fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Jo. Und ganz schön weit ist sie dabei auch schon gekommen: Zwei flugfähige Kampfjets hat sie schon. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Rückgriff auf die Pariser Kommune... Herrschaft der Produzenten über ihre Produktionsbedingungen... |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Einen größeren blinden Fleck hat er schon 2013 in dem Buch "Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?: München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus " beackert. Fand ich etwas anstrengend zu lesen, da sehr detailverliebt geschrieben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Kann mir jemand erklären wieso die Sympathie der „68er“ mit östlichen Tyrannen ein mindestens ebenso blinder Fleck war? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Kann mir jemand erklären wieso die Sympathie der „68er“ mit östlichen Tyrannen ein mindestens ebenso blinder Fleck war? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Kann mir jemand erklären wieso die Sympathie der „68er“ mit östlichen Tyrannen ein mindestens ebenso blinder Fleck war? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ist mir neu, dass die "68er" Auto angezündet haben sollten. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Klassisches AFD-Sprech. Im Grunde geht es um ein revisionistisches Weltbild, das sich in Opposition zu den 68ern verankert - jene Jahrgänge also, die sich im Streit mit der verbrecherischen Nazi-Generation befanden. Und da sind wir bei Höcke, Gauland und Meuthen mit seinem unsäglichem "Linksgrünversifft". Für den Nationalstolz taugen die 68er nämlich nicht. @fwo Daß Du Dir nicht zu schade bist, die 68er mit der RAF gleichzusetzen, wundert mich auch nicht mehr. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Klassisches AFD-Sprech. Im Grunde geht es um ein revisionistisches Weltbild, das sich in Opposition zu den 68ern verankert - jene Jahrgänge also, die sich im Streit mit der verbrecherischen Nazi-Generation befanden. Und da sind wir bei Höcke, Gauland und Meuthen mit seinem unsäglichem "Linksgrünversifft". Für den Nationalstolz taugen die 68er nämlich nicht. @fwo Daß Du Dir nicht zu schade bist, die 68er mit der RAF gleichzusetzen, wundert mich auch nicht mehr. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...
@fwo Daß Du Dir nicht zu schade bist, die 68er mit der RAF gleichzusetzen, wundert mich auch nicht mehr. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
...
Wenn Du es so wörtlich nimmst, ist das richtig. Auf der anderen Seite ist die RAF eindeutig eine Abspaltung der "68er" .... Da ich gerade das Privileg hatte, einen autobiografischen Roman aus dieser Zeit gegenzulesen, sind viele Erinnerungen hochgekommen. Eine ist z.B. die Schwierigkeit, die ein erheblicher Anteil der Linken längere Zeit hatte, sich von der Gewalt der RAF zu distanzieren. Zu dieser Diskussion gehörte auch das feinsinnige Wort von der Gewalt gegen Sachen. Das sollte erlaubt sein. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassisches AFD-Sprech. Im Grunde geht es um ein revisionistisches Weltbild, das sich in Opposition zu den 68ern verankert - jene Jahrgänge also, die sich im Streit mit der verbrecherischen Nazi-Generation befanden. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
jene Jahrgänge , die östliche Despoten glorifizierten und Gepöbelt anstatt Argumenten etabliert haben. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn man damals das Establishment ärgern wollte, dann liess man eben Mao oder Ho-Tschi-Minh hochleben. Wenn man heute das Establishment ärgern will, dann klatscht man Trump Beifall. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
1968 waren Nazis und WKII schon abgehakt (der letzte Auschwitzprozess gegen ein paar minderwichtige Delinquenten ging grade 1968 zu Ende). |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Ansicht, dass diese „Neuerfindung“ vor allem nachteilig war. Isso. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Ansicht, dass diese „Neuerfindung“ vor allem nachteilig war. Isso. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Ansicht, dass diese „Neuerfindung“ vor allem nachteilig war. Isso. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wer Trump applaudiert, gehört zu den wenigen, die von ihm profitieren oder macht sich Hoffnung darauf, oder er ist zu doof, den Sinn dieser alternativen Wahrheiten zu erkennen, oder er hat einen Hang zu einer sehr schwarzen Realsatire. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Oder um "die Libtards zu triggern". Hör ich auch oft von Trump-Wählern. Ebenso wie "Ich bin Liberaler/Demokrat und wollte das meine Partei endlich mal aufwacht und aufhört die derzeitigen u. U. korrupten oder wirtschaftsliberalen Politiken zu betreiben. Dazu brauchte es so einen 'Schuss vor den Bug' und Trump war da perfekt als neuer Präsident usw. usf." Das sind so Argumente und Ideen, die dahinterstecken, wo einem einfach nur speiübel wird. Eine Demokratie, einen Staat, eine ganze Gesellschaft wie einen Router zu behandeln, wenn die Verbindung schlecht ist und man ihn aus- und wieder einschaltet, weil man das Problem nicht anders behoben bekommt, zeugt von unglaublicher Einfalt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Mir scheint, das solltet ihr euch mal beide näher mit beschäftigen. Bei den 68er ging es um den Beginn einer Neuerfindung unserer demokratischen Kultur, ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wer Trump applaudiert, gehört zu den wenigen, die von ihm profitieren oder macht sich Hoffnung darauf, oder er ist zu doof, den Sinn dieser alternativen Wahrheiten zu erkennen, oder er hat einen Hang zu einer sehr schwarzen Realsatire. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Vielleicht sollte sich die geistig-moralische Elite, die sich den Trump-Wählern immer so unendlich überlegen fühlt, auch mal an die eigene Nase fassen und überlegen, wieviel Anteil sie selber daran hat. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich hätte den Kerl nie gewählt. Mein Anteil ist also gleich Null. ... Aber nebenbei bemerkt: Ich zähle mich nicht zur geistig-moralischen oder sonsteiner Elite. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Jo. Isso, dass Du dieser Meinung bist. Glaubich sofort. Das dumme an diesem Glauben ist nur, dass diese Neuerfindung nötig war, weil unsere Kultur sich als Scheiße rausgestellt hatte. Und zwar an ihren eigenen Maßstäben gemessen: Sieh Dir die christlichen Ideale an, die angeblich die Basis abendländischen Habndelns sind und sieh Dir an, was man im NS daraus gemacht hatte, zwar nicht alle gemeinsam, aber eben auch nicht nur eine kleine Minderheit, sondern sehr viele und viele haben einfach weggeguckt. Diesen Gott und den Glauben an ihn kannst Du in der Pfeife rauchen, mit all den Begleiterscheinungen, die sonst so dazugehörten von "Seid Untertan der Obrigkeit" usw. bis zur Beichte. Er hatte nicht helfen können, das alles zu verhindern. Man kann das auch alles als Spätwilhelminismus zusammenfassen, das zentrale Wort war der Gehorsam, in der Familie wie im Staat. Dass das nicht funktioniert hatte, war eine körperliche Erfahrung der Überlebenden, die, auch, wenn sie nicht im Intellekt angekommen war, zumindest bei vielen für einen Bruch in der Weitergabe gesorgt hat. Das Ergebnis waren wir 68er und was da an Kultur noch da war, waren außer Trümmern und Ruinen noch die Scham der Alten, wenn sie ihre Vergangenheit auch intellektuell begriffen hatten, oder die diffuse Angst, die alte Scheiße vor sich selbst eingestehen zu müssen. Die Erinnerungskonstrukte, mit denen man sich behalf, um dem Anblick der Sinnlosigkeit zu entgehen, waren zum Teil abenteuerlich. Die Freiheit, die wir hier in den 60ern hatten, war politisch eine amerikanische Vorgabe und in den Köpfen bei vielen erst auf der Gehorsamsbasis angekommen. Was gut war, war, dass der Wiederaufbau es mit sich brachte, dass alle Arbeit hatten, und dass der Markt (und dementsprechend die Lobbys der Parlamente) noch nicht von wenigen beherrscht wurden: Die Politiker hatten noch Spielräume. (Die wurden allerdings verspielt, vielleicht heißen sie ja deshalb so.) Gerade Du als extremer Individualist wärst in der alten Kultur zermahlen worden, in dieser Übergangsphase hätte es klappen können, aber es ist eine Illusion, zu meinen, dass die in dieser Form hätte stabil sein können und dass sie von den 68ern zerstört worden wäre. Das Fundament war im Nationalsozialismus ad absurdum geführt worden, mit den 68ern wurde das nur deutlich. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Ach ja, die Nazis Zäsur 1968 kann man ja überall nachlesen. Einige hier erinnern sich bestimmt noch: 1968 war die Nazizeit kmplett aufgearbeitet. Altnazis gab es nicht mehr in Politik und Wirtschaft, Nazisverbrechen waren aufgeklärt und die Täter allesamt verurteilt. Neonazis sind auch schließlich eine Erfindung der 90er... In welcher Parallelwelt lebst du eigentlich? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das dumme an diesem Glauben ist nur, dass diese Neuerfindung nötig war, weil unsere Kultur sich als Scheiße rausgestellt hatte. Und zwar an ihren eigenen Maßstäben gemessen: Sieh Dir die christlichen Ideale an, die angeblich die Basis abendländischen Habndelns sind und sieh Dir an, was man im NS daraus gemacht hatte, zwar nicht alle gemeinsam, aber eben auch nicht nur eine kleine Minderheit, sondern sehr viele und viele haben einfach weggeguckt. Diesen Gott und den Glauben an ihn kannst Du in der Pfeife rauchen, mit all den Begleiterscheinungen, die sonst so dazugehörten von "Seid Untertan der Obrigkeit" usw. bis zur Beichte. Er hatte nicht helfen können, das alles zu verhindern. Man kann das auch alles als Spätwilhelminismus zusammenfassen, das zentrale Wort war der Gehorsam, in der Familie wie im Staat. |
Zitat: |
Gerade Du als extremer Individualist wärst in der alten Kultur zermahlen worden, in dieser Übergangsphase hätte es klappen können, aber es ist eine Illusion, zu meinen, dass die in dieser Form hätte stabil sein können und dass sie von den 68ern zerstört worden wäre. Das Fundament war im Nationalsozialismus ad absurdum geführt worden, mit den 68ern wurde das nur deutlich.
Übergangsphase... ich bin der Ansicht, dass die Weimarer Zeit (und ich bin der Ansicht, dass diese Republik durchaus hätte funktionieren können) war m.E. erheblich individualistischer und pluralistischer als die Epoche von 68. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wofür Mao und Ho natürlich perfekte Vorbilder waren </ironie>. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Mindestens mal die deutschen Trump-Beklatscher haben davon wenig Profit, ausser dass sie damit das linksliberale Establishment ärgern können. Das ist ungefähr so pubertär wie 1968, als Mao und Ho als Bürgerschreck herhalten mussten. Allerdings hatten die 68er natürlich noch anderes am Sinn als nur Mao zu beklatschen. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde