luc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber echt! Corbyn war zu links und dogmatisch, Johnson ist ein Blender und verkauft Luft, dazwischen soll es keine Alternativen geben? Sind die Briten so masochistisch geworden? ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Glaube ich nicht. Solche Entscheidungen werden zwar irgendwie rational begründet, aber in Wirklichkeit aus dem Gefühl gefällt. Gefühlsmäßig befinden die Briten sich immer noch im Empire. Johnson wir das mit dem Brecheisen durchziehen, und irgendwann werden die Briten dann feststellen, dass sie die Kolonien gar nicht mehr haben, die das Empire ausmachten. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, es kann auch Randablösungen geben, die das beschleunigen, Schottland und Nordirland hast Du schon genannt, aber ich schätze, dass die Briten, wenn Sie irgendwann in die EU zurückwollen, gefühlsmäßig etwas geschrumpft sein werden und weniger auf Sonderrechten beharren werden, als sie sie bis jetzt innerhalb der EU durchsetzen konnten. Die Kacke ist nur, dass das in Zeiten eines rasanten globalen Umbruchs passiert. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
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luc hat folgendes geschrieben: |
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
[Konservative] 43,6%
[Labour] 32,6% [Libdems] 11,9% |
luc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber echt! Corbyn war zu links und dogmatisch, Johnson ist ein Blender und verkauft Luft, dazwischen soll es keine Alternativen geben? Sind die Briten so masochistisch geworden? ... |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
Gerade läuft im Radio eine Diskussion, aber auch heute hat irgendwie Jeder gewonnen, hat Jeder in der Abstimmung seine Aussage bestätigt gefunden?! Für die einen ist das eine ganz klare Entscheidung "pro Brexit", unterstützt noch durch diejenigen, die zwar eigtl. in der EU bleiben wollten, aber sagten, das sei jetzt halt umzusetzen - oder "lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende" wollten, und man sollte sich jetzt lieber darauf konzentrieren, die Zukunft zu regeln. Während die anderen sagen, eigentlich hätten 52% der Wähler für pro-europäische (oder zumindest nicht dezidierte Pro-Ausstieg-)Parteien gestimmt, und bei einer Neuauflage der Abstimmung von 2016 würde Remain auch die Mehrheit bekommen. Weil aber Boris Johnson es geschafft habe, die Brexiteers weitgehend wieder einzusammeln, was auf der anderen Seite nicht funktioniert habe bzw. nicht einmal ernsthaft versucht worden sei, hätte das Wahlsystem im UK zu der deutlichen Mehrheit für die Konservativen geführt. |
rosbud hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ich mir allerdings die Großtaten ala Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, oder hier bei uns völlig marode Brücken nach nur 60 Jahren anschaue, habe ich doch erhebliche Zweifel am Fortbestehen dieses Mythos. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die Frage kann man wohl nicht allgemein beantworten, sondern die Antwort dürfte von den einzelnen "Nationalstaaten" abhängen. Die "" habe ich gesetzt, weil Nationalstaat nichts über dessen Verfassung sagt. Ich sage gleich, dass ich es auch nicht weiß, aber das "Vereinigte Königreich" lässt mich vermuten, dass da welche dabei sind, die einen Sonderstatus haben, der so etwas ermöglicht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die Frage kann man wohl nicht allgemein beantworten, sondern die Antwort dürfte von den einzelnen "Nationalstaaten" abhängen. Die "" habe ich gesetzt, weil Nationalstaat nichts über dessen Verfassung sagt. Ich sage gleich, dass ich es auch nicht weiß, aber das "Vereinigte Königreich" lässt mich vermuten, dass da welche dabei sind, die einen Sonderstatus haben, der so etwas ermöglicht. |
Zitat: |
Um ein rechtlich bindendes Referendum abhalten zu können, muss Sturgeon den sogenannten Article 30 des Schottland-Acts ziehen. Das würde bedeuten, dass eine entsprechende Befugnis von Westminster auf das Regionalparlament in Edinburgh übertragen würde. Beide Kammern des britischen Parlaments müssen darüber befinden. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ein allgemeines Sezessionsrecht verhindert Bürgerkriege, so wie z.B. in der Ukraine oder im alten Jugoslawien. Das ist in etwa so wie ein ziviles Scheidungsrecht familiäre Gewalt verhindern kann. |
Zitat: |
Aus Sicht des Südens ging es in dem Konflikt allerdings nicht nur um die Sklavenfrage, sondern allgemein um die Rechte der Einzelstaaten gegenüber dem Bund. Verfechter der Sezession vertraten die These, die Einzelstaaten hätten mit dem Beitritt zur Union nicht ihre Souveränität aufgegeben und könnten die USA daher jederzeit wieder verlassen. Zudem dürfe die Union keinem Einzelstaat ein bestimmtes Gesellschaftssystem vorschreiben. Ein Einzelstaat habe daher das Recht, ein gegen seine Interessen verstoßendes Bundesgesetz auf seinem Gebiet zu annullieren (Nullifikationsdoktrin). Hätte dies nicht schon bei der Gründung der Union gegolten, die in der Verfassung von 1787 das Eigentumsrecht auf Sklaven ausdrücklich garantierte, wären die Südstaaten, so hieß es nun, ihr niemals beigetreten. Nach Meinung der Südstaaten verstießen demnach die Nordstaaten mit den Angriffen auf die Sklaverei und mit sonstigen Eingriffen in die Gesetze der Einzelstaaten fortlaufend gegen den Geist der Verfassung und gefährdeten so den Bestand der Union. Denn verweigere der Bund die Nullifikationsdoktrin, so bliebe dem Staat als legitimer Ausweg die Sezession. Historiker wie James M. McPherson, weisen allerdings darauf hin, dass die Sklaverei eng mit dem Argument der „Rechte der Einzelstaaten“ verknüpft war: Die states’ rights seien immer mehr ein Mittel zum Zweck als ein eigentliches Prinzip gewesen, und seit dem Ende der Nullifikationskrise war dieser Zweck vor allem die Erhaltung der Sklaverei.[4] Ähnlich konstatiert Brian Holden Reid: „Ohne das Problem der Leibeigenschaft [...] hätte es keinen Krieg gegeben. [...] Der Nachdruck, mit dem man im Süden die "Rechte des Staates" betonte, war im Wesentlichen nur ein verschlüsselter Ausdruck für die Verteidigung der Sklaverei“[5]. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Auch mit Sezessionsrecht findet man (mit ein bisschen guten Willen) einen Grund, Krieg zu führen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Der Unterschied ist der, dass Schottland und Nordirland dem British Empire durch Eroberung hinzugefügt wurden, Großbritannien der EU hingegen nicht. Erobert und besetzt zu sein sucht man sich nunmal nicht aus. |
Zitat: |
Calm down. Trump won’t be President – and Britain won’t leave the EU The nightmare of a Trump presidency and a Brexit vote ain’t gonna happen, says Ian Leslie. |
Zitat: |
Wird der Brexit gefühlt ein Erfolg, ist er der Anfang vom Ende der EU |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: |
Glückwunsch an die Briten |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die Schotten wollen ihre Unabhängigkeit, aber ich persönlich kann mir die Folgen vorstellen, und ich denke, dass die unvermeidliche Schaffung einer Grenze zwischen Schottland und England abschreckend wäre. Selbst die überzeugtesten schottischen Befürworter der Unabhängikeit werden sich angesichts dieses Problems zurückhalten, egal wie sehr sie sich von der Europäischen Union angezogen fühlen |
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