G20 Gipfel in Hamburg
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 11:37
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Kritik an G20 unmöglich machen wollte, würde ich die Szene mit genau den Leuten infiltrieren, die jetzt ihrer Leidenschaft für's Abfackeln und Plündern freien Lauf lassen.


Zumindest hat man herzlich wenig unternommen, Demonstranten von Chaoten und Verbrecher zu trennen.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass dies absichtlich geschah.

Während Läden geplündert wurden, und Autos abgefackelt wurden, standen an andere Stellen Polizisten nutzlos herum.

Die ganze Gegendemonstranten sollten diskreditiert werden.


Ah. Ich sollte vielleicht ergänzen, daß ich nicht der Meinung bin, daß die Szene vom Staat unterwandert ist. Ich meine es so, daß eine Abgrenzung der Aktivisten-Sprecher dringend geboten wäre, damit die Kritik an G20 in der Öffentlichkeit nicht mit kriminellen Handlungen gleichgesetzt wird.


Hat der rote Flora Typ jetzt getan, soweit ich weiß

#32:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 11:44
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
(...)

Die Täter sollten bestraft werden wie Terroristen.


Dämlicher Vergleich.

Wenn schon vergleichen,
dann mit dem Terror, den Ultragruppen an Bundestagsspieltagen im ganzen Land betreiben.

Dann sind zerstörte Autos und Angriffe eben nicht lokal gebunden an ein Ereignis (Hamburg G20),
sondern verteilen sich auf viele Städte bundesweit.

Weder hatte ich einen Konflikt mit Occupy-Aktivisten, als diese Frankfurt einige Zeit belagerten,
noch jetzt mit G20 Aktivisten,

sehr wohl aber wenn die Freunde des runden Leders und ihre Sympatisantenszene die Samstage in Zügen zu Sauf- und Grölzellen machen,
und Wochenende um Wochenende tausende von Polizisten binden.

#33:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 11:59
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Kritik an G20 unmöglich machen wollte, würde ich die Szene mit genau den Leuten infiltrieren, die jetzt ihrer Leidenschaft für's Abfackeln und Plündern freien Lauf lassen.


Zumindest hat man herzlich wenig unternommen, Demonstranten von Chaoten und Verbrecher zu trennen.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass dies absichtlich geschah.

Während Läden geplündert wurden, und Autos abgefackelt wurden, standen an andere Stellen Polizisten nutzlos herum.

Die ganze Gegendemonstranten sollten diskreditiert werden.


Ah. Ich sollte vielleicht ergänzen, daß ich nicht der Meinung bin, daß die Szene vom Staat unterwandert ist. Ich meine es so, daß eine Abgrenzung der Aktivisten-Sprecher dringend geboten wäre, damit die Kritik an G20 in der Öffentlichkeit nicht mit kriminellen Handlungen gleichgesetzt wird.

Dem möchte ich hinzufügen, dass ich von einer jungen Frau, die das ganze auf der Polizeiseite durchlebt, weiß, dass zumindest auf der unteren Ebene der ausführenden Polizisten nichts von Anordnungen bekannt ist, die auf eine Absicht, wie vrolijke sie ganz locker unterstellt, schließen lassen.

Ich wüsste auch gerne, wie vrolijke sich das in der Praxis vorstellt. Wir haben bei diesen Einsätzen keine paramilitärische, weitgehend von der Gesellschaft ausgeschlossene kasernierte Polizei im Einsatz, mit der man soetwas wie von vrolijke unterstelltes machen könnte. Auch, wenn die, weil gerade sehr große Zahlen gebraucht werden, von woanders kommen: Das sind zum allergrößten Teil ganz normale Polizisten, die ganz normal in dieser Gesellschaft leben, und eine relativ normal verteilte politische Ansicht haben.

Deshalb äußern die sich privat ja auch relativ ungezwungen, wenn ihnen auf bestimmten Gebieten die politisch erwünschte Informationspolitik ihres Ladens nicht passt.

#34:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 12:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Kritik an G20 unmöglich machen wollte, würde ich die Szene mit genau den Leuten infiltrieren, die jetzt ihrer Leidenschaft für's Abfackeln und Plündern freien Lauf lassen.


Zumindest hat man herzlich wenig unternommen, Demonstranten von Chaoten und Verbrecher zu trennen.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass dies absichtlich geschah.

Während Läden geplündert wurden, und Autos abgefackelt wurden, standen an andere Stellen Polizisten nutzlos herum.

Die ganze Gegendemonstranten sollten diskreditiert werden.

Die Polizei sagte, sie hätte in der Zeit auf Verstärkung gewartet. Die Dächer der Häuser Beim Grünen Jäger 26 (auch Baugerüst) und Schulterblatt 1 sollten vor einem Vorrücken der BP in das Schulterblatt durch SEK-Kräfte geräumt werden. Ich halte die Darstellung für glaubwürdig.

#35:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 12:46
    —
Nun, ich weiss von einem Beamten persönlich dass es zu Hochzeiten der Friedens- und Anti-AKW Bewegung so war:
Die Greiftrupps bekamen klare Anweisungen wer nicht gegriffen werden durfte, oder sogar bei Gewalttaten
gegen Polizisten wieder frei gelassen werden mussten. In einem letzteren Fall hat er sich widersetzt und wollte das schriftlich. Der Festgenommene durfte dann doch eingesackt werden. Über den weiteren Verlauf hat er natürlich nichts erfahren, die Widersetzung hatte auch keine Konsequenzen für ihn.

Die normalen Polizisten die in erster Reihe stehen bekommen von sowas gar nichts mit.

Natürlich kann der mir auch einfach Blödsinn erzählt haben und natürlich kann es sein dass es sowas heute nicht mehr gibt. Man sollte sich da aber nichts vormachen, natürlich übertreten auch Polzisten für
irgendeinen "höherern Zweck" die Gesetze, wenn auch vielleicht nicht so wie man es in Krimis sieht,
aber gerade da scheint es ja auch weithin akzeptiert zu sein.

#36:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 13:19
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Kritik an G20 unmöglich machen wollte, würde ich die Szene mit genau den Leuten infiltrieren, die jetzt ihrer Leidenschaft für's Abfackeln und Plündern freien Lauf lassen.


Zumindest hat man herzlich wenig unternommen, Demonstranten von Chaoten und Verbrecher zu trennen.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass dies absichtlich geschah.

Während Läden geplündert wurden, und Autos abgefackelt wurden, standen an andere Stellen Polizisten nutzlos herum.

Die ganze Gegendemonstranten sollten diskreditiert werden.

Die Polizei sagte, sie hätte in der Zeit auf Verstärkung gewartet. Die Dächer der Häuser Beim Grünen Jäger 26 (auch Baugerüst) und Schulterblatt 1 sollten vor einem Vorrücken der BP in das Schulterblatt durch SEK-Kräfte geräumt werden. Ich halte die Darstellung für glaubwürdig.


20000 Polizisten mussten teilweise 40 Stunden ohne Schlaf auskommen.
Ein Straßenzug wurde von etwa 30 Terroristen von den Gerüsten und Dächern aus quasi abgeriegelt.
Derweil haben Terroristen Autos von "kleinen" Leuten abgefackelt und Geschäfte geplündert.
Gehweg-Platten sollten von den Dächern herab auf Polizisten geworfen werden.
Das wäre mit ziemlicher Sicherheit tödlich, wenn die getroffen hätten.
Daher musste auf das Eintreffen der Sonder-Einsatz-Kommandos gewartet werden.
Die mussten mit Gewehren gegen die Terroristen vorgehen.
Man kann die SEK Leute loben, dass es keine Toten gab.

#37:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 13:38
    —
Hier ist der Ticker von gestern:

Zitat:
G20-Protest: Straßenschlachten im Schanzenviertel

Der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold kritisierte nicht nur die Behörden - sondern auch die »politische Feigheit« der grünen und linken Parteispitzen. Er habe »ein Verständnis« für die umfangreichen Demoverbote, sagte er der »Taz«. Eine »demokratiefreie Zone von 38 Quadratkilometern ist eines demokratischen Staates unwürdig«. Und weiter: »Von den Grünen auf Bundesebene und in Hamburg kommt hier viel zu wenig. Aber auch die sonst so laute Spitze der Linkspartei ist erstaunlich still. Während sonst zu allem und jedem getwittert wird und Pressemitteilungen verschickt werden, fehlt bisher wirklich laute Kritik an den Camp-Verboten und der Demonstrationsverbotszone. Die Parteien versagen kollektiv bei diesem Stresstest für unsere Demokratie.«


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1056626.g-protest-strassenschlachten-im-schanzenviertel.html


Da hat Sven Giegold sicherlich Recht. Es gab keinen Grund, die attac-Demo zu verbieten. Hier der Standpunkt von attac zum G20-Spektakel:

Zitat:
Die G20 treffen sich nicht in Hamburg, um Kriege zu beenden Armut und Hunger zu beseitigen oder den Klimawandel zu stoppen. Stattdessen wollen sie an den Vereinten Nationen vorbei den Neoliberalismus als angeblich alternativlosen Bezugsrahmen für die "Lösung" globaler Probleme durchsetzen. Das ist jenes Gesellschaftssystem, das maßgeblich mitverantwortlich ist für die Verschärfung weltweiter Ungleichheit, für Privatisierungen, Deregulierungen, überhitzte Finanzmärkte, für geopolitische Konflikte und Kriege, für Aufrüstung, für Terrorismus, für Armut und Hungerkatastrophen, für den voranschreitenden Klimawandel und in der Folge für Migration und Flucht.

Wenn nun also dieser Club antritt, um nach eigenem Selbstverständnis die drängenden Probleme der Welt zu lösen, ist davon nichts Gutes zu erwarten. Das bestätigen auch die Ergebnisse vergangener Gipfel.


http://www.attac.de/kampagnen/g20-in-hamburg/startseite/


Und der G20-Ticker von heute:

G20-Protest: Grenzenlos und solidarisch in Hamburg

#38:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 14:03
    —
zelig hat folgendes geschrieben:


Ah. Ich sollte vielleicht ergänzen, daß ich nicht der Meinung bin, daß die Szene vom Staat unterwandert ist. Ich meine es so, daß eine Abgrenzung der Aktivisten-Sprecher dringend geboten wäre, damit die Kritik an G20 in der Öffentlichkeit nicht mit kriminellen Handlungen gleichgesetzt wird.


Es gibt im Einzelfall gut dokumentierte jahrelange Unterwanderung durch Polizisten(!). Richtig Staub aufgewirbelt
hatte der Fall einer Beamtin die sogar eine (Schein-)Beziehung zu einem Aktivisten eingegangen war.
Die hat dann auch prompt in Richtung Gewalteinsatz agitiert.
Insgesamt wurden wohl drei in Hamburg enttarnt, einfach mal 'hamburg polizeispitzel' googeln.

Ich gehe davon aus dass das keine Einzelfälle waren und sich sicher noch einige Spitzel der
verschiedenen Dienste und der Polizei in diversen Gruppen befinden.

Bei wirklich gewaltbereiten Gruppen habe ich auch kein grosses Problem damit, wirklich übel wird es
wenn diese Leute aktiv darauf hinwirken dass letztlich ihre Kollegen verletzt werden.
Es zeigt wie die Führungsebene denkt, für die scheinen Polizisten einfach nur Kanonenfutter im Kampf
gegen Linke zu sein.

#39:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 14:38
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
... Oder im globalen Sinne: "Wie kann man eine gerechte Wirtschaftsordnung schaffen?" ...

Jedenfalls nicht, indem man Drogerien verwüstet, sämtliche Regale umwirft und nur den Alkohol und die Zigaretten mitnimmt; die Scheibe von einem Fahrrad-Geschäft einwirft; Studenten-Autos abfackelt, die vielleicht noch nicht mal ausreichend versichert sind.

Das sind einfach nur Hobby Terroristen ohne politisches Konzept, die ihren diffusen Aggressionen Luft machen wollen.
Viele davon noch aus dem Ausland, denen unsere Versicherungs-Beiträge egal sind.

Pflaster-Steine und Stahl-Kugeln auf Polizisten zu schleudern, die noch nicht einmal mit Schilden ausgerüstet sind, ist einfach nur kriminell.


Das ist auch der sozusagen unpolitische Randale-Tourismus - es gibt ja Leute, die Großveranstaltungen abklappern, heute beim G20-Gipfel und nächste Woche bei irgendeinem Fußballspiel randalieren werden et cetera. Und die überlagern und diskreditieren auch diejenigen, die sich ernsthafte Gedanken machen wollen.

Ist mir auch klar, daß diese Leute auch ohne Vorwand loslegen werden. Um so wichtiger, ihnen nicht auch noch einen zu liefern. Am Kopf kratzen



Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wie schon @Critic sagte: Ein breiter Graben trennt die Masse der Menschen von den Vertretern der Herrschenden, welche doch eigentlich die Bevölkerung vertreten sollte.


Es gibt natürlich auch Politiker, die sich den Menschen zeigen. Aber z.B. ein Trump zeigt ja, daß ihm Kritik eigentlich scheißegal ist (bzw.: wie sich der Mann verhält, hängt ja offenbar davon ab, wer gerade den größeren Einfluß auf ihn hat und wer ihm gerade den Sprechzettel hinhält). Was uns dann wieder zu der Frage bringt, was Politik überhaupt beeinflussen kann...


Zuletzt bearbeitet von Critic am 08.07.2017, 15:54, insgesamt einmal bearbeitet

#40:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 14:53
    —
Also bei solchen Bildern bin ich schon sehr skeptisch was die politische Motivation angeht.
Ok, der eine hat ne Öko-Tüte, ist bestimmt ein linksrotgrünversiffter Klimawandelgläubiger zwinkern
Oder ist das ein Sack Kartoffeln?
Der andere scheint was feiern zu wollen.

Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen, aber irgendwelche
Krauterläden? Sieht eher so aus als sollte es so aussehen das es politisch motiviet wäre.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/g20-gipfel-spur-der-verwuestung-in-hamburg-fotostrecke-149577-7.html

#41:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 14:58
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen, aber irgendwelche Krauterläden?

Kritik der Wertform. Cool

#42:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 15:29
    —
Demonstrieren ja, Gewalt, Vandalismus und Plünderei nein!

#43:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 15:34
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?

#44:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 15:40
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

#45:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 15:51
    —
showtime

#46:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 17:22
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

Ja.

Den Kleinwagen einer Arzthelferin anzustecken geht gar nicht. Aber das Abfackeln eines Porsche kann man "irgendwie" als Kapitalismuskritik "auslegen". Im ersten Fall handelt der Aktivist verwerflich, im zweiten Fall wird die Zerstörung als Kritik gewertet. Genau dies ist die Implikation deines Satzes.

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 17:35
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

Ja.

Den Kleinwagen einer Arzthelferin anzustecken geht gar nicht. Aber das Abfackeln eines Porsche kann man "irgendwie" als Kapitalismuskritik "auslegen". Im ersten Fall handelt der Aktivist verwerflich, im zweiten Fall wird die Zerstörung als Kritik gewertet. Genau dies ist die Implikation deines Satzes.

Was Du so alles daraus lesen kannst! Mit den Augen rollen

#48:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 17:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
MadMagic hat folgendes geschrieben:
....
Auf'm Maidan waren es auch "Demonstranten", dagegen ist das Schanzenviertel dann doch eher ein Kindergeburtstag...


Auf dem Maidan waren es ganau die gleichen Idioten, bloss besser bewaffnet und von aussen organisiert und gesteuert.

Klar. Und die Ukraine war genau so ein Rechtsstaat wie Deutschland.


Is schon klar. Die Motive derjenigen, die in Kiew mit Stahlketten u. ae. auf die Polizei losgegangen sind, waren edel und gut. Die der Steinewerfer in Hamburg sind pfui. Mit den Augen rollen

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 17:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Kritik an G20 unmöglich machen wollte, würde ich die Szene mit genau den Leuten infiltrieren, die jetzt ihrer Leidenschaft für's Abfackeln und Plündern freien Lauf lassen.


Zumindest hat man herzlich wenig unternommen, Demonstranten von Chaoten und Verbrecher zu trennen.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass dies absichtlich geschah.

Während Läden geplündert wurden, und Autos abgefackelt wurden, standen an andere Stellen Polizisten nutzlos herum.

Die ganze Gegendemonstranten sollten diskreditiert werden.


Ah. Ich sollte vielleicht ergänzen, daß ich nicht der Meinung bin, daß die Szene vom Staat unterwandert ist. Ich meine es so, daß eine Abgrenzung der Aktivisten-Sprecher dringend geboten wäre, damit die Kritik an G20 in der Öffentlichkeit nicht mit kriminellen Handlungen gleichgesetzt wird.

Dem möchte ich hinzufügen, dass ich von einer jungen Frau, die das ganze auf der Polizeiseite durchlebt, weiß, dass zumindest auf der unteren Ebene der ausführenden Polizisten nichts von Anordnungen bekannt ist, die auf eine Absicht, wie vrolijke sie ganz locker unterstellt, schließen lassen.

Ich wüsste auch gerne, wie vrolijke sich das in der Praxis vorstellt. Wir haben bei diesen Einsätzen keine paramilitärische, weitgehend von der Gesellschaft ausgeschlossene kasernierte Polizei im Einsatz, mit der man soetwas wie von vrolijke unterstelltes machen könnte. Auch, wenn die, weil gerade sehr große Zahlen gebraucht werden, von woanders kommen: Das sind zum allergrößten Teil ganz normale Polizisten, die ganz normal in dieser Gesellschaft leben, und eine relativ normal verteilte politische Ansicht haben.

Deshalb äußern die sich privat ja auch relativ ungezwungen, wenn ihnen auf bestimmten Gebieten die politisch erwünschte Informationspolitik ihres Ladens nicht passt.



Aus Gespraechen mit an der Startbahn West eingesetzten Polizisten erfuhr ich viele Jahre spaeter, dass ein wie hier beschriebener Missbrauch von Polizisten durch die Politik tatsaechlich mal in Deutschland stattgefunden hat.

Dies bedeutet natuerlich nicht automatisch, dass das heute in Hamburg genauso sein muss, sondern lediglich, dass dies unter den in D existierenden Verhaeltnissen moeglich ist.

#50:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 18:16
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

Ja.

Den Kleinwagen einer Arzthelferin anzustecken geht gar nicht. Aber das Abfackeln eines Porsche kann man "irgendwie" als Kapitalismuskritik "auslegen". Im ersten Fall handelt der Aktivist verwerflich, im zweiten Fall wird die Zerstörung als Kritik gewertet. Genau dies ist die Implikation deines Satzes.


Nein, ist es nicht. Man könnte ihn so auslegen wenn er allein so da stehen würde. Tut er aber nicht.
Der Kontext ist die Frage nach der Motivation der Täter, ob die überhaupt noch irgendwie "links" sein kann. Legitimiert wird dadurch rein gar nichts.

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 18:53
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?



Ich glaube es geht hier gar nicht um Legitimierung, sondern darum, dass manche Beispiele von Gewalt gegen Sachen zielgerichtet sind und es deshalb nachvollziehbar ist, weshalb jemand ausgerechnet diese Sache beschaedigt oder zerstoert. Andere Beispiele erscheinen demgegenueber voellig willkuerlich und werden deshalb als blinder Vandalismus wahrgenommen. Man kann diesen Unterschied machen und trotzdem beides ablehnen.

#52:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 19:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?



Ich glaube es geht hier gar nicht um Legitimierung, sondern darum, dass manche Beispiele von Gewalt gegen Sachen zielgerichtet sind und es deshalb nachvollziehbar ist, weshalb jemand ausgerechnet diese Sache beschaedigt oder zerstoert. Andere Beispiele erscheinen demgegenueber voellig willkuerlich und werden deshalb als blinder Vandalismus wahrgenommen. Man kann diesen Unterschied machen und trotzdem beides ablehnen.


Unsere Gerichte müssen diese Unterschiede machen: Die Motive soweit wie möglich aufklären und
in das Strafmass einfliessen lassen. Auch wenn das in den vorliegenden Fällen wohl keinen sehr grossen
Unterschied ausmachen würde.

Edit:
Wer da mitmacht geht übrigens ein gewisses Risiko ein so richtig heftig verknackt zu werden:
"Die Bundesanwaltschaft warf 1981 mehr als 50 Personen die "Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung schwarzer Block" vor. "
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-gipfel-was-ist-der-schwarze-block-a-1156654.html

#53:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 21:35
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

Ja.

Den Kleinwagen einer Arzthelferin anzustecken geht gar nicht. Aber das Abfackeln eines Porsche kann man "irgendwie" als Kapitalismuskritik "auslegen". Im ersten Fall handelt der Aktivist verwerflich, im zweiten Fall wird die Zerstörung als Kritik gewertet. Genau dies ist die Implikation deines Satzes.


Nein, ist es nicht. Man könnte ihn so auslegen wenn er allein so da stehen würde. Tut er aber nicht.
Der Kontext ist die Frage nach der Motivation der Täter, ob die überhaupt noch irgendwie "links" sein kann. Legitimiert wird dadurch rein gar nichts.

Im Namen des linken Gutseins hat die RAF Morde gerechtfertigt und ein früherer Freund von mir sah selbst das Klauen von Waren im Supermarkt als antiimperialistischen Kampf. Mit wenig Phantasie dürfte sich jedes kriminelle Handeln im bösen Kapitalismus in den Kontext eines Freiheitskampfs stellen lassen.

Und auch Rechtsradikale haben Motive. Warum sollten diese uns beim Anstecken von Asylantenheimen interessieren? Mich jedenfalls nicht. Hier haben wir eine ähnliche Tötungsabsicht wie jeder Steinwurf auf einen Polizisten durch einen Linksradikalen.

#54:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 22:16
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Zerstörte Geldautomaten könnte man ja irgendwie noch als Kritik an Banken auslegen,...

Du kannst dir vorstellen, die gewaltsame Zerstörung von Eigentum als Kritik zu begreifen. Kriminelles Handeln ist also legitimationsfähig?


Du kannst Dir vorstellen mir so billig eine Frikadelle ans Knie nageln zu können?

Ja.

Den Kleinwagen einer Arzthelferin anzustecken geht gar nicht. Aber das Abfackeln eines Porsche kann man "irgendwie" als Kapitalismuskritik "auslegen". Im ersten Fall handelt der Aktivist verwerflich, im zweiten Fall wird die Zerstörung als Kritik gewertet. Genau dies ist die Implikation deines Satzes.


Nein, ist es nicht. Man könnte ihn so auslegen wenn er allein so da stehen würde. Tut er aber nicht.
Der Kontext ist die Frage nach der Motivation der Täter, ob die überhaupt noch irgendwie "links" sein kann. Legitimiert wird dadurch rein gar nichts.

Im Namen des linken Gutseins hat die RAF Morde gerechtfertigt und ein früherer Freund von mir sah selbst das Klauen von Waren im Supermarkt als antiimperialistischen Kampf. Mit wenig Phantasie dürfte sich jedes kriminelle Handeln im bösen Kapitalismus in den Kontext eines Freiheitskampfs stellen lassen.

Und auch Rechtsradikale haben Motive. Warum sollten diese uns beim Anstecken von Asylantenheimen interessieren? Mich jedenfalls nicht. Hier haben wir eine ähnliche Tötungsabsicht wie jeder Steinwurf auf einen Polizisten durch einen Linksradikalen.


Im Grunde kann jeder Dieb sein Klauen "Kritik an den herrschenden Eigentumsverhältnissen" nennen,
nur wäre das wohl so ziemlich immer unglaubwürdig und auch vor Gericht wird es nicht helfen
politische Motive vorzuschieben.
Ich habe Zweifel an einer politischen Motivation der Täter in Hamburg. Ich kann da nichts "linkes" dran
erkennen. Wenn die von sich selbst behaupten sie wären irgendwie links halte ich das für unglaubwürdig, die tatsächliche Motivation wird irgendwo anders liegen und wenn es nur die Lust ist
sich mit der Staatsmacht zu messen und ordentlich Randale zu machen.
Letztendlich diskreditieren sie natürlich nur berechtigte Kritik, das kommt einigen ganz gelegen,
aber bestimmt nicht politisch links denkenden Leuten die mehr als eine Hirnzelle ihr Eigen nennen.

#55:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 08.07.2017, 23:50
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
... Oder im globalen Sinne: "Wie kann man eine gerechte Wirtschaftsordnung schaffen?" ...

Jedenfalls nicht, indem man Drogerien verwüstet, sämtliche Regale umwirft und nur den Alkohol und die Zigaretten mitnimmt; die Scheibe von einem Fahrrad-Geschäft einwirft; Studenten-Autos abfackelt, die vielleicht noch nicht mal ausreichend versichert sind.

Das sind einfach nur Hobby Terroristen ohne politisches Konzept, die ihren diffusen Aggressionen Luft machen wollen.
Viele davon noch aus dem Ausland, denen unsere Versicherungs-Beiträge egal sind.

Pflaster-Steine und Stahl-Kugeln auf Polizisten zu schleudern, die noch nicht einmal mit Schilden ausgerüstet sind, ist einfach nur kriminell.

Die Täter sollten bestraft werden wie Terroristen.


Dann aber vorher diejenigen, die Hebammen mit existenzvernichtenden Haftversicherungsprämien überziehen.

#56:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 09.07.2017, 00:08
    —
Hat das zufällig noch jemand gesehen?

Habe heute Mittag PHOENIX eingeschaltet, es lief gerade ein Interview einer Reporterin, die in diesen Tagen häufiger vor der Kamera stand. Sie hatte gerade das MdB Ströbele vor der Kamera.

Der hochbetagte Ströbele hatte sich (mit Fahrrad!) in das Hamburger Getümmel begeben. Da blieb mir echt die Spucke weg, um so mehr als er noch verlauten ließ, er wolle unter Umständen "vermitteln".
Geschockt

#57:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 09.07.2017, 10:18
    —
NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Augenzeugen-beobachten-Krawalle-in-Altona,gipfel1426.html

#58:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 09.07.2017, 11:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Augenzeugen-beobachten-Krawalle-in-Altona,gipfel1426.html



Es gibt auf FB einige Videos aus HH. Die Typen traten hochprofessionell auf.

#59:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.07.2017, 11:29
    —
Andreas Beuth :
Zitat:
"Wir als Autonome, und ich als Sprecher der Autonomen, haben gewisse Sympathien für solche Aktionen. Aber doch bitte nicht im eigenen Viertel, wo wir wohnen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/-rote-flora--anwalt-andreas-beuth---warum-nicht-in-poeseldorf-oder-blankenese---7529968.html

Lachen

#60:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.07.2017, 11:47
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Andreas Beuth :
Zitat:
"Wir als Autonome, und ich als Sprecher der Autonomen, haben gewisse Sympathien für solche Aktionen. Aber doch bitte nicht im eigenen Viertel, wo wir wohnen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/-rote-flora--anwalt-andreas-beuth---warum-nicht-in-poeseldorf-oder-blankenese---7529968.html

Lachen


Zitat:
Er habe wohl "einen Stein zu viel auf die Rübe" bekommen, meint ein Nutzer bei Twitter.
Der Beuth ist eher einmal zu oft von einem Schlagstock der Bullen getroffen worden Lachen



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