Die unglaubliche Karriere der Maria Ch.
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Freigeisterhaus -> Sonstiges und Groteskes

#31:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.06.2020, 17:54
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...
Du übersiehst, dass man eine Geschichte nicht biblizistisch betrachten muss, um den Inhalt korrekt wiederzugeben; auch bei kritischer Auseinandersetzung und/oder Scherzen.
...

An der Stelle mach ich jetzt einen ernsthaften Widerspruch:

Es gibt keinen korrekten Inhalt für derartige religiöse Geschichten.

Deswegen habe ich ja auch nicht - wie du ja noch richtig zitierst (f+uvm) - von einem "korrekten Inhalt" einer Geschichte gesprochen, wie du es dann umformulierst, sondern von der korrekten Wiedergabe des Inhalts einer Geschichte. Und natürlich kann eine solche Wiedergabe korrekt oder inkorrekt sein.

Beispiel: Wenn du schreibst, Frodo Beutlin sei der Sohn von Bilbo gewesen, ist das einfach falsch, weil die Geschichten, in denen diese Personen vorkommen, das anders erzählen. Es sei denn, du erzählst deine eigene, neue Geschichte, in der das eben anders ist und Primula Brandybock eine Affäre mit dem 77jährigen, aber junggebliebenen Bilbo hatte. Dann müsstest du deinem Leser aber auch eine Chance geben zu merken, dass es um diese neue Geschichte geht und nicht mehr die bekannten.

Und ebenso ist es eine falsche Wiedergabe der Geschichte (aus den weiter oben genannten Gründen), zu sagen, Maria sei bei ihrer fruchtbaren Begegnung mit dem hl. Geist minderjährig gewesen - es sei denn, du machst klar, dass du dich nicht mehr auf die christliche Geschichte aus der Bibel beziehst, sondern deine eigene Geschichte erfunden hast.


fwo hat folgendes geschrieben:
Die Korrektheit, von der Du sprichst, kann sich höchstens innerhalb Deines theologischen Gebäudes abspielen, aber da begebe ich mich höchstens so ernsthaft hinein, wie in das Gebäude eines Donaldisten. Insofern war mein Ansatz, mich in meiner Antwort auf die drei im Stern dargestellten Mariengesichter einfach von meinen Assoziationen leiten zu lassen, genauso korrekt wie diese drei Mariengesichter selbst.

Du hast dich aber nun einmal in dieses theologische Gebäude hineinbegeben (das du auch einfach als "literarisches" Gebäude bezeichnen könntest, wenn du einen Vergleich für nötig hältst, statt es wie fast regelmäßig mit dem Donaldismus-Vergleich abzuwerten). Und in diesem Gebäude ist die Aussage, Maria sei minderjährig gewesen, nach dem, was der Text hergibt, nun mal inkorrekt - und zwar, anders als du behauptest, im Gegensatz zu den Gemälden Murillos (zumindest in diesem Punkt).

"Assoziationen" sind nett, um auf Ideen zu kommen. Anders, als manche Leute denken, die sich nicht so mit den Wissenschaften beschäftigt haben, die sich mit Texten befassen, ersetzen sie aber keine Belege.

#32:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2020, 18:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht letztlich egal wie sich die Geschichte historisch korrekt abgespielt hat? Waere nicht auch ein rein fiktiver Text [...]

Um die Frage der historischen Korrektheit der Geschichte geht es in der Diskussion gerade auch gar nicht. Ich habe nicht umsonst mehrfach, verschiedenen Formulierungen, davon gesprochen, was in der Geschichte erzählt wird, und an keiner Stelle davon, ob das der historischen Wirklichkeit entspricht. Thema verfehlt.


Und Du hast mich nicht richtig verstanden.

Meine Frage lautet, ob man einen biblischen Text, der zumindest als sexueller Missbrauch von Minderjährigen interpretiert werden kann, einfach so stehen lassen darf, oder ob man den nicht aendern muss um heutigen Opfern von sexuellem Missbrauch an Minderjaehrigen nicht zuzumuten durch Lesen in der Bibel neuerlich viktimisiert zu werden.

Bei anderen Büchern wird Vergleichbares schliesslich auch diskutiert.

#33:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.06.2020, 18:13
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht letztlich egal wie sich die Geschichte historisch korrekt abgespielt hat? Waere nicht auch ein rein fiktiver Text [...]

Um die Frage der historischen Korrektheit der Geschichte geht es in der Diskussion gerade auch gar nicht. Ich habe nicht umsonst mehrfach, verschiedenen Formulierungen, davon gesprochen, was in der Geschichte erzählt wird, und an keiner Stelle davon, ob das der historischen Wirklichkeit entspricht. Thema verfehlt.

Und Du hast mich nicht richtig verstanden.

Meine Frage lautet, ob man einen biblischen Text, der zumindest als sexueller Missbrauch von Minderjährigen interpretiert werden kann, einfach so stehen lassen darf, oder ob man den nicht aendern muss um heutigen Opfern von sexuellem Missbrauch an Minderjaehrigen nicht zuzumuten durch Lesen in der Bibel neuerlich viktimisiert zu werden.

Bei anderen Büchern wird Vergleichbares schliesslich auch diskutiert.

Sorry, aber wenn du in einer Diskussion und mit Bezug auf diese Diskussion etwas sagst, was an der bisherigen Diskussion völlig vorbeigeht, und ich dich darauf hinweise, dann habe nicht ich dich falsch verstanden. Vielmehr hast entweder du die bisherige Diskussion falsch verstanden oder versäumt, es erkennbar zu machen, dass du eine andere Diskussion aufmachen möchtest.

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Und ergänzendes EDIT:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Meine Frage lautet, ob man einen biblischen Text, der zumindest als sexueller Missbrauch von Minderjährigen interpretiert werden kann, [...]

Kann er ja eben nicht.



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