narr hat folgendes geschrieben: |
das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Niedlich. Aber viel zu zahm. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||||
Was soll das heißen? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Na, genau das eben. In dem Lied fehlt der Biss. Er klimpert da so auf seiner Klaviatur rum und sprechsingt da halt was von irgendwelchen Leuten, die Antisemiten usw. sind. Das ihm die Muffe geht, die könnten dagegen Anzeige erheben, ist nachvollziehbar. Er greift schließlich nur die Leute persönlich an und nicht ihre Ideologie, über die er am Ende nur meint, dass Militanz dagegen helfe. Bei Böhmermann verabscheut er dann Gewalt, was schon wieder so ein merkwürdiges Posertum ist... gegen andere Menschen singen, die man nicht mag, am Ende ne Wumme in die Luft halten und von Militanz singen, aber später sagen, man wäre nicht gewalttätig, das hat schon was von trumpschem Realitätsverlust. (Gerade als Rapper braucht man mir übrigens erst gar nicht mit dem lyrischen Ich kommen.) Jedenfalls ist das natürlich nicht von der Kunstfreiheit gedeckt. Schon mal so richtige Nazi-Mucke gehört? Die ist auch nicht von der Kunstfreiheit gedeckt, weil die da auch nur darüber singen, wen sie als erstes an den Galgen bringen, wenn erstmal das vierte Reich installiert ist. Und da ist mir dann das Gelulle da oben zu zahm. Man hätte so ein Lied auch schreiben können, dass eben die Ideen hinter den Leuten angreift, das völlig konform mit der Kunstfreiheit wäre, und wo man am Ende nicht wie ein Nazirocker von Militanz als Lösung schwadroniert. Es fehlt dabei eben jede Spitze, jede Subversivität. Dieses "Nazis aufs Maul"-Geschwurbel ist zu schwach und erreicht nur die, die es eh schon verinnerlicht haben. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||||
Was soll das heißen? Ich find' den Song an sich gut, finde aber einige Formulierungen diskussionswürdig. Im "Werkstattgespräch zu Kunsfreiheit" hat Böhmermann das im Gespräch mit Danger Dan ganz gut zusammengefasst. Dass über das Problem geredet wird ist aber an sich schon positiv. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Cantar Lontano and Capella de la Torre - Konzert für Josquin Desprez 2018 in Utrecht
z.B. "Missa L’homme armé (Credo)" Musik aus der Zeit um 1495. Na wenn das nicht geil ist, sie transponiert quasi durch alle Gemütsdimensionen der religiösen Welt seiner Zeit, von der intimen Einzelstimme in der dunklen Leere bis quasi dem halben Universum... (Man dürfte eben nicht nur versucht haben, die Menschen visuell zu fassen, sondern auch akustisch. Wenn man das erst einmal mit angehört hatte, könnte man mit Infraschall und/oder Endorphinen so vollgepumpt gewesen sein, daß man sich nachher - auch wenn man nicht so richtig gläubig war - ein kleines bißchen näher am "Göttlichen" fühlte .) |
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