Zitat: |
Polen ist keine Republik mehr. Das Land hat jetzt einen König: Jesus Christus. Am 19. November wurde er in der Krakauer Kirche, Łagiewniki, zum König Polens inthronisiert. Mit dabei waren der Staatspräsident, zahlreiche Abgeordnete, hohe Staatsbeamte und rund 6.000 Gläubige. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
http://hpd.de/artikel/herbstliches-absurd-theater-polen-13797
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Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, ich weiss, es ist peinlich. Hat vielleicht eine gewisse Logik, da Maria seit 1656 Königin Polens ist. (Bzw.: Gerade nicht, da müsste Jezus nur der Trohnerbe sein...öhmm....*weiss.net*) |
Zitat: |
Die Opposition ist überzeugt, dass der wahre Grund der Reform der Austausch der Schuldirektoren und die Entlassung von "trotzigen" Lehrern sei. Es werden auch neue Lehrpläne und Schulbücher eingeführt die der "patriotischen" Erziehung der Kinder dienen sollen. Der Organisator des Protest, die Lehrergewerkschaft ZNP, befürchtet, dass 7.000 Schulen geschlossen und ca. 37.000 Lehrer entlassen werden. |
Ottaviani hat folgendes geschrieben: |
Ich darf kurz erklären .. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Ja, ich weiss, es ist peinlich. Hat vielleicht eine gewisse Logik, da Maria seit 1656 Königin Polens ist. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Conchita Wurst wird König von Polen?
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Conchita Wurst wird König von Polen?
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Zitat: |
"Wurst führt sich auf wie Jesus", wetterte er |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
war, nicht ist. Die 'Suka' war es nur bis zur Aufteilung Polens, sofern man es so sagen will - und eigentlich war es auch nur ein 'Dankeschön' für die Rettung Polen-Litauens vor den Schweden. Also rein symbolisch. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
@ wiesbaden and all:
Heute, von 35 Jahren, wurde in Polen das Kriegsrecht eingeführt. Ich gehöre zu der Generation, die es schmerzhaft an dem Fehlen der Sonntagsmorgen-Kindersendung Teleranek bemerkt hat. Statt Zeichentrickfilmen oder den "Vier Panzerfahrer und dem Hund": nichts, schwarzer Bildschirm. Ich erlaube mir, hier ein ikonenhaftes Bild zu verlinken: ein Panzer vor dem Kino Moskwa (das es nicht mehr gibt..), in dem zufällig ein Film mit bezeichnenden Titel gezeigt wurde Apocalypse Now. http://pikio.pl/1981-2015/ Ich wollte hin, und Panzer gucken, aber meine Mutter hat mich nicht gelassen. 35 Jahre... Mannomann, wie hat sich die Welt seitdem verändert... Ich werde alt. Ich verspüre den Drang, diese Geschichte meiner kleinen Tochter zu erzählen, jünger als ich damals, weiss aber zugleich, sie wird deren Bedeutung nicht verstehen und es wird sie nicht wirklich interessieren... |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Wobei man da sagen muss, dass General Jaruzelski damals durchaus großen Schaden von Polen abgewendet hat - der Einmarsch der Roten Armee stand kurz bevor. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, ich weiss mom nicht, wo ich entsprechende Links auf Deutsch finde, aber so war es nachweislich nicht. Jaruzelski bettelte eher mehrfach telefonisch die Russen an einzumarschieren, die hatten aber grade genug mit Afganistan zu tun. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Es gibt die Meinung, dass er genau damit den Einmarsch sowjetischer Truppen verhindert habe, Ex-Präsi Kwasniewski vertritt diese z.B. Aber das Argument mit Afghanistan hat eine gewisse Logik wenn man bedenkt, dass die Niederschlagung des Prager Frühlings 12 Jahre zuvor eine halbe Million Soldaten eingebunden hat (aus der UdSSR, Polen, Bulgarien, Ungarn). Ein paar hunderttausend muss man schon rechnen, und die hätten dann in Afghanistan gefehlt. Wer weiß.. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Es stand ja nicht nur der Einmarsch der Roten Armee im Raum, sondern auch der der NVA der DDR. Kurzum: das polnische Trauma schlechthin. Eine Hilfe des Westens hätte es nicht gegeben - wegen Polens hätte die NATO selbst unter der Reagan-Administration keinen Krieg riskiert. Aus heutiger Sicht war der Weg, den Jaruzelski gegangen ist, der richtige Weg. Denn Polen hat sich aus dem Kriegsrecht heraus im Vergleich zu anderen RGW-Staaten sehr viel früher öffnen können. Alles andere wäre für Polen in einer neuerlichen Katastrophe geendet. Ehrlich gesagt wünsche ich niemandem, vor einer Entscheidung zu stehen, vor der Jaruzelski et. al. in den Warschauer Pakt-Staaten gestanden haben. Aber irgendwer hat da eine - aus historischer Sicht - richtige Entscheidung getroffen. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Aha.... Links? Quellen? |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||||
Bitteschön: In der DDR hatte der Aufmarsch den Tarnnamen "Wintermarsch". Es gibt dazu eine Doku des MDR. Des weiteren findest Du dazu noch etwas hier und hier(PDF). Jaruzelski hat damals zumindest einen deutsch-sowjetischen Einmarsch verhindert. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Danke, spannend. Nachvollziehbar, dass Regierungen anderer "Brüderstaaten" den polnischen Bazillus am Überspringen hindern wollten. Auf die Schnelle fand ich nur ein Artikel aus gazeta./pl, demnach 2011 NATO der damaligen polnischen Regierung ca. 200 Kopien eigener Einschätzungen der politischen Lage aus den Jahren 956-1984 übergab. Zu Dez. 81 ging Bündnis vom möglichen Eingriff der Sowjets erst aus, wenn es innerpolitisch zu Blutvergissen käme, aber bis dahin seien keine eindeutige Bewegungen der sowjetischen Kräfte vermerkt worden. Man hoffte, Jaruzelski werde die Bevölkerung zu überzeugen versuchen, präventiv gehandelt zu haben. |
Zitat: |
Eine fragile Festung
In Polen, Ungarn und der Türkei werden die obersten Gerichte geschliffen. Kann das auch hierzulande geschehen? Die Richter in Karlsruhe sind jedenfalls nur stark, so lange sie das Vertrauen der Bürger genießen. Wer sich in diesen Wochen mit deutschen Verfassungsrichtern unterhält, der hat es leicht, ein düsteres Thema zu finden. Ein paar Stichworte genügen, wie das eben so ist in schlechten Zeiten: Polen! Ungarn! Türkei! Gut, man kann einfach "Trump" sagen, auch das reicht, um liberale Geister in eine apokalyptische Stimmung zu versetzen. Aber was in der Türkei, in Ungarn und ganz aktuell in Polen geschieht, trifft die Verfassungshüter härter und direkter. [...] Zweitens aber löst sich nun, da Verfassungsgerichte vor den Augen der europäischen Öffentlichkeit zertrümmert werden, eine große Hoffnung in nichts auf: dass die Rechtsstaatlichkeit - mühsam, aber stetig - immer weiter vorankommen würde. In Polen etwa steuert das epische Drama in diesen Tagen auf einen Höhe- oder besser Tiefpunkt zu. An diesem Montag endet die Amtszeit des Gerichtspräsidenten Andrzej Rzepliński, der sein Gericht wie ein Löwe gegen die Regierungspartei mit dem höhnisch klingenden Namen "Recht und Gerechtigkeit" verteidigt hat. Mit seiner Pensionierung fällt der erste Turm, die feindliche Übernahme des Gerichts schreitet voran. Die Regierung versucht, den Rechtsbruch hinter einer klapprigen rechtsstaatlichen Fassade aus Verfahrensregeln und Wahlmodi zu verbergen, aber am kühlen Plan ändert es nichts: Ein echtes Verfassungsgericht mit unabhängigen Richtern wird es in Warschau vermutlich bald nicht mehr geben. [...] Die Wucht, aber auch die Leichtigkeit, mit der die Zentralen des Rechts geschleift werden, offenbaren, wie fragil die Institution Verfassungsgerichtsbarkeit ist. Sie hat dem Machtwillen von Autokraten wenig entgegenzusetzen. Das hat damit zu tun, dass Populisten wie Kaczyński oder Orbán mit einem so kruden wie effektiven Demokratieverständnis operieren. Es beschränkt sich auf die Aussage "Mehrheit ist Mehrheit". Dieser Satz ist das schleichende Gift, das sich mit dem Rechtspopulismus in Europa verbreitet: eine Lesart von Demokratie, in der sich alles dem Willen der Mehrheit zu beugen habe. Es ist ein bizarr ahistorisches Demokratieverständnis, weil es ignoriert, zu welch monströsen Irrtümern Mehrheiten fähig sind - wo wüsste man das besser als in Deutschland? Wer glaubt, Mehrheiten dürften alles, der hat nicht verstanden, wozu Verfassungsgerichte geschaffen wurden: Als Garant der Spielregeln im politischen Prozess, als Hüter der Grundrechte, als Verteidiger von Minderheiten. Eine Demokratie funktioniert nicht ohne Presse- und Versammlungsfreiheit, nicht ohne Oppositionsrechte, nicht ohne den Schutz der Schwachen. Doch wo Illiberalität zur Mehrheitsideologie wird, stehen Verfassungsgerichte fast wehrlos mit dem Rücken an der Wand. |
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Senator fordert „Säuberung“ Polens von „unwerten“ Personen |
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