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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#661:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 13:23
    —
luc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die spinnen, die Briten! Pillepalle


Aber echt! Corbyn war zu links und dogmatisch, Johnson ist ein Blender und verkauft Luft, dazwischen soll es keine Alternativen geben? Sind die Briten so masochistisch geworden? ...

Glaube ich nicht. Solche Entscheidungen werden zwar irgendwie rational begründet, aber in Wirklichkeit aus dem Gefühl gefällt. Gefühlsmäßig befinden die Briten sich immer noch im Empire.

Johnson wir das mit dem Brecheisen durchziehen, und irgendwann werden die Briten dann feststellen, dass sie die Kolonien gar nicht mehr haben, die das Empire ausmachten. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, es kann auch Randablösungen geben, die das beschleunigen, Schottland und Nordirland hast Du schon genannt, aber ich schätze, dass die Briten, wenn Sie irgendwann in die EU zurückwollen, gefühlsmäßig etwas geschrumpft sein werden und weniger auf Sonderrechten beharren werden, als sie sie bis jetzt innerhalb der EU durchsetzen konnten.

Die Kacke ist nur, dass das in Zeiten eines rasanten globalen Umbruchs passiert.

#662:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 13:43
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die spinnen, die Briten! Pillepalle


Aber echt! Corbyn war zu links und dogmatisch, Johnson ist ein Blender und verkauft Luft, dazwischen soll es keine Alternativen geben? Sind die Briten so masochistisch geworden? ...

Glaube ich nicht. Solche Entscheidungen werden zwar irgendwie rational begründet, aber in Wirklichkeit aus dem Gefühl gefällt. Gefühlsmäßig befinden die Briten sich immer noch im Empire.

Johnson wir das mit dem Brecheisen durchziehen, und irgendwann werden die Briten dann feststellen, dass sie die Kolonien gar nicht mehr haben, die das Empire ausmachten. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, es kann auch Randablösungen geben, die das beschleunigen, Schottland und Nordirland hast Du schon genannt, aber ich schätze, dass die Briten, wenn Sie irgendwann in die EU zurückwollen, gefühlsmäßig etwas geschrumpft sein werden und weniger auf Sonderrechten beharren werden, als sie sie bis jetzt innerhalb der EU durchsetzen konnten.

Die Kacke ist nur, dass das in Zeiten eines rasanten globalen Umbruchs passiert.

Ich bin nicht so sicher, daß sie zurückwollen werden. Ich sah vor kurzem einen Bericht aus Nordirland, und dort über das Verhältnis von katholischen protestantischen Nordiren, oder anders gesagt zwischen Briten und republikanischen Iren. Das Karfreitagsabkommen ist nun über 20 Jahre her, und der Hass zwischen beiden Bevölkerungsgruppen ist noch genauso frisch und leicht zu mobilisieren wie damals.

Menschen lernen nicht aus Erfahrung, sondern passen Erfahrungen ihren Wünschen an, wenn es nur irgendwie geht. Will heißen: wenn der Bexit ein Erfolg wird, werden seine Befürworter sagen, sie hätten es ja immer gewußt, wenn nicht, dann werden sie sagen, es sei doch ein Erfolg gewesen, und ohne wäre es noch viel schlimmer. Außerdem sind im Zweifel immer die anderen Schuld.

Die Frage ist, was das für Europa bedeutet. Nun, Europa ist eine Fiktion, die EU eine Realität (um den Begriff bürokratisches Monster nicht zu verwenden). Was die EU verliert, ist ein Nettozahler, und ein Land, daß bereit und in der Lage ist, im Zweifel auch robuste Außenpolitik zu betreiben. Durch seinen Weggang gewinnt Deutschland zwangsläufig an Einfluß, was angesichts dessen innerer Verfassung ein Unglück ist, auch weil Frankreich, ebenfalls aufgrund seiner inneren Verfassung, kaum handlungsfähig ist. Bleibt ein Sammelsurium aus kleinen Industriestaaten und großen Hungerleidern, ehem, ich meine Nettoempfängern. Keine guten Aussichten in einer Welt, in der gerade die Karten für die nächsten hundert Jahre gemischt werden.

#663:  Autor: rosbud BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 14:57
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Nun, Europa ist eine Fiktion
,



So ist es. Eine Versammlung von Einzelstaaten mit total unterschiedlichen Interessen. Ich gehe stark davon aus, dass es dieses seltsame Gebilde "EU" nicht mehr allzulange geben wird. Die östlichen Mitglieder sind ja nur noch dabei, um das üppig fließende Geld weiter zu bekommen. Wenn das wirklich aufhören würde, wären die flugs raus aus der EU.
Mir fehlt da echt die Phantasie, mir vorzustellen wie es in Europa in 50 Jahren aussehen mag. Jedenfalls wird sehr warscheinlich das Geschehen global in erster Linie von China, den USA, einfach der größe wegen und eventeull Russland bestimmt werden.
Europa wird vermutlich nur noch als quasi Dysneyland begriffen und besucht werden. Ohne jeden größeren Einfluss aufs Weltgeschehen.
Wo Deutschland als kleine Mittelmacht dann stehen wird? Tja, solange das mit dem Organisationstalend und Ingeniörswesen noch hinhaut, so als kleine feine Nische wie die Schweiz, könnte es noch ein weilchen klappen.
Wenn ich mir allerdings die Großtaten ala Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, oder hier bei uns völlig marode Brücken nach nur 60 Jahren anschaue, habe ich doch erhebliche Zweifel am Fortbestehen dieses Mythos.

#664:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 15:33
    —
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.

#665:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 17:32
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luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.

#666:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 18:36
    —
Übertragen auf deutsche Parteien das Wahlergebnis:

CDU 43,6%
SPD 32,6%
FDP 11,9%

#667:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 19:45
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
[Konservative] 43,6%
[Labour] 32,6%
[Libdems] 11,9%


Gerade läuft im Radio eine Diskussion, aber auch heute hat irgendwie Jeder gewonnen, hat Jeder in der Abstimmung seine Aussage bestätigt gefunden?!

Für die einen ist das eine ganz klare Entscheidung "pro Brexit", unterstützt noch durch diejenigen, die zwar eigtl. in der EU bleiben wollten, aber sagten, das sei jetzt halt umzusetzen - oder "lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende" wollten, und man sollte sich jetzt lieber darauf konzentrieren, die Zukunft zu regeln.

Während die anderen sagen, eigentlich hätten 52% der Wähler für pro-europäische (oder zumindest nicht dezidierte Pro-Ausstieg-)Parteien gestimmt, und bei einer Neuauflage der Abstimmung von 2016 würde Remain auch die Mehrheit bekommen. Weil aber Boris Johnson es geschafft habe, die Brexiteers weitgehend wieder einzusammeln, was auf der anderen Seite nicht funktioniert habe bzw. nicht einmal ernsthaft versucht worden sei, hätte das Wahlsystem im UK zu der deutlichen Mehrheit für die Konservativen geführt.

Und das sei auch nicht das einzige Thema des Wahlkampfes gewesen: Insbesondere Jeremy Corbyn sei sehr unbeliebt. Er stehe für eine Linie, in der sich viele eigentlich recht treue Sozialdemokraten nicht mehr wiederfinden könnten, daher sei die Wahl auch eine Abstimmung gegen ihn und sein Konzept von Politik gewesen.


luc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die spinnen, die Briten! Pillepalle


Aber echt! Corbyn war zu links und dogmatisch, Johnson ist ein Blender und verkauft Luft, dazwischen soll es keine Alternativen geben? Sind die Briten so masochistisch geworden? ...


Derartige Alternativen gab es ja durchaus auch: Die Liberalen sollen sich im Wahlkampf als am überzeugtesten pro-europäisch aufgestellt haben, sind aber untergegangen.

Aber einen gewissen Masochismus scheint es tatsächlich zu geben: In diversen Umfragen soll ja die Mehrheit der Brexiteers gesagt haben, der Austritt aus der EU sei ihnen selbst wichtiger als ihre persönliche wirtschaftliche Situation, die wirtschaftliche Situation des Landes oder der Fortbestand des UK...

#668:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 20:06
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
[Konservative] 43,6%
[Labour] 32,6%
[Libdems] 11,9%


Gerade läuft im Radio eine Diskussion, aber auch heute hat irgendwie Jeder gewonnen, hat Jeder in der Abstimmung seine Aussage bestätigt gefunden?!

Für die einen ist das eine ganz klare Entscheidung "pro Brexit", unterstützt noch durch diejenigen, die zwar eigtl. in der EU bleiben wollten, aber sagten, das sei jetzt halt umzusetzen - oder "lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende" wollten, und man sollte sich jetzt lieber darauf konzentrieren, die Zukunft zu regeln.

Während die anderen sagen, eigentlich hätten 52% der Wähler für pro-europäische (oder zumindest nicht dezidierte Pro-Ausstieg-)Parteien gestimmt, und bei einer Neuauflage der Abstimmung von 2016 würde Remain auch die Mehrheit bekommen. Weil aber Boris Johnson es geschafft habe, die Brexiteers weitgehend wieder einzusammeln, was auf der anderen Seite nicht funktioniert habe bzw. nicht einmal ernsthaft versucht worden sei, hätte das Wahlsystem im UK zu der deutlichen Mehrheit für die Konservativen geführt.

Ich hatte nach dem Wahlausgang gesehen, keine Prozentangaben gefunden, aber Aussagen wo ich eher an Tories 52% und Labour unter 20% dachte.
Das die Tories gerade mal 1.2% zulegten (Liberals dagegen +4.3%) musste ich mir erst mal suchen. Die Meldungen beruhten auf dem Ergebnis dieses britischen Mehrheitswahlrechts.

#669:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 20:49
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rosbud hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Nun, Europa ist eine Fiktion
,




Wenn ich mir allerdings die Großtaten ala Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, oder hier bei uns völlig marode Brücken nach nur 60 Jahren anschaue, habe ich doch erhebliche Zweifel am Fortbestehen dieses Mythos.


Du hat die Kölner Oper und das Kölner Stadtarchiv vergessen. Ein Desaster! Geschockt

#670:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 22:53
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#671:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 02:36
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luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Adieu England.

Die Tür sollte fuer Schottland, Nordirland und Wales offen bleiben.

"Containment" des rechtspopulistischen englischen Nationalismus sollte jetzt angesagt sein.

Wenn es darum geht ein Handelsabkommen mit GB auszuhandeln, warum nicht demonstrativ erst mal mit der schottischen Nicola Sturgeon reden und dann erst mit dem englischen Premierminister Boris Johnson? So koennte man gleich mal von vornherein ein paar Pflöcke einrammen.

#672:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 02:42
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Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.

#673:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 11:18
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?

#674:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 13:17
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?

Die Frage kann man wohl nicht allgemein beantworten, sondern die Antwort dürfte von den einzelnen "Nationalstaaten" abhängen. Die "" habe ich gesetzt, weil Nationalstaat nichts über dessen Verfassung sagt.

Ich sage gleich, dass ich es auch nicht weiß, aber das "Vereinigte Königreich" lässt mich vermuten, dass da welche dabei sind, die einen Sonderstatus haben, der so etwas ermöglicht.

#675:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 13:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?

Die Frage kann man wohl nicht allgemein beantworten, sondern die Antwort dürfte von den einzelnen "Nationalstaaten" abhängen. Die "" habe ich gesetzt, weil Nationalstaat nichts über dessen Verfassung sagt.

Ich sage gleich, dass ich es auch nicht weiß, aber das "Vereinigte Königreich" lässt mich vermuten, dass da welche dabei sind, die einen Sonderstatus haben, der so etwas ermöglicht.


Vielleicht können sie sich nach den Fußball National-Mannschaften richten. Davon haben sie in Großbritannien ja bereits 4. zwinkern

#676:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 13:45
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fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?

Die Frage kann man wohl nicht allgemein beantworten, sondern die Antwort dürfte von den einzelnen "Nationalstaaten" abhängen. Die "" habe ich gesetzt, weil Nationalstaat nichts über dessen Verfassung sagt.

Ich sage gleich, dass ich es auch nicht weiß, aber das "Vereinigte Königreich" lässt mich vermuten, dass da welche dabei sind, die einen Sonderstatus haben, der so etwas ermöglicht.


So wie bei den "Vereinigten Staaten"?
Die Antwort das UK betreffend findest du übrigens hier:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-12/schottland-unabhaengigkeit-referendum-brexit-eu-austritt-grossbritannien

Zitat:
Um ein rechtlich bindendes Referendum abhalten zu können, muss Sturgeon den sogenannten Article 30 des Schottland-Acts ziehen. Das würde bedeuten, dass eine entsprechende Befugnis von Westminster auf das Regionalparlament in Edinburgh übertragen würde. Beide Kammern des britischen Parlaments müssen darüber befinden.


Also ja, es gibt diese Möglichkeit (klarerweise, denn es gab ja 2014 erst ein Referendum dazu), aber die führt eben zwangsweise über Westminster.

#677:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 18:50
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?



Ein allgemeines Sezessionsrecht verhindert Bürgerkriege, so wie z.B. in der Ukraine oder im alten Jugoslawien. Das ist in etwa so wie ein ziviles Scheidungsrecht familiäre Gewalt verhindern kann.

#678:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 18:57
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?



Ein allgemeines Sezessionsrecht verhindert Bürgerkriege, so wie z.B. in der Ukraine oder im alten Jugoslawien. Das ist in etwa so wie ein ziviles Scheidungsrecht familiäre Gewalt verhindern kann.

Auch mit Sezessionsrecht findet man (mit ein bisschen guten Willen) einen Grund, Krieg zu führen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg

Zitat:
Aus Sicht des Südens ging es in dem Konflikt allerdings nicht nur um die Sklavenfrage, sondern allgemein um die Rechte der Einzelstaaten gegenüber dem Bund. Verfechter der Sezession vertraten die These, die Einzelstaaten hätten mit dem Beitritt zur Union nicht ihre Souveränität aufgegeben und könnten die USA daher jederzeit wieder verlassen. Zudem dürfe die Union keinem Einzelstaat ein bestimmtes Gesellschaftssystem vorschreiben. Ein Einzelstaat habe daher das Recht, ein gegen seine Interessen verstoßendes Bundesgesetz auf seinem Gebiet zu annullieren (Nullifikationsdoktrin). Hätte dies nicht schon bei der Gründung der Union gegolten, die in der Verfassung von 1787 das Eigentumsrecht auf Sklaven ausdrücklich garantierte, wären die Südstaaten, so hieß es nun, ihr niemals beigetreten. Nach Meinung der Südstaaten verstießen demnach die Nordstaaten mit den Angriffen auf die Sklaverei und mit sonstigen Eingriffen in die Gesetze der Einzelstaaten fortlaufend gegen den Geist der Verfassung und gefährdeten so den Bestand der Union. Denn verweigere der Bund die Nullifikationsdoktrin, so bliebe dem Staat als legitimer Ausweg die Sezession. Historiker wie James M. McPherson, weisen allerdings darauf hin, dass die Sklaverei eng mit dem Argument der „Rechte der Einzelstaaten“ verknüpft war: Die states’ rights seien immer mehr ein Mittel zum Zweck als ein eigentliches Prinzip gewesen, und seit dem Ende der Nullifikationskrise war dieser Zweck vor allem die Erhaltung der Sklaverei.[4] Ähnlich konstatiert Brian Holden Reid: „Ohne das Problem der Leibeigenschaft [...] hätte es keinen Krieg gegeben. [...] Der Nachdruck, mit dem man im Süden die "Rechte des Staates" betonte, war im Wesentlichen nur ein verschlüsselter Ausdruck für die Verteidigung der Sklaverei“[5].

#679:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.12.2019, 19:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Du meinst also Sezessionen von Gebieten innerhalb von Nationalstaaten können mal eben so am "Mutterstaat" vorbei durchgezogen werden? Ungefähr so einfach wie in den amerikanischen Südstaaten, Jugoslawien oder jetzt gerade in Katalonien?



Ein allgemeines Sezessionsrecht verhindert Bürgerkriege, so wie z.B. in der Ukraine oder im alten Jugoslawien. Das ist in etwa so wie ein ziviles Scheidungsrecht familiäre Gewalt verhindern kann.

Auch mit Sezessionsrecht findet man (mit ein bisschen guten Willen) einen Grund, Krieg zu führen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg

Zitat:
Aus Sicht des Südens ging es in dem Konflikt allerdings nicht nur um die Sklavenfrage, sondern allgemein um die Rechte der Einzelstaaten gegenüber dem Bund. Verfechter der Sezession vertraten die These, die Einzelstaaten hätten mit dem Beitritt zur Union nicht ihre Souveränität aufgegeben und könnten die USA daher jederzeit wieder verlassen. Zudem dürfe die Union keinem Einzelstaat ein bestimmtes Gesellschaftssystem vorschreiben. Ein Einzelstaat habe daher das Recht, ein gegen seine Interessen verstoßendes Bundesgesetz auf seinem Gebiet zu annullieren (Nullifikationsdoktrin). Hätte dies nicht schon bei der Gründung der Union gegolten, die in der Verfassung von 1787 das Eigentumsrecht auf Sklaven ausdrücklich garantierte, wären die Südstaaten, so hieß es nun, ihr niemals beigetreten. Nach Meinung der Südstaaten verstießen demnach die Nordstaaten mit den Angriffen auf die Sklaverei und mit sonstigen Eingriffen in die Gesetze der Einzelstaaten fortlaufend gegen den Geist der Verfassung und gefährdeten so den Bestand der Union. Denn verweigere der Bund die Nullifikationsdoktrin, so bliebe dem Staat als legitimer Ausweg die Sezession. Historiker wie James M. McPherson, weisen allerdings darauf hin, dass die Sklaverei eng mit dem Argument der „Rechte der Einzelstaaten“ verknüpft war: Die states’ rights seien immer mehr ein Mittel zum Zweck als ein eigentliches Prinzip gewesen, und seit dem Ende der Nullifikationskrise war dieser Zweck vor allem die Erhaltung der Sklaverei.[4] Ähnlich konstatiert Brian Holden Reid: „Ohne das Problem der Leibeigenschaft [...] hätte es keinen Krieg gegeben. [...] Der Nachdruck, mit dem man im Süden die "Rechte des Staates" betonte, war im Wesentlichen nur ein verschlüsselter Ausdruck für die Verteidigung der Sklaverei“[5].



Das mag sein. Man findet ja auch mit Scheidungsrecht im Zweifel immer einen Grund seinen Ehepartner zu vermöbeln.

Das ist aber kein Grund dagegen die Möglichkeit eines friedlichen Auswegs aus einer Gemeinschaft zu haben. Die Briten brauchten schliesslich auch nicht die Erlaubnis der EU-Kommission fuer den Brexit und das war letztlich gut so, weil jemanden gegen seinen Willen in einer Gemeinschaft zu halten ist immer schlecht fuer die betreffende Gemeinschaft. Genauso wie es schlecht waere, wenn die Schotten gegen ihren erklärten Willen von Boris Johnson aus der EU ausgetreten werden könnten. zwinkern

#680:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.12.2019, 12:09
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Der Unterschied ist der, dass Schottland und Nordirland dem British Empire durch Eroberung hinzugefügt wurden, Großbritannien der EU hingegen nicht. Erobert und besetzt zu sein sucht man sich nunmal nicht aus. Schulterzucken

#681:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 15.12.2019, 12:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Adieu Großbritannien. Das war ein Versuch wert aber bei euch gehen nun mal die Uhren anders.


Und willkommen Schottland! Zumindest, wenn Johnson den Schotten eine neue Abstimmung zur Unabhängigkeit genehmigt.


Ich glaube nicht, dass eine solche Abstimmung genehmigungspflichtig ist. Das Brexit-Referendum war es schliesslich auch nicht.


Der Unterschied ist der, dass Schottland und Nordirland dem British Empire durch Eroberung hinzugefügt wurden, Großbritannien der EU hingegen nicht. Erobert und besetzt zu sein sucht man sich nunmal nicht aus. Schulterzucken


Na, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die Republik Irland z.B. hat sich ja erfolgreich von der Krone gelöst.

Insgesamt sind diese ganzen entgegengesetzten Unabgängigkeitsbestrebungen im Zusammenhang mit dem Brexit recht verworren. England will raus aus der EU um von dieser unabhängig zu sein. Schottland dagegen will unabhängig von England sein, um weiterhin der EU anzugehören. Den Nordiren dagegen ist die Unabhängigkeit von ihren katholischen Landsleuten wichtiger, weshalb sie weiterhin gerne dem UK angehören und gerade eher angepisst darüber sind, dass BoJo sie mit seinem Deal halb rausgedrängt hat. Lachen

#682:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 31.01.2020, 23:45
    —
livestream zur brexitparty, ... noch kurz. dann können sie jubeln. Ich find's traurig.
Das waere Demokratie.... Traurig

#683:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 13:37
    —
Am Ende werden wir alle verlieren. Die EU verliert einen der letzten Nettozahler (weshalb ich die Brexetiers übrigens verstehe), der EU-Binnenmarkt schrumpft um 60 Mio. Menschen, das politische Gewicht der EU, soweit überhaupt vorhanden, schwindet weiter. GB dagegen verliert ebenfalls einen großen Absatzmarkt direkt vor der Haustür, ohne schon einen neuen zu haben. und in der Welt der großen Blöcke ist eine einzelne Nation kaum noch von Bedeutung (bis zum Beweis des Gegenteils). Nach gegenwärtigem Stand der Dinge nur Verlierer.

#684:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 13:42
    —
Die Schotten wollen ihre Unabhängigkeit, aber ich persönlich kann mir die Folgen vorstellen, und ich denke, dass die unvermeidliche Schaffung einer Grenze zwischen Schottland und England abschreckend wäre. Selbst die überzeugtesten schottischen Befürworter der Unabhängikeit werden sich angesichts dieses Problems zurückhalten, egal wie sehr sie sich von der Europäischen Union angezogen fühlen

#685:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 13:46
    —
Als Ausgleich zum Verlust werden wir wahrscheinlich Albanien und Montenegro belommen. O Freude ! Geschockt

#686:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 15:45
    —
Ein Rückblick in's Jahr 2016: https://www.newstatesman.com/politics/elections/2016/06/calm-down-trump-wont-be-president-and-britain-wont-leave-eu
Zitat:

Calm down. Trump won’t be President – and Britain won’t leave the EU
The nightmare of a Trump presidency and a Brexit vote ain’t gonna happen, says Ian Leslie.


Lachen

Glückwunsch an die Briten! Für Deutschland natürlich eine Katastrophe. Wirtschaftspolitisch lag man mit den Briten ungefähr auf einer Linie, jetzt können sie von Ländern wie Frankreich und Italien überstimmt werden, weil die Sperrminorität im EU-Ministerrat weg ist.

Interessant auch der Kommentar Webers: https://www.welt.de/politik/ausland/plus205498989/Manfred-Weber-Wird-der-Brexit-gefuehlt-ein-Erfolg-ist-er-der-Anfang-vom-Ende-der-EU.html
Zitat:

Wird der Brexit gefühlt ein Erfolg, ist er der Anfang vom Ende der EU

Zusammenfassung ohne Bezahlschranke: https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/weber-als-erfolg-empfundener-brexit-waere-anfang-vom-ende-der-eu_id_11616670.html

Die Mediendauerpropaganda gegen den Brexit wird also vermutlich weitergehen und das Thema uns erhalten bleiben, auch wenn die Sache gegessen ist.

#687:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 17:01
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:


Glückwunsch an die Briten


Wofür? Solange die Übergangszeit läuft, ist das doch nur ein BRINO. Interessant wird es erst, wenn der Freihandelsvertrag mit den darin vereinbarten Bedingungen steht.

#688:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 01.02.2020, 23:13
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Die Schotten wollen ihre Unabhängigkeit, aber ich persönlich kann mir die Folgen vorstellen, und ich denke, dass die unvermeidliche Schaffung einer Grenze zwischen Schottland und England abschreckend wäre. Selbst die überzeugtesten schottischen Befürworter der Unabhängikeit werden sich angesichts dieses Problems zurückhalten, egal wie sehr sie sich von der Europäischen Union angezogen fühlen


Nun, dieselbe Frage (Grenze) stellte sich ja auch zwischen Nordirland und der Republik Irland die einen in der EU, die anderen nun nicht mehr)

Zwischen Schottland und England könnte man ja dieselbe Lösung übernehmen. Ich glaube nicht, dass sich die meisten Schotten an einer Grenze zwischen Schottland und England stören würden, käme lediglich auf die auszuhandelnden Bedingungen an.


https://www.express.co.uk/news/world/1235455/snp-meps-brexit-news-scotland-uk-leave-eu-vote-brexit-deal-withdrawal-agreement-twitter

In punkto Nationalhymne müsste sie sich dann allerdings zwischen den 3 derzeit als unoffizielle Hymnen* bezeichneten entscheiden oder sich etwas Neues einfallen lassen.

* in chronologischer Reihenfolge:
- Scots wha hae with Wallace bled (ca. 1793, Robert Burns)
- Scotland the Brave (ca. 1911, Komponist unbekannt)
- Flower of Scotland (c. 1967, Roy Williamson)

#689:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 22.12.2020, 13:55
    —
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-britische-regierung-erteilt-verlaengerung-der-uebergangsfrist-eine-absage-a-bc410094-de80-430d-a1c9-50972aabd7e7
Irgendwie erinnern BJ und die Seinen an den biblischen Pharao, dem Moses/Gott eine Plage nach der schickt, und sie kommen trotzdem nicht zur Vernunft.
Wir dürfen gespannt sein auf die 10. Plage.

#690:  Autor: Blitzstrahl BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 19:35
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Eines steht jedenfalls mal fest, GB ist nicht bereit, sich Deutschland unterzuordnen, dies einer der Gründe, die dieses Land dazu animierte, die EU zu verlassen. Man darf nicht vergessen, dass sich dieses Lnd nach wie vor als Siegermacht des wk II betrachtet.



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