Erdogan und die Demokratie
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 01:33
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Nein.


was sollte dann dein "hilfreicher" Hinweis ausdrücken ... Schulterzucken


Trösterchen


Schmeckt Dir c3ps Keks nicht? Sehr glücklich

#32:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 01:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Nein.


was sollte dann dein "hilfreicher" Hinweis ausdrücken ... Schulterzucken


Trösterchen


Schmeckt Dir c3ps Keks nicht? Sehr glücklich


Nicht wirklich. Ich weiss nicht, ob der Keks vorher in seinem Duff-Beer oder seiner Unterhose steckte.

#33:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 06:23
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:


Auch jetzt wieder, denn die Reparationsleistungen waren nun mal kein positiver Beitrag zum sg. Wirtschaftswunder - können aber legitimerweise als ein verstärkender Faktor des Antikommunismus betrachtet werden. Btw. es wurden als Reparationsleistung (Industrie-)Produktionsanlagen in die damalige UDSSR verbracht - von Industriegütern ist mir weniger bekannt !


Das sg. Wirtschaftswunder hatte mit dem aufkommenden Antikommuismus einen zeitlichen aber kaum irgendeinen kausalen Zusammenhang. Außer in deiner "exzeptionellen Logik" ...


Zu den Reparationsleistungen in Form von Industrieanlagen gibts auch andere Meinungen.
Die nach neuestem Stand neu aufzubauenden (betrifft natürlich auch die zerbombten) Anlagen
waren natürlich einerseits selbbst Wirtschaftmotor, auch für andere Länder, andererseits boten sie nach
Fertigstellung einen Vorteil die Produkte abzusetzen. Weil meist kostengünstiger herszustellen,
insbesondere gegenüber den Konkurrenten die sich die abgebauten veralteten Anlagen
reingerissen hatten. Auch dadurch dass die erstmal wieder aufgebaut und ans Laufen gebracht werden mussten.
Aber das war nur ein Teilaspekt des Witschafts"wunders", viel wichtiger war das wir als Frontstaat
mit Militär gepflastert wurden und einfach auch Gegenmodell spielen mussten in dem es an allen
Ecken viel besser laufen musste als "drüben".
Starke Gewerkschaften, Soziale Marktwirtschaft, Parteien mit sozialistischen Programmen, all das
war unter der Fuchtel von Erzkapitalisten doch kein Zufall, kann man mir jedenfalls nicht erzählen.

Erstaunlich finde ich nur das diese damals offenbar vorhandene Fähigkeit vorausschauend zu
denken über die Jahrzehnte vollkkommen abhanden gekommen zu sein scheint, jedenfalls
bei dem was man US-Aussenpolitik nennt.

#34:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 09:25
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
.....
Erstaunlich finde ich nur das diese damals offenbar vorhandene Fähigkeit vorausschauend zu
denken über die Jahrzehnte vollkkommen abhanden gekommen zu sein scheint, jedenfalls
bei dem was man US-Aussenpolitik nennt.

Wir sind halt schon ein bisschen weiter weg vom New Deal, den die Republikaner als insgesamt sehr erfolgreichen "sozialistischen" Schub einstecken mussten.

Wobei ich mich schon etwas über die Verschiebung der Begriffe wundere, die hier so stillschweigend vorgenommen wurde: Wir haben auf der einen Seite den ganz bewusst vorgenommenen wirtschaftlichen Wettbewerb der Systeme, für den wir, also Deutschland, auch "gedopt" wurden.

Unter Antikommunismus wird aber üblicherweise nicht die strategisch geplante Wirtschaftspolitik verstanden, sondern eine ideologische Paranoia verbunden mit einer aus rechtsstaatlicher Sicht fragwürdigen bis illegalen juristischen Verfolgung Verdächtiger, die sich selbst irgendwann als Gegenmodell zum Stalinismus ad absurdum führte, weil sie in ihrer Repression letztlich in eine ähnliche Richtung ging: Freiheit ist etwas anderes. Die Amis haben das im Extrem als McCarthyismus erlebt. Dass das wirtschaftlich gefördert hat, halte ich ich für bezweifelbar, das Gegenteil für wahrscheinlicher.

Aber dass das Wirtschaftswunder überhaupt einer Legitimation bedurfte, wie schtonk es implizit mit
Zitat:
Natürlich hat der Antikommunismus mehrere Facetten, aber seine Funktion als legitimatorische Begleitfunktion des Wirtschaftswunders war exeptionell.
formuliert, ist mir neu. Der Wettbewerb der Systeme, zu dem auch die Installation eines demokratischen Systems in diesem Land gehörte, wird normalerweise nicht unter dem Stichwort Antikommunismus subsumiert, sondern genau als das bezeichnet, was es war: der Aufbau eines demokratischen Staates.

#35:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 10:16
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Starke Gewerkschaften, Soziale Marktwirtschaft, Parteien mit sozialistischen Programmen, all das
war unter der Fuchtel von Erzkapitalisten doch kein Zufall, kann man mir jedenfalls nicht erzählen.


Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Zitat:
Erstaunlich finde ich nur das diese damals offenbar vorhandene Fähigkeit vorausschauend zu
denken über die Jahrzehnte vollkkommen abhanden gekommen zu sein scheint, jedenfalls
bei dem was man US-Aussenpolitik nennt.


Das ist Börsendenke. Nicht die Herstellung und der Verkauf eines Produktes steht im Mittelpunkt, das Produkt ist der kurzfristige Wert des Unternehmens. Es wird von Quartal zu Quartal gedacht. Alles andere ist unheimlich und suspekt. Es könnte ja schief gehen.

#36:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 10:24
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....Whtiney Houston....

Meinst Du wirklich Whitney Houston ?

Die ist zwar inzwischen auch schon tot, war aber damals noch im Eierstock ihrer Mutter - zumindest die ein Hälfte - die andere Hälfte war noch nicht identifizierbar. zwinkern

#37:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 10:24
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)

Wobei ich mich schon etwas über die Verschiebung der Begriffe wundere, die hier so stillschweigend vorgenommen wurde: Wir haben auf der einen Seite den ganz bewusst vorgenommenen wirtschaftlichen Wettbewerb der Systeme, für den wir, also Deutschland, auch "gedopt" wurden.

Unter Antikommunismus wird aber üblicherweise nicht die strategisch geplante Wirtschaftspolitik verstanden, sondern eine ideologische Paranoia verbunden mit einer aus rechtsstaatlicher Sicht fragwürdigen bis illegalen juristischen Verfolgung Verdächtiger, die sich selbst irgendwann als Gegenmodell zum Stalinismus ad absurdum führte, weil sie in ihrer Repression letztlich in eine ähnliche Richtung ging: Freiheit ist etwas anderes. Die Amis haben das im Extrem als McCarthyismus erlebt. Dass das wirtschaftlich gefördert hat, halte ich ich für bezweifelbar, das Gegenteil für wahrscheinlicher.


Natürlich gab es auch die ideologische Komponente, die hat sich eben auch auf die Wirtschaftspolitik ausgewirkt.
Aber Wirtschaftsvertreter und Vermögende werden auch einfach Schiss gehabt haben dass man ihnen was wegnimmt, wenn der Kommunismus ausbricht. Die brauchten gar keine Ideologie zwinkern

#38:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 10:56
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)

Wobei ich mich schon etwas über die Verschiebung der Begriffe wundere, die hier so stillschweigend vorgenommen wurde: Wir haben auf der einen Seite den ganz bewusst vorgenommenen wirtschaftlichen Wettbewerb der Systeme, für den wir, also Deutschland, auch "gedopt" wurden.

Unter Antikommunismus wird aber üblicherweise nicht die strategisch geplante Wirtschaftspolitik verstanden, sondern eine ideologische Paranoia verbunden mit einer aus rechtsstaatlicher Sicht fragwürdigen bis illegalen juristischen Verfolgung Verdächtiger, die sich selbst irgendwann als Gegenmodell zum Stalinismus ad absurdum führte, weil sie in ihrer Repression letztlich in eine ähnliche Richtung ging: Freiheit ist etwas anderes. Die Amis haben das im Extrem als McCarthyismus erlebt. Dass das wirtschaftlich gefördert hat, halte ich ich für bezweifelbar, das Gegenteil für wahrscheinlicher.


Natürlich gab es auch die ideologische Komponente, die hat sich eben auch auf die Wirtschaftspolitik ausgewirkt.
Aber Wirtschaftsvertreter und Vermögende werden auch einfach Schiss gehabt haben dass man ihnen was wegnimmt, wenn der Kommunismus ausbricht. Die brauchten gar keine Ideologie zwinkern

Welche Komponenten gab es denn noch außer der ideologischen?

Ist es nicht eher andersherum, dass der kalte Krieg eine machtpolitische und eine ideologische Komponente hatte, von der letztere stark antikommunistisch geprägt war?

https://de.wikipedia.org/wiki/Antikommunismus#Bundesrepublik_Deutschland

#39:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 14:57
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....Whtiney Houston....

Meinst Du wirklich Whitney Houston ?

Die ist zwar inzwischen auch schon tot, war aber damals noch im Eierstock ihrer Mutter - zumindest die ein Hälfte - die andere Hälfte war noch nicht identifizierbar. zwinkern


In den 1980ern war sie schon aktiv.
Gab aber auch noch andere Dorf-Festivals mit sehr illustren Gästen. Unter anderem das Bruchhausen-Festival. James Brown&Co. hätte sich ein normaler Veranstalter ohne Subventionen schon damals nicht leisten können. Erst recht nicht auf dem Dorf.

#40:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 15:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Der Wettbewerb der Systeme, zu dem auch die Installation eines demokratischen Systems in diesem Land gehörte, wird normalerweise nicht unter dem Stichwort Antikommunismus subsumiert, sondern genau als das bezeichnet, was es war: der Aufbau eines demokratischen Staates.


Der Aufbau des demokratischen Staates war eine Art Kollateralschaden. Ebenso der Aufbau des rheinischen Kapitalismus. Der war bei manchen in Westdeutschland noch verhasster, als die DDR. Man war froh, dass man den nach 1990 abwickeln konnte.

#41:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 16:04
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Dann muss es noch ein Westdeutschland geben.

Fritz Rau, der die meisten amerikanischen Stars nach Westdeutschland holte, hat sich in den Siebzigern lauthals im Fernsehen über die Staatssubventionen der Opernhäuser beklagt, während er gleichzeitig sehr viel höhere Eintrittspreise für seine Konzerte von jungen Leuten mit wenig Geld verlangen musste. Dies sah er als ungerecht an.
Hast du mal eine Quelle zu den Subventionen amerikanischer Stars in Westdeutschland?

#42:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 18:29
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Nein.


was sollte dann dein "hilfreicher" Hinweis ausdrücken ... Schulterzucken


Trösterchen


Schmeckt Dir c3ps Keks nicht? Sehr glücklich


Nicht wirklich. Ich weiss nicht, ob der Keks vorher in seinem Duff-Beer oder seiner Unterhose steckte.


Jetzt ist mir schlecht.

#43:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 19:29
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Dann muss es noch ein Westdeutschland geben.

Fritz Rau, der die meisten amerikanischen Stars nach Westdeutschland holte, hat sich in den Siebzigern lauthals im Fernsehen über die Staatssubventionen der Opernhäuser beklagt, während er gleichzeitig sehr viel höhere Eintrittspreise für seine Konzerte von jungen Leuten mit wenig Geld verlangen musste. Dies sah er als ungerecht an.
Hast du mal eine Quelle zu den Subventionen amerikanischer Stars in Westdeutschland?


Ad hoc habe ich das hier gefunden.
Die vom State Department organisierten und/oder subventionierten Tourneen gab es bis zum Ende des Kalten Krieges. In den 1980ern führte das m.W. zu großem Ärger, weil private Tourunternehmer wie Fritz Rau da leer ausgingen. Teilweise kamen Auftritte von Stars auf Kleinst-Openairs auf Grund von persönlichen Kontakten zustande. Eine große Rolle spielten da ehemalige Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. der britischen Rheinarmee, die nach ihrem Militärdienst in Deutschland geblieben sind.

#44:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 19:53
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Dann muss es noch ein Westdeutschland geben.

Fritz Rau, der die meisten amerikanischen Stars nach Westdeutschland holte, hat sich in den Siebzigern lauthals im Fernsehen über die Staatssubventionen der Opernhäuser beklagt, während er gleichzeitig sehr viel höhere Eintrittspreise für seine Konzerte von jungen Leuten mit wenig Geld verlangen musste. Dies sah er als ungerecht an.
Hast du mal eine Quelle zu den Subventionen amerikanischer Stars in Westdeutschland?


Ad hoc habe ich das hier gefunden.
Die vom State Department organisierten und/oder subventionierten Tourneen gab es bis zum Ende des Kalten Krieges. In den 1980ern führte das m.W. zu großem Ärger, weil private Tourunternehmer wie Fritz Rau da leer ausgingen. Teilweise kamen Auftritte von Stars auf Kleinst-Openairs auf Grund von persönlichen Kontakten zustande. Eine große Rolle spielten da ehemalige Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. der britischen Rheinarmee, die nach ihrem Militärdienst in Deutschland geblieben sind.

Nach "hoher Subvention" hört sich das aber auch nicht an. Im übrigen wäre ich solcher Subvention dankbar gewesen: lieber Rock´n Roll und Blues als deutsche Marsch- oder Volksmusik. Meine Kindheit unter dem US-Imperialismus hat mir jedenfalls gefallen. Smilie

#45:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 19:56
    —
Vor Jahren hab ich mal ne Doku zum ziemlich breiten US-Einfluss gesehen, jetzt wiedergefunden:
Sie lief mal 2009 auf Phoenix (morgens um 3:00 zwinkern ),
http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/163762

auf youtube gibts die noch zu sehen, sehr viele haben sich das dort aber auch nicht reingezogen:
https://www.youtube.com/watch?v=tfXLOtlYC7E&html5=1

Ob das alles so haltbar ist, kann ich nicht sagen, habe wenig dazu gefunden.
Vielleicht kann einer der dicke Bücher darüber gewälzt hat was dazu sagen zwinkern

#46: Philou 8 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 20:12
    —
Wer kennt den Unterschied zwischen Erdogan und dem Erdal-Frosch ?

Der Erdal-Frosch hat heute schon ne Krone auf.

#47:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 20:14
    —
Danke für den Hinweis, irgendwie ist das hier Off Topic geraten Verlegen
(Die Amis müssen sich aber auch überall einmischen zwinkern )

#48:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 20:42
    —
unquest hat folgendes geschrieben:

Nach "hoher Subvention" hört sich das aber auch nicht an. Im übrigen wäre ich solcher Subvention dankbar gewesen: lieber Rock´n Roll und Blues als deutsche Marsch- oder Volksmusik. Meine Kindheit unter dem US-Imperialismus hat mir jedenfalls gefallen. Smilie


Nein - die waren halt auf Tour und zwischen den einzelnen Auftritten gab's wohl genug Möglichkeiten, woanders auch zu spielen. Da die Tour bezahlt war, war das verdientes Geld.
Und irgendwo saßen immer Leute, die da direkte Connections hatten - auch zu Nummern, wie James Brown. Den habe ich 1986 mit fast 17 live in Bruchhausen - das liegt in der Pampa fast auf halben Wege zwischen Bremen und Osnabrück - auf dem Acker gehört, den Eintritt konnte man vom Taschengeld bezahlen.
Aber ich glaube, genau diese Politik und die Offenheit der Westalliierten gegenüber den Westdeutschen hat sehr viel dazu beigetragen, dass die westdeutsche Gesellschaft eine offene und tolerante Gesellschaft geworden ist.
Interessant ist, dass schon in den 1980ern begonnen wurde, solchen Veranstaltungen systematisch den Hahn zuzudrehen. Damals wurde gemunkelt, dass da auch große professionelle Veranstalter hinter diesen Versuchen standen. Diese Angriffe konnten nur dann abgewehrt werden, wenn alle vor Ort an einem Strang gezogen haben. Wacken ist so ein Beispiel. Hinter dem Wacken-Open-Air steht die ganze Region.

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.11.2016, 22:15
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Dann muss es noch ein Westdeutschland geben.

Fritz Rau, der die meisten amerikanischen Stars nach Westdeutschland holte, hat sich in den Siebzigern lauthals im Fernsehen über die Staatssubventionen der Opernhäuser beklagt, während er gleichzeitig sehr viel höhere Eintrittspreise für seine Konzerte von jungen Leuten mit wenig Geld verlangen musste. Dies sah er als ungerecht an.
Hast du mal eine Quelle zu den Subventionen amerikanischer Stars in Westdeutschland?


Ad hoc habe ich das hier gefunden.
Die vom State Department organisierten und/oder subventionierten Tourneen gab es bis zum Ende des Kalten Krieges. In den 1980ern führte das m.W. zu großem Ärger, weil private Tourunternehmer wie Fritz Rau da leer ausgingen. Teilweise kamen Auftritte von Stars auf Kleinst-Openairs auf Grund von persönlichen Kontakten zustande. Eine große Rolle spielten da ehemalige Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. der britischen Rheinarmee, die nach ihrem Militärdienst in Deutschland geblieben sind.

Nach "hoher Subvention" hört sich das aber auch nicht an. Im übrigen wäre ich solcher Subvention dankbar gewesen: lieber Rock´n Roll und Blues als deutsche Marsch- oder Volksmusik. Meine Kindheit unter dem US-Imperialismus hat mir jedenfalls gefallen. Smilie



Das dachte ich auch mal. Bis ich mal mitbekam, dass die meiste "amerikanische Negermusik", ueber die sich mein Onkel so herrlich aufregen konnte, aus England kam. Sehr glücklich

#50:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 07:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Nach "hoher Subvention" hört sich das aber auch nicht an. Im übrigen wäre ich solcher Subvention dankbar gewesen: lieber Rock´n Roll und Blues als deutsche Marsch- oder Volksmusik. Meine Kindheit unter dem US-Imperialismus hat mir jedenfalls gefallen. Smilie


Das dachte ich auch mal. Bis ich mal mitbekam, dass die meiste "amerikanische Negermusik", ueber die sich mein Onkel so herrlich aufregen konnte, aus England kam. Sehr glücklich


Erstens wurde die Rockmusik sowieso in England erfunden und zweitens gab und gibt es auch viele Rockmusiker aus den USA und anderswo, die den Imperialismus kritisier(t)en und alles andere als unkritische deutsche Schunkel- oder Trallalla-Musik produzierten.

Letztere scheint aber wohl die Lieblingsmusik von unquest zu sein ...- Smilie

#51:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 08:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Die haben sogar die für die Zeit zwischen 1945 und 1989 typischen Bärenbörsen in Kauf genommen. Und die Westalliierten haben ja in Westdeutschland und in Westberlin richtig Geld reingesteckt. Panem et circensis: viele kulturelle Angebote im Rahmen der Truppenbetreuung gab's auch für Westdeutsche praktisch für lau. US-Topstars sind auf Dörfern auf irgendwelchen auf Äckern ausgerichteten Open-Air-Festivals oder in Veranstaltungshallen in Kleinstädten aufgetreten, der Eintritt kostete ein paar DM, weil alles vom State Department hoch subventioniert wurde. Miles Davis, Ella Fitzgerald, Whtiney Houston, Sammy Davis Jr. etc. für Alle...Irgendwie musste man ja die Leute in Westdeutschland in in Westberlin bei Laune halten.

Dann muss es noch ein Westdeutschland geben.

Fritz Rau, der die meisten amerikanischen Stars nach Westdeutschland holte, hat sich in den Siebzigern lauthals im Fernsehen über die Staatssubventionen der Opernhäuser beklagt, während er gleichzeitig sehr viel höhere Eintrittspreise für seine Konzerte von jungen Leuten mit wenig Geld verlangen musste. Dies sah er als ungerecht an.
Hast du mal eine Quelle zu den Subventionen amerikanischer Stars in Westdeutschland?


Ad hoc habe ich das hier gefunden.
Die vom State Department organisierten und/oder subventionierten Tourneen gab es bis zum Ende des Kalten Krieges. In den 1980ern führte das m.W. zu großem Ärger, weil private Tourunternehmer wie Fritz Rau da leer ausgingen. Teilweise kamen Auftritte von Stars auf Kleinst-Openairs auf Grund von persönlichen Kontakten zustande. Eine große Rolle spielten da ehemalige Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. der britischen Rheinarmee, die nach ihrem Militärdienst in Deutschland geblieben sind.

Nach "hoher Subvention" hört sich das aber auch nicht an. Im übrigen wäre ich solcher Subvention dankbar gewesen: lieber Rock´n Roll und Blues als deutsche Marsch- oder Volksmusik. Meine Kindheit unter dem US-Imperialismus hat mir jedenfalls gefallen. Smilie



Das dachte ich auch mal. Bis ich mal mitbekam, dass die meiste "amerikanische Negermusik", ueber die sich mein Onkel so herrlich aufregen konnte, aus England kam. Sehr glücklich


Aus den USA kamen Jazz, Rhythmn&Blues, Funk und Soul, wohingegen Rock (damals "Beat") aus GB kam. Der durfte in GB lange Zeit nicht im Radio gespielt werden. Die Verweigerung der BBC hatte zur Folge, dass in der Nordsee in internationalen Gewässern Schiffe mit sogenannten Piratensendern lagen, von denen aus die unerwünschte Musik gesendet wurde (hier gibt es einen interessanten Artikel dazu)

Diese Piratensender haben in der internationalen Politik damals für hektischen Aktionismus gesorgt. Es wurde sogar ein Internationales Abkommen zur Verhinderung von Rundfunksendungen außerhalb der Hoheitsgebiete geschlossen (Quelle).

Westdeutschland war - im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern - in der Frage der Rockmusik sehr viel liberaler. Ob Westdeutschland jemals dem Abkommen beigetreten ist, weiß ich nicht.

Es gab jedenfalls hier schon Anfang der 1960er eine ganze Reihe von "Musikschuppen"-Betreibern, die britischen Bands Auftrittsmöglichkeiten gaben. Die bekanntesten sind ja der StarClub in Hamburg und "Meta's Musikschuppen" von Meta Rogall in Norddeich.

#52:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 08:34
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Es gab jedenfalls hier schon Anfang der 1960er eine ganze Reihe von "Musikschuppen"-Betreibern, die britischen Bands Auftrittsmöglichkeiten gaben. Die bekanntesten sind ja der StarClub in Hamburg und "Meta's Musikschuppen" von Meta Rogall in Norddeich.

Außerdem gab es natürlich vom großen Freund Radio AFN, brauchten wir im Norden aber nicht - wir hatten NDR2, dessen Musiksendungen legendär waren, und der mit schöner Regelmäßigkeit von den Rundfunkjournalisten zum besten Sender Deutschlands gewählt wurde. Ein Name aus der Musikredaktion, der sich sehr sich von den 70ern bis heute gehalten hat, ist Peter Urban. An die Namen aus den 60ern kann ich mich nicht mehr erinnern.

#53:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 21:11
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Es gab jedenfalls hier schon Anfang der 1960er eine ganze Reihe von "Musikschuppen"-Betreibern, die britischen Bands Auftrittsmöglichkeiten gaben. Die bekanntesten sind ja der StarClub in Hamburg und "Meta's Musikschuppen" von Meta Rogall in Norddeich.

Außerdem gab es natürlich vom großen Freund Radio AFN, brauchten wir im Norden aber nicht - wir hatten NDR2, dessen Musiksendungen legendär waren, und der mit schöner Regelmäßigkeit von den Rundfunkjournalisten zum besten Sender Deutschlands gewählt wurde. Ein Name aus der Musikredaktion, der sich sehr sich von den 70ern bis heute gehalten hat, ist Peter Urban. An die Namen aus den 60ern kann ich mich nicht mehr erinnern.

Es gab im Norden BfBS... Der Sender war äusserst populär.


Zuletzt bearbeitet von sünnerklaas am 29.11.2016, 21:21, insgesamt einmal bearbeitet

#54:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 21:13
    —
Erdogan? Verwundert

#55:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 21:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Erdogan? Verwundert


So beleidigt man den Sultan am meisten: Ihn ignorieren, in einem Thread der seinen Namen trägt. Der türkische Generalstaatsanwalt ermittelt schon. zwinkern

#56:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 21:42
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Erdogan? Verwundert


So beleidigt man den Sultan am meisten: Ihn ignorieren, in einem Thread der seinen Namen trägt. Der türkische Generalstaatsanwalt ermittelt schon. zwinkern


Wer ist überhaupt Erdogan? Ist das eine Käsesorte? Vielleicht ... ähm ... Ziegenkäse ...-? Am Kopf kratzen

#57:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 21:54
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
...Der Sender war äusserst populär.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Erdogan? Verwundert


Radio Erwin heißt das.
Nee, Radio Eriwan.

Sünnerklaas läuft 3x um den Block. Naggich, mit Turban und Transisterradio.

Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen

#58:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.11.2016, 22:24
    —
Erdogan und die Demokratie.

#59:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 13.12.2016, 16:31
    —
Jetzt tummeln es sich wieder..

Nach Gestapo, Stasi, NSA jetzt die Beschützer unserer zu gereisten Mitbürger:

http://www.ksta.de/politik/kommentar-zu-stasi-methoden-spione-bei-ditib---trauerspiel-auf-dem-ruecken-koelns-25268192

#60:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 11:49
    —
na ja, war ja zu erwarten....

https://www.welt.de/politik/ausland/article160394664/Tuerkische-Behoerden-verbieten-Weihnachten-an-deutscher-Schule.html

so geht man mit Verträgen, die geschlossen wurden um einen kulturelles Verständnis zeinander zu entwickeln um. Herrlich !

Wir allerdings bemühen uns noch um Halal an dt. Schulen.

Als ob Halal irgend ein Bedeutung hätte, außer zu zeigen, dass Mittelalter noch Nachwirkungen auf den Status des Denkens bei manchen Menschen hat, die hier herumtappern.



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