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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Zeitschriften Autor: mondkalbnaturWohnort: Wien/Paderborn BeitragVerfasst am: 01.07.2014, 11:39
    —
Hallo!

Da ich auf der Suche bin nach gut lesbaren Zeitschriften/Zeitungen bin, wollt ich mal fragen, was bei euch printmäßig regelmäßig zu Rate gezogen wird.
Hier wird die konkret gelesen, ab und an zum Spaß die Titanic, wenns ums Tagesgeschehen geht die NZZ.

Bei der konkret gefallen mir die oft leicht ironisierten, sehr nah an mir mehr oder weniger vertrauten Theorien angelehnten Gesellschafts- und Kulturanalysen. Bei der NZZ ist es der ausführliche internationale Teil, die Titanic ist manchmal ganz lustig.

Ich bin darüber hinaus auf der Suche nach einer guten Literaturzeitschrift. Vielleicht kennt da jemand was?

Beste Grüße


mkn

#2: Re: Zeitschriften Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 02.07.2014, 08:28
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben:
Hallo!

Da ich auf der Suche bin nach gut lesbaren Zeitschriften/Zeitungen bin, wollt ich mal fragen, was bei euch printmäßig regelmäßig zu Rate gezogen wird.
Hier wird die konkret gelesen, ab und an zum Spaß die Titanic, wenns ums Tagesgeschehen geht die NZZ.

Bei der konkret gefallen mir die oft leicht ironisierten, sehr nah an mir mehr oder weniger vertrauten Theorien angelehnten Gesellschafts- und Kulturanalysen. Bei der NZZ ist es der ausführliche internationale Teil, die Titanic ist manchmal ganz lustig.

Ich bin darüber hinaus auf der Suche nach einer guten Literaturzeitschrift. Vielleicht kennt da jemand was?

Beste Grüße


mkn



Als gute Literaturzeitschrift möchte ich "Sinn und Form" nennen, die über Jahrzehnte ihre Qualität bewahrt hat. Ursprünglich 1949 in Ostberlin von der Akademie der Künste herausgegeben, ist sie nicht etwa rückwärtsgewandt-nostalgisch, sondern hat sie sich immer mehr den Kulturen anderer Länder zugewandt, wie aus der beiliegenden Liste der heute schreibenden Autoren hervorgeht.

"Sinn und Form" pflegt die deutsche Sprache und hält sich fern von überfrachteten Wendungen, mit denen die Autoren anderer Journale glauben, im "Zeitgeist" zu liegen, und dem Anhimmeln des Englischen, von dem ganzen Informatik-Computer-Sprech und von kurzlebigen Modethemen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sinn_und_Form

http://www.sinn-und-form.de/



Ihre Chefredakteure waren interessante, wenn auch umstrittene Persönlichkeiten: In Steglitz-Lichterfelde hängt heute noch eine Gedenktafel für Peter Huchel (1903-1981), den ersten Sekretär der Redaktion, der dort seine Kindheit verbrachte;
Max Walter Schulz und Wilhelm Girnus gaben verfolgten und gemaßregelten Autoren die Möglichkeiten, dennoch zu publizieren.

#3: Re: Zeitschriften Autor: mondkalbnaturWohnort: Wien/Paderborn BeitragVerfasst am: 02.07.2014, 10:16
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Telliamed hat folgendes geschrieben:
Sinn_und_Form


Ei, herzlichsten Dank. Das ist - aus der Ferne - genau das, was ich gesucht habe.

#4: Bahnhofskiosk Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.07.2014, 19:01
    —
mmh,
geh doch mal zu einem Bahnhofskiosk / Großzeitschriftenladen am Bahnhof bei Dir in Wien und stöber da mal durch,
und ansonsten in den großen Bibliotheken - die haben auch häufig die kleinen Kulur- und Politmagazine vorrätig.

#5:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 02.01.2019, 13:17
    —
Endlich mal eine Zeitschrift deren Name hält was er verspricht: TUMULT Zeitschrift für Konsensstörung.
Code:
https://www.tumult-magazine.net/ausgaben/


Edit: Link herausgelöst und in Code gewandelt. Mobienne.

#6:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.01.2019, 14:55
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Schockschwerenot! Wahrhaftig, tumultuös! Rechte Rebellen sind diese Gesellen!

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Gute Nacht, ich gehe...

#7:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 02.01.2019, 15:45
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schockschwerenot! Wahrhaftig, tumultuös! Rechte Rebellen sind diese Gesellen!

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Gute Nacht, ich gehe...


Wir leben in gar wandlungsfähigen Zeiten.
Das Buch des Herausgebers dieser Zeitschrift "Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen" war vor 20 Jahren ein Sonderpreis der Friedrich-Ebert-Stiftung würdig. Heute erscheint es in einem rechtsextremistisch genannten Verlag. Der Inhalt des Buches muss sich in diesen Jahren geradezu ins Gegenteil verkehrt haben.

#8:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.01.2019, 16:41
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Oder der Autor schreibt heute anderes. Das passiert ja manchem, und nicht jeder merkt's selbst.

Jedenfalls: Das Eintreten gegen Pluralität, gegen Toleranz, gegen gleiche Rechte usw. als Rebellentum zu verkaufen war schon beim ersten Mal (Konservative Revolution) ein falsches Etikett und ist jetzt nur prätetntiös und langweilig.

#9:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.01.2019, 17:22
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Ich nehme an, es geht um Böckelmann. Der das Vorwort zu dem Bernd-Höcke-Buch geschrieben hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_B%C3%B6ckelmann

Die Forderung nach "Reinheit" und Abgrenzung mit dem Ziel, dem Volk wieder klare Werte (Nation, Familie, Religion, Ethnie ...) zu geben und es hinter einer Fahne zu vereinen, zeigt seine inzwischen sehr rechte Einstellung. Es gibt eine Reihe weiterer prominenter ehemaliger Linker, die eine solche Wandlung vollzogen haben.

Bei all den Schwierigkeiten, die wir uns mit Aufklärung, Individualismus und Universalismus eingehandelt haben: eine Rückkehr zu obigen Werten, wie etwa in Rußland oder Ungarn, ist nur durch Faschismus möglich.



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