War der Feuer-Tod durch Eigen-Verschulden oder Fremd-Einwirkung verursacht? | |||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 8 |
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7. Januar 2005 - Tod Oury Jallohs
Oury Jalloh kommt bei einem Brand in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers ums Leben. Der Mann aus Sierra Leone war in Gewahrsam, weil ihm vorgeworfen wurde, mehrere Frauen belästigt zu haben. Außerdem sollte seine Identität geklärt werden. Da er sich heftig gewehrt hatte, wurde er an Händen und Füßen gefesselt. |
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"Der Fall muss weiter untersucht werden, politisch und juristisch", sagt Quade. In einem Statement ihrer Fraktion wirft sie der Landesregierung eine Informationspolitik vor, "die sich nur als Politik der gezielten Nichtinformation beschreiben lässt". Weiter heißt es: "Das stinkt zum Himmel und es reiht sich ein in eine lange Geschichte der Vertuschung, Nichtaufklärung und verunmöglichter Aufklärung." |
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Die Rede muss sein von einer kriminellen Kaltschnäuzigkeit der Polizei, die den Flüchtling rechtswidrig, gekettet und gefesselt in der Zelle beließ und auf Brandalarm nicht reagierte. Die Rede muss sein von armseligen und vertuschenden Zeugenaussagen der Beamten. Die Rede muss sein von einer langen Liste der Seltsamkeiten, Wirrnisse und Widersprüchlichkeiten, die in x Gerichtsverhandlungen zu Tage traten. Die Rede muss sein von verschwundenen Beweisstücken. |
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Bittmann mutmaßt in dem Vermerk, die 2005 zuständigen Beamten könnten den im Gesicht verletzten Jalloh bewusstlos in seiner Zelle entdeckt und realisiert haben, "dass schwere Verletzungen oder gar das Versterben eines weiteren Häftlings neuerliche Untersuchungen auslösen würden". Den Polizisten sei womöglich bewusst geworden, dass auch die Ermittlungen zu den anderen beiden Todesfälle neu aufgerollt hätten werden können. |
Korra hat folgendes geschrieben: |
Kann mir kaum vorstellen, dass ein gefesselter Mann in der Lage sein könnte sich selbst anzuzünden. Auch glaub ich nicht das er ein Feierzeug in einer Zelle in einem Polizeirevier hat. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Vor allem ist schwer vorstellbar, wieso der dann auch mit Feuerzeug ohne Brandbeschleuniger verbrennen sollte, Menschen bestehen nun mal zum größten Teil aus Wasser und brennen daher eher schlecht. |
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Der Mann ist Folker Bittmann, Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Dessau, Sachsen-Anhalt. Über ein Jahrzehnt ging er davon aus, dass sich ein Schwarzafrikaner namens Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeistation selbst verbrannt hat. Nun hält er plötzlich für möglich, was kaum zu glauben ist: dass deutsche Polizisten auf einem deutschen Polizeirevier den verhafteten Oury Jalloh mit Brandbeschleuniger übergossen und angezündet haben könnten. Kein Selbstmord, sondern Mord.
Aber Bittmann spricht nicht mehr, ihm wurde das Verfahren entzogen – kurz nach Anfertigung eines Aktenvermerks, in dem er seinen Sinneswandel begründet. Bittmanns Vermerk – er liegt der ZEIT vor – steht für eine weitere spektakuläre Wendung im Fall des toten Oury Jalloh. |
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Todesfall bei Fesselung durch Polizei
In Hagen ist ein Mann bei einer Fesselung durch Polizeibeamte ums Leben gekommen. Wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, starb bereits am 14. Mai 2007 ein 35-Jähriger, als er von Polizisten an Händen und Füßen und am Kinn fixiert wurde. Der Mann habe sich in einer Klinik geweigert, Medikamente einzunehmen, als herbeigerufene Beamte ihn gefesselt hätten. Wie das Kinn festgebunden und damit die Atmung womöglich behindert worden sei, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen. Man habe den Todesfall verschwiegen, berichtete die Zeitung. https://www.nwzonline.de/panorama/todesfall-bei-fesselung-durch-polizei_a_3,1,81385454.html |
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Ein forensisches Gutachten belegt: Der 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte Oury Jalloh wurde vor seinem Tod misshandelt. ... Jalloh war zur Mittagszeit des 7. Januar 2005 in einer Gewahrsamszelle verbrannt. Am Morgen, gegen 9.30 Uhr, war er zuvor von dem Dessauer Polizeiarzt Andreas Blodau untersucht worden. Der hatte keine Verletzungen bei Jalloh dokumentiert. Entsprechend müssen die Verletzungen, die jetzt das forensische Gutachten attestiert, zwischen der Untersuchung durch Blodau und dem Ausbruch des Feuers um 12.30 Uhr entstanden sein – so sieht es die IGOJ in ihrer Erklärung. Anzeige Laut dem Frankfurter Gutachten zeigen Entzündungen, dass Jalloh zum Zeitpunkt der Verletzungen noch gelebt haben muss, die Brüche ihm also nicht etwa während der Löscharbeiten oder beim Transport in die Leichenhalle zugefügt sein können. Es sei davon auszugehen, dass die Veränderungen „vor dem Todeseintritt entstanden sind“, heißt es im Gutachten. |
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Mein Freund #OuryJalloh – Es war Mord! Wir fordern lückenlose Aufklärung! Mein Freund Oury Jalloh wurde am 7. Januar 2005 in einer Polizeistelle in Dessau verbrannt. Er wurde ohne Gerichtsbeschluss festgehalten und mit Händen und Füßen an eine Matratze gefesselt. Fast 13 Jahre sind seit seinem grausamen Tod vergangen. Immer wieder wurde behauptet, Oury habe sich selbst angezündet. Doch neue Recherchen belegen: Oury Jalloh hat das Feuer in seiner Zelle nicht selbst gelegt! Die ARD-Sendung Monitor hat sich die Ermittlungsakten daraufhin genauer angeschaut. Ohne einen Brandbeschleuniger oder Einwirkung von Außen seien Ourys schwere Verbrennungen nicht zu erklären. Seit Jahren kämpfen ich und viele Freunde, seine Familie und zahlreiche Initiativen für eine Anerkennung der Tat als Folter und Mord. Die Täter müssen verurteilt werden. Es kann nicht sein, dass die beteiligten Polizisten ohne Strafe davon kommen! Wir fordern die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg, die Staatsanwaltschaft Halle, Justizministerin Anne-Marie Keding (Sachsen-Anhalt) und den Bundesjustizminister Heiko Maas dazu auf, nun endlich für Gerechtigkeit zu sorgen! Bitte helfen Sie mir, mit Ihrer Unterschrift zu zeigen, dass wir keine Ruhe geben, bis der Mord an Oury Jalloh endlich aufgeklärt wird. Wir protestieren gegen die Einstellung des Verfahrens! Oury war mein Freund. Ich kann diese Tat nicht vergessen. Danke Mouctar Ouldadah Bah |
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15 Jahre Schande
Seit Jahren scheitert in Dessau die Aufklärung des Falls Oury Jalloh. Nun behindern die Behörden zwei Sonderermittler. Wie soll man dahinter keine Böswilligkeit vermuten? |
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