Zitat: |
Gaslighting is a psychological tactic used by abusers, (...) to confuse, shame and manipulate others into believing that they cannot accurately interpret reality.
(Gaslighting ist eine psychologische Taktik, die von Missbrauchstätern (...) benutzt wird, um andere Menschen zu verwirren, zu beschämen und zu manipulieren, um sie glauben zu lassen, dass sie die Wirklichkeit nicht richtig interpretieren können.) |
Code: |
http://www.blauenarzisse.de/gaslighting-oder-die-zerstoerung-der-wirklichkeit/ |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Die Lüge betrachte ich als eine Sonderform der Täuschung. Sie ist der Versuch einen Bewußtseinszustand zu kommunizieren, der vom Eigentlichen abweicht. Manchmal denke ich, daß die überragende Fähigkeit des Menschen zu täuschen, überhaupt ein wesentliches Merkmal von ihm ist. Tiere und Pflanzen können auch täuschen (Mimikry etc..) Aber nicht mit dieser Perfektion.
.... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich halte es auch nicht für besonders schwierig, vorherzusehen, dass das auf Dauer nach hinten losgeht. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Eine sehr gute (wenig bekannte) ARTE-Doku über die manipulativen Anfänge nach WK II |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Daraus: "Mittlerweile.. bis in die Gegenwart hinein ... ist ja wohl auch dem letzten... und damit auch mir ... deutlich geworden, daß dieser CIA eine kriminelle Vereinigung ist." Günter Grass |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Das Gruselige am Gaslighting ist, daß sie die "Theory of Mind" voraussetzt, die wir als Voraussetzung für die Entwicklung von sozialen Verbänden verstehen. Hier aber in ein böses Gegenstück verwandelt wird. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Noch gruseliger finde ich, dass es im Fall von Trump in aller Öffentlichkeit, völlig unverhohlen statt findet und dennoch kaum Konsequenzen hat. Die Diskussion hier bewegt sich schon wieder in Richtung CIA, Geheimdienste und dunkle Machenschaften. Trumps Gasligthing ist aber keine geheime, dunkle Machenschaft, sondern offensichtlich ein tief eingeprägter Charakterzug des neuen Präsidenten. Er macht es auch Gewohnheit, er macht es sogar dann, wenn es gar nicht nötig ist, z.B. bei den Besucherzahlen seiner Inauguration. Damit möchte ich nicht behaupten, dass es bei Trump keine dunklen Machenschaften gibt, doch würden die - wenn sie mal zutage kämen - in der Flut der längst als normal akzeptierten anderen Skandälchen Trumps völlig untergehen oder sogar denjenigen, die es aufdecken, zum Vorwurf gemacht werden. Ich denke nicht, dass das eine bewusste Taktik ist, das ist wohl eher ein erlerntes Verhalten. Wie kommt jemand wie Trump auf die Idee, er würde keine Wählerstimmen verlieren, wenn er jemanden auf öffentlicher Strasse erschiesst? Und wie kommt er auf die noch schrägere Idee, das öffentlich zu äussern? Weil er weiss, dass er in der Vergangenheit immer irgendwie durch kam. Er beherrscht die Kunst des Lügens und die Kunst, sich mit weiteren Lügen aus jedem Schlamassel heraus zu reden. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber diese Erfahrungen sammelte er in einem - relativ - zivilisierten Land, das die Folgen seines Handeln bei den Betroffenen zumindest teilweise abmilderte. An der Stelle, an der er im Moment sitzt, zerstört er mit seinen Handlungen genau die Zivilisation, die ihn bisher auf diese Weise geschützt hat. Ich frage mich, ob diese Lügentechnik auch noch trägt, wenn es genügend Leute, denen es sowieso schon dreckig ging, ziemlich schnell noch dreckiger geht. Ich weiß nicht, wie groß die Gefahr wirklich ist, aber ich kann mir vorstellen, dass er dabei ist, für revolutionäre Situationen zu sorgen. |
Zitat: |
Another renowned registered psychotherapist from Johns Hopkins University Medical School, John D. Gartner, says that Trump is one with a serious problem. Dr. Gartner teaches psychiatric residents at Hopkins and took the extra-ordinary step of betraying the ethical code known as the “Goldwater Rule” to warn the “American public about the dangerousness of its new commander-in-chief’s mental state.”
The “Goldwater Rule” is typically defined as “the informal term for part of the ethics code of the American Psychiatric Association saying it is wrong to provide a professional opinion of a public figure without examining that person and gaining consent to discuss the evaluation.” It is noteworthy that for a growing number of psychological experts, violating that part of their “ethical code” has become more important than remaining silent simply because the fate of the nation, and the world, is at stake. |
Zitat: |
Die Verwirrung und Belastung durch die Vielfalt der widersprüchlichen Information in den sozialen Medien sind ohnehin gewaltig. Nun kommt der Kniff der Lügner hinzu, dieses Potenzial bewusst zu instrumentalisieren.
Wenn ich Ihnen sage: "Der Himmel ist grün", dann ist es gar nicht so sehr mein Ziel, dass Sie mir auf Anhieb glauben. Mein Ziel ist es vielmehr, so häufig zu behaupten, der Himmel sei grün, bis Ihre Ressourcen, den Widerspruch auszuhalten, erschöpft sind und Sie einlenken und sagen: "Das ist Ihre Meinung. Ich denke, der Himmel ist blau. Es gibt wohl keine Möglichkeit, die Farbe des Himmels objektiv festzustellen." Steter Tropfen höhlt den Schädel. Das Ziel offensichtlicher Lügen ist der Beweis der Machtlosigkeit von Wahrheit; die Verschiebung des Diskurses, sodass alles plötzlich infrage gestellt wird. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Der Umgang von Trump und seinem Berater Bannon mit den Medien wird hierzulande von denen, die immer sofort "Lügenpresse" rufen, wenn jemand mal SPON, die Zeit, die Süddeutsche, die FAZ usw. verlinkt, noch bejubelt. Aber das kann sich auch bald ändern, wenn diese Menschen merken, dass da nicht Internetrebellen gegen die bösen Medien da oben kämpfen, sondern eine Regierung versucht, die freie Presse auszuschalten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Die nationalen/rechtspopulistischen Parteien in Europa sehen in Trumps Wahlsieg ein Signal für eine Zeitenwende - jetzt bricht ihre Zeit an. Trump ist aber nicht nur ein Nationalist und Populist, er ist ein offensichtlich gestörter Mensch - und zwar dermassen gestört, dass er nur versagen kann. Anders als Erdogan oder Berlusconi - die ähnlich narzisstisch strukturiert sind - ist Trump extrem impulsiv, ungeduldig und verfügt über erhebliches Aufmerksamkeitsdefizit. Er will alles - und zwar sofort. Da wo 'normale' Narzissten erst mal eine Charme-Offensive starten und sich zurück nehmen, um das Vertrauen ihrer Zielobjekte zu gewinnen, walzt Trump wie eine Dampfwalze über seine Opfer hinweg. Aber Erdogan und Berlusconi sind auch nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Trump ist es gewohnt, alles sofort zu bekommen. Er musste nie für etwas kämpfen - jedenfalls nie um Wohlstand, Macht und Einfluss. Und das könnte ihm - und seinen Nachahmern in Europa - jetzt zum Verhängnis werden. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Das finde ich arg optimistisch. Auch bei den Lügenpresse-Rufern hierzulande kann man ja beobachten, dass es ihnen gar nicht um die Korrektheit der Nachrichten geht - entdeckte Fehler in der Presse sind für die nur Munition, nicht das Problem. Ihnen geht es darum, dass Medien anders berichten, als es ihnen passt. Auch korrekte Meldungen der Medien werden als Lüge hingestellt, während Falschaussagen der eigenen Leute egal sind. Diesen Leuten gilt als "Lüge" nicht die bewusste Falschaussage, sondern die andere Meinung. Deswegen finden sie Maßnahmen der polnischen oder ungarischen Regierungen gegen die Pressefreiheit ja auch in Ordnung und sind Fans ausgerechnet von russischen Staatsmedien. Dass solche Leute Eingriffe ind die Pressefreiheit, solange sie nur von den "richtigen" kommen, irgendwie schlimm finden würden, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Alternative Fakten: Keine Macht der Lüge - Von Marina Weisband
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Zitat: |
Die neuen rechten Regierungen und Parteien zwingen demokratische Gesellschaften derzeit dazu, den Kampf um bereits ausgefochtene Werte noch einmal zu führen. Diesen Kampf zu verlieren wäre schlicht fatal. Anfangen müssen wir damit, unserer Wahrnehmung und unserer Vernunft zu vertrauen. Totalitäre Methoden müssen als das benannt werden, was sie sind. Es gilt, ihnen entgegenzutreten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Alternative Fakten: Keine Macht der Lüge - Von Marina Weisband
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Hanna Arendt hat folgendes geschrieben: |
Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder der überzeugt Kommunist, es sind Menschen, für die der Unterschied zwischen Tatsache und Erfindung (d.h. die Wirklichkeit der Erfahrung) und der Unterschied zwischen wahr und falsch (d.h. ein Qualitätsanspruch ans Denken) nicht länger existiert.
The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist. http://explore.brainpickings.org/image/154766583048 |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Der Kampf um die "Werte" ist eben nicht abgeschlossen. Wir lernten demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien wie ein Glaubensbekenntnis, ohne deren ideelle Begründung zu erforschen. Eben dies rächt sich, wenn man die Ketzer dieses Bekenntnisses nicht mehr einfach nur niederbrüllen kann. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Es ist falsch, zu glauben, als liberaler Demokrate ideel wie faktisch bereits gesiegt zu haben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
To quoque. Das ändert nichts an der Richtigkeit ihrer Thesen |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Die Frau Weissbrand taete gut daran die Baelle etwas flacher zu halten. Ihre "Berichterstattung" ueber die Vorgaenge beim Putsch in der Ukraine war, nun sagen wir mal so, durchaus recht einseitig gefaerbt und nicht gerade von uebertriebener Wahrheitsliebe durchdrungen. |
Zitat: |
(...)
war eine alte Fake News bei der taz, die kurz nach Silvester von Feministinnen ausgegraben wurde, um die Silvesternacht Köln zu relativieren. Es ging offensichtlich darum, kriminelle Migranten und ihre Straftaten als ein Phänomen zu beschreiben, das auch weisse, deutsche Männer begehen. Manche Medien haben daraufhin die Lügen ihrer Autoren zurückgezogen, bei anderen steht das, versteckt im Archiv, bis heute. (...) die Hauptverantwortliche Anne Wizorek, die mit diesem Hoax durch die Medien tingelte und zudem unterstellte, die Straftaten auf dem Oktoberfest würden hauptsächlich von “weissen Bio-Deutschen” verübt. Ungeachtet dessen sitzt Wizorek auch weiterhin in der vom Familienministerium berufenen Sachverständigenkommission für den 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Konsequenzen für die Fake News Verbreitung: Offensichtlich keine. Allerdings sorgt sich Ministerin Schwesig trotz ihres eigenen Team-GinaLisa-Skandals sehr um das Thema Fake News, wenn sie nicht in ihre parteipolitische Wunschlandschaft passen, und macht Druck auf Facebook. Dort sucht man nun nach Helfern, um Fake News zu entlarven. Facebook ist dazu offensichtlich in Gesprächen mit dem Portal Focus Online recht weit gekommen. (...) Nicht alle Beiträge dort können mit renommierten Wissenschaftlern wie dem Soziologen und Risikoforscher Ortwin Renn aus Potsdam aufwarten. Focus Online veröffentlicht am 14. Februar 2017 ein Interview mit Renn zum Thema Gefahreneinschätzung, bei dem es auch um die Angst vor Flüchtlingen geht. Und Renn behauptet: (...) |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich muss zugeben, ich bin da schlecht informiert. Ich habe darum gegoogelt, aber zunächst nur Artikel aus etablieren Medien gefunden, in denen nichts darüber steht, dass Marina Weisband irgendwelche Lügen verbreitet hat. Der erste Link, der da etwas zu sagte, war ausgerechnet PI-News. Da bin ich dann ausgestiegen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Die Frau Weisband hat die Rolle, die ukrainische Neonazis und andere rechtsradikale bei den Ereignissen auf dem Maidan gespielt haben, geleugnet bzw. sehr stark heruntergespielt. Als man sie auf den rechten Sektor ansprach wollte sie bei denen nur "hilfsbereite, sympathische junge Menschen" gesehen haben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ein sehr kluger Text, wirklich schade dass die Dame politisch nicht mehr wirklich präsent ist. Dieses Schädelhöhlungsphänomeen kenne ich auch aus der Gerichtspraxis - es ist eine weder seltene noch neue Strategie, Unsinn so oft zu wiederholen, bis die Energie zum Widerstand erlahmt. Der beste Abschnitt ist aber dieser:
Der Kampf um die "Werte" ist eben nicht abgeschlossen. Wir lernten demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien wie ein Glaubensbekenntnis, ohne deren ideelle Begründung zu erforschen. Eben dies rächt sich, wenn man die Ketzer dieses Bekenntnisses nicht mehr einfach nur niederbrüllen kann. Eben dies meinte ich in meinem etwas entglittenen Thread "die Arroganz der Empathen". Es ist falsch, zu glauben, als liberaler Demokrate ideel wie faktisch bereits gesiegt zu haben. Und die Überlegenheit der eigenen Position ist nie selbstverständlich. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das hier Marina Weisband warnt vor Rechtsradikalen in der Ukraine klingt für mich aber ganz anders. |
Zitat: |
...."Durch ihre bessere Organisation und durch militantes Vorgehen" hätten rechte Gruppen "die friedliche Revolution tatsächlich schützen können und sich beliebt gemacht", schreibt Weisband. Sie unterscheidet dabei zwischen der rechtsextremistischen Swoboda-Partei und dem Bündnis Rechter Sektor, "die untereinander jeweils verfeindet sind". Beide würden "zahlenmäßig keinen großen Teil" ausmachen, "sind aber sichtbar und gut organisiert".... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Guter Text, guter Kommentar. Vielleicht ein Einwand. Wir haben uns - auch in der Schule - schon mit den ideellen Grundlagen demokratischer Prinzipien auseinandergesetzt. Allerdings haben wir sie als gegeben hingenommen. Es war nicht denkbar, daß wir mal in die Lage geraten würden, diese Prinzipien gegen stärker -oder nur lauter?- werdende Gegner verteidigen müssten. Jahrzehntelang wurde die Linke zum bundesrepublikanischen Popanz gemacht. Seit einigen Jahren muss man jedoch zur Kenntnis nehmen, daß wir es mit einer gefährlichen Gemengelage unterschiedlicher Gruppierungen zu tun haben, die aus der Mitte und von Rechts sich in ihrer Gegnerschaft zur offenen Gesellschaft einig sind, letztlich in ihrer Gegnerschaft zur Verfassung. Mein Lebensgefühl ist zwar immer noch geprägt von einem selbstverständlichen demokratischen Konsens. Aber die Notwendigkeit dafür zu werben, nimmt zu. Ja, die eigene Position ist nie selbstverständlich. Man muss sie der Kritik aussetzen. Schon alleine deswegen, damit die Kritik an Gegenpositionen überhaupt glaubwürdig ist. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nicht wirklich....
Die verteidigt hier eindeutig die Neonazis vom rechten Sektor! Wie passt das eigentlich zusammen von wegen "militantes Vorgehen" und "friedliche Revolution"? Dies ist genau die Art von Propaganda, die sie in ihrem Zeit-Artikel (zu recht) kritisiert. Aber scheinbar kommt es ihr dabei darauf wer das macht und ob es "der guten Sache dient". Glaubwuerdig geht jedenfalls anders... |
Zitat: |
"Die rechten Gruppen stellen insofern ein echtes Bedrohungspotenzial dar, als sie gerade während der Eskalation zu Helden und Beschützern stilisiert werden konnten", meint die Piraten-Politikerin in dem Text. "Dass ihre Ideen jetzt in das Vakuum eindringen, das in der Ukraine entstanden ist, ist eine große Gefahr." |
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