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Der derzeit weltbeste Spieler des asiatischen Brettspiels Go hat zum zweiten Mal gegen eine Google-Software verloren. Go-Profis weltweit sind fassungslos - auch angesichts der Spielweise der Künstlichen Intelligenz. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Heute hat der als weltbeste geltende Go-Spieler seine 2 Partie gegen ein Programm von Google verloren
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/google-software-alphago-spielzuege-die-ein-mensch-nie-machen-wuerde-a-1081652.html Verfolgt ihr das auch? Ich finde es faszinierend, daß es ein selbstlernendes Programm ist. Doch nicht nur die Spielstärke selber beeindruckt, sondern vielleicht noch mehr die Tatsache, daß AlphaGo anscheinend bereits eine halbe Stunde vor dem Gegner eine Prognose abgeben konnte, die das Programm selber als sicheren Sieger voraussah. Vielleicht |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nicht den Eindruck, daß "faszinierend" genau das Wort ist, was asiatische Go-Spieler für dieses Ereignis verwenden würden. |
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Im Kräftevergleich zwischen Mensch und Computer im Brettspiel Go hat die Google-Software AlphaGo zum dritten Mal den Spitzenspieler Lee Sedol besiegt. Das Programm sicherte sich damit am Samstag in Seoul vorzeitig den Gesamtsieg in dem Fünf-Spiele-Match. |
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die nachgeahmte Intuition von AlphaGo hat wenig gemein mit menschlicher. ... Manch offensive Spielzüge der Software würde ein Mensch nie so machen, sagen Go-Spieler: "Unser Lehrer hätte uns auf die Finger geklopft. So etwas tut man nicht." Kulturelle Gepflogenheit wie "das macht man nicht" werden eine der letzten Bastionen sein, die Computer verstehen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde es interessant, die Kommentare der gekränkten Feuilletonisten zu verfolgen.
Vor dem Match herrschte der Ton vor: "Die KI ist zu dumm, ein solch komplexes Spiel zu gewinnen", "es fehlt die Intiuition" usw. Nach dem Match tönt es jetzt: "Das Spiel ist nicht komplex genug", "das war keine echte Intuition", "kein Wunder, Google hat doch so viel Geld", ... Hier ein schönes Beispiel:
http://www.spektrum.de/news/was-der-sieg-von-alphago-bedeutet/1403016 In der Tat, so einige "kulturelle Gepflogenheiten" sind für Intelligenzen sicher sehr schwer nachzuvollziehen ... |
Zitat: |
Das birgt eine Gefahr: Wenn wir uns auf die Vorhersagen der Rechenmaschinen verlassen, ohne zu begreifen, wie diese Vorhersagen zustandekommen, verabschieden wir uns vom Grundprinzip wissenschaftlicher Erkenntnis, ja von der Erkenntnis an sich: Die Black Box wird uns nicht verraten, wie sie auf ihr Ergebnis gekommen ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem Artikel:
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step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, und sie werden es bald können. Die Frage ist, ob sie es tun. Es ist eben keine Abkehr vom wissenschaftlichen Prinzip, denn die Maschinen werden lernen, daß die wiss. Methode auch für sie die effizienteste ist, wenn es um Wissenserwerb geht. Aber eben nur wenn. Geht es dagegen um andere Dinge, z.B. die soziale Interaktion mit Mensch und Tier, dann sind sicher andere Kriterien wichtiger. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Der Kern dieser Geschichte ist doch, daß Go ein Spiel mit festen, eindeutig zu definierenden Regeln ist. Das Wissen der Maschine zur Orientierung in diesem Spiel spielt sich also auf der gleichen Ebene ab wie das Spiel selbst. Es ist gewissermaßen eine eingleisig Veranstaltung. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wissenschaften dagegen sind zweigleisig, einmal die menschengemachten, theoretischen Modelle, die uns die Orientierung innerhalb dieser Welt ermöglichen soll, und andererseits die Welt der Tatsachen selbst, die eben nicht aus menschengemachter Theorie besteht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Hier gibt es keine festen Regeln und auch nicht "die" eine Methode, an denen man die Richtigkeit von Modellen prüfen könnte, ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
... und damit auch nichts, an dem eine solche Maschine sich selbst weiterentwickeln kann. So bedauerlich, wie das klingen mag, aber wissenschaftliche Orientierung in dieser Welt ist vermutlich auf einige Zeit noch Sache der Menschen, ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
... was nur fair ist, denn wir müssen die Folgen ja auch ausbaden. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nicht von Wissen sprechen, über das das Programm verfügt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nicht von Wissen sprechen, über das das Programm verfügt. Was aber jetzt sichtbar wird, ist, daß der Mensch solche Programme wird nutzen können, um sein eigenes Wissen auf eine neue Weise und beschleunigt zu erweitern. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das liest man jetzt auch häufig. Aber fällt die (gelernte, nicht regelbasierte) Fähigkeit, z.B. Stellungen mit Vor-/Nachteilen zu assoziieren, nicht genau unter das, was wir mit Wissen bezeichnen? Was genau fehlt denn zum Wissen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Die algorithmische Faßbarkeit ist bei Go besonders schlecht - die Reglen sind trivial, die Komplexität aber hoch. Der Kern der Geschichte ist daher gerade nicht die Einschränkung durch (wenige) Regeln. Im Gegensatz zu früheren Spielautomaten, etwa auch (früheren) Schachcomputern, spielt es sich hier nicht auf der Regelebene ab, sondern auf der eines neuronalen Netzes bzw. selbstlernenden Systems. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Besonders "bedauerlich" scheinst Du das ja dann doch nicht zu finden. Aber KI und Fairness wird jedenfalls auch noch ein interessantes Thema ... |
Zitat: |
Im viel beachteten Brettspiel-Duell zwischen Mensch und Computer hat die Google-Software AlphaGo die vierte Partie verloren. Der südkoreanische Spitzenspieler Lee Sedol feierte am Sonntag in Seoul nach mehr als viereinhalb Stunden seinen ersten Sieg, nachdem er die Gesamtwertung bereits verloren geben musste. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Das ändert aber nichts daran, daß dieses Programm berechnen kann, ob es gewonnen hat oder nicht. Das geht in den Wissenschaften nicht. |
Zitat: |
Im viel beachteten Brettspiel-Duell zwischen Mensch und Computer hat die Google-Software AlphaGo die vierte Partie verloren. Der südkoreanische Spitzenspieler Lee Sedol feierte am Sonntag in Seoul nach mehr als viereinhalb Stunden seinen ersten Sieg, nachdem er die Gesamtwertung bereits verloren geben musste. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Solange man nicht weiß, was und wo man suchen soll, scheinen mir solche Programme eher geeignet, schneller und umfänglicher Fehler zu produzieren. :D |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
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step hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso nicht? Folgendes könnte - wie ich finde nachvollziehbar - als "Gewinn" gelten: - das Finden einer Theorie, die viel voraussagt - das Falsifizieren einer Theorie durch ein Experiment - das Bestätigen einer Theorie durch ein Experiment |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Ha!,
Mensch schlägt Maschine dann doch: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/go-weltmeister-gewinnt-gegen-computer-14121668.html
Mmh, vielleicht hat sich aber die Software nun zutiefst menschlich verhalten, und nachdem sie uneinholbar vorne lag (3 Siege), statt der Füße ein paar ihrer Algorithmen 'hochgelegt' und gegen den Menschen nur noch mit 95 oder gar 80 % gespielt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das liest man jetzt auch häufig. Aber fällt die (gelernte, nicht regelbasierte) Fähigkeit, z.B. Stellungen mit Vor-/Nachteilen zu assoziieren, nicht genau unter das, was wir mit Wissen bezeichnen? Was genau fehlt denn zum Wissen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hmm ... mir leuchtet nicht ein, warum dies notwendig zu "Wissen" gehören müßte. Natürlich kann man "Wissen" sehr anthropozentrisch definieren, aber damit unterschätzt man nichtmenschliches Wissen. Übrigens denke ich, daß der "Bezug zu einem Selbstmodell" dann schon mehr oder weniger von selbst dazukommt, wenn auch nicht bei der Go-KI. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Faszinierender Gedanke. Vielleicht wollen die Entwickler das Signal großer Überlegenheit vermeiden. : ) |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Spontan und und wenig durchdacht geantwortet: Der Bezug zu einem Selbstmodell, zum Modell einer allgemeinen Realität, und der Verknüpfung dieser Modelle inkl. Go-Regeln. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das ist eine Einschränkung auf die bewusste Informationsverarbeitung. Das bedeutete aber, dass das kein Wissen ist, das im Brockhausoder Wikipedia gesammelt wurde? Mir scheint eher, Du meinst das Bewusstsein. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Fast. Wissen ist gegeben, wenn Bewußtsein gegeben ist. Stimmt. So seh ich das. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Was ist das dann, was etwa im Brockhaus gesammelt wurde? p.s. Oder was ist das, was im Genom eines Organismus steckt, oder im Programm eines anderen, das ich mir dann durch "Reengineering" nutzbar mache? |
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