Einführung einer Idee: Die Extrempädagogik
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#1: Einführung einer Idee: Die Extrempädagogik Autor: Namronia BeitragVerfasst am: 22.05.2017, 23:40
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In den letzten Jahren habe ich viel über meine Kindheit nachgedacht und verschiedene Philosophen gelesen, aber bin immer wieder auf Nietzsche zurückgekommen. Irgendwas, wie die, die meine ersten Postings kannten, ist ja bei mir schiefgegangen und ich würde gern wissen, wie man sowas wie mich verhindert, also habe ich ein paar Erziehungssystemgrundfragen mir gestellt und mir überlegt, wie man Kinder möglichst abhärten kann, damit sie auf der Welt überleben.


  • Keine Nähe oder Liebe. Es muss von Anfang an große narzisstische Wunden geben, um die, die darauf empfindlich reagieren, auszusondern.
  • Es muss wirkliche Gefahrensituationen geben, mit denen die Kinder klarkommen müssen, altersgerecht natürlich. Ein Kind gegen einen bengalischen Tiger antreten zu lassen ist unfair, wenn das Kind nicht mindestens 6 ist. Vorher Skorpione, Giftschlangen, Würgeschlangen und für ganz kleine Kinder Attrappen, die wütend und böse gucken, damit sie sich an die Härte des Lebens gewöhnen.
  • Um einen emotional gesunden Erwachsenen zu zeugen, muss der sich auch bewusst sein, dass sozialer Umgang und Kommunikation ein Luxus sind. Daher keine Kommunikation oder Schule oder Rausgehen im Allgemeinen bis 18 (oder, bei besonderes hartgesottenen Eltern, ab 21). Ab 18 oder 21 aber nur in Begleitung der Eltern und nur in Kneipen und während Demos.
  • Keine körperlichen Strafen von Erwachsenen. Das muss durch Gaslighting an die Mitkinder übertragen werden, wie ein König, der befiehlt, dass jemand ausgepeitscht gehört und dann machen das aber andere für ihn.
  • Das ungesunde Vertrauen in Autoritäten sollte allgemein unterbunden werden. Alle Kinder müssen sich bewusst sein, dass Autorität nicht als "Ding an sich", sondern nur als soziales Konzept existiert. Dazu entgegengestellt die Angst: daher muss die Angst die Funktion der Autorität übernehmen.
  • Wer aus irgendwelchen Gründen an irgendeiner Stelle versagt, der fliegt raus. Die Kinder müssen lernen, mit Druck klarzukommen.
  • Beschäftigung mit den Alltagsdingen muss rigoros (durch andere Kinder) bestraft werden. Entweder wird über das Apeiron nachgedacht, über das En Sof oder über nichts. Alles Weltliche muss, als spirituelle Hilfe durch das harte Leben, lebensfern und geistesnah sein.


Wenn man darauf ein Erziehungskonzept aufbauen würde, wären die Kinder, die das Erwachsenenalter erreichen, praktisch seelisch unzerstörbar und extrem resilient, "whatever life throws at them, they'll handle it".

Ich persönlich wünsche, so erzogen worden zu sein.

Spräche (jetzt mal von moralischem Blabla abgesehen und den paar wenigen Versagern des Systems, die gibt es nämlich überall!) irgendwas dagegen, diese Art der Extrempädagogik tatsächlich einzuführen, auch allgemein, an Schulen etc.?

#2:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 10:44
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Mal ganz abgesehen davon, dass wie Du selbst schreibst, viele Kinder diese Methode nicht überleben, andere deshalb nicht mehr kaputzukriegen sind, weil sie es längst sind, was für einen Sinn soll es haben Kinder ohne jede Alltagskompetenz zu erziehen? Wie sollen so erzogene Kinder plötzlich als Erwachsene Autorität, für was, ausüben können?

Was verstehst Du eigentlich unter emotionaler Gesundheit? Für mich hört sich das nach künstlich erzeugten Autismus an.

#3:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 11:12
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abbahallo hat folgendes geschrieben:
Mal ganz abgesehen davon, dass wie Du selbst schreibst, viele Kinder diese Methode nicht überleben, andere deshalb nicht mehr kaputzukriegen sind, weil sie es längst sind, was für einen Sinn soll es haben Kinder ohne jede Alltagskompetenz zu erziehen? Wie sollen so erzogene Kinder plötzlich als Erwachsene Autorität, für was, ausüben können?

Was verstehst Du eigentlich unter emotionaler Gesundheit? Für mich hört sich das nach künstlich erzeugten Autismus an.

Autismus kann entgegen früherer Annahmen (emotionale Kälte der Mutter) nach neueren Erkenntnissen nicht künstlich erzeugt werden. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, deren Ursprung mit inzwischen hoher Sicherheit vorgeburtlich ist.

Namronia trollt über emotionale und soziale Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern als "Erziehungsidee/konzept", und sonstigen Blödsinn, blubbert dazu was von Resilienz, und mir fällt da nur der Nuhr als Reaktion ein, aber das wäre wohl auch schon zu ernst genommen.

#4:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 11:56
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Danke, ich bin da auf Sollstand. Mein Sohn ist Autist.

#5:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 12:25
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abbahallo hat folgendes geschrieben:
Danke, ich bin da auf Sollstand. Mein Sohn ist Autist.

ah, dann weißt ja Bescheid. Auch wie total verschieden Autisten sein können.

Mich irritierte das "künstlich erzeugt". Sonst sind deine Einwände ja treffend, aber ich denke eben, dass Namronia nur rumtrollt.

#6: Re: Einführung einer Idee: Die Extrempädagogik Autor: KopfkinoWohnort: Stuttgart, Baden-W. BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 12:34
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Namronia hat folgendes geschrieben:
In den letzten Jahren habe ich viel über meine Kindheit nachgedacht und verschiedene Philosophen gelesen, aber bin immer wieder auf Nietzsche zurückgekommen. Irgendwas, wie die, die meine ersten Postings kannten, ist ja bei mir schiefgegangen und ich würde gern wissen, wie man sowas wie mich verhindert, also habe ich ein paar Erziehungssystemgrundfragen mir gestellt und mir überlegt, wie man Kinder möglichst abhärten kann, damit sie auf der Welt überleben.


  • Keine Nähe oder Liebe. Es muss von Anfang an große narzisstische Wunden geben, um die, die darauf empfindlich reagieren, auszusondern.
  • Es muss wirkliche Gefahrensituationen geben, mit denen die Kinder klarkommen müssen, altersgerecht natürlich. Ein Kind gegen einen bengalischen Tiger antreten zu lassen ist unfair, wenn das Kind nicht mindestens 6 ist. Vorher Skorpione, Giftschlangen, Würgeschlangen und für ganz kleine Kinder Attrappen, die wütend und böse gucken, damit sie sich an die Härte des Lebens gewöhnen.
  • Um einen emotional gesunden Erwachsenen zu zeugen, muss der sich auch bewusst sein, dass sozialer Umgang und Kommunikation ein Luxus sind. Daher keine Kommunikation oder Schule oder Rausgehen im Allgemeinen bis 18 (oder, bei besonderes hartgesottenen Eltern, ab 21). Ab 18 oder 21 aber nur in Begleitung der Eltern und nur in Kneipen und während Demos.
  • Keine körperlichen Strafen von Erwachsenen. Das muss durch Gaslighting an die Mitkinder übertragen werden, wie ein König, der befiehlt, dass jemand ausgepeitscht gehört und dann machen das aber andere für ihn.
  • Das ungesunde Vertrauen in Autoritäten sollte allgemein unterbunden werden. Alle Kinder müssen sich bewusst sein, dass Autorität nicht als "Ding an sich", sondern nur als soziales Konzept existiert. Dazu entgegengestellt die Angst: daher muss die Angst die Funktion der Autorität übernehmen.
  • Wer aus irgendwelchen Gründen an irgendeiner Stelle versagt, der fliegt raus. Die Kinder müssen lernen, mit Druck klarzukommen.
  • Beschäftigung mit den Alltagsdingen muss rigoros (durch andere Kinder) bestraft werden. Entweder wird über das Apeiron nachgedacht, über das En Sof oder über nichts. Alles Weltliche muss, als spirituelle Hilfe durch das harte Leben, lebensfern und geistesnah sein.


Wenn man darauf ein Erziehungskonzept aufbauen würde, wären die Kinder, die das Erwachsenenalter erreichen, praktisch seelisch unzerstörbar und extrem resilient, "whatever life throws at them, they'll handle it".

Ich persönlich wünsche, so erzogen worden zu sein.

Spräche (jetzt mal von moralischem Blabla abgesehen und den paar wenigen Versagern des Systems, die gibt es nämlich überall!) irgendwas dagegen, diese Art der Extrempädagogik tatsächlich einzuführen, auch allgemein, an Schulen etc.?


Ziemlich ungewöhnliche Ideen.
Du denkst ernsthaft, die meisten Heranwachsenden könnten damit (fett markiert) umgehen?
Dir ist schon klar, dass das krasse Nebenwirkungen hätte?
Ich frage mich ehrlich gesagt auch, ob du das ernsthaft denkst und ob du trollst.


Zuletzt bearbeitet von Kopfkino am 25.05.2017, 12:40, insgesamt einmal bearbeitet

#7:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 12:46
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Welchen Nutzen hat die Unterbindung sozialer Interaktionen?

Was geschieht mit den Kindern, die rausfliegen?

#8:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 23.05.2017, 16:18
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So was ähnliches haben die Spartaner versucht. Hat sich nicht durchgesetzt.



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