Kategorien des 20 Jahrhunderts, falls sie überhaupt denken und eine Vision haben, die über die nächsten Wahlen hinausgeht.

#107:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 18:37
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luc hat folgendes geschrieben:
Die digitale Revolution hat vor ein paar Jahren angefangen und die massive Veränderungen haben wir noch vor uns. Viele Berufe werden einfach verschwinden.(auch im Dienstleistungssektor) Die Arbeit wird sehr knapp werden und wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die eine neue Beziehung zur Arbeit erfordern. Um so erstaunlicher ist es, von der Wirtschaft zu hören, dass Europa und Deutschland eine massive Einwanderung braucht. Wofür? Um die Löhne noch mehr nach unten zu drücken? Um noch mehr Druck auf die Arbeiter und Angestellten auszuüben?
Ein Deutschland mit 60 Millionen anstatt 82 Millionen Einwohnern wäre keine Katastrophe, Es ist nur eine Frage der Umorganisation. Unsere Politiker denken oft in Kategorien des 20 Jahrhunderts, falls sie überhaupt denken und eine Vision haben, die über die nächsten Wahlen hinausgeht.

Das in den kommenden ~30 Jahren die Arbeit der meisten Menschen nicht mehr gebraucht werde könnte(bei der aktuellen Entwicklung von Robotik etc) ist wohl bei vielen noch nicht wirklich angekommen.

Aber noch funktioniert das bisherige System für viele, und Politiker werden auch gewählt um das bisherige System zu stützen.

Irgendwann müssten sich Landesfürsten dann aber fragen was sie wollen: am längsten das alte System aufrecht halten gegen andere Länder(immer härterer Verdrängungs-Kampf um Aufträge die Gelderwerbsplätze erhalten), oder sich dem neuen stellen.

#108:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 18:51
    —
Ich halte nichts von diese Panikmache.

#109:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 18:55
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NoReply hat folgendes geschrieben:
Was ich ablehne ist die Sozailhilfe vom früheren Abkommen abhängig zu machen, da sie meiner Meinung nach der Existenzsicherung dienen soll und nicht der Sicherung des Lebensstandards.
Als Beispiel:
Wenn jemand früher 3000 € verdient hat und seine Arbeit verloren hat und jetzt 2000€ verdient müsste er ja nach deinem Vorschlag Sozialhilfe bekommen.

Naja, Existenzsicherung: Bei diesem Beispiel wird sein Haus zwangsversteigert, weil er die Hypothek nicht mehr tilgen kann. Dafür muß er dann stattdessen Miete für eine kleine sündteure Wohnung bezahlen. So macht man Bettler.
Es gab da mal als Wahlparole "Eigentum für Alle" und "private Vermögensbildung" Heute gibt es Eigentum nur noch für die, die schon alles haben. Ich habe auch mal Geld vom Staat bekommen, weil ich einen Sparvertrag hatte. Das ist schon lange vergessen. Stattdessen wird Eigentum mehr und mehr nach oben hin verlagert: Das Eigentum, das jener sich geschaffen (der Teil des Hauses, der schon bezahlt ist) hat wird ihm brutal und entschädigungslos weggenommen, denn die Bude geht natürlich für einen Pappenstiel weg.
Was absurd ist: Ein Hilfeempfänger wird gezwungen, einer zu bleiben: Nimmt er einen geringer bezahlten Job an, verliert er zumindest teilweise die soziale Hilfe und steht unterm Strich mit dem gleichen oder gar weniger Einkommen da. Er wird also bestraft, wenn er das tut, statt weiter auf der Couch sitzen zu bleiben, er wird gewissermaßen gezwungen, für nichts zu arbeiten.

Sowas geht auch ohne daß einer arbeitslos wird. Es ist ein beliebter Trick bei den Banken und Sparkassen, einem Kunden Kredite bezw. Hypotheken aufzuschwatzen die der nicht tragen kann. Bei der dann erfolgenden Zwangsversteigerung des Hauses ergattert man dabei die Eigenleistung, die der Geprellte am Anfang erbrachte. Denn das Haus bringt ja nie den tatsächlichen Wert. Oft ist das Haus weg, aber die Schulden sind immer noch da.

#110:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.01.2016, 19:21
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich halte nichts von diese Panikmache.

Wieso Panikmache? Nur (mögliche?) kommende neue Umstände mit denen man umgehen müsste.

Wenn du dir in 10 evtl 15 Jahren ein Taxi rufst könnte da kein Mensch als Fahrer mehr drinsitzen. Und wenn du in einen Supermarkt gehst wirst du vielleicht kaum noch eine Kassiererin antreffen.
Und wenn du in 30 Jahren zu einem Zahnarzt gehst und das ist ein Roboter, der das so gut macht wie einer aus 'Fleisch und Blut'? Ist das alles ein Grund für Panik? Die Gesellschaft muß sich auf die neuen Realitäten einstellen.

#111:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 12:56
    —
Nur langsam, so einfach ist das nicht. Da müßte die Elektronik erst mal zuverlässiger werden.
Mein relativ neuer Fernseher zum Beispiel kann abstürzen - genau so wie wir das von unseren Computern kennen. Da muß ich ihm für zwei Minuten den Stecker ziehen, dann tut er's wieder. Damit besitzt er eine Fehlerquelle, die es bei den alten primitiven analogen Röhrenkisten nicht gab.
Genau das gleiche passierte vorgestern mit meinem Ultraschallreiniger. Ist eigentlich nur ein Topf mit einem Vibrator im dicken Boden, aber Elektronik hat er auch. Der schaltete nach zwei Sekunden immer wieder ab. Wie beim Fernseher gings da auch: Stecker raus, etwas warten, Stecker rein und es läuft wieder. Ähnliches habe ich auch schon zweimal beim Flaschenpfand-Automaten im Supermarkt erlebt. Gibt's schon die elektronische Büroklammer?
Es ist übrigens wenig bekannt, welchen Ärger die umfangreichen Elektroniken der ICEs der Deutschen Bahn schon gemacht haben - und immer wieder mal machen. Das erinnert sehr an den bekannten Vorgang im PC, wenn der Zug bis zum völligen Stillstand gebracht werden muß und dann neu starten kann. Und dann hat er Verspätung, kennt man ja.
Ich habe mal mit viel Schadenfreude zugesehen, wie ein simpler Lokalbahnzug nicht aus dem Ulmer Bahnhof rauskam, weil er immer nach fünf Metern eine Vollbremsung machte. Nach dem dritten Versuch ging es dann. Bei einer Dampflokomotive gab es solchen Unfug nicht, die war zu primitiv für sowas.
Elektronik - pah. Ihr werdet euch noch wundern.

#112:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 20:06
    —
dampfloks waren auch nicht idiotensicher zu bedienen:


https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall_in_Bitterfeld

Zitat:
Kesselzerknall in Bitterfeld
Der Kesselzerknall in Bitterfeld am 27. November 1977 war die bisher letzte Kesselexplosion einer Dampflokomotive in Deutschland. 9 Menschen starben.[Anm. 1]

#113:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 20:25
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nur langsam, so einfach ist das nicht. Da müßte die Elektronik erst mal zuverlässiger werden.
Mein relativ neuer Fernseher zum Beispiel kann abstürzen - genau so wie wir das von unseren Computern kennen. Da muß ich ihm für zwei Minuten den Stecker ziehen, dann tut er's wieder. Damit besitzt er eine Fehlerquelle, die es bei den alten primitiven analogen Röhrenkisten nicht gab.
Genau das gleiche passierte vorgestern mit meinem Ultraschallreiniger. Ist eigentlich nur ein Topf mit einem Vibrator im dicken Boden, aber Elektronik hat er auch. Der schaltete nach zwei Sekunden immer wieder ab. Wie beim Fernseher gings da auch: Stecker raus, etwas warten, Stecker rein und es läuft wieder. Ähnliches habe ich auch schon zweimal beim Flaschenpfand-Automaten im Supermarkt erlebt. Gibt's schon die elektronische Büroklammer?
Es ist übrigens wenig bekannt, welchen Ärger die umfangreichen Elektroniken der ICEs der Deutschen Bahn schon gemacht haben - und immer wieder mal machen. Das erinnert sehr an den bekannten Vorgang im PC, wenn der Zug bis zum völligen Stillstand gebracht werden muß und dann neu starten kann. Und dann hat er Verspätung, kennt man ja.
Ich habe mal mit viel Schadenfreude zugesehen, wie ein simpler Lokalbahnzug nicht aus dem Ulmer Bahnhof rauskam, weil er immer nach fünf Metern eine Vollbremsung machte. Nach dem dritten Versuch ging es dann. Bei einer Dampflokomotive gab es solchen Unfug nicht, die war zu primitiv für sowas.
Elektronik - pah. Ihr werdet euch noch wundern.


Ach was, frage mal Piloten was die heute noch in ihren Kisten machen, das geht ziemlich schnell wie in Westworld, wo es nur ein paar Systemoperators brauchte, natürlich auch mal Kolleteralschaden, aber es gab ja trotzdem Futureworld zwinkern

Profit ist das Zauberwort und wenn Maschinen/Technologie billiger (und vor allem zuverlässiger, da folgsamer) sind/werden, dann ist es sonnenklar, wer/was zum Einsatz kommt. Die Frage was aus den übriggebliebenen Menschen wird, stellt @sehr gut zu recht.

#114:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 21:16
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Die digitale Revolution hat vor ein paar Jahren angefangen und die massive Veränderungen haben wir noch vor uns. Viele Berufe werden einfach verschwinden.(auch im Dienstleistungssektor) Die Arbeit wird sehr knapp werden und wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die eine neue Beziehung zur Arbeit erfordern. Um so erstaunlicher ist es, von der Wirtschaft zu hören, dass Europa und Deutschland eine massive Einwanderung braucht. Wofür? Um die Löhne noch mehr nach unten zu drücken? Um noch mehr Druck auf die Arbeiter und Angestellten auszuüben?
Ein Deutschland mit 60 Millionen anstatt 82 Millionen Einwohnern wäre keine Katastrophe, Es ist nur eine Frage der Umorganisation. Unsere Politiker denken oft in Kategorien des 20 Jahrhunderts, falls sie überhaupt denken und eine Vision haben, die über die nächsten Wahlen hinausgeht.


Ich glaube viele Leute wissen gar nicht wie schnell und tiefgreifend diese Veraenderungen sein werden. Gerade wird z.B. ueber die massenhafte Einfuehrung des fahrerlosen Autos diskutiert. Man redet davon, dass bereits 2030 der Autofahrer wie wir ihn kennen eine kleine Minderheit im Strassenverkehr sein wird. Taxifahrer, Busfahrer, LKW-Fahrer werden dann aussterbende Berufe sein. Und das ist nur ein Beispiel....

#115:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 21:28
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube viele Leute wissen gar nicht wie schnell und tiefgreifend diese Veraenderungen sein werden. Gerade wird z.B. ueber die massenhafte Einfuehrung des fahrerlosen Autos diskutiert. Man redet davon, dass bereits 2030 der Autofahrer wie wir ihn kennen eine kleine Minderheit im Strassenverkehr sein wird. Taxifahrer, Busfahrer, LKW-Fahrer werden dann aussterbende Berufe sein. Und das ist nur ein Beispiel....

Die Verkehrs-Mounties nicht vergessen zwinkern

(... wenn Autos so programmiert sind das sie StVO-konform fahren)

#116:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 21:35
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube viele Leute wissen gar nicht wie schnell und tiefgreifend diese Veraenderungen sein werden. Gerade wird z.B. ueber die massenhafte Einfuehrung des fahrerlosen Autos diskutiert. Man redet davon, dass bereits 2030 der Autofahrer wie wir ihn kennen eine kleine Minderheit im Strassenverkehr sein wird. Taxifahrer, Busfahrer, LKW-Fahrer werden dann aussterbende Berufe sein. Und das ist nur ein Beispiel....

Die Verkehrs-Mounties nicht vergessen zwinkern

(... wenn Autos so programmiert sind das sie StVO-konform fahren)


Dann werde ich endlich mal wieder Fahrrad fahren, da bin ich schon sehr eigen zwinkern

#117:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 00:08
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
dampfloks waren auch nicht idiotensicher zu bedienen:


https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall_in_Bitterfeld

Zitat:
Kesselzerknall in Bitterfeld
Der Kesselzerknall in Bitterfeld am 27. November 1977 war die bisher letzte Kesselexplosion einer Dampflokomotive in Deutschland. 9 Menschen starben.[Anm. 1]

Interessant. Aber gegen Blödheit des Menschen ist auch die Elektronik machtlos. Diese Dampflokgeschichte erinnert mich fatal an die Vorgänge in Tschernobyl.

Na, vielleicht ist Windoofs 10 etwas sicherer?

#118:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 00:16
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nur langsam, so einfach ist das nicht. Da müßte die Elektronik erst mal zuverlässiger werden.
Mein relativ neuer Fernseher zum Beispiel kann abstürzen - genau so wie wir das von unseren Computern kennen. Da muß ich ihm für zwei Minuten den Stecker ziehen, dann tut er's wieder. Damit besitzt er eine Fehlerquelle, die es bei den alten primitiven analogen Röhrenkisten nicht gab.
Genau das gleiche passierte vorgestern mit meinem Ultraschallreiniger. Ist eigentlich nur ein Topf mit einem Vibrator im dicken Boden, aber Elektronik hat er auch. Der schaltete nach zwei Sekunden immer wieder ab. Wie beim Fernseher gings da auch: Stecker raus, etwas warten, Stecker rein und es läuft wieder. Ähnliches habe ich auch schon zweimal beim Flaschenpfand-Automaten im Supermarkt erlebt. Gibt's schon die elektronische Büroklammer?
Es ist übrigens wenig bekannt, welchen Ärger die umfangreichen Elektroniken der ICEs der Deutschen Bahn schon gemacht haben - und immer wieder mal machen. Das erinnert sehr an den bekannten Vorgang im PC, wenn der Zug bis zum völligen Stillstand gebracht werden muß und dann neu starten kann. Und dann hat er Verspätung, kennt man ja.
Ich habe mal mit viel Schadenfreude zugesehen, wie ein simpler Lokalbahnzug nicht aus dem Ulmer Bahnhof rauskam, weil er immer nach fünf Metern eine Vollbremsung machte. Nach dem dritten Versuch ging es dann. Bei einer Dampflokomotive gab es solchen Unfug nicht, die war zu primitiv für sowas.
Elektronik - pah. Ihr werdet euch noch wundern.


Die meisten Zeiten haben natürlich ihre Vorzüge - und ihre Nachteile:

Manchmal, wenn mich z.B. Computer nerven, denke ich ja auch: Ja, auch zu Zeiten des Fin de siecle konnte man wahrscheinlich gediegen leben. Es gab jeden Tag die Zeitung, und wenn man jemandem schreiben wollte, tat es ein Brief - oder eben auch schon das Telegramm. Man mußte den Adressaten zwar kennen. Aber warum sollte man jemandem, den man nicht kennt, schreiben, wie es einem geht?

Aus katastrophistischer Sicht wurde auch schon sinniert, daß, gäbe es heutzutage einen ähnlichen Sonnensturm wie letztmals ca. 1850, unsere Zivilisation wohl zusammenbrechen würde - daß wir dann letztlich froh sein müßten, wenn wir uns auf dem Niveau halten könnten.


Allerdings gab es zu Zeiten vou Toulouse-Lautrec und Co. eben auch noch keine modernen Medis - viele von denen erst im 20.Jahrhundert oder erst mit Hilfe von Computern entwickelt wurden -, die Menschen konnten an einem Schnitt in den Finger sterben.

Und die Medien sind doch auch ziemlich tief in unseren Alltag eingedrungen: Neulich erzählte auch ein Kabarettist - in einer Radiosendung -, die Leute würden ihn immer so merkwürdig ansehen, wenn er erzählte, daß seine Freundin und er keinen Fernsehapparat hätten. Manchmal kann man es ja verstehen. Vieles ist Schmumpf, oder bestenfalls die x-te Wiederholung. - Ich habe ja auch schon etliche Abende mit einem Buch verbracht - und/oder mit einer Radiosendung. Und auch wenn man sagt, man sieht sich halt die Berichte oder Filme, die einen interessieren, dann am Rechner an, dann ist das ja auch in dem Sinne nur möglich, weil jemand zuvor die Idee hatte, solche Formate zu produzieren - fürs Fernsehen.

#119:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 00:27
    —
Tja, mit dem Stand der Medizin von 1950 wäre ich vor zehn Jahren (oder noch früher?) schon gestorben. Aber wenn ich diese zehn Jahre so betrachte, frage ich mich, ob's das wert war.

#120:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 00:48
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tja, mit dem Stand der Medizin von 1950 wäre ich vor zehn Jahren (oder noch früher?) schon gestorben. Aber wenn ich diese zehn Jahre so betrachte, frage ich mich, ob's das wert war.

Ein Blick auf dein FGH-Anmeldedatum und die Frage lässt sich leichter beantworten Smilie



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