tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Argument ist, dass in allen Evangelien ganz deutlich ein Element vorkommt, dass zu den Prophezeiungen überhaupt nicht passt, nämlich der Herkunftsort Nazareth. Das wird im AT überhaupt nicht erwähnt, ist im NT aber fast durchgehend die Heimat Jesu und seiner Familie - abgesehen von den Geburtsgeschichten eben. |
Matthäus 2, 22 bis 23 hat folgendes geschrieben: |
Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht war ursprünglich Jesus der Nasiräer gemeint. |
Grey hat folgendes geschrieben: |
Oder Jesus der Nausikaaner. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier sieht "Nazaret" wie ein literarischer Trick aus, um wieder eine Prophezeiung zu erfüllen. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Allerdings kommt "Jesus von Nazareth" auch schon im älteren Markusevangelium vor. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Allerdings kommt "Jesus von Nazareth" auch schon im älteren Markusevangelium vor. Vielleicht war ursprünglich Jesus der Nasiräer gemeint. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
Oder Jesus der Nausikaaner. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Argument ist, dass in allen Evangelien ganz deutlich ein Element vorkommt, dass zu den Prophezeiungen überhaupt nicht passt, nämlich der Herkunftsort Nazareth. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Aber eben das Wort Gottes, das menschliche Gestalt angenommen hat. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Weil es auf die Lehre ankommt, und relativ wurscht ist, ob eine oder mehrere Personen die niedergeschrieben haben. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Können sich Autoren beim Design einer fiktiven Person nicht auch mal einig sein? Auch dann wenn wir eine Quelle (AT) nicht festmachen können? Ich sehe nicht, dass das zwangsläufig auf die Existenz einer realen Person führt. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Ja, wenn eine Lehre funktioniert und das zugesagte bei rauskommt hat sie recht, und der Urheber 'lebt' dadurch.
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
... Aber hier haben wir nun mal den Fall, dass sie sich nicht nur vollkommen einig sind in einer Sache, für die wir kein Interesse als Ursache erkennen können (Nazareth); ... |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Ein zumindest hypothetisches Interesse durch Abschreiben eigene Recherchen zu sparen ist m.E. nicht nur höchst plausibel, sondern ist auch heute, jedesmal wenn ich eine Zeitung oder einen Internet Artikel aufschlage vielfach beobachtbar. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, beweisen kann man da natürlich nichts. Aber irgendwann ist es halt doch die einfachste Erklärung, dass es diesen Typen gegeben hat, den seine Anhänger dann als Messias gesehen haben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die Schwierigkeit dabei ist natürlich, dass es damals bedeutend mehr als einen Typen gegeben haben dürfte, auf den diese sehr allgemeine Beschreibung zutraf. Vermutlich auch mehr als einen, der dafür gekreuzigt wurde. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ja, aber von wem denn abschreiben? Auch Markus als der erste Evangelist, auch Johannes, auch mögliche Quellen der Evangelisten wie die hypothetische Logienquelle: Alle haben Jesus als Messias dargestellt, deswegen hätten eigentlich alle, auch der erste Schreiber, ein Interesse daran gehabt, ihn zwecks Erfüllung des AT aus Bethlehem kommen zu lassen, während es für Nazareth kein Motiv gibt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, beweisen kann man da natürlich nichts. Aber irgendwann ist es halt doch die einfachste Erklärung, dass es diesen Typen gegeben hat, den seine Anhänger dann als Messias gesehen haben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Schwierigkeit dabei ist natürlich, dass es damals bedeutend mehr als einen Typen gegeben haben dürfte, auf den diese sehr allgemeine Beschreibung zutraf. Vermutlich auch mehr als einen, der dafür gekreuzigt wurde. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
... vermutlich auch mehr als einen, der die in den Schriften des NT kompilierten Lehren vertreten hat. Eine Personenmehrheit von Autoren dann später unter einem Namen laufen zu lassen ist nichts ungewöhliches und wird z.B. auch bei Homer, Shakespeare u.v.a. in Betracht gezogen. |
Zitat: |
Und aus dem Baumstumpf Isais wird ein Schössling hervorgehen, und ein Spross aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen. |
Sacharja 6,11 hat folgendes geschrieben: |
Nimm Silber und Gold und mache Kronen und kröne das Haupt Jeschuas, des Hohenpriesters, des Sohnes Jozadaks, 12 und sprich zu ihm: So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann, der heißt »Spross«; denn unter ihm wird's sprossen, und er wird bauen des HERRN Tempel. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Als AT-Stelle, auf die sich Matthäus 2, 22 bezieht, wird meistens Jesaja 11,1 angeführt:
Mit der Hebrew Interlinear Bible kann man sehen, welches hebräische Wort im Original steht: "ntzr". Bei den Evangelisten kann ich mir aber gut vorstellen, dass sie gar nicht das Original lasen, sondern die griechische Übersetzung Septuaginta. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Also Nazareth letztlich auch aus der Prophezeiung im AT über "ntzr" (Spross)? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier sieht "Nazaret" wie ein literarischer Trick aus, um wieder eine Prophezeiung zu erfüllen. Allerdings kommt "Jesus von Nazareth" auch schon im älteren Markusevangelium vor. Vielleicht war ursprünglich Jesus der Nasiräer gemeint. |
Zitat: |
Die Mandäer – eine monotheistische Religion, die sich auf Johannes den Täufer zurückführt – betrachten Jesus als „Lügenpropheten“. Im Sidra Rabba, dem heiligen Buch der Mandäer, heißt es:
„Wenn Johannes in jenem Zeitalter Jerusalems lebt, den Jordan nimmt und die Taufe vollzieht, kommt Jesus Christus, geht in Demut einher, empfängt die Taufe des Johannes und wird durch die Weisheit des Johannes weise. Dann aber verdreht er die Rede des Johannes, verändert die Taufe im Jordan und predigt Frevel und Trug in der Welt.“ |
Zitat: |
Dem Babylonischen Talmud zufolge wurde von Samuel dem Kleinen im Auftrag von Rabban Gamliel ein Text geschaffen, der auf der Synode von Jabne in das Schmone Esre eingefügt worden sei. Damit wurde einer der Grundtexte des jüdischen Glaubens um eine Verwünschung der Häretiker (minim) erweitert, was für eventuell in der Synagoge anwesende Häretiker auf eine Selbstverwünschung hinauslief, diese also vom Synagogengottesdienst fernhielt.
[...] In der Zwischenzeit hatte Solomon Schechter nämlich einen in der Kairoer Geniza entdeckten, unzensierten Text des Achtzehnbittengebets veröffentlicht, der außer den „Häretikern“ (minim) die „Nazarener“ (nozrim) verwünschte: „Den Abtrünnigen sei keine Hoffnung, und das anmaßende Königreich rotte eilends aus in unseren Tagen, und die Nazarener und die Häretiker mögen wie ein Augenblick dahingehen, ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens und mit den Gerechten nicht aufgeschrieben werden. Gepriesen seist du, Herr, der die Anmaßenden demütigt.“ – Birkat haMinim im Schmone-Esre-Text der Kairoer Geniza, 9. Jahrhundert Das „anmaßende Königreich“ wird allgemein als die römische Obrigkeit verstanden. |
Zitat: |
Torahtreue Juden tabuisierten den Namen Jesu zum "Namenlosen" oder zu "jenem Mann" ("Otho HaIsch").
Wurden sie unter Gewaltandrohung dennoch zur Nennung dieses Namens gezwungen, so transkribierte man ihn als hebräische Verwünschungsformel: "Jesch`u" = "jimach schemo we-sichro",zu deutsch: "Sein Name und seine Erinnerung sollen ausgelöscht werden". Juden lernten also dank kirchlicher Hasspolitik dem Zerrbild des Juden Jesus zu fluchen![5] Zu den dunklen Äußerungen gehört auch die sog. "Tholedoth Jeschu" (Geschichte Jesu)[6] , die vermutlich im 12.Jh. als Reaktion auf die blutigen Kreuzzüge entstand. Diese Schrift ist eine schlimme Verleumdung des Wirkens Jesu. Jesus wird in ihr als Zauberer dargestellt, der am Ende seines Lebens, von Judas Ischarioth besiegt, stirbt. In diese Tholedoth ist auch die talmudische " Ben-Pandera-Legende" eingearbeitet, die Jesus als Sohn des römischen Legionärs Pandera darstellt, der mit Maria, der ehebrecherischen Frau Josefs, während ihrer Menstruation ein Kind zeugte.[7] Eine solche gehässige Phantasie ist wohl als Aufschrei eines brutal bekämpften und extrem dezimierten jüdischen Volkes zu verstehen. |
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